War dann mal kurz in Arizona und California - SAABs holen.

Sometimes...

Manchmal...

...verschwimmt meine Baustelle Leben...

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... und ich gerate mit all dem Autogerumpsel ganz schoen an Grenzen und fuehle mich nicht so gut dabei. Dann, wenn ich versuche etwas zu verbessern oder verbessern zu lassen und nachher mehr Nachteile bei herauskommen, als vorher bestanden haben. Heute habe ich zu Geil! das erste Mal gesagt: "Yes, it is a project car."
Das war, als wir die gerissene innere Antriebswellenmanschette (im April neu) ansahen und ich ein (grob uebersetzt) "uuh, Du hast da aber schon 'ne ganz schoene Leckage" auf die Ohren bekam (was sich nicht auf das Restfett in der Manschette bezog). Wo pinkelt er denn bloss? Und damit bin ich wieder bei low budget: Geil!, halte durch.
Ganz im Inneren weiss ich das ja, und weiss es nicht nur, sondern bin es schon laengst: dass es ihm und mir gar nicht schlecht geht.
Dann duempel ich herum und versuche nach dem letzten Mechaniker, der seit einigen Tagen nicht mehr die beste Verbindung zu mir hat (Kommunikation kann etwas Gefaehrliches sein, vor allem wenn sie nur arg beschraenkt oder gleich mal gar nicht mehr stattfindet), einen anderen zu finden, um die Belastung fuer alle Seiten gering zu halten. Vielleicht war auch ueberhaupt nix. :shot:
So im genannten Rumduempeln also... probiere ich den Missmut an mir zu halten, denn fuer meine Laune(n) bin ich verantwortlich. Genauso moechte ich Erwartungen zurueckhalten, denn auch wenn ich Kunde bin, so waere ich ohne Mechaniker ganz aufgeschmissen und respektiere das Koennen. Also versuche ich mich in gewisser Weise unterzuordnen, zu lauschen und es dann mit groesstmoeglichem Vertrauen in fremde Haende zu geben. Das ist neu und in der Hinsicht kriege ich mit, dass ich hier letztlich doch allein bin (womit ich nicht sage, dass ich das als "schlecht" abstemple). Geht also was daneben, dann wandere ich erstmal weiter, und "Nachhausegehen und Hinstellen" ist nicht. Das Leben ist kein Werkstatthinterhof, und ein Parkplatz schon gar nicht. Wobei... fuer gewisse Zeit setze ich mich hier in dem Koerper ab, lecke sicherlich auch ein wenig rum und dann zerstaube ich irgendwann, waehrend irgendwer die tief in den Grund vorgedrungenen Flecken versuchen kann wegzuwischen. Aber was im Grund hat, laesst sich mit 'nem Schwamm druebber eben nicht eliminieren. Warum denke ich dabei an Hemingway's Eisbergtheorie?!

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Eigentlich ist es ja alles nur ein Auto. Und alles Ergaenzung zum schon bestehenden Glueck:
- meinen Koerper als Werkzeug nutzen zu koennen, das nicht hakt, das mich nicht belastet sondern vorwaertsbringt, das mir mehr ermoeglicht als nimmt
- eine Familie zu haben, die zusammenhaelt, und deren Zusammenhalt sich umso mehr intensiviert je mehr wir voneinander physisch (!) entfernt sind
- Freunde zu haben, die auf eigens aufgebauten Grundmauern zu sitzen und einem letztlich immer freundlich zuwinken, wenn man zu ihnen zurueckkommt: egal, wie lange man fort gewesen ist. (wo ist eigentlich Fort Gewesen? Ich kenn' nur Fort Bliss und Fort Worth... :smile:)
- dass ich das groesste immer noch abseits vom Autorummachen finde: es ist nicht das (offene) Schiebedach, das mich zutiefst begeistert, es ist der klare Sternenhimmel samt der Weite, die sich darueber auftut; es sind nicht die Scheinwerfer, die mich anleuchten, sondern all die Farben, die zusammenkommen und miteinander harmonieren; es ist nicht der Kofferraum an sich, der mit der ganzen enthaltenen Luft mein Kofferraum ist, sondern es sind alle grossen Dinge, kleinen Teile, winzigen Fusseln, versammelte Brotkruemel und wiedergefundene Rasierer, die sich darin finden.
Leben ist nicht das, was ich vorfinde und betrachte, sondern das, was ich reinstecke, zu ihm hinzufuege, aus ihm heraushole und aus ihm mache. Eine Fertigbackmischung ist noch kein Kuchen (abgesehen von der Frage, ob sie jemals zu einem "wahren Kuchen" werden kann).

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Und Tanken ist auch nicht das, was mir das Auto vorschreibt, sondern das, was ich tu', um die Seele in meinem Menschenkoerper (und den wiederum im Autokoerper) weiterzubringen.

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Ich sollte auch aufpassen, was ich wie sage - noch einmal: Kommunikation kann etwas sehr Gefaehrliches sein. Es ist der zum Wort gemachte Gedanke. Okay, es ist noch nicht die eigentliche Tat, aber es ist schon etwas sehr konkret (zumindest von meinem Verstaendnis aus, der es rausgebracht hat) in die Welt Gesetztes.
Es ist nicht meine Servolenkung, die leckt - es ist die meines Wagens. Noch besser: es ist die des Autos, das ich voruebergehend bewege.
Es ist nicht mein Herz, das nach Spuelung und Fluessigkeitswechsel ein klackerndes Ventil hat, sondern die Maschine in dem Wagen, den ich voruebergehend bewege.
Es ist nicht meine Kopfhaut, deren Lack sich loest, sondern die des Wagens, den ich voruebergehend von aussen betrachte.
Und so weiter.
Und so furz.

Ja, da werde ich sentimental und innerlich kullern schon die Traenen, doch eigentlich ist es lachhaft. Die verkehrten Zuendkerzen im Wagen, die ein "rapumpumpoffpumpumbumbmbmbmbmbmrappappapppoffpumpumbumbumbmbmbmbmbm..." verursachen lassen mich daneben den Komposteimer leeren mit dem Gedanken im Kopf, das ich doch damit total ueberfordert sei. BLA ist das. Ich weiss doch, wie ich Zuendkerzen wechsle, und ich weiss auch, welche reinkommen sollen. Nicht durch Vorbesitzers Falschinstallation in die Ecke draengen lassen.
Bleibt noch die Sache mit dem Geld:
Wofuer lebe ich? Und vor allem: wofuer habe ich das Geld? Ja. Doch wofuer haben andere das Geld? Und dann kauf' ich das noch und dies noch mit dem Glauben und der Hoffnung (ich verwaessere die Begriffe hier schon ganz schoen sehr...), mich damit schneller wieder aus dem Sumpf selbst herausziehen zu koennen, waehrend ich nur noch mehr und mehr versinke. Das ist es letztlich ganz in der Wahrheit, was mir nicht guttut, und auch wenn das jetzt wenig persoenlich ist moechte ich jeden wissen lassen, der von meiner Seite aus ihm gegenueber noch irgendeine Verbindlichkeit spueren sollte, dass ich das noch nicht ganz unter Kontrolle habe, doch bewusst daran arbeite! Ich moechte sagen, dass ich Euch nicht nur blind benutze, sondern mir manchmal die Angst vor Konsequenz (und sei sie noch so frei) so einen Strich durch das "Einfachmalnachfragen" macht, dass ich dann einfach nur stumm bleibe. Das ist nicht die weiseste Art und mein Mund zieht dabei auch komische Grimassen wenn ich darueber nachdenke, wie ich das am simpelsten, verstaendlichsten und offensten formulieren kann. Vergessen ist es auf jeden Fall nie!
Ach, ich bin manchmal so herrlich daemlich unkonkret. Ihr wisst sicherlich bald noch besser als ich, was gemeint ist. :knuddel:

Nun koennt Ihr das auch sehen wie Ihr moechtet, ehrlich. Als einen billigen Versuch, per Wort und Schrift und auch bisschen Bild was gutzumachen, was sowieso schon verloren ist. Oder nichts gutzumachen, weil es die ganze Zeit ueber nicht schlecht geworden war, es daher nichts (wieder)gutzumachen gibt. Oder als etwas, das uns wieder mehr und naeher zusammenbringt.

Manchmal (da ist es wieder) habe ich persoenlich 'n bisschen schwierige Zeiten damit und vor allem mit mir selbst. Was mir dabei aber hilft (ich weiss gar nicht so recht, wieviele ich dabei eigentlich bin und wer mit wem ueber wen quatscht, wenn ich von mir aus ueber mich nachdenke, waehrenddessen mir da gleichzeitig noch ein weiteres Ich mit was reinplatzt :biggrin:) ist, dass ich mir dessen bewusst bin und ein Teil immer durchhaelt, mit dem nicht Wissen, nicht Denken, nicht Fuehlen sondern einfach Sein, dass es alles nicht so schlimm ist. Es ist es ja auch nicht.
So manch weitere Sache ist dann auch noch eine neue fuer mich: wenn der Mechaniker nicht nur wegfaellt, sondern damit auch eine erste hier aufgebaute Freundschaft, wenn, und dann auch grad noch in der Ferne (was an sich fuer sich ebenso neu fuer mich ist), der erste nahe Tod in der Familie geschieht (hier greift das mit dem intensiveren Zusammenhalt der Familie, je groesser die physische Entfernung), wenn einfach so 'ne geballte Ladung von Allem auf einmal auf mich einprallt und ich nicht weiss, wie wo zuerst.
Manchmal eben geschieht das so. Direkter bekomme ich das jetzt nicht formuliert.

Mir geht es gut und es gibt da immer ein kleines Turbolichtchen am Ende des Dunkeltunnels...

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Und mal ehrlich geseid: das kommt auch naeher und bringt dann wieder die noetige Erleuchtung, die mir an Tagen, Nachmittagen, Abenden wie heute fehlt (manchmal :smile:). Ich weiss... ich bin das ja und ganz tief in mir drin steht das schon laengst wieder fest (weil es grundsaetzlich nie anders war), dass der noetige Grundladedruck nie floeten gegangen ist. (auch wenn es manchmal einen anderen Anschein macht)

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Somit an alle Schreiber, aber bisher nicht Antworterhalter, an alle Ausleger aber nicht Zurueckbekommenhaber, an alle Bitter doch noch nicht Bedankter... gut jetzt. So wie's da steht. Und wie 'man' hier sagt: "I will take care of it". Wirklich, "I will". :smile:

Dann erklimme ich jetzt mal den naechsten Huegel und bin gespannt, welche Weite, welche Kreuzungen, welcher Himmel sich dahinter auftun. Ich sollte einfach nur die Augen, auch ganz tief drinnen offen genug haben um immer (auch ganz methaphorisch ;-) zu sehen: da ist noch viel mehr als das Dunkel.

danke

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(und wie wir sehen, gibt es immer genuegend Begleiter um einen herum, auch wenn wir die auf den ersten Blick vielleicht nicht zu kennen meinen... wir sind alle eins, und uns selbst naeher, als wir - manchmal :smile: - glauben)

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Warum ich ein Kennzeichen aus der Reihe gewaehlt habe:
 
Auf jeden Fall unglaublich viel Freizeit und das ist beneidenswert.

das glaub ich nicht! sonst hätte er vieles was er hier oben angesprochen hat ja schon alles erledigt und verarbeitet. Nicht umsonst hat er sich grad die Zeit genommen, das mal von der Seele zu schreiben. Seine eigene Art sich die Couch bei jemand anders zu ersparen.
Also, Stefan: mein Beileid und du schaffst das schon! Keiner drängt dich zu irgendwas. Be cool! Und das mit dem Mechaniker renkt sich wieder ein, rede einfach mal mit ihm.
 
Manchmal tut es ganz gut, sich selber zu reflektieren und Gedanken über die Dinge zu machen, die man gerade tut (oder auch nicht).
Hilft, den Blick für die wichtigen Dinge des Lebens wieder zu schärfen und sich über das zu freuen, was im täglichen Einerlei oft untergeht, nicht mehr wahrgenommen oder als selbstverständlich angesehen wird.

Stefan, viel Spaß und schöne Erlebnisse auf deinem Weg........
 
Manchmal...

...verschwimmt meine Baustelle Leben...


Hey Stefan! Du machst ja einige Erfahrungen sehr jung - damit hast Du umso länger von gemachten Erkenntnissen ;) Ich war so Mitte 20 als ich gemerkt habe, dass das Ganze nicht unbedingt einem Plan folgt, dessen Ziel es ist, mir im wesentlichen Freude und Genuss zu bieten und auf dessen Umsetzung ich verdammt nochmal ein Anrecht habe. (Habe doch schließlich alles gemacht, was die Ratgeber für das gute Leben so fordern...) Dann läuft man tagelang wie mit Watte im Kopf durch die Welt... Aber diese Tiefen auszuloten ermöglicht zumindest, vieles Andere noch mehr wert zu schätzen...

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und lass weiter von Dir hören!

Grüße! Torben
 
Hey StRudel Kopf hoch und weiter auf dem Weg! Ich weiss, dass Du auch hier aus dem Forum moralische Unterstützung bekommst!!! und: Es gibt "da draussen" noch viele, viele Saab, die es zu retten lohnt! Und wie hanseat schon sagt: Rede mit deinem Mechaniker das ist auch eine gute Übung für später, denn : Du bist noch jung, im Alter wird das Zugehen auf andere Menschen zunehmend schwerer....
 
Hi Stefan!

Ich habe 2001 mein erstes Auto gekauft. Einen weißen 900i 8V 5D CC von 1989, aus 1. Hand, 250tkm, G-Kat Euro 1... Buchhalter - gekauft vom Autoschieber. Der Wagen stand zwei Jahre und kaum jmd rechnete damit, dass dieses Auto wirklich noch von irgendwem gekauft würde. Naja, TÜV wurde neu gemacht, der DM-Preis wurde in EUR umgerechnet, so zahlte ich statt 1650 DM dann 843 EUR! Mein KT zeigte nach der Zulassung damals einen zweistelligen Betrag, und just in MR angekommen, fiel mir auf der schönen alten Lahn-Brücke der Auspuff in zwei Teile... rostig und gammelig vom Stehen... ich mit dem ganzen Kladderadatsch ab zum grummeligen Dorf- oder besser: Stadtmechaniker... Alter Kauz mit einer Hebebühne... "Nürburgring statt Ehering" auf dem BMW... die sprichwörtliche hessische Unfreundlichkeit und Muffeligkeit wurde überboten durch ein "Ei, kannst Du Dir denn nett mal nen rischdiges Auto kaufen?". Mürrisch bruzzelte er die hinterbliebenen Auspuffteile zusammen, kassierte 20 EUR und der 8V schnurrte wieder ruhig wie eh und je.
Einige Tage später wurde ich in der Stadt auf eine Rostblase in der Fahrertüre angesprochen - von einem 901-Fahrer. Dazu muss ich sagen, dass der Wagen - damals noch junge 12 Jahre alt - bis auf eine ca. 2x2mm große/kleine Rostblase wirklich keinen Rost zeigte - und man hätte es auf weiß bestimmt schnell erkannt. Tja, so hart ist das Leben eines Saab-Fahrers! Kurze Zeit später wurde in einem Marburger Vorort ein 900 TU16 inseriert... Mich haben die Aussagen der Mechaniker damals echt noch mitgenommen, meist ist man maximal auch höchstens Auslöser, nicht aber Verursacher einer Eskalation. Mechaniker können ziemlich cholerische Typen sein, da fliegen gerne mal Schraubenzieher durch die Halle, besonders, wenn noch Alkohol im Spiel ist. Passiert leider allzu oft, und es passieren sowohl in Autohäusern als auch in einfachen Hinterhofbuden unfreundliche Geschichten. Wenn man nicht die dicke Tasche hat, mit der man sich der Probleme freikaufen oder gar gleich einen "neuen" Saab kaufen kann, wirken die Probleme viel "dichter" und "näher", weil man sich ungemein betroffen fühlt. Ich wünsche Dir, dass Du etwas Abstand gewinnst und ein bischen Frieden abseits der Auto-Probleme findest - mit Mensch & Saab... schöne Grüße!
 
Mechaniker können ziemlich cholerische Typen sein, da fliegen gerne mal Schraubenzieher durch die Halle

wenn dir sowas passiert: ohne wenn und aber werkstatt wechseln

wenn dir sowas häufiger passiert: über das eigene auftreten nachdenken oder nicht mit nem saab in vertragswerkstätten deutscher bzw. französischer fabrikate einfallen

wenn es dann immer noch passiert: das fahrzeug mit dem diese haarsträubenden umstände hervorgerufen werden unverzüglich in anderes besitztum übergehen lassen
 
Ein paar Erklaerungen.

Wenn Worte Werkzeuge sind, dann sind diese geflogen - bei einem Landsmann, und ich haette es mir nie so vorgestellt, doch es war so: ich habe mich hier in El Paso bei einem deutschen Werkstattinhaber am wenigsten willkommen gefuehlt, seitdem ich hier bin. Daran aenderte auch der 2005er 9-5 Aero Sedan in espressometallic nichts. Was ich aus den Seminaren, die ich vor meiner Ausreise bei der Organisation hatte mitgenommen habe ist auf jeden Fall Folgendes:
Dass ICH der bin, der aufgrund einer mir unbekannten Sprache das Verstaendigungsproblem verursacht. Das heisst ICH habe die Verantwortung, daran (an meinen Sprachkenntnissen, am allg. Umgang mit Menschen fremder Sprache und fremder Kultur) zu arbeiten. Was ich in der prall gefuellten Werkstatt (sowohl mit hochkaraetigen Autos als auch hispanischen Mechanikern) erlebt habe, brachte mich ganz stark zum Nachdenken: welches Bild entwickelt das in Menschen, wenn sie die erste Erfahrung mit einem Deutschen in dieser Art und Weise machen? Wie kann ein Mensch so respektlos werden, und warum bemerkt er nicht, was er da tut?
Da stand also der dt. Inhaber des wirtschaftlich wohl wirklich nicht schlecht laufenden Betriebes vor einem seiner Mitarbeiter (der Chef selbst arbeitet an den Autos wohl nicht mehr, dirigiert viel mehr und hat mehr Kundenkontakt) und wird lauter und lauter, aggressiver und aggressiver (im Auftreten) waehrend ER seinem Mechaniker nicht ganz erklaert bekommt, worum's wohl geht und was er als Fehlerursachenidee im Kopf hat.

Dass er am Vortag Teile im Wert von ueber 1800 Dollar geordert habe half mir in der Situation genauso wenig wie sein Desinteresse an meiner gesamten Person als potentieller Kunde. Ein Nein waere komplett ausreichend gewesen, aber ein Hinhalten inklusive dem ganzen Kino drumherum hat mich bloss entsetzt... und habe ich mich ein wenig fremdgeschaemt? Ich glaube ja. (denn da war noch mehr als nur das beschriebene, aber das wird zu unschoen) :frown:

Da ich immerhin noch ein paar andere Adressen auf meiner Liste von an auslaendischen/europaeischen Automobilen arbeitenden "shops" hatte bin ich dann weitergefahren und habe an derselben Strasse (denn weder Anrufen noch persoenliches Vorbeikommen haben etwas am kaputten Verhaeltnis zwischen dem SAAB-Mechaniker und mir geaendert... er will einfach nicht, das habe ich zur Kenntnis genommen und lasse ihn damit in Ruhe :smile:) wen gefunden, aus dessen Mund mir an dem Abend ein Satz besonders haengengeblieben ist: "I want to help you." Das hat einfach nur gutgetan.

Worum's in dem ganzen kleinen Drama eigentlich geht (manch einer mag das einfach schlucken und drueberschwammen, manch anderer ist anders):
Ich hatte, um das Fahrzeug im technischen Zustand zu verbessern die Antriebswellen tauschen lassen, die es als komplettes Austauschteil (inkl. Tripodenstern, aeusseren Antriebswellengelenk etc.) mit neuen Manschetten bei O'Reilly gibt. Das war im April.
Schon einige Wochen danach begann es bei staerkerer Beschleunigung etwas verbrannt zu riechen. Im gewoehnlichen Fahrbetrieb war davon nix zu bemerken, im Stand auch nicht, und ich kam nicht auf das Problem.
Nach einiger weiterer Zeit bekam ich dann mit, dass die innere Manschette auf der Beifahrerseite nach ein paar Monaten gerissen war, bei staerkerer Beschleunigung das Fett herausspritzte und auf das Abgasrohr spritzte, wo es dann wild riechend verbrannte. Ungut.

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Also alles nochmal zurueck und neu. Auf das gesamte Teil gibt es "lifetime warranty". Also hin mit dem kaputten, anderes generalueberholtes mit neuen Manschetten etc. abgeholt und wieder reingesetzt. Doch wie das so einfach gemacht ohne ausreichenden Werkzeugfundus, abseits vom Wohn- und Arbeitsplatz (weil das bisher nur schraege Augen und wilde Geruechte verursachte), ohne "okay, wenn das Auto dann ohne Antriebswelle steht, steht's erstmal kurz und es wird nicht gleich wer boese". Einfach ohne abschliessbaren Ort, ohne "Zuhause"? Bei mir: ich versuche irgendwo Halt und ein wenig Anschluss zu finden, und da ist "I want to help you, we will figure something out, Mr. Stefan" der Griff schlechthin. :smile:
Wenn das dann wiederum schnell auf die Probe gestellt wird, weil O'Reilly nicht ausreichend Kontrolle ueber seine gelieferten Teile hat stehe ich erneut zwischen den Stuehlen.

Antriebswelle raus heisst: Auto nicht eigenstaendig rollbar. Am Freitagvormittag kam das Teil raus, zur Mittagszeit zur Filiale, wo das bestellte Garantieaustauschteil schon bereitlag, defektes Teil auf den Tresen, neues Teil aus dem Lager und: auch defekt. Okay, nun? Anderes ordern, wird aber erst am kommenden Morgen da sein. Alles wieder zusammenzufummeln, um es am naechsten Tag wieder auseinanderzunehmen ist auch nicht so dolle. Also bleibt das Auto so in der etwas merkwuerdigen Parkarbeitsposition. Mein Gedanke dazu: Arbeit in der Vorhofwerkstatt.

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Ich war sehr erleichtert, als der Mechaniker zu mir meinte er wuerde mich dann nachhause fahren. Puuh. Mein Auto nicht einmal rollfaehig schraeg vor seiner Werkstatt auf dem Gehweg stehend und er behaelt einfach die Ruhe. Ich will einfach nichts riskieren oder irgendwelche weiteren Probleme verursachen.
Also heute morgen erneut zu O'Reilly, nochmal das alte Teil auf den Tresen gelegt, der Mitarbeiter im Lager verschwunden, nach einer Weile taucht er wieder auf und... :damnmate:

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Der Mitarbeiter sagt nur: "Also ich wuerde sehr empfehlen, das Teil umzutauschen und auf ein anderes zu warten." Warum auch nicht, geht los, ab in die dritte Runde. Das ist nach sechs georderten Antriebswellen (zwei fuer den Airflow im April, davon eine bei Abholung schon defekt und nicht verbaubar, eine fuer das zwischenbehandelte Cabrio, die vierte als Ersatz fuer die eine direkt defekte, Nr. vier nach kurzer Zeit kaputtgegangen (Manschette) und nun zum Austausch eingereicht, Order Nr. 5 mit Fehlteil, Order Nr. 6 siehe Bild) die dritte von Anfang kaputte - macht 50%. Zusammen mit der gerissenen Manschette ist ueber die Haelfte nach weniger als einem halben Jahr schon zum Zurueckgeben gewesen. Ein gutes Bild sieht anders aus.
Ich werde um weitere Geduld gebeten und bekomme auf Nachfrage einen Klappstuhl ausgegeben... in aehnlicher Verfassung wie die Antriebswellen, die sie mir unterschieben wollten.

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Irgendwie hatte ich das wohl schon im Blut und mir Brote geschmiert.
Zwischendrin (ich hab' draussen Platz genommen) kommt ein Mitarbeiter vorbei und fragt mich ein wenig beilaeufig "You don't want to chill inside, man?". Abgesehen davon, dass ich nicht zum "Chillen" hierher gekommen war moechte ich von den Antriebswellen am liebsten irgendwann so viel Abstand wie moeglich haben. Aber die Aussicht war gut. :redface:

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So laeuft die Zeit mit Warten ab (die guten Buecher liegen im Auto oder im Haus, und das ist hin und zurueck per oeffentlicher Verkehrsmittel genauso lang entfernt wie das Warten auf das naechste Teil) und ich koennt' wohl inzwischen die ganze Bremse theoretisch auseinandernehmen, denn der einzige Lesestoff ist das Bentley Saab 900 16V Reparaturbuch.
Ich will mein Busgeld wiederhaben, Mutti gibt mir nicht mehr! :saint:
Als dann das Teil ankommt werde ich ganz flix durchprozessiert, doch bestehe auf moeglichst viele Papiere dazu, was zurueckgegangen ist und welche Zeit ich jeweils gewartet habe. Ein bisschen grillig bin ich inzwischen und mir wird gesagt, ich fordere zu viel und es waere nicht Teil der "policy", waehrend ich dabei bleibe: wenn Teile nicht zufriedenstellender Qualitaet geliefert werden, dann ist das im Verantwortungsbereich von O'Reilly. Das geliehene Mobiltelefon mit rosa Huelle verbessert den Eindruck wohl nicht und die Zeit kommt naeher, zu der ich wieder im Projekt aus meinen 29 Stunden frei pro Woche zurueckerwartet werd'. Ich frage nach Hilfe zur Busroute zurueck und soll mit "Ich hab' hier keinen Internetzugang" zufriedengestellt werden. Hmm, das ist irgendwie noch nicht alles, waehrend der Mechaniker fuer Samstag seinen Laden schliesst und das Auto nun weiterhin davor wartet.
Der Teileladen bietet mir letztlich das Zurueckbringen nachhause an und ich habe im Auto mit einem der Mitarbeiter ein bisschen Gespraech darueber, wie die Teilequalitaet ist und wie er wohl seeehr regelmaessig (er meinte woechentlich nach ein bisschen "racing") die Antriebswellen an seinem Honda wechsele. Kann und soll es das sein, frage ich, und er antwortet mit "that's how it is". Die Zufriedenheitsschwelle scheint hier eine andere zu sein. Immerhin bekommt man ja das Austauschteil kostenlos aufgrund der lifetime warranty, da geht's dann immer froehlich hin und her.
Fordere ich zu viel, wenn ich auf ordentliche, verbaubare Teilequalitaet bestehe?
Ich bin gespannt, ob das, was ich zurueckfordere an neuerlich entstandenen Kosten (Mechaniker, Fahrdienste, ...) irgendwie von der Firma zurueckkommt. Heute war jedenfalls mein Limit erreicht, an dem ich es nicht mehr angenehm fand, womit ich als Kunde bei Laune gehalten werden soll. Vor allem mit dem Spruch eines anderen Mitarbeiters im Sinn "Danke fuer Deine Geduld, Mann, ich haett' mir da ein Eis gekauft oder so". Der Heimfahrer fragte nach der Erklaerung, was ich da grob tu' und arbeite und dass ich das als Freiwilliger ohne Einkommen taete, was ich an Geld bekaeme. Beim dritten Mal klickte es, woraufhin er dann fragte: "Woher kriegst Du dann das Geld?" Vielleicht bleibt das irgendwie haengen... denn neben dem Geduldsverlust hinsichtlich Teilequalitaet war heute auch einer hinsichtlich Phrasendrescherei dabei. "Let us know how we could help you (, bro)" als ein Beispiel.

Ich moechte mich nach dem ganzen Schreiben fuer die wirklich aufbauenden Beitraege bedanken! Ich glaub' ich haett' sonst zwischendrin schon die Kraft verloren. Dass ich das Ganze immer mit ein wenig Abstand betrachten kann und weiss, dass das mit den ganzen Autogeschichtchen zusaetzlich und nicht unbedingt noetig ist hilft mir auch, doch ich kaeme nach meiner Erfahrung ohne diesen Gegenpol weniger stark im Projekt zurecht.

klaus, ich moechte Dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht hilft das neben den ganzen Autoquarktexten ein wenig zum besseren Verstaendnis:
Ich habe im Projekt zwischen drei bis vier Schichten pro Woche (jeweils mind. 8 Stunden), die Nachmittagsschichten beinhalten das komplette Saubermachen des Buerobereiches sowie die Nachtbereitschaft, bei der nie sicher ist, ob und wer mitten in der Nacht an der Buerotuer klingelt, um nach Medizin zu fragen, oder an der Haustuer, um nach einem Bett (und ein bisschen mehr) zu bitten. Das alles in fremder Sprache an einem Ort, an dem die Hauptsprache innerhalb des "Strukturapparates" auch nicht die eigene ist. Die Kulturen, das Essen, acht Stunden Zeitverschiebung: alles nix Gewohntes (ich mein': dafuer bin ich ja hierher gekommen). Allein auf mein Werkzeug Koerper habe ich schon besondere Achtung zu geben und geh' da nicht einfach so mit voran. Neben den Schichten dann noch die Verantwortungen, die unter den Freiwilligen verteilt werden: Spendensortierung, Hausinstandhaltung, Autowartung, Vorratskammer, Dokumentation der Gastpopulation, Begleitung von Asylantraegen, ... manche sagen Sozialarbeiter zu sich/zu uns.
Ich soll (ausser zu meinen zugeteilten 29 Stunden pro Woche, einmal auch 53 Stunden pro Monat, pro drei Monaten 1 Woche) schon im Haus und auf Abruf da sein. Verstopfte Waschbecken, Gaeste mit Selbstmordgedanken, ein zurueckgesandter Arbeitserlaubnisantrag, Marihuanageruch durch die Kuehlanlage vom Dach kommend, allein auf Gueterzuegen und wandernd durch die Wueste ueber Tage und Wochen bis hierher gekommene junge Muetter genauso wie einzeln unterwegs seiende Jungen noch nicht einmal im Erwachsenenalter, 3500km weg von der Heimat, allein mit ihren Leben in der Hand. Nicht nur auf der Suche nach besseren oekonomischen Lebensbedingungen, sondern als das geringere Uebel die Flucht vor Gewalt und Tod, vor Erpressung und Erniedrigung.
Oder wie jetzt gerade in dieser Minute, als ich diesen Beitrag schreibe (wann auch sonst, wenn ich den Vormittag auf Klappstuhl beim Autoteileladen verbringe, den Nachmittag mit dem monatlichen Gemeinschaftstag der Freiwilligen, und es aber trotzdem loswerden moechte, um es wenigstens festgehalten und mitgeteilt zu haben :smile:), dass ein Gast an der Buerotuer klingelt und uns darauf aufmerksam macht, dass im Maennerraum ein paar Gaeste Alkohol trinken. Das ist ein Regelverstoss, und wie gehe ich damit wiederum um? In dem Wissen, dass das hier deren einziger Platz zum Schlafen ist, gleichzeitig aber auch, dass sie die Regeln kennen und es bei Uebertreiben und Ausserkontrollegeraten eine Gefahr fuer andere Gaeste sein kann? Mit dem Druck von Direktorenseite?
Ich lebe mit den Gaesten unter ein und demselben Dach und gehe nicht nachhause. Ich bin da, wo ich bin. Ich versuche immer noch ein anderes Wort dafuer zu finden ausser "Arbeiten". Es ist auch einfach Dasein, das erwartet und geschaetzt wird, und das ist Geben, Geben, Geben. Es tut unheimlich gut, mich an meine persoenlichen Grenzen zu bringen, es kostet aber auch Kraft, die ich so einfach nicht zurueckbekomme, weil wir innerhalb der Freiwilligengemeinschaft, allein unter jungen, meist unausgebildeteten Leuten kein externes "fuers Wohlbehalten"-System haben. Wir halten mit fuenf Freiwilligen zwischen 19 bis 26 das Haus mit 50, 60 Gaesten zwischen zwei Wochen und knapp 70 Jahren am Laufen, und wer sich nicht ausserhalb des Hauses Kontakte aufbaut und (An)Sprechpartner findet geht verloren und kaputt. Bei den ganzen Geschichten ueber Familienauftragsmorde, Drogenhandel, Unterdrueckung und Familientrennung durch Grenzbeamte, die teilweise mehr ihren Fremdenhass in ihrem Beruf durchsetzen als irgendetwas vor irgendwem zu schuetzen, verweigerte Asylprozesse durch nichtige Gruende etc. pp. ist das allein, zumindest fuer mich, nicht moeglich.
Wie frei ist meine Freizeit letztlich, denn ich habe keine Kunden und schliesse den Laden, sondern bin so gut wie immer auf Bereitschaft und Abruf (selbst ohne Telefon, selbst ohne facebook-Mitgliedschaft), habe kurze Naechte, manchmal zerstueckelt durch die Tuerklingeln, werde um Hausaufgabenhilfe in der zweiten Fremdsprache gebeten, die ich nicht ablehnen moechte, moechte auch die Gaeste, fuer die ich Kontaktfreiwilliger bin besonders begleiten, moechte Zeit finden, um Kinder beim Aufwachsen zwischen Tuer- und Telefonklingeln nicht nur ueber den Haufen zu rennen, sondern ihnen dabei zuzusehen, moechte das tun und sein, was andere Menschen noetig haben: eine Person mit Ohr, Schulter und Leben ohne Grundsorge ueber wer von der verbliebenen Familie als naechstes umgebracht werden koennte, ob das Haus noch steht, ob ich den Lehrerberuf beim Zurueckkehren nachhause noch ausueben darf, ob sich der behinderte Vater allein genug zu Essen besorgen kann, und wie lange ich im Haus noch beherbergt werde, bevor meine Zeit hier ablaeuft? (weil unablaessig Menschen nachruecken, die es irgendwie illegal ueber den Grenzzaun schaffen)
Und dann versuch' ich mir meine Abwechslung mit ein wenig Autobastelei, -geschaefterei und -lernerei zu ermoeglichen, was mich auch echt am Leben haelt, aber ohne Geld nicht ganz laeuft - womit ich zu der Frage des O'Reilly-Mitarbeiters zurueckkomme: 'aber woher kriegst Du denn Dein Geld?'
Aus dem Projekt nicht, denn wir arbeiten ohne Entlohnung. Die Belohnung hole ich mir selbst fuer mein Leben und werde noch lange davon zehren. Eine Arbeitserlaubnis hab' ich mit meinem Visum nicht und werde sehr dankbar sein, wenn ich das Anfang naechsten Jahres noch ein bisschen verlaengert bekomme.

Letztlich ist das, was ich hier im Forum schreibe immer nur ein klitzekleiner Auszug von dem, was tatsaechlich ablaeuft. Und ich versuche, es moeglichst bei den Autogeschichten zu lassen, bevor ich wiederholt ueber Grenzen hinaustrete und andere Forenmitglieder sich damit von mir in irgendeiner Weise angegriffen fuehlen. Doch ich habe gemerkt, dass dieser Schritt jetzt noetig war, mich und den ganzen "Alltag", der nur wenig aus Routine besteht ein wenig hier zur Sprache gebracht zu haben.
An irgendeinem Punkt stumpfe und schalte ich ab und es ist, so traurig mir das auch selbst vorkommt der, Hilfebitten abzulehnen, in Diskussionen irgendwann vorzeitig abzubrechen, die Geschichten zu ueberhoeren und mir nicht mehr zu Herzen zu nehmen.
Das Auto verkaufen, das komplett abzubrechen und dann die restliche Konzentration auch noch hierauf? Dann schlaf' ich ein. Dann komm' ich ja gar nicht mehr raus, wenn ich es will wohin ich will wie weit weg ich will innerhalb der gegebenen Freizeit.
Ich habe mich dafuer entschieden und wusste nicht, was auf mich zukommt, ich mach' das weiter und fuehle mich dafuer auch gewappnet, weil das Forum mir hier bis hierhin immer den Raum zugestehen konnte, in dem ich abschalten und sein konnte ohne das, was dahinter so den ganzen Tag ueber "abging". An irgendeinem Punkt aber tut es aber auch weh und das ist kein Vorwurf, denn niemand kann es wissen, wenn ich nicht davon erzaehle. Also habe ich das jetzt gemacht und schreibe auch nicht vor, was damit anzufangen ist. Ich will damit auch weder Mitleid erzeugen (denn Leiden ist nicht der richtige Ausdruck fuer das, was ich hier empfinde) noch das Bild stehenlassen, was leicht entstehen konnte, dass ich nur auf Kosten anderer hier den lieben langen Tag lang in irgendwelchen Werkstaetten rumsitz' oder auf dem Schrottplatz rumlauf' oder durch die Praerie gurke.

Ich geh' jetzt in mein fensterloses Zimmer, hol' mir meine ca. vier Stunden Schlaf und guck', wie morgen wieder die Sonne scheint und ich den amputierten 900er da irgendwie vom Fussweg weggezogen bekomme (wenn ich nicht vorher an 'nen Wagenheber gekommen bin).
Dass ich darueber lachen muss zeigt mir, dass ich noch gesund bin und es mir gutgeht. Es geht mir auch gut. Und es geht mir umso besser das jetzt alles ein bisschen mehr erklaert zu haben, als es bisher der Fall war, in dem Backsteinhaus, in dem die Menschen ihr Essen und ihr Bett finden, die manche als illegal bezeichnen, und die ich einfach nur als Menschen zu sehen versuche. Denn eines ist uns allen gleich:
Irgendwann ist Schluss und dann nimmst Du nichts mehr mit in die Grube (und damit mein' ich nicht die in der Werkstatt).

Ich wuensch' mir selbst 'ne ruhige Nacht und Euch einen kraeftigen Tag. Schliesst Eure Familie in den Arm und macht mal Halt, hoert auf mit der Eifersucht und liebt einfach den Moment, in dem ihr mit allen denen zusammen sein koennt, mit denen Ihr zusammen sein wollt. Es ist nicht selbstverstaendlich. :smile:


:knuddel:

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eine schöne Frisur!

Also zu Deinem Antriebswellenlieferanten: Das alles kann ja wohl nicht wahr sein. Und geschenkt waren die zwei neuen Wellen sicherlich auch nicht. Ich würde Dir empfehlen, eine Rückabwicklung des Kaufs hinzubekommen und gebrauchte Teile selbst zu verbauen.

Ist logistisch natürlich ein hick-hack, weil der Wagen ja dann erstmal ohne Wellen da steht, aber es wäre vlt. die nachhaltigere und preiswertere Variante.
 
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Oh, Strudel, haben wir da was verpaßt....... :smile:
 
Ich zolle dir größten Respekt mit dem was du tust und dir vorgenommen hast.

Und dann noch ein Danke für deinen Vororteinsatz "Wir sind im Namen des SAAB unterwegs" in Anlehnung eines Zitats von den Blues Brothers, der Teilhabe an deinen wunderschönen Bildern und Momenten von denen du berichtest.

"... Und das allerbeste ist dabei: wenn's den Moment gefunden hast ist er vorbei."
Momentensammler, Schmidtbauer / Kälberer

Danke.
 
Inzwischen ist eine Antriebswelle drin, die zu funktionieren scheint. Ich beobachte aber weiterhin besonders die Maschetten. Bisher ist die innere am Abgasrohr noch nicht wieder offen, und jeder redet von "da fehlt das Hitzeschild". Ich sage "da fehlt die Qualitaet". Aber da das Fahren so viel Freude macht und es andere Dinge zum Klaeren und Energiereinstecken gibt, halte ich mich damit jetzt erstmal nicht weiter auf. Das tut gut und ich fuehl' mich auch gesuender damit. :smile:

Nun hab' ich grad nur keine Geschichte parat (also eigentlich ganz viele, bloss nicht ganz die Zeit dafuer), weil ich die gespendeten Champignons im Kuehlschrank genauso wenig verschimmeln lassen will wie mein Haupthaar (aprospos Frisur, der war gut :biggrin:).
Aber was mir gerade ein wenig brennt:

Im Anschluss an die Zeit in El Paso koennte ich noch ein paar Monate woanders taetig werden. Die Idee gefaellt mir sehr gut und ich will mit dem Airflow auch nicht unbedingt im deutschen Winter zurueckkommen. Die sehr sehr sehr rostarme Substanz (eine Roststelle habe ich erst kuerzlich Montagabend entfernen lassen, bzw. hat sie sich selbst entfernt... der hintere Abschlepphaken ist abgebrochen :redface: :tongue:) moecht' ich nicht unbedingt zerstoeren lassen. Nun: was ist wichtiger? Ein sehr interessantes zweites Projekt irgendwo in den USA, das sich um andere "Probleme" dreht, und die Gegend ist zweitrangig, oder zuerst die Gegend (an die Zustandserhaltung des Autos gedacht), und daraufhin das Projekt?
Ich versuche irgendwie einen Mittelweg zu finden, sehe aber auch, dass ich nicht wegen der SAAB hergekommen bin, also eine gewisse Unterordnung stattfinden sollte. Da mir das aber richtig viel Spass und Kraft bringt, zwischendurch auch mal rauszufahren und ich mich hier fuer die Zeit um Rostvorsorge in der Gegend, in der ich bin noch nicht weiter zu kuemmern brauche wuerde ich dieses Level gerne beibehalten. Es gibt verschiedene Projekte, zu denen konkret Kontakt besteht, genauso kann ich aber mich auch selbst auf die Suche begeben.
Hier mal zwei Vorschlaege seitens der Organisation:
Baltimore und New Orleans.
New Orleans scheint eine sehr krasse Wohnungslosen/Obdachlosenrate zu haben. Ich war da allerdings schon, natuerlich nicht wirklich tief drin, und es ist weiterhin der Sueden der USA. Ich haette gerne einen krasseren Umschwung. Baltimore ist weiiit weg, allerdings stark an der Ostkueste. Falls ich da im Sommer waere, muesste ich dann trotzdem (durch Naehe zum Ozean) um die Basis meines roten Flitzers fuerchten?

Das sind nun erstmal ganz grobe Ueberlegungen. Ich hatte mich beim letzten Freundesbesuch im Krankenhaus auch kurz darueber unterhalten und da kam Seattle im Washington State ins Gespraech.
Das braechte Geil! zurueck auf alte Pfade, denn die ersten neun Jahre verbrachte er in/um Anchorage, Alaska, von dort begab er sich fuer ein Jahr nach Chandler, Arizona um zurueck im Nordwesten um Portland, Oregon herum die spaeten 90er Jahre zu verbringen. Scheinbar hat's ihm nicht zu sehr geschadet. :smile:
Das faend ich also auch von dem Aspekt her interessant, da mit ihm unter dem Popo "seine" Luft zu schnuppern.
Wenn wer etwas mit einbringen moechte, so bitte ich darum - vielleicht kennt hier irgendwer ein interessantes Projekt, hat mit einer Problematik besonders zu tun oder oder oder. :hello:

Ich haenge noch ein paar festgehaltene bunte Eindruecke vom Wochenende an, bevor das zu sehr in die Vergangenheit rueckt.
Vielen Dank schon einmal und wir drei (Geil!, Kermit und ich) lassen gruessen...

Und wer noch Lust auf etwas Bewegtes hat (vielleicht faengt es einigermassen die Stimmung ein, trotz der Amateurqualitaet (aber darum ging's in dem Moment auch nich): ich im Geil!, der Mond durchs offene Fahrertuerfenster scheinend, und vor mir der das Tempo vorgebende 350Z. Der rote Junge kann es noch :smile:), einfach so zum Mitspielenlassen, kann dazu mal in dieses Video schauen:


[video=vimeo;77522720]https://vimeo.com/77522720[/video]​
 
Lieber Strudel, das klingt jetzt etwas altväterlich.............trotzdem denke ich, daß es wahr ist: Du machst gerade ein paar Erfahrungen die später Gold wert sein werden. Und du gehst das alles für meine Begriffe erfrischend offen, warmherzig und reflektierend an. Lass dich nicht frustrieren (oder nur kurzfristig) und gehe weiter den Weg, der dir richtig und interessant erscheint. Was deine Zweifel bezüglich der Postings hier betrifft: Es ist dein Thread, jeder weiss, worum es hier geht und es ist niemand gezwungen das zu lesen. In einfachen Worten: Lass dich nicht beirren..................und vielleicht hilft ja der Spruch von dem ich den Urheber nicht benennen kann...........der lautete sinngemäß : Viele Künstler haben ihre besten Werke geschaffen wenn sie am meisten gelitten haben ;-)

Weitermachen :congrats:
 
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