Verbrauchsbetrachtungen

Habe gerade nochmal den Testbericht rausgekramt, der Tacho geht bis 280. Im Text heißt es:

Die 1,6-Tonnen-Limousine beschleunigt nämlich im Sportwagentempo - bis zur Tachoanzeige 270 km/h. Die Wahrheit liegt bei 244 km/h, immer noch ein sensationeller Wert.

Was für einen Leistungskit hatte dein Audi denn? Irgendwas ab Werk? Die Serienvariante hatte ja 137 PS und lief Werksangabe 208 km/h Spitze - ich habe also 8 km/h unterschlagen. Mit 170 PS müsste deiner ja ähnlich wie der 2,3 Liter 4-Ventiler 220 km/h gelaufen sein - bzw. Tacho 245 :tongue:
 
ja mein Kommentar war natürlich provokativ. :biggrin:

...

Was die Verbrauchswerte angeht, sehe ich den Motorbau teilweise rückwärts arbeitend. Ein 60er Jahre Renault R4 konnte mit 4-5 Litern Benzin und Vmax bis 150kmh gefahren werden. Natürlich wog er auch nichts vgl. mit aktuellen Autos. ...

Grüße

Die R4 vor 1978 hatten 29 PS und deutlich weniger. Die fuhren keine 150 km/h max., das war eher der GTL mit 1100 ccm und 34 PS ab 1978. Der lief aber kaum unter 7-8 Litern bei der Geschwindigkeit, das ging eher Richtung 9-10 Liter.

Die 4-5 Liter schaffte ein Freund mit einem Modell von 1966 mit Drei-Gang-Getriebe, allerdings fuhr der nicht über 80 km/h, eher 70 km/h ...
 
Ok ich war davon ausgegangen, dass die 280er Tachos ähnlich 300er und 320er Tachos nachgerüstet worden waren.
Lasse mich gerne belehren, wenn es den 280er auch ab Werk gab.

audi200_20v_ende_192.jpg



meiner war meines Wissens :rolleyes: nach ein ABT mit Umbau am Motor (kein Turbo) und Software-Änderung.
 
Die R4 vor 1978 hatten 29 PS und deutlich weniger. Die fuhren keine 150 km/h max., das war eher der GTL mit 1100 ccm und 34 PS ab 1978. Der lief aber kaum unter 7-8 Litern bei der Geschwindigkeit, das ging eher Richtung 9-10 Liter.

Die 4-5 Liter schaffte ein Freund mit einem Modell von 1966 mit Drei-Gang-Getriebe, allerdings fuhr der nicht über 80 km/h, eher 70 km/h ...

jep, der R4 bewegste sich auf dem Niveau vom 2CV6 und mehr als 130 (bergab) war da nicht drin -- dann aber auch bis zu 7l/100
 
PS: Der 2.3 als 5-Zylinder ist ein genialer Motor, ähnlich zu "unserem" B202 ein nahezu unzerstörbarer, solider Kamerad.

Er hat viel Drehmoment und "untenrum" gut Leistung.

Ist mit dem 16V aber nicht vergleichbar.

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ok ok der R4 war teurer und langsamer als die Geschichtsdeutung munkelt :smile: habe ich verstanden...

Bin mit sowas doch nicht aufgewachsen... habt Nachsicht mit der jungen Bevölkerung :biggrin:
 
Die VW 1.2/1.4 TSI sind dafür bekannt, dass sie ab 140 km/h fast sprunghaft das Saufen anfangen. Ich bin mir absolut sicher, dass bei 130 km/h im höchstmöglichen Gang die Verbräuche ganz anders aussehen.

Gut möglich. Sobald die Direkteinspritzer aus der Schichtladung aussteigen und dann sogar ab gewissen Grenztemperaturen im Bauteileschutz laufen, ist der gute Verbrauch auch futsch.

Noch schlimmer ist das bei der ersten Generation TFSI, die nur homogen laufen, nix Schichtladung.
Die laufen zwar relativ lange Lambda 1, aber verbrauchen trotzdem ordentlich.
Trotz Direkteinspritzung, variablen Ventiltrieb und hoher Verdichtung.

Und wehe so ein TFSI läuft unter voller Last im Bauteileschutz, dann kommt Freude auf. Zumindest beim Tankwart.

Noch schlimmer ist nur der Focus ST 2,5L R5 Turbo, den ich gemessen habe.
Beim Anblick von Lambda 0,7 bei Vmax mit Serien Datenstand habe ich wirklich 2 mal auf die Anzeige gucken müssen.

VG,
Stephan
 
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ok ok der R4 war teurer und langsamer als die Geschichtsdeutung munkelt :smile: habe ich verstanden...

Bin mit sowas doch nicht aufgewachsen... habt Nachsicht mit der jungen Bevölkerung :biggrin:

Die üben wir, die üben wir :biggrin:. Und wir haben da drin zum Teil viele Kilometer abgesessen, die nur mit dem Mut des jugendlichen Ungestüms zu stemmen waren. Glücklicherweise musste ich nie das hauchdünne Blech gegen andere Fahrzeuge verteidigen ... die 34 PS jedenfalls waren nach 29 PS vorher und den vorigen 16 und 18 PS in Ente und Dyane der Zutritt zum echtem Geschwindigkeitsrausch :tongue:.
 
Noch schlimmer ist nur der Focus ST 2,5L R5 Turbo, den ich gemessen habe.
Beim Anblick von Lambda 0,7 bei Vmax mit Serien Datenstand habe ich wirklich 2 mal auf die Anzeige gucken müssen.

OMG :eek:, dabei scheint der leistungsmäßig ja gar nicht so ausgereizt. Wo liegt dann denn wohl der RS? Das schlimmste was ich im Serientrimm bislang gesehen habe war Lambda 0,78 im Bereich der Nennleistung, da legt Ford also noch mal was drauf.
 
Naja, ist wahrscheinlich einfacher und weniger kostenintensiv, wenn man nicht ganz so auf das Wärmemanagement achten muss.
 
Naja, ist wahrscheinlich einfacher und weniger kostenintensiv, wenn man nicht ganz so auf das Wärmemanagement achten muss.

entscheidend ist da wohl die Kostenverteilung: Entwicklung zahlt der Hersteller, Sprit der Kunde
 
OMG :eek:, dabei scheint der leistungsmäßig ja gar nicht so ausgereizt. Wo liegt dann denn wohl der RS? Das schlimmste was ich im Serientrimm bislang gesehen habe war Lambda 0,78 im Bereich der Nennleistung, da legt Ford also noch mal was drauf.

Der Grundmotor des Ford (eigentlich von Volvo) als B525X ist ja schon gut 20 Jahre alt. Vermute mal es wird wegen der Einbaulage im Focus, welche noch wesentlich enger als im Volvo ist/war, wohl auch etwas zu thermischen Problemen kommen. So war man bei Ford evtl. bestrebt die Abgastemperatur weiter zu senken, also das Gemsich im oberen Leistungsbereich anzufetten, und ist dabei wohl etwas übers Ziel (λ=0,9) hinaus geschossen. Was natürlich für die Abgasreinigung und die entsprechenden Abgaswerte nicht ideal ist.

Leistungsmäßig waren es damals im 850 240PS, später im V70 240PS bis zu 260PS, und im V70 (P26) bis zu 300PS, im Focus wurden ja bis zu 350PS im RS angeboten, wäre sicher interessant das mal zu vergleichen.
 
Vermute mal es wird wegen der Einbaulage im Focus, welche noch wesentlich enger als im Volvo ist/war, wohl auch etwas zu thermischen Problemen kommen. So war man bei Ford evtl. bestrebt die Abgastemperatur weiter zu senken, also das Gemsich im oberen Leistungsbereich anzufetten, und ist dabei wohl etwas übers Ziel (λ=0,9) hinaus geschossen. Was natürlich für die Abgasreinigung und die entsprechenden Abgaswerte nicht ideal ist.

Ab etwa Lambda 0,85 abwärts ist es sogar für die Leistung wieder kontraproduktiv, das würde erklären warum er mit 225 PS unter den genannten Volvos liegt. Aber was soll's, Hauptsache der NEFZ-Verbrauch liegt im Rahmen :rolleyes:
 
für 225 Ps braucht man einen 2,5 l - Fünfzylinder kaum aufzuladen und eigentlich garnicht anzufetten - ehe ich die Jungs von Ford als blöde ansehe vermute ich eher "Messfehler" ,einen Defekt oder irgendjemand hat seiner Genialität freien Lauf gelassen (Kraftstoffdruck mal gemessen ?)
 
für 225 Ps braucht man einen 2,5 l - Fünfzylinder kaum aufzuladen und eigentlich garnicht anzufetten

...kommt drauf an bei welcher Drehzahl die Leistung anliegen soll :biggrin:

Die Nenndrehzahl der Kiste liegt bei 6100 1/min, da müsste tatsächlich eine milde Aufladung ohne Anfettung reichen.
 
Die Kiste lief normal. Kein Limp Home. Gemessen per OBD ueber die werksseitige Breitbandsonde. Einspritzung war Serie. Ich messe Samstag mal meinen Karren. Mal sehen.

VG
SK
 
So, nochmal was zum Vergleich:
VW EA113, 2L TFSI.

4.Gang, von 1500 voll bis knapp über 6000 U/min durchbeschleunigt. Serien-Datenstand, keine Fehler. Fzg. ist Serie in gutem Zustand. Wiederum Messung über werksseitige Breitbandsonde.
Lambda Soll: 0,75
Lambda Ist: 0,74
Messpunkt: 6000 U/min, 0,5 Bar Ladedruck. Im Bereich der Nennleistung.

Ein Blick in den Datenstand verifiziert die Beobachtungen.
Ausgedreht (Begrenzer 6800 U/min) wäre ich bei Lambda 0,72 gelandet.

VG
SK
 
nun gut, das sind Direkteinspritzer mit extrem kurzer Zeit für die Gemischbildung, daß man dort um auch das letzte Sauerstoffmolekül noch zu verheiraten ein Tröpfchen Sprit opfert, kann man noch irgendwie nachvollziehen........... aber bei dem Ford ???
 
Die Benzindirekteinspritzer spritzen in der Volllast bereits im Saughub ein und haben dann normalerweise genügend Zeit für die Gemischbildung. Lediglich im geschichteten Betrieb wird ähnlich wie beim Diesel kurz vor Zünd-OT eingespritzt. Ich könnte mir bei VW aber vorstellen, dass die Lage des Injektors seitlich im Brennraum (mit-)verantwortlich für den fetten Betrieb ist, die ist nicht ideal für die Gemischbildung. Bei den großen Mengen in der Volllast ist es schwierig, das ohne Wandkontakt hinzubekommen. Da muss dann vielleicht eher etwas mehr eingespritzt werden, damit der Zylinderdruckverlauf so wird wie man sich das wünscht.
 
Neues von der Verbrauchsfront. Zu Beginn dieses Threads hatte ich geschrieben, dass ich vom Landstraßen-Kurzstreckenverbrauch unangenehm überrascht war - nach etwas Nachdenken dann aber auch wieder nicht.

Normalerweise fahre ich fast nur Autobahn mit dem 9-5. Am Wochenende lagen aber etwa 50 Kilometer Landstraße und etwa 10 km innerorts (ländliche Charakteristik) vor mir. Also nochmal Verbrauch über den (sehr exakten) Bordcomputer ermittelt. Enthalten waren 2 Kaltstarts. Ansonsten vorausschauendes Fahren mit frühem Hochschalten, Beschleunigen mit Ladedruckanzeige Ende weiß/Anfang gelb, Nutzen der Schubabschaltung und "Segeln" im Leerlauf. Kein Schleichen, 50 wo 50 erlaubt, 70 wo 70 und 100 km/h auf nicht-limitierter Landstraße.

Ergebnis: 7,4 Liter/100 km. Man kann mit dem 9-5 also durchaus sparsam unterwegs sein. Spaß macht diese Fahrweise aber nicht. Wer mal die 7 Liter knacken sollte ohne sich auf einer längeren Autobahnfahrt rechts zwischen die LKW einzureihen, vor dem ziehe ich den Hut.
 
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