Welch Überraschung - Dieselautos mit Partikelfilter sind gefährlicher als andere...

Hier in Berlin erlebe ich täglich das reinste Chaos, aber alle fahren fleißig weiter, und das wo wir so ein gutes öffentliches Netz haben ...:frown:
Sorry, Du musst irgendow anders leben, oder gerade zufällig eine Idealverbindung haben.
Frauchen muss z.B. jeden Tag von Müggelheim nach Dreilinden. Mache das mal mit dem 'tollen' OPNV! Außen über den Ring (75 km) ist sie in 50' da.
 
Strudelchen, nicht jeder wohnt auf dem Land (menschenwürdiges Leben ist eh nur in der Großstadt mäglich)

Na das wüsst ich aber. München kenn ich (3 Jahre Schwabing), Stuttgart kenn ich (3 Jahre Nord und aktuell Feuerbach), Nürnberg sowieso (in unmittelbarer Nähe, aber auf nem 5000-Seelen-Kaff aufgewachsen) und an so ein Rattenloch wie Berlin möchte ich erst gar nicht denken.

Ich ziehe jetzt mit meiner Familie wieder aufs Land. Mir macht das "Flair" hier ein bisschen zu arg zu schaffen.
 
Na das wüsst ich aber. München kenn ich (3 Jahre Schwabing), Stuttgart kenn ich (3 Jahre Nord und aktuell Feuerbach), Nürnberg sowieso (in unmittelbarer Nähe, aber auf nem 5000-Seelen-Kaff aufgewachsen)

...aero sprach von großstädten, nicht von möchtegern-großstädten...



...und an so ein Rattenloch wie Berlin möchte ich erst gar nicht denken.

...gut so...! musst du auch nicht!
 
... und an so ein Rattenloch wie Berlin möchte ich erst gar nicht denken.
Weißt Du, es scheint Menschen zu geben, die es offenbar toll finden, irgendwo mit Tausenden anderen Leuten mittendrin eingezwängt von riesigen km-weiten Ansammlungen von Wohnschliessfächern ihr Leben zu verbringen. Und die irgendwo in McPom auf einen netten Wassergrundstück od der dortigen Einsamkeit evtl. sogar selbstmordgefährdet wären.

Ich selbst kann es zwar nicht nachvollziehen und empfinde dieses komische dt. Hauptdorf noch an seinem äußersten Zipfel weit mehr als störend, denn als angenehm, aber zum einen stehen hier nun mal Hütte und Garagen und zum anderen sieht es dort, wo es wirklich angenehm leer ist, halt auf der Erwerbsseite (so man diesbezüglich nicht völlig ortunabhängig ist) auch sehr schlecht aus.

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...aero sprach von großstädten, nicht von möchtegern-großstädten...
Hmm, ob eine Stadt Großstadt sein möchte, da wäre ich mir nicht so wirklich sicher. Dies würde ja bedeuten, dass 'Großstadt' eher ein Qualitätssiegel denn ein Makel wäre. Und ich tippe mal schwer, dass dies durchaus konträr gesehen wird.
 
Wird also nicht konträr gesehen?
Na, dann ist nun ja endlich klar, dass der Begriff 'Grossstadt' einen schwerwiegenden Mangel beschreibt. :tongue:

Aber mal ehrlich Martin: Empfindest Du Berlin denn wirklich als angenehm? Also sagen wir mal konkret z.B. angenehmer als ein Leben dort, wo Du für uns mal ein paar Bilder geschossen hast? Kann ich mir, ganz ehrlich gesagt, eigentlich überhaupt nicht vorstellen. Das Leben dort wäre wirklich ein Traum für mich (und für Frauchen).
 
Am Besten wäre natürlich, man könnte beides haben: kann man aber nicht. Es gibt in der Wildnis leider keine U-Bahnstation, keine Kneipen und keine Kultur. Umgekehrt gibt es in Berlin oder im Ruhrgebiet aber Parks und ein recht hübsches Umland. Das macht die Entscheidung, wo man Abstriche macht, dann recht leicht...
 
Also wenn Du so argumentierst, dass es in der Wildnis keine Kultur gäbe, dann möchte ich hier mal 'ne Diskussion zum Begriff 'Kultur' aufmachen. :rolleyes::cool:
 
Es gibt ja schließlich sogar in Weimar Kultur...angeblich. :rolleyes:
 
Ist bloß die Frage, wie man diesen Begriff versteht... der Fahrer des böseböseböse-Vectra wird sicherlich bestätigen, dass man in Weimar cool touren kann. Mit der eigentlichen Kultur aber hat das weniger zu tun - wobei es auch ein Teil davon ist. Ein ganz kleiner.
 
Der Kulturbegriff wurde von Henryk M. Broder m.E. recht treffend definiert: "Kultur ist, wenn Sie Ihrem Nachbarn den Kopf abschlagen und daraus eine Blumenvase machen. Zivilisation ist, wenn Sie dafür ins Gefängnis müssen und nie wieder rauskommen."
So gesehen müsste man eher die Zivilisationsfrage stellen. Oder man akzeptiert einfach die Tatsache, dass das Zeitalter der Städte angebrochen ist. Mit besten grüßen aus dem Rattenloch.
 
Stadt-Land-Stadt-Land... Das ist doch alles müßig. Man schätzt das, worauf man seit frühester Kindheit konditioniert ist. Mit meinem ehemaligen Kollegen Dave habe ich interessante Gespräche diesbezüglich geführt. Er ist gebürtiger Berliner, den es beruflich in ein einsames Eifelkaff verschlagen hatte. Dort bekam er ob der Stille Beklemmungen und musste da raus. Ich dagegen - gebürtiges Landei - empfinde den niemals endenden Klangteppich sowie das Licht über einer Stadt, das selbst in tiefster Nacht nie ausgeht, als sehr störend. Wenn ich bei meinem neuen Job über Land mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre und unter Vogelgezwitscher unterwegs ein Reh, 3 Feldhasen, 4 Fasane und unzählige Karnickel sehe, auf 7 von 11 km aber kein Auto und keinen Menschen, dann erdet und entspannt mich so etwas. Das kennt so mancher Städter nur aus "Expeditionen ins Tierreich". Mit Verlaub: Was ist dagegen schon "Kultur"? Aber dies ist eben mein ganz persönliches und subjektives Empfinden.
 
Nicht zu vergessen die Hauptstadtkultur. Die gibt es z.B. in Deutschland, aber auch in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien.

Das äußerst sich oft darin, dass sogenannte Hauptstädter sich und "ihre" Stadt für den Nabel der Welt halten, den Rest des Landes für "tiefste Provinz" (wo man das Licht noch mit dem Hammer ausmacht), aber so inkonsequent sind, sehr gern im "Kongo" der Republik Urlaub zu machen. Dort genießt man aber nicht seinen "Urlaub von der Hauptstadt", sondern erzählt allen, dass in der Hauptstadt alles viel besser sei und "wie kann man überhaupt in solch primitivem Umfeld leben???".

Dies alles führt dazu, dass der typische Hauptstädter (sicher eine Minderheit, aber eben eine sehr auffällige, die den Rest der normalen Menschen mit in Misskredit bringt) sehr abfällig und verachtend auf alle anderen herabschaut und umgekehrt die anderen ein eher gespanntes Verhältnis zur Hauptstadt haben. In Berlin zu leben heißt schließlich in einer Stadt mit der schlimmsten Sorte (Regierungsviertel) zu sein.
In Frankreich ist alles außerhalb von Paris "primitive Provinz". Norditaliener haben so einen Spruch: "Man sollte kurz hinter Florenz den Stiefel absägen und im Meer versenken. Ist zwar schade um den Papst, aber nicht zu ändern!"

Mal abgesehen davon scheint die Ballung von Politikern doch auch für viel Misswirtschaft zu sorgen. Siehe Flughafenskandal. Ohne die Finanzspritzen aus der kulturlosen Provinz wäre Berlin schon längst pleite. Und ob eine U-Bahn nun zum besonders erstrebenswerten Kulturgut gehört? Vielleicht wird da verwechselt, dass ein Moloch die u.U. braucht, wir in der Natur und Kleinstädten können darauf verzichten. Schließlich ist es doch merkwürdig, dass so viele Menschen aus Berlin und anderen Ballungszentren sich als Alterssitz etwas in Bayern oder Südbaden suchen. Der Kultur überdrüssig???
 
Ohne DDR (und das marode Ostberlin, aber vor allem die vergraulte Industrie, die jetzt in Bawü und Bayern sitzt) wäre Berlins finanzielle Schieflage wohl nicht ganz so extrem...
Daß der regierende Partymeister nicht wirklich hilfreich war/ist steht allerdings außer Frage.
Berlin war übrigens auch in der regierungssitzlosen Zeit anders als der Rest. Zur Hochzeit meines Vaters collagierte mein Onkel eine Zeitung, Schlagzeile: "Weltstädter heiratet Provinzlerin". Seitdem können sich meine Mutter und mein Onkel nicht leiden. :cool: Gegen Berlin ist allerdings das Ruhrgebiet auch wirklich verschlafen. Es ist für eine Ansammlung von Kleinstädten (mit zufällig je mehreren hunderttausend Einwohnern) aber recht weltoffen und tolerant, im Umgang aber genauso derb, nur deutlich weniger gehetzt. Insofern geht zumindest das Kernruhrgebiet (Essen) als Großstadt durch. Spätzletown dagegen ist ungeachtet der Einwohnerzahl Kleinstadt und wird es auch für immer bleiben.

Was mich am Land- und Kleinstadtleben am meisten stört: die Menschen. Erstens gibt es zuwenige. Zweitens sind sie im Regelfalle recht ... beschränkt. Als Auswärtiger bekommt man keinen Zugang, und falls man es doch irgendwann nach ein bis drei Jahren schafft stellt man fest, daß die Welt der EInheimischen da aufhört, von wo man den heimischen Kirchturm nicht mehr sehen kann.
Die einzige Ausnahme: die Eifel in unmittelbarer Nähe des Rings. Da sorgen 85 Jahre internat. Tourismus und Motorsport nicht nur für eine Auffrischung des Genpools, sondern auch für deutlich weniger enge Scheuklappen. Aber 30 Kilometer weiter sieht es schon wieder ganz, ganz duster aus...
 
Was mich am Land- und Kleinstadtleben am meisten stört: die Menschen. Erstens gibt es zuwenige. Zweitens sind sie im Regelfalle recht ... beschränkt. Als Auswärtiger bekommt man keinen Zugang, und falls man es doch irgendwann nach ein bis drei Jahren schafft stellt man fest, daß die Welt der Einheimischen da aufhört, von wo man den heimischen Kirchturm nicht mehr sehen kann.

Da muss ich dir leider zustimmen, der gedankliche Horizont der Landbevölkerung ist im Schnitt beschränkter, die Leute sind meist konservativer und sturer als Städter. Das kann manchmal zäh und anstrengend sein. Städter sind dagegen nach meiner Beobachtung zwar offener, aber oberflächlicher. Da heißt es schnell: "Ja, geil, machen wir, tolle Idee" und wenn es dann soweit ist, verläuft alles im Sande. Letztendlich hat man es selbst in der Hand, mit wem man sich abgibt.

Wenn du nach Startschwierigkeiten und einem längeren Zeitraum aber auf dem Land einen Freund findest, dann bleibt er in der Regel ein Leben lang dein Freund.
 
Das ist kein Hochmut, das sind Erfahrungswerte.
 
Mal zurück zum Thema (ja, wie langweilig :redface:)

Da hast du recht. Es gibt aber bestimmt kein Schwarz-weiß. Pumpe-Düse aus dem letzten Jahrzehnt mit 1900 bar Einspritzdruck erzeugen mit Sicherheit auch sehr feine Partikel, da bin ich mir sicher. Fakt ist, dass ein DPF die Gesamt-Partikelanzahl bzw. -masse erheblich reduziert.
Bleiben zwei Fragen übrig, die ich derzeit nicht beantworten kann.

Was macht denn der DPF? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur die großen Partikel rausfiltert und die (schon vorhandenen) feinen durchlässt. Vielmehr wird er große Partikel weiter zerlegen so dass Anzahlmäßig mehr feine ausgestoßen werden. Bei der Messung ist dann die Frage, was noch mit erfasst wird. In der Anfangszeit der Hochdruckdirekteinspritzer waren die gängigen Messgeräte ja nicht mal mehr in der Lage zu erfassen, dass die auch Ruß austoßen, die Partikel waren schlicht zu klein für die Messgeräte.

Er macht nach meiner Beobachtung auch den Unterschied zwischen Luft kriegen und Nicht-Luft kriegen aus.
Hm, wenn man Abflussreiniger trinkt, von dem man nicht kotzen muss, ist der dann gesünder als der, von dem man sofort kotzen muss? Was ich meine, der menschliche Körper hat Schutzfunktionen verschiedenster Art. Liedreflex, in Ohnmacht fallen, ...oder einfach nur Schmerzen. Dass du keine Luft bekommst heißt ja nicht, dass es für dich ungesünder wäre die gleiche Menge an Dreck einzuatmen ohne es zu merken sondern nur, dass dein Körper nicht in der Lage ist, die vor der Gefahr zu warnen. Und die Vergangenheit hat ja an etlichen Beispielen gezeigt, dass die kleinen Dinge problematischer sind als größere die wir noch mit Bordmitteln erkennen können. Asbest aber eben auch Feinstaub sind nur zwei Beispiele. Wir merken von denen nix, aber die sind lungengängig bis in die hintersten Kapillaren und krebserregend/fordernd.

Haupt- oder zumindest eines der größten Probleme beim dicken Ruß ist nicht der Ruß selber sondern die angelagerten Stoffe wie Benzol.

CU
Flemming

PS: LPG ist eine feine Sache, nur wie macht man aus Rohöl 100% LPG?
 
Zum Postskriptum: Mit genug Energie für die Synthese...
 
Das gilt auch geschäftlich. Ich war im Ruhrgebiet unterwegs, um ein neues Produkt zu lancieren. Das Angebot war ohne Fallstricke und Kleingedrucktes: 4 Wochen kostenlos und unverbindlich testen, dann entscheiden. Also war ich mit dem Gebietsvertreter unterwegs. "Erfolgsquote" 100%, scheinbar. Jeder hat das gemacht! Ganz schnell begeistert und dann noch gratis, super! 4 Wochen später: nur ca. 5% haben dann weitergemacht. Das Produkt inclusive Service war nicht daran schuld, sondern die Flatterhaftigkeit der Leute. Anders in Südbaden: KEIN EINZIGER hat das Testangebot sofort angenommen. Aber nach dem 2. oder 3. Anlauf entschied man sich und zwar auf "Lebenszeit". Reine Mentalitätsfrage.

Im Bayerischen Wald wusste ich, der Kunde ist Hobbynaturkundler. Man spricht nicht über das Geschäft, sondern über Wald, Bäume, Schwammerl (für Nordlichter: Pilze), Hirsche, Wildschweine usw. Man muss mit Todesverachtung einen Latschengeist kippen (geht für mich bestenfalls als Medizin durch). Dann verabschiedet man sich und ganz beiläufig sagt der Mann: Das Geschäft läuft! Hand drauf!

Spätzletown liegt in einem Loch (topografisch). Von mir aus kann man es auch zuschütten. Ein Loch begrenzt ja auch den Horizont. Ich kann aber für das Markgräflerland (zwischen Breisgau und Schweiz) sprechen. Die sogenannte REGIO verbindet das Markgräflerland mit der Nordschweiz und dem Elsass, liegt sozusagen im Dreiländereck zwischen Basel, Freiburg und Mulhouse / Colmar und ist relativ international orientiert. Zudem ist es stark touristisch ausgelegt und liegt direkt an der Nord-Süd-Achse Richtung Schweiz, Italien, Südfrankreich, Spanien. Wer sich vom vielfältigen Angebot an Kultur, Landschaft, Gastronomie, Weinbau überzeugen möchte, darf sich gern mal bei einem Clubtreffen hier einfinden (das nächste ist vom 12.-14.10.2012). Hier gibt es ein größeres Angebot von Kurbädern (incl. der teilweise über 250 Jahre alten Kurparks), jede Menge römische Ausgrabungen, Landschaft pur und sogar interessante Automuseen. Leider keine U-Bahn. Wäre auch schade, wenn man schon mit einer Regionalbahn fährt und dann nichts sieht. Wer natürlich auf der A5 von Frankfurt nach Basel durchdonnert, sieht nicht allzu viel davon. Auch nicht seit dem 120 km/h-Limit. Clubmitglieder aus allen Gegenden Europas machen hier Station, bekommen einen kleinen Einblick und planen dann einen längeren Urlaub in dieser Gegend.

Das mit der Beschränktheit und dem Kirchturm war sicher mal so vor bis kurz nach dem 2. Weltkrieg. Inzwischen ist hier alles ziemlich weltoffen und es gibt jede Menge Firmen, die sich ganz gezielt hier ansiedeln. Wobei es mehr um "intelligente Produktion" geht. Solche Industrie, die Dreck macht, gibt es (leider) drüben in Frankreich. Aber wir sehen nicht viel davon.
 
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