Getriebe/Ma Wie kann ich am besten den Zustand der Kupplung nach einem Getriebeschaden prüfen?

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Was ist der beste Weg um den Achsschenkel zu lösen und dann alles wieder möglichst leicht zusammen zu bekommen.
Die drei Schrauben unten am Traglager lösen, die zwei Schrauben zum Stoßdämpfer lösen oder gibt es noch einen dritten Geheimtipp? Freue mich auf eure Speziallösungen!! :top:

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Genauso mache ich das am liebsten, das geht rasch und schafft komfortablen Platz.
 
Ja, das ist einfach.
Aber meiner Erfahrung nach ist, obwohl sie nicht zur Einstellung vorgesehen ist, in der Verschraubung zwischen Achsschenkel und Federbein doch so viel Spiel, dass man das an der Sturzeinstellung und dem Fahrverhalten hinterher merken kann, wenn die Verschraubung am anderen Ende der Toleranz landet. Deshalb rühre ich diese, wenn möglich, eher nicht an.
 
Zum Ausbauen löse ich Traggelenk (den Zapfen, nicht die 3 Schrauben am Querlenker), Spurstangenkopf und Koppelstange, dann kann man das Federbein mit Achsschenkelgehäuse bequem weit genug nach außen schwenken, um die Welle rauszunehmen.

Sorry, aber da stehe ich jetzt eventuell auf der Leitung, daher versuche ich das jetzt mal etwas laienhaft zu beschreiben!
Meinst du die querliegende Halteschraube am Traggelenk und du ziehst das Traggelenk nach unten raus, dann noch von der Lenkung die Spurstange lösen und als letztes die Koppelstange unten, da wo die beiden Gummis sitzen?

Bei mir sehe ich da eher das Problem, dass ich wohl danach noch eine neue Koppelstange benötigen würde.
 
Ja, das stimmt alles genau so.
Wobe ich das "Problem" der Koppelstange nicht als solches sehe - wenn die sich nicht mehr im Guten lösen lässt, ist sie halt fällig, eine Art von Verschleißteil. :redface:
 
Wenn wir dann schon dabei sind. Wie kann ich als Laie das Traggelenk prüfen, könnte ja auch mal fällig werden? Und im März ist der TÜV fällig.
 
Man kann mit einem Montierhebel zwischen Querlenker und Achsschenkelgehäuse hebeln.
Besser finde ich: Bei hängendem Rad mit beiden Händen den Querlenker außen fassen und mit Kraft und Ruck nach unten ziehen - wenn Spiel merklich ist oder es gar hörbar klackert, ist es fällig. Dann sollte man das aber auch auf (feinen) Fahrbahnunebenheiten hören.
 
...die Teile sind so günstig, dass sich das Prüfen kaum lohnt...:cool:
 
...die Teile sind so günstig, dass sich das Prüfen kaum lohnt...:cool:
Grundsätzlich hast du natürlich völlig Recht, und bei mir liegt auch für jedes Auto ein Satz im Regal bereit, neben den Koppelstangen... :rolleyes:
Dann aber ausgesuchte Markenteile!

Aber manchmal sind auch die nicht besser als Antriebsmanschetten. :mad:
Nach der Vorderwagenrevision meines 9-5 habe ich innerhalb kürzester Frist ein klapperndes Domlager, ein Traggelenk mit Spiel und eine gerissene Antriebsmanschette erneuern müssen. Und das reichte bis hin zu einem Hersteller wie Meyle.
Deshalb kommt bei mir nur noch neu, was wirklich defekt ist.

Deshalb vielleicht der Tipp: Teile, die wirklich rein vorsorglich ersetzt wurden, nicht wegwerfen, sondern ins Regal legen.
 
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Pauschal ersetze ich auch nur die defekten Teile...und alles andere bleibt drin.
Ist aber auch eine Zeit/Kosten-Rechnung, die jeder Mensch für sich selber irgendwie abrechnen muß.
Aber mit ein paar neuen Gelenkmanschetten ist das Problem vom @rpe 9000 garantiert nicht behoben.
 
Heute war der erste schöne Tag, um draußen am Wagen arbeiten zu können.

Meine Hoffnung war ja die Zwischenwelle, hätte mir etwas an Arbeit ersparrt. Der Ausbau hat doch etwas länger gedauert, bis mir da klar war, was so alles abgebaut werden muss.
Ergebnis, die Zwischenwelle ist es auf keinen Fall, das Teil ist massiv und saß ziemlich fest auf dem Zapfen des Zwischenlagers.
Zumindest war die Arbeit nicht ganz umsonst, da ich jetzt auf der Beifahrerseite noch die gebrochenen Konsolen, die Koppelstange und das Traglager getauscht habe.
Morgen geht es dann mal weiter, aber vermutlich nur bis zur Vorbereitung für den Getriebeausbau.
Bin ja echt gespannt, was da gebrochen, bzw. der Defekt ist.

Wenn ihr noch Tipps und Vorschläge für mich habt, dann immer her damit.
 
Auch wenn der Ausfall schon einige Zeit her ist, kommt wie versprochen eine Rückmeldung zu dem Schaden, da ich jetzt die Zeit dafür habe.

Es war nicht die Zwischenwelle, auch nicht das Getriebe, Gelenke oder Antriebswellen, es war die Kupplung. Die war komplett innen gebrochen an der 4mm dicken Metallscheibe die die Nabe mit den Federn und dem Kupplungsbelag verbindet!!

Aber für mich bis dahin vollkommen unverständlich, dass es an dieser Stelle innerhalb der Kupplung überhaupt zu einem Bruch kommen kann.

Es war ja für die Fehlersuche auch etwas verwunderlich, dass sich der Wagen im ersten Gang nicht mehr bewegen ließ aber noch mit dem Rückwärtsgang. Vermutlich hat der Rückwärtsgang eine andere Übersetzung die weniger Kraft braucht.
Aber schaut euch mal die Bilder unten an, eventuell hat ja schon mal jemand so ein Fehlerbild gesehen.

Als ich die Kupplung draußen hatte sind mir erst nur zwei kleine gebrochen Metallplättchen rausgefallen, vom restlichen Schaden hat man relativ wenig gesehen. Dann wurden die vier großen Nieten ausgebohrt und die Kupplung in ihre Einzelteile zerlegt. Jetzt hat sich auch der kapitale Schaden gezeigt, die große Metallscheibe war an allen vier Verbindungsstellen zur Nabe komplett durchgebrochen und an den Bruchstellen blau angelaufen.

Da muss es eine ziemlich heftige Krafteinwirkung oder schon von Beginn eine Materialschwäche gegeben haben, um das durchzubrechen. Die kleinen Metallsplitter, die man in der Kupplungsglocke sehen konnte, kamen bestimmt auch aus dieser Bruchstelle.

Noch einige Gedanken von mir zum möglichen Vorlauf.
Ich fahre sehr defensiv, kein Kavalierstart, keine Vollgasbeschleunigungen und selten Geschwindigkeiten über 160 km/h, sonst meckert meine Beifahrerin.

Den Wagen hatte ich 2009 vom SAAB-Händler gekauft, der Vorbesitzer hat ihn regemäßig dort warten lassen.
Schon bei der Probefahrt ist mir das leichte Klacken beim Anfahren und Lastwechsel aufgefallen, soll aber laut SAAB-Meister für die Laufleistung von 170 Tkm normales Spiel im Antriebsstrang gewesen sein. Da ich damals schnell einen Ersatzwagen brauchte, wurde der gekauft, hatte ja auch 12 Monate Garantie vom Händler bekommen.

Das Klacken bleib und wurde auch nicht stärker, also gewöhnt man sich daran und ich war beim Anfahren einfach immer etwas gemütlich. Erst ab Oktober 2022 kam ein neues Phänomen dazu. In unregelmäßigen Abständen hatte ich ein Fahrverhalten, wie ich es vom Aquaplaning her kannte, obwohl die Straßen trocken waren. Nie kam ich auf die Idee, dass hier etwas mit der Kupplung sein konnte. Das ging dann über ca. 3 Monate bis zum Januar, da ging dann plötzlich nach der Autobahnabfahrt gar nichts mehr.
Jetzt ist wieder das Getriebe drin und es gibt kaum Spiel im Antriebsstrang, alles läuft ruhig und geschmeidig.

Fazit für mich:
Sobald es beim Anfahren und Lastwechsel Geräusche gibt, werde ich hier genauer hinsehen. Und spätestens wenn sich hier das „Aquaplaninggefühl“ bemerkbar macht, geht es zur weiteren Begutachtung in die Werkstatt oder das Getriebe kommt gleich raus. So einen Ausfall, eventuell im Urlaub braucht wirklich keiner.

Freue mich auf eure Meinungen. Hab noch alle Teile hier, für den Fall dass jemand mehr sehen möchte!
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Ein spannender Thread. Leider erst gestern gefunden. Bei meinem 2,3t MY97 sah der Schaden nicht ganz so spektakulär aus. Aber mit ähnlichem Ergebnis. Interessanterweise hatte ein bekannter bei seinem 9-3 Aero drei Monate später exakt das gleiche Fehlerbild. Auch Sachs aber anderes Modell. Daher Frage in die Runde: kommt das öfter vor?

Noch zum Thema Hersteller. Bei meinem 2.0 Anni MY97 hat sich die Borg&Beck vom Vorbesitzer nach knapp 50tkm spektakulär und brandstiftend verabschiedet, von der Lamelle blieb nicht viel übrig. Mitten auf der A1 Hamburg-Bremen, schien mir nicht empfehlenswert ;) Habe mir vom lokalen Autoteile-Dealer eine LuK besorgt, läuft jetzt schon über 100tkm prima. Die LuK ist etwas größer dimensioniert als die Sachs, die Borg&Beck deutlich kleiner.
 

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Ich häng mich hier mal dran. Die Kupplung von meinem 2,3 FPT muss demnächst ersetzt werden. Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass es das Kupplungskit 8781551 nicht mehr gibt. Weder von Sachs noch einer anderen Marke, noch hier in Europa oder den USA. Macht es Sinn, nur die Lamellenplatte zu tauschen und die Druckplate drinzulassen? Und gibt es Lamellenplatten von anderen Fahrzeugen, die auf die Nabe vom 9000 Getriebe passen?
 
Da ich meinen Elch, der das Kupplungsproblem hatte, vermutlich wegen Rostproblemen nur noch einige Jahren fahren kann, habe ich auch nur die Scheibe getauscht und die alte Druckplatte wieder verwendet. Da war aber auch keinerlei Verschleiß an der Druckplatte ferstzustellen.
 
Danke für die Tipps. Habe gerade eine Lamellenplatte einzeln gekauft. Druckplatten scheint es auch einzeln nicht mehr zu geben. Aber wenn die nicht, oder kaum verschleissen, dann macht das ja Sinn.
Die Reparaturkist von Schaeffler habe ich nirgendwo gefunden. Scheint auch nicht mehr hergestellt zu werden: https://aftermarket.schaeffler.com/...kit/clutch-kit-luk-repset/p-TA-479-6242271000
Und vielleicht wird der komplette Satz ja noch einmal neu aufgelegt.
Zumindest die kleinere Kupplung scheint es ja weiterhin in großer Auswahl zu geben.
 
Es müsste eher die 240mm Scheibe geben und nicht die kleinere.
Eigentlich sollten es nur wichtig sein, dass die Scheibe nicht größer als 240mm ist und 14 Zähne hat. Aber warten wir mal ab, was die Profis sagen.

Kupplungsscheibe SACHS 1878 005 627 240mm, Zähnez.: 14, 22x25-14N
https://www.pkwteile.de/sachs/1217977
 
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Die 240mm Reibscheibe vom 9-5 Aero passt. Ist günstig und leicht zu bekommen.
Habe ich schon mehrfach in Verbindung mit der alten, intakten Druckplatte verbaut.
 
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