Da entgeht Dir aber was (leider im positiven wie im negativen Sinne ;-) )...
Die positiven Seiten kenne ich ja....
daher kenne ich ja den M119, den ich nun im W124 umherfahre.
Aber ich habe absoult keine Lust, mich auf die negativen Seiten des W140 einzulassen...
Verständlich. Aber auf manche Entwicklungen muß man sich einfach mal einlassen können, ohne sie gleich a priori zu verteufeln. Vielleicht hättest Du Deinen Tempomaten in den 80ern auch als zu kapriziös abgelehnt, obwohl er jetzt nach über 20 Jahren noch problemlos funktioniert.
Nö, ich verteufele nichts a priori.. Die Erfahrung zeigt mir nur, dass mir in den letzten Jahren ein immer kleinerer Prozentsatz an umgesetzten Lösungen gefällt. Also wehre ich mich dagegen...
9k fand ich damals schon genial, von Anfang an...
vom 900 kommend die Offenbarung schlechthin (mit Ausnahme des Zündschlosses...
).
Die Details z.B. bzgl Tempomat mit Unterdruck vs Servomotor kannte ich aber natürlich damals noch nicht. Aber das war noch die Zeit, in der Hersteller gezwungen waren, den Grundnutzen von Autos zu verbessern, deren Zuverlässigkeit und Sicherheit zu erhöhen, weil was davor war ziemlich zu wünschen übrig ließ.
Das ist aber heute anders. Die Menschen kennen perfekt funktionierende Autos mit Komfortfeatures, d.h. kein Hersteller hat ein Interesse daran, irgendetwas daran zu verbessern. Hingegen bleibt ihnen für Gewinnmaximierung nur, die Kosten für vorhandenes zu senken und den Kunden mit neuen Entwicklungen zu ködern. Da aber kein wirklicher Bedarf besteht, wird halt probiert, was ankommt.
Ich bin hochinteressiert an Technik im Allgemeinen und Kfz-Technik im Besonderen, und verfolge vieles im Detail. Ich habe den entsprechenden technischen Hintergrund, und dennoch reizt mich bisher noch nichts ausreichend, um mich darauf einzulassen. Was sagt Dir das? Ich bin ganz sicher kein ewig Gestriger oder generell auf dem technischen Stand der 90er stehen geblieben, aber im Auto
brauche ich einfach nichts von dem, was es gab, nachdem der letzte 9k vom Band lief.
im Gegenteil, manches vermisse ich sogar, z.B., wie oben erwähnt die nette Funktion der Batterieüberwachung, und die Momentanverbrauchsanzeige (OK, BMW hat auch heute noch eine Momentanverbrauchsanzeige in seinen Autos
).
Die Automobilindustrie ist schon einige Jahre in einer Phase, in der sie Schwierigkeiten hat, Dinge zu entwickel, auf die Kunden warten. Deswegen ja auch dieser Thread...
sie machen sich Gedanken, und da kommt schon auch einiges rum, das stelle ich nicht in Abrede, und irgendwann wird sich auch mancher Kreis schließen, aber die Resultate der letzten paar Jahre Entwicklung wirken auf mich wie gewollt doch nicht gekonnt.
Und hier ist der große Unterschied in meinen Augen zu noch vor 20 Jahren. Damals war jedem Autofahrer z.B. das schlechte Klima im Auto ein Dorn im Auge, und eine Klimaanlage am besten noch mit automatischer Regelung war höchst willkommen. Ich bezweifle, aber, dass sich je irgendwer nach einem Totwinkelassistenten gesehnt hat...
oder nach einem Spurhalteassistenten.
Das sind halt so Dinge, die nimmt man mit, wenn sie einem vom Marketing irgendwie untergejubelt werden, extra dafür bezahlen würde dafür aber doch sicher niemand, besdoners, wenn man sowas mal in Aktion erlebt hat. Die Verkäufer bläuen einem natürlich ein, dass es ohne gar nicht mehr geht, aber wir Alteisenfahrer wissen doch nun immer noch, dass dem nicht so ist.
Wir haben noch einen der ersten E60 530d, der inzwischen von der Schwiegermutter für Wertstoffhoftouren benutzt wird... Das Auto ist aber 100% ok. Inspektionen werden schon lange nur noch bei freien Werkstätten gemacht, aber es geht nichts kaputt außer der üblichen Verschleißteile. Das wundert mich immer, auch hinsichtlich der verbauten IT-Komponenten. Wer hat noch einen Computer von 2003 zu Hause, der fehlerfrei funktioniert oder nutzbar ist? Der Monitor und das iDrive in diesem E60 funktionieren wie am ersten Tag, und das obwohl diese Elektronikkomponenten anders als Rechner zu Hause Witterungseinflüssen und Vibrationen ausgesetzt sind.
Diese Erfahrung möchte ich auch nicht als allgemeingültig betrachtet sehen - mir ist klar, daß es auch anders laufen kann. Aber eben nicht grundsätzlich.
Nein, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben größer, wenn die Dinge zu komplex werden, ich würde sagen, komplexer als nötig für den Zweck "Zuverlässiges und komfortables Auto". Eine Grundkomplexität ist nun mal vonnöten, wenn man eine bestimmte Funktionalität erwartet. Darauf lasse ich mich gerne ein. W124 und Saab 9000 z.B. haben diese Grundkomplexität. Weniger wäre wohl kaum machbar für den Komfort und die Funktionalität, die beide Fahrzeuge bieten. Sicher gibt es auch welche, die mit den Qualitäten eines W123 dauerhaft
im Alltag zurecht kommen, nur mir ist das etwas zu wenig. Man kommt auch von A nach B, klar, aber mir würde der Komfort und die im 9k FPT oder W124 mit V8 noch ausreichende Überlegenheit im Verkehr fehlen.
Alles was darüber hinausgeht an Komplexität, bemerkt man im Nutzen nicht, im Falle eines Falles aber fällt sie einem übel auf die Füsse.
Ich kann über beide Systeme nichts schlechtes sagen. Beim 9-3 und beim 9000 steht die Temperaturregelung das ganze Jahr auf 21°C und ich muß vielleicht ein- oder zweimal im Jahr manuell was umstellen. Meistens wegen Passagieren. ;-)
9000 muss ich eigentlch nie nachregeln, im 9-5 trotz (oder wegen?) Zweizonenautomatik schon ab und zu, aber ist noch erträglich. Ich meine, wäre 9-3II gewesen, wo sich jemand beschwert hatte. Kann ich nicht beurteilen.
Das ist ärgerlich, aber seitens des Herstellers (zumindest in den ersten Jahren) auch verständlich. Später leaken die entsprechenden Handbücher ja eh ins Netz. Zumindest wenn es sich um kein extremes Exotenfahrzeug handelt.
Ja, ich verstehe, dass sich die Hersteller nicht in die Karten gucken lassen wollen. Allerdings sollte man, wenn man so etwas erwirbt, schon auch genüged Informationsmaterial dazu bekommen. Immerhin ist das gekauft Auto dann mein Eigentum. Aber klar, das kann sich nicht ändern. Aber mir ist schon wichtig, dass ich mir im Falle eines Falles auch selbst helfen kann, auf die Abhängigkeit von Werkstätten wollte ich mich schon vor 20 Jahren nicht einlassen...
jetzt bei noch weniger Vertrauen ganz bestimmt nicht...
Da sehe ich auch Probleme, zumal diese (vorgeschriebenen) Schulungen für die Vertragswerkstätten sehr teuer sind. Aber andernfalls wird eben die Lizenz entzogen. In der Realität wird - zumindest während der Garantiefrist - eh nur ausgelesen und ausgetauscht. Solche Fälle sind auch die Cash Cows für die Händler-/Werkstattbetriebe.
Ja, und solange ich irgendwie kann, werde ich dem entgehen... und wenn ich mir mein Auto selbst entwickle, auf diese Geldschneiderei werde ich mich freiwillig niemals einlassen...