Genau, in jedem Fall aber wird der Mindestverbrauch IMMER mit sensiblem Gasfuss zu erreichen sein, und nicht mit dem Tempomaten, weil dessen Regelungsziel eben nicht minimaler Verbrauch ist, und dieser selbst in modernsten Varianten mit Abstandmessung nicht annähernd so vorausschauernd ist wie ein umsichter Fahrer. Für einen günstigen Verbrauch geht es nicht um konstante Geschwindigkeit, sondern um minimale Verluste, was zwar zu einem Teil überlappt, aber eben nicht komplett.
Nur in dem Fall, dass der Fahrer so gar nicht mit dem Gaspedal umgehen kann, schlägt natürlich die konstante Geschwindigkeit bei Tempomatbetrieb zugunsten eines geringeren Verbrauchs zu Buche.
Ganz genau so ist es.
Und wer es *noch* genau wissen möchte, hier einfach mal die Vergleichswerte eines 150-PS-LTP, CSE Schalter MJ 98
Weil dieser ja keine Ladedruckreglung hat, ist diese als zusätzlicher Verursacher für Mehr- oder Minderverbrauch ausgeschlossen, zudem reicht die Motorleistung durchaus um nicht ständig mit Bleifuß die Wanderdüne treiben zu müssen:
Vergleichsfahrstrecke 260 km - einmal quer durch Süddeutschland
10 % Stadtverkehr, 20 % Überland, 70 % Buckelpiste ( = hügelige Bundesautobahn unseres geliebten Landes...)
Tempomat, wo eben möglich - Maximale Reisegeschwindigkeit "Rasende Sau" - 14,3 Liter
Tempomat, wo eben möglich - Maximale Reisegeschwindigkeit 150 km/h - 9,3 Liter
Tempomat, wo eben möglich - Maximale Reisegeschwindigketi 120 km/h - 8,4 Liter
Tempomat, nur auf freier Strecke - Maximale Reisegeschwindigkeit "Rasende Sau" - 13,7 Liter
Tempomat, nur auf freier Strecke - Maximale Reisegeschwindigkeit 150 km/h - 8,9 Liter
Tempomat, nur auf freier Strecke - Maximale Reisegeschwindigketi 120 km/h - 8,1 Liter
Ohne Tempomat - Maximale Reisegeschwindigkeit "Rasende Sau" - 13,4 Liter
Ohne Tempomat - Maximale Reisegeschwindigkeit 150 km/h - 8,2 Liter
Ohne Tempomat - Maximale Reisegeschwindigketi 120 km/h - 7,6 Liter
Alles bei vergleichbaren Witterungs- und Verkehrsverhältnissen, Verbrauchszahlen errechnet und nicht dem "Bordschätzeisen" entnommen, immer an der gleichen Dorfzapfsäule nachgefüllt.
Kurz und knapp, für diejenigen Faulenzer unter Euch, die auch bei den "Buddenbrocks" oder "Krieg und Frieden" über die Inhaltszusammenfassung nie hinausgekommen sind:
1) Eigener Brutalo-Gasfuß pumpt den Tank leer, der Versuch des Tempomaten die vorgewählte (hohe) Wunschgeschwindigkeit möglichst schnell zu erreichen unterstützt dies noch spürbar.
2) Der Tempomat ist *definitiv* nicht das ideale Werkzeug, um Treibstoff zu sparen. Gerade bei nicht ebener Strecke sind die Regelschübe durchaus heftig - fast immer wesentlich stärker als das, wie der einigermaßen vernunftgetriebene menschliche Fahrerfuß in der jeweils vergleichbaren Situation reagieren würde.
3) Sanftes manuelles Gasgeben sowie lediglich mäßige Gasstütze an Steigungen - das Ganze bei nach oben gekappter Maximalgeschwindigkeit, also innerhalb des "grünen" Bereichs vom Drehzahlmesser und ohne Tempomat kann den Verbrauch bei etwas Fahrergeschick (im Vergleich zum maximal denkbaren Treibstoffdurchsatz unter Vollast) annähernd halbieren.
Und zur "Frage aller Fragen" dieses Freds: Tempomat-Dauerbetrieb braucht im Schnitt einen knappen Liter mehr als ein sensibler Fahrer ohne.