wechsel wasserpumpe b234 turbo, klima - so gehts...

wizard

...desillusioniert...
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wasserpumpenwechsel am 9k, b234, turbo, klima

symptomatik:

es wurde schleichender, stetig zunehmender kühlwasserverlust beobachtet. im endstadium mit flecken unter dem auto in nähe des rechten vorderrades. an der haubendämmung war eine kühlmittelspur auszumachen, die von dem, von der riemenscheiben verteiltem kühlmittel herrührte. sichtkontrolle anschlüsse kühler und pumpe waren ohne befund - ebenso der eingang des metallenen rohres vom block in die pumpe. kühlmittelsee im bereich des rechten motorlagers nicht zu übersehen. somit blieb eigentlich nur noch die pumpe selbst als übeltäter übrig.

nicht über das datum der bilder wundern - meine digicam kann sich, so sie denn von der stromversorgung getrennt wird, nur begrenzte zeit das datum merken...:rolleyes:

CIMG0857.jpg

um es vorweg zu nehmen - wir haben uns beim wechsel der pumpe für die "weichei-variante" - also die, mit entfernen der vorderen radhausschale - entschlossen. zu unserer "entschuldigung" können wir allerdings anführen, dass wir den ganzen unterbodenverkleidungskrempel sowieso schon runter hatten, da ein parallel laufendes "projekt" die instandsetzung dessen darstellt. bilder dazu in bälde im anderen thread.

wenn denn zumindest der mittlere teil der windleitverkleidung entfernt ist, ist der richtige zeitpunkt, das kühlmittel abzulassen. wir nutzen dafür einen schlauch, mit hilfe dessen wir in der lage sind ca. 90 prozent des aus dem kühler fliessenden kühlmittels aufzufangen.

das entfernen der radhausschale selbst ist eine sache von fünf bis sieben minuten. radlauf durch lösen aller schrauben und sanftem druck zur fahrzeugaussenseite entfernen, die schrauben der radhausschale (anzahl derer kann je nach zustand des gesamten windleit-plaste-ensembles durchaus schwanken) entfernen, schale vorsichtig unter beachtung ihrer geometrie herausheben - voilá - freier blick auf den riementrieb.
zu sehen auch schon eines der wichtigsten hilfsmittel - ein wirklich stabiler, qualitativ hochwertiger, gekröpfter 19er ringschlüssel.

CIMG0858_1.jpg

das zweite benötigte hilfsmittel: das "spezialwerkzeug", mit welchem der spanner nach zusammendrücken fixiert wird.

spanner_tool.jpg CIMG0859_1.jpg

empfehlenswert ist die arbeit zu zweit. erstens ist der spassfaktor höher, das bier schmeckt besser und man hat noch zwei helfende hände mehr...die sind sehr praktisch für den nächsten schritt - das entspannen des riemens durch zusammendrücken des riemenspanners. dazu den 19er ringschlüssel auf der schraube der umlenkrolle des spanners platzieren, kraftvoll, doch nicht zu schnell den spanner durch ziehen des schlüssels in richtung fahrzeugfront zusammendrücken. die zweite person steht daneben und fixiert mit dem oben gezeigten werkzeug den zusammengedrückten spanner, indem die schrauben in die haltenasen des spanners gehängt werden.

CIMG0861_1.jpg


nun kann der polyriemen von der riemenscheibe des klimakompressors abgenommen werden, denn der muss als nächstes weggebaut werden.
befestigt ist der kompressor mit drei schrauben an einer konsole, welche wiederum mit drei schrauben am zylinderkopf befestigt ist. wer nach lösen des kompressors nun meint, er könnte diesen ohne abbau der konsole aus dem motorraum heben - der wird schnell merken, dass das nicht geht. zumindest, wenn eine solche konsole, wie auf dem bild verbaut ist, die oben in der mitte, zwischen den befestigungen, noch eine "haltenase" oder was auch immer das sein soll hat. diese lässt es nicht zu, das geschläuch des kompressors derart "umzuverlegen", dass man ihn aus dem motorraum ausfädeln kann - also - konsole auch ab! dann kompressor mit konsole zusammen ausfädeln und auf dem schlossträger ablegen.

CIMG0863_1.jpg CIMG0866_1.jpg

nun kann sich der geneigte schrauber entscheiden, ob er die lambda sonde entfernen möchte und somit einen nicht unbeträchtlichen platz- und komfortgewinn erlangt oder lieber "drum herum" schraubt. wir haben uns für den komfortgewinn entschieden und die sonde ausgebaut.

CIMG0867_1.jpg CIMG0869_1.jpg

jetzt die dünne rücklaufleitung vom kühlmittelbehälter lösen/abziehen und sichtprüfen. den behälter aus seiner halterung lösen. spätere baujahre, so wie hier in diesem fall, haben eine "zunge" am vorderen unteren rand des behälters. beherztes ziehen daran löst ihn aus seiner klemmverbindung. ältere modelle haben dort eine verschraubung. schlauch behälter/pumpe entfernen.
anschliessend geschläuch von der pume lösen und abziehen und die fixierende schraube der metallleitung am block entfernen. nun gilt es die sechs schrauben der pumpe zu lösen, mit denen sie am stutzen, der im motorblock eingesteckt ist befestigt ist. den stutzen haben wir stehen gelassen, da dieser ohne befund - sprich dicht - war und natürlich noch ist. ansonsten benötigt man, soll der stutzen neu gedichtet werden, die passenden o-ringe. bei der von uns bei sk.....rt bestellten pumpe lagen alle dichtungen bei. auch die o-ringe für besagten stutzen. zum entfernen dessen müsste vorab allerdings noch die wasserversorgung des laders getrennt werden.
man wird merken, dass - hat man die lambdasonde nicht entfernt - es zeit kostet, eine der "vorderen" schrauben zu lösen. die untere der beiden langen schrauben (näher zum block hin) ist auch ein wenig fummelig, mit einem kleinen gekröpften 13er schlüssel jedoch halbwegs gut erreich- und auch lösbar.
nach lösen aller schrauben die pumpe vorsichtig vom stutzen "losvibrieren" und entnehmen. der zustand der von uns ausgebauten pumpe stellte sich wie folgt dar:

CIMG0874_1.jpg CIMG0871_1.jpg CIMG0872_1.jpg

das leichte "rucken" beim drehen per hand verriet, dass das lager der pumpe angeschlagen war. eindeutiger wasseraustritt aus dem blindstutzen, infolge defekter dichtung, die nicht mehr dort sass, wo sie hätte sitzen müssen.
neu stellt sich das dann so dar:

CIMG0873_1.jpg

der rückbau erfolgt "in umgekehrter reihenfolge"... vorher natürlich die dichtfläche am stutzen im motorblock gründlich von den dort hartnäckig sitzenden resten der papierdichtung befreien. riemenscheibe von der alten pumpe ab- und dan die neue pumpe anschrauben. dichtfläche leicht fetten und die neue papierdichtung mit hilfe des fettes leicht "ankleben". den o-ring vom metallrohr am block entfernen, rohr säubern, leicht fetten, neuen ring aufschieben. beim einfädeln der pumpe auf korrekten sitz des rohres in der pumpe und des ringes auf dem rohr achten! dann pumpe inkl. geschläuch wieder festschrauben.

CIMG0877_1.jpg CIMG0878_1.jpg

rückbau der lambdasonde und des klimakompressors inkl. konsole. achtung! die schrauben, mit denen der kompressor an der konsole befestig wird mit dem kompressor einfädeln. aufgrund der länge derer ist ein nachträgliches einbringen der schrauben nicht möglich.

auflegen des polyriemens auf alle rollen.

anschliessen und wieder einbauen des kühlmittelbehälters.
spanner kurz zusammendrücken, fixierwerkzeug entfernen und spanner den riemen spannen lassen. system befüllen, probelauf und dichtigkeitsprüfung - freuen...
radhausschale wieder ran, windleitkram wieder ran - fertig....

alles in allem haben wir - wirklich ganz in ruhe und mit der einen oder anderen zigarette zwischendurch - drei stunden gebraucht. ich denke, dass zwei stunden auf jeden fall schaffbar sind...
 

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Jou - alles in allem wirklich kein Hexenwerk. Hat man zu dem die Möglichkeit, den Pumpentausch ohne Zeitdruck vorzubereiten und anzugehen, stellt sich nicht mal die oft beschimpfte Radhausverkleidung quer. Nun noch ein paar mit Bildern gespickte Ergänzungen.

Erst einmal natürlich der Verfasser der obigen, wunderbaren Anleitung in voller Leidenschaft und absolut konzentriert beim "Spanner-Spannen-Test" :smile::
(... und nein - wir waren nicht mit Whiskey trinken, sondern wirklich mit Wapuwechsel beschäftigt. Außerdem war in dem Karton kein Scotch.)

verfasser_spanntest.jpg


Hier ist zwar ein wenig unscharf, aber trotzdem gut die oben angesprochene Nase an der Klimakompressor-Konsole zu sehen. Der Sinn dieser Nase erschließt sich uns nicht, sie stört einfach nur das Herausheben des Kompressors.

nase_kompressorkonsole.jpg


Das Kabel der Lambdasonde ist etwa 15 cm hinter der eigentlichen Sonde per Kabelschelle am Sockel der Wasserpumpe fixiert. Diese Schelle sollte vor dem Herausschrauben der Sonde abgeschraubt werden, damit sich das Kabel nicht so stark beim Drehen der Sonde verdreht. Wir haben das Kabel dann zusätzlich so mit der Drehung geführt, dass sich die Verdrillung über die gesamte freie Länge verteilte. Kam uns gesünder vor.

kabel_lambdasonde.jpg


Letztendlich noch eine eventuell hilfreiche Nebensächlichkeit: Oben ist von dem Stutzen die Rede, der im Motorblock steckt und den wir stehen lassen haben. Hierbei handelt es sich um die zweite Hälfte des eigentlichen Pumpengehäuses. Guckst du:

haelfte_pumpengeaeuse.jpg
 
Die Nase vereinfacht die Montage des Kompressors. Einhängen und man kann den dann festschrauben. Ohne die Nase muß man den dann genau in Position halten, um die Schrauben reinzudrehen...
 
Klingt sinnvoll. Danke!

Würde ich aber beim dem alten Geschläuch soweit wie möglich vermeiden wollen, kann jedoch auch zu ängstlich gedacht sein.
 
...könnte auch auf diese "einbauhilfe" verzichten - zumal so ja nun kompressoer UND konsole ausgebaut werden müssen...
 
...könnte auch auf diese "einbauhilfe" verzichten - zumal so ja nun kompressoer UND konsole ausgebaut werden müssen...

Verstehe ich nicht. .:confused:

Die ältere Konsolenversion ist bis auf diese Nase identisch und muß auch für den WaPu Tausch ausgebaut werden....

Die Nase erleichtert nur das Einhängen und in Position halten des Kompressors...
 
...also so, wie sich uns die situation dargestellt hat, hätte man den kompressor - so denn die nase nicht vorhanden wäre - ohne abbau der konsole aus dem motorraum ausfädeln können. zum wechsel der wapu selber muss ich die konsole ja nicht abschrauben, die stört da ja nicht...die wird nur abgeschraubt, damit ich den kompressor aus dem weg räumen kann...
 
...also so, wie sich uns die situation dargestellt hat, hätte man den kompressor - so denn die nase nicht vorhanden wäre - ohne abbau der konsole aus dem motorraum ausfädeln können. zum wechsel der wapu selber muss ich die konsole ja nicht abschrauben, die stört da ja nicht...die wird nur abgeschraubt, damit ich den kompressor aus dem weg räumen kann...

Die Konsole muß doch wegen der unteren Befestigungsschraube abgebaut werden, oder erinnere ich mich da falsch?

Sonst kann die Wapu nicht abgebaut werden...
 
Die Konsole muß doch wegen der unteren Befestigungsschraube abgebaut werden, oder erinnere ich mich da falsch?

Sonst kann die Wapu nicht abgebaut werden...

...mhh...gute frage... weiss nicht mehr genau, ob es theoretisch ausreichend wäre, dann nur die untere schraube der konsole zu entfernen...:confused:
 
...mhh...gute frage... weiss nicht mehr genau, ob es theoretisch ausreichend wäre, dann nur die untere schraube der konsole zu entfernen...:confused:

Ich meine: Nein...:tongue:

Aber ich schaue mal heute abend nach...
 
So:

Nein!!

Konsole muß auf jeden Fall ab, da die unten mit einer Schraube befestigt ist, die durch die WaPu-Halterung geschraubt ist (siehe Bild).

Da man die WaPu nach vorne wegziehen muß, ist die Konsole im Weg. Schraube raus reicht nicht.....

Konnte nicht warten und bin zum Parkplatz und habe mal meine Motorhaube geöffnet und nachgesehen...:tongue:
 

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...ok - na dann ist das ja geklärt...:rolleyes: danke...:rolleyes:
 
wasserpumpenwechsel am 9k, b234, turbo, klima

zu sehen auch schon eines der wichtigsten hilfsmittel - ein wirklich stabiler, qualitativ hochwertiger, gekröpfter 19er ringschlüssel.

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Hallo wizard,
wie hast Du es mit dem Ringschlüssel geschafft den Dämpfer zusammenzudrücken :eek:
Bei uns rückt und rührt sich nichts. Ich habe eher das Gefühl, ich zerre das Auto weg, als daß der Dämpfer nachgibt.
Es geht nur mit dem Wagenheber die rechte Seite anzuheben, dann hebt sich schon leicht der ganze Motor.
und wir bekommen Dein Spezialwerkzeug nicht mehr rein.
Auch mit dem Maß der oberen Schraube von 25mm komme ich nicht hin.
Oben gibt es doch nur eine Nase, wo die Schraube drin liegt, so würden doch 5mm reichen.
Oder hat das mit den 25mm einen noch nicht erkannten Grund.
Wir haben wegen Kälte und Dunkelheit erstmal abgebrochen. :hmpf:
War Dein Dämpfer weicher oder ist der bei uns zu hart :confused:
 
Am Besten ein gutes Spezialwerkzeug:

Mit dem Ringschlüssel geht, aber man läuft Gefahr, die Schraube doll zu drehen. Am Besten ein Spannwerkzeug benutzen. (siehe Bild).

Es kann aber auch sein, dass der Dämpfer am Ende ist...
 

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Danke Dir Turbo9000, aber das Spezialwerkzeug habe ich gerade nicht zur Hand :biggrin:
Wenn der Dämpfer zu Ende ist wird er hart nicht weich ?
Man wir grabbeln uns hier von einer Problemstelle zur anderen. asdf
Ich hab jetzt so ne Idee wie ich das mit dem Wagenheber hinbekomme.
Also damit will ich den rechten Schenkel anheben und den Dämpfer zusammendrücken.
Die Vorrichtung will ich schon vorher unten einsetzen und hoffe, daẞ sie dann oben reinfluppt, wenn wir anheben. Gibt es dabei Gefahren das so zu machen ?
Angesetzt habe wir schonversuchsweise. Da hebt es den Motor leicht aus.
Wir mußten aber erstmal die obere Schraube in eine kürzere tauschen und uns etwas aufwärmen.
Es ist bereits dunkel, heute nur nochmal hin und zusammenräumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass mal das Spielchen mit dem Wagenheber.

Wenn der abrutscht, kann es spaßig werden (und dann ist der Spanner definitiv im Ar...).

Du solltest überlegen, den Spanner zu erneuern. Schau Dir mal den Riemen bei laufendem Motor an.. Der darf nicht zu sehr wackeln. Der Riemenspanner sollte einen rel. ruhigen Lauf erlauben. Wenns zu sehr flattert.....
 
Auf den Spanner muß über einen etwas längeren Zeitraum Druck ausgeübt werden, dann gibt er schon nach.
 
Warum ist der Spanner dann im A.... ?
Das der Riemen zu sehr flattert ist mir nicht aufgefallen.
Wir müssen doch nur ca. 2cm den Spanner zusammendrücken.
Hatten wir schon nur ohne wizards Halterung, da die obere Schraube zu lang war.
Naja, so als Ahnungslose sehen wir nicht die lauernden Gefahren :rolleyes:
Vielleicht noch mit eine Gurt zusammenziehen bzw. auseinander ?

Längere Zeit drücken - wie lange ist lange ? Ich bin nicht Schwarzenegger :rolleyes:
 
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