Februar 20, 200817 j Das Fürstentum Liechtenstein bietet Kriminellen eine Fluchtburg bei der Geldanlage und kooperiert Null mit dem restlichen Europa. Da ist der Datenkauf vielleicht auch eine Art Notwehr. Ich glaube kaum, das bei dem Vorwurf der Hehlerei viel herauskommen wird. Wo eine Nachfrage ist, ist auch ein Angebot. Die Emirate sind übrigens auch auf dem Weg, zu einem Finanzzentrum zu werden. Wenn ein Faß zum Überlaufen gebracht wird, wird auch nach Alternativen gesucht (Anarchisches Verhalten). Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Das es möglicherweise moralisch verwerflich ist, lasse ich mal außen vor.
Februar 20, 200817 j Das Fürstentum Liechtenstein bietet Kriminellen eine Fluchtburg bei der Geldanlage und kooperiert Null mit dem restlichen Europa. Da ist der Datenkauf vielleicht auch eine Art Notwehr. Ich glaube kaum, das bei dem Vorwurf der Hehlerei viel herauskommen wird. Ich bin kein Jurist, würde das aber eher als "Anstiftung zu einer Straftat" werten, denn wer außer dem deutschen Staat hätte für diese Daten 5 Millionen geboten und damit die Straftat erst "begehenswert" gemacht? Auf der anderen Seite verstößt unser "Staat" unaufhörlich gegen die Verfassung, oft sogar vorsätzlich und begeht ständig "Straftaten" für die jeder "Privatmann" Gefängnis bekäme. Das rechtfertigt zwar in keinster Weise die Nummer hier, aber es wäre doch wohl mehr als bedenklich, wenn man ausgerechnet dann zum ersten Mal gegen "Unrecht durch den Saat" vorgeht, wenn dabei mal die ganz Großen beim "Diebstahl an der Gesellschaft" erwischt werden, statt der brave Bürger abgezockt und ausspioniert oder die Demokratie mit Füßen getreten wird!
Februar 20, 200817 j Mensch René - woher die Kehrtwende? War dieser Staat nicht immer der Schlaffi mit den dazu auch noch viel zu weichen Gesetzen? Nun scheint da zunächst einmal einer (oder mehrere) konsequent durchzugreifen und dann ist das auch nicht in Ordnung?Nee, keine Kehrtwende. Anazone hatte es schon klar auf den Punkt gebracht. Es geht hier nur um Geld. Geld, welches der Staat (meiner Ansicht nach zumindest moralisch ohnehin zu unrecht, s.u.) für sich beansprucht. Es geht also darum, daß der Staat für 'SEIN' Recht hart durchgreift, nicht für die Rechte und die Sicherheit seiner Bürger. So, nun mal kurz meine Sichtweise zur Tat an sich: Wenn die Zahlen stimmen (10 Mio außer Landes, hieraus 1 Mio Steuerschuld), handelt es sich eindeutig um 'weißes' (versteuertes) Geld. Und es geht hier darum, daß die Versteuerung der Zinseinkünfte umgangen werden sollte. WENN Zinsen wirkliche Einnahmen im Sinnes eines Vermögenszuwachses bewirken würden, hielte ich eine Besteuerung ja für unter bestimmten Umständen noch durchaus korrekt. Dem ist aber keinesfalls so. Zinsen oberhalb 4,5% sind derzeit werden für kurz- (tägliche) noch lang- (10jährige) fristige EUR-Anlagen erzielbar. In diesem Bereich, oder sogar eher bei 5,0 % und mehr, bewegt sich aber die tatsächliche Inflation (sprich: Geldentwertung). Die Besteuerung der Zinserträge frißt also quasi rd. die Hälfte des sich durch die Zinsen selbst schon nur unvollständig ergebenden Inflationsausgleiches auf. Es findet quasi eine "Enteignung auf Raten" statt. Bei den o.g. Zahlen ergeben sich aus 100€ nach 1 Jahr und Besteuerung mit (rechnet sich besser) glatten 50% 102,25€, wobei 105€ dem inflationsbereinigten Wert entsprechen würden. Damkit läuft das ganze über die Jahre mit "1,025 hoch x" zu "1,05 hoch x" auseinander. Nach nur 4 Jahren wären wir damit bei 110,38€ auf dem Konto, wobei 121,55 dem 'vor4Jahren'-Wert der 100€ entsprechen würden. Damit sind dann in nur 4 Jahren schon rd 9% des Ursprungsvermögens enteignet worden, nach 10 Jahren 21%, nach 25 dann 55%. SO sieht es nämlich wirklich aus. Und dummerweise trifft dies nicht nur jene, welche ihre Millionen innerhalb ihres Lebens ohnehin nicht mehr ausgeben können, sondern auch alle über viele, viele Jahre hart für ihr Geld arbeitenden Leute, die sich neben der ja nun mehr als unsicheren Rente 'einige' Euros für das Alter zurück legen wollen. Klar, wer nur Schulden hat, was ja 'modern' und vor allem staatlich gewollt und gefördert ist, den muß dies alles wenig interessieren. Aber jene, die eben nicht bis zum Erbrechen konsumieren wollen und statt dessen lieber vorsorgen wollen, werden hier richtig in den A.... gekniffen. Hinzu kommt natürlich, daß auch die 'halblegalen' zumwinkelschen Wege selbst für sparsame Normalbürger nicht gangbar sind, weil es einfach um zu kleine Summen geht. O.K., die kommende Abgeltungssteuer entlastet die o.g. Rechnung ein wenig, aber sie löst das Problem der schleichenden Enteignung nicht tatsächlich. (Und NEIN, ich selbst habe außerhalb Deutschlands keinen müden Euro!)
Februar 20, 200817 j Das es möglicherweise moralisch verwerflich ist, lasse ich mal außen vor.Rechtlich ohne Frage, moralisch aus den von mir o.g. (und vorgerechneten) Gründen meiner persönlichen Ansicht nach eben nicht.
Februar 20, 200817 j Rechtlich ohne Frage, moralisch aus den von mir o.g. (und vorgerechneten) Gründen meiner persönlichen Ansicht nach eben nicht. Der Sache nach ist Deine Argumentation mit der Inflation durchaus nachvollziehbar und man kann in der Tat darüber diskutieren, ob eine Vermögensertragssteuer wie auch die Vermögenssteuer nicht einer Enteignung gleich kommt! Aber es kann doch wohl nicht sein, dass hier die "Top-Verdiener" moralisch entlastet werden, wenn die mit ihrem Vermögen ins Ausland gehen, während "das Volk", das dafür ansparen muss, dass schon ihre Rentenbeiträge "enteignet" werden, per Zinsabschlagssteuer erst gar keine Möglichkeit haben, dem Fiskus zu entgehen und damit im Endeffekt diese "Zeche" auch noch blechen darf? Gerade die "Top-Manager" die hier erwischt wurden, sind genau die, die sich selbst laufend die Bezüge erhöhen, während sie trotz Rekordgewinnen von ihren Angestellten immer mehr Arbeit für immer weniger Geld verlangen und dann soll es auch noch "moralisch tragbar" sein, wenn die obendrein auch noch das dem Staat (und damit ihren Mitarbeitern via deren Steuern) wegbescheißen, was diese zahlen müssen, weil die eben nicht soviel haben um damit nach Liechtenstein zu können? Was'n das für ne Moral? Nicht vergessen: Ohne "Normalbürger" hätten diese "Top-Manager" überhaupt keine Knete die sie irgendwo anlegen können und ohne genau das "System" das sie hier bescheißen, auch nicht! Oder gehört jetzt neben Rentenbezügen, Real-Gehaltserhöhungen und angenehmen Arbeitsbedingungen auch noch "die Moral" zu den Dingen, die nur noch "Top-Managern" zustehen? *kopfschüttel*
Februar 20, 200817 j Der Sache nach ist Deine Argumentation mit der Inflation durchaus nachvollziehbar und man kann in der Tat darüber diskutieren, ob eine Vermögensertragssteuer wie auch die Vermögenssteuer nicht einer Enteignung gleich kommt!Nö, kann man nicht diskutieren, da zahlenmäßig eindeutig beleg- und beweisbar.Aber es kann doch wohl nicht sein, dass hier die "Top-Verdiener" moralisch entlastet werden, wenn die mit ihrem Vermögen ins Ausland gehen, während "das Volk", das dafür ansparen muss, dass schon ihre Rentenbeiträge "enteignet" werden, per Zinsabschlagssteuer erst gar keine Möglichkeit haben, dem Fiskus zu entgehen und damit im Endeffekt diese "Zeche" auch noch blechen darf?Nö, ich sehe hier keinen Unterschied zw. 'Topverdienern' ud Kleinsparern. Beide sind am A...., wenn sie sich tatsächlich an die dt. Gesetze halten. Nur die 'alternativen Wege' rechnen sich halt erst ab gewissen Summen.Gerade die "Top-Manager" die hier erwischt wurden, sind genau die, die sich selbst laufend die Bezüge erhöhen, während sie trotz Rekordgewinnen von ihren Angestellten immer mehr Arbeit für immer weniger Geld verlangen ...Ich halte es nicht für sinnvoll, hier völlig unterschiedliche Dinge mit einander zu verknüpfen. Zudem ist Zumwinkel hierbei nicht unbedingt das klassische Vorzeigeobjekt für Deine Argumentation. ...und dann soll es auch noch "moralisch tragbar" sein, wenn die obendrein auch noch das dem Staat (und damit ihren Mitarbeitern via deren Steuern) wegbescheißen, was diese zahlen müssen, weil die eben nicht soviel haben um damit nach Liechtenstein zu können?Du gehst hier wohl vereinfachend davon aus, daß alle 'Lichtenstein-Kunden' Manager sind oder waren. Dies dürfte kaum den Tatsachen entsprechen und damit einer tatsächlich fairen Wertung überaus abträglich sein. Aus Deinen Zeilen spricht wohl eher Neid und das Motto, dem die Kohle zu nehmen, der sie hat - mit welchem Recht auch immer. Ich bin zwar absoluter Gegner der (auch) in D immer weiter aufklaffenden Schere zw. oben und unten, sowie der einer Auslöschung gleichkommenden Ausdünnung der Mittelschicht, aber ich bin ebenso ein Gegner dieser pauschalen 'Verteilung von oben nach unten'-Geschichten.
Februar 20, 200817 j Auf der anderen Seite verstößt unser "Staat" unaufhörlich gegen die Verfassung, oft sogar vorsätzlich und begeht ständig "Straftaten" für die jeder "Privatmann" Gefängnis bekäme. Das rechtfertigt zwar in keinster Weise die Nummer hier, aber es wäre doch wohl mehr als bedenklich, wenn man ausgerechnet dann zum ersten Mal gegen "Unrecht durch den Saat" vorgeht, wenn dabei mal die ganz Großen beim "Diebstahl an der Gesellschaft" erwischt werden, statt der brave Bürger abgezockt und ausspioniert oder die Demokratie mit Füßen getreten wird!An welcher Stelle der Staat das erste mal gegen die Wand läuft ist mir ziemlich schnuppe. Und wenn es denn hierbei ist, wo die Gegenseite auch mal das Geld für den sonst sehr ungleichen Kampf hat, kann mir das nur recht sein. Denn hieraus kann sich gut ein Grundsatzurteil entwickeln, welches späteres Vorgehen an anderer Stelle sehr vereinfachen oder zumindest rechtssicherer gestalten kann. Als BBI-Betroffener kenne ich das Problem mit dem sich über so ziemlich alle Rechtsnormen hinweg setzenden Staat (in diesem Falle die Landesregierungen von Berlin & Brandenburg) nur zu gut!
Februar 20, 200817 j Nö, ich sehe hier keinen Unterschied zw. 'Topverdienern' ud Kleinsparern. Beide sind am A...., wenn sie sich tatsächlich an die dt. Gesetze halten. Nur die 'alternativen Wege' rechnen sich halt erst ab gewissen Summen. ... das sich für die einen alternative Wege ergeben, für die anderen aber nicht, ist, wie ich finde, schon ein gewaltiger Unterschied.
Februar 20, 200817 j ... das sich für die einen alternative Wege ergeben, für die anderen aber nicht, ist, wie ich finde, schon ein gewaltiger Unterschied.Insofern schon, das ist wahr. Aber dieser ergibt sich eben nicht aus einer wie auch immer gearteten Gesetzgebung o.ä., sondern daraus, daß sich bei meinetwegen 5T€ jährlichem Zinsertrag eine Lichtensteinische Stiftung eben nicht rechnet, bei 500T€ hingegen in jedem Falle. Und so ganz wahr ist es ja auch nicht, daß es für kleinere Beträge keine Alternativen gibt. Bei 'nem Beispiel vor ein paar Tagen im Fernsehen ging es auch nur um 40T€ (also nach obigen Bsp. 1,8T€ Zinsertrag, wobei gerade eben diese Banken natürlich weniger zahlen), welche (mit versteckter Kamera) bei einer außerhalb der dt. Gesetzesgewalt gelegenen Bank angelegt werden sollten. Aber hier halte ich persönlich das Verhältnis aus Aufwand und Risiko zum 'Ertrag' für schlicht unbefriedigend. DAS ist der Unterschied. Nicht mehr, und nicht weniger.
Februar 20, 200817 j Aus Deinen Zeilen spricht wohl eher Neid und das Motto, dem die Kohle zu nehmen, der sie hat - mit welchem Recht auch immer. Absolut nicht, nichtmal in Ansätzen, nur kann und will ich es nicht gut heißen, wenn sich gerade die, die am meisten haben, ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen (=Steuer) entziehen und das dann auch noch als moralisch zulässig hinstellen wollen!!! Wenn ich tanken gehe, bezahle ich von meinem bereits versteuerten Einkommen nochmal die Mineralölsteuer und auf diese Steuer von bereits versteuertem Geld muss ich dann auch noch die Mehrwertsteuer bezahlen, bis ich von 1 Euro erarbeiteten Geld gerade noch für 15 Cent Sprit bekomme. Das wurde eben so festgelegt um damit den Staat zu finanzieren und selbst wenn ich das Auto beruflich brauche um überhaupt Steuern bezahlen zu können, dann wurde da seit 10 Jahren die Kilometerpauschale nicht mehr erhöht obwohl sich Sprit+Auto+Werkstattkosten in dieser Zeit fast verdoppelt haben. ...und dann ist es eine "Enteignung", wenn Millionäre auf ihre Zinsen Steuer zahlen müssen und "moralisch vertretbar" wenn sie sich dieser entziehen? Der Staat brauch nunmal den Betrag "X" um (neben jeder Menge Schwachsinn) Schulen, Straßen, Soziales-Netz, Subventionen und pi, pa, po zu finanzieren und dieser Betrag "X" muss irgendwie auf den einzelnen Bürger umgelegt werden! "Gerecht" wird das niemals sein, egal wie Du das auch machst, also gibt es einfach irgendeine Festlegung (= Steuergesetz) auf die man sich mehr oder weniger demoktratisch geeinigt hat! Wie sich die einzelne Steuer begründet und woraus sie sich errechnet ist dabei völlig egal, weil es eben nicht darum geht worauf eine Steuer gerechtfertigt ist oder nicht, sondern darum, dass am Ende der Betrag "X" irgendwie zusammen kommt! Dies bedeutet, dass die Millionen die diese "Top-Manager" unterschlagen, zwangsläufig von der breiten Masse über andere Steuern getragen werden muss, die sich dem nicht entziehen kann und das soll moralisch richtig sein, wenn dann jeder von uns "von gesetzwegen" zu höheren Steuern gezwungen wird, weil sich Herr Zumwinkel und Konsorten an dieselben Gesetze nicht hält?
Februar 20, 200817 j Ich finde, dass passt hier gerade so schoen....: Spiegel Online Und vielleicht bin ich schon vollkommen desillusioniert - aber Reiche hatte immer schon andere Moeglichkeiten, als der Rest des Volkes (im alten Rom, im Mittelalter, im realexistierenden Sozialismus, immer und ueberall...). Fakt ist: Der breiten Masse in westlichen Laendern ging es wohl noch nie so gut wie jetzt. Natuerlich auf Kosten anderer... Und ob nun Liechtenstein, Cayman Islands, oder sonstwo auf der Welt. Diese Moeglichkeiten wird es fuer Reiche immer geben - und ein Teil dieser wird sie auch immer nutzen. Man kann von der Knalltuete ja halten was man will - aber Steuern zahlt Dieter Bohlen in Toetensen! Dafuer Respekt. Gruss, Martin
Februar 20, 200817 j Autor Wir werden langsam OFF TOPIC Thema war die Schamlosigkeit mit der sich unsere sogenannten Eliten auf Kosten der Allgemeinheit bereichern und halt einfach den Hals nicht voll kriegen. Steuerhinterziehung in dieser Grössenordnung lässt auf ein hohes Maß an krimineller Energie schliessen. Ob die Steuer-/Strafverfolgungsbehörden auf illegale Weise zur Ihren Erkenntnissen gekommen sind oder nicht werden Gerichte festzustellen haben. Hört doch auf über diesen ach so schlimmen Staat zu jammern. Länder in denen es der Bevölkerung im Schnitt besser geht als bei uns kann man an den Fingern einer (oder doch beider Hände) abzählen. Natürlich kann man sich aus jedem Land jeweils die Rosinen rauspicken und sagen dieser Punkt bei uns in Deutschland ist SCH****. Man muss aber die Gesamtheit sehen. Und wenn ich ein Ticket wegen einer Verkehrsübertretung bekomme ist daran selten zu deuteln, die Spielregeln sind doch VORHER bekannt. So isses auch mit der Steuer. Fehlt nur noch das Argument Steuerhinterziehung sichert Arbeitsplätze weils die Kaufkraft erhöht.
Februar 20, 200817 j ...und dann ist es eine "Enteignung", wenn Millionäre auf ihre Zinsen Steuer zahlen müssen ...Nein, es ist IMMER Enteignung. Egal ob der Millionär auf seine Zinsen Steuern zahlen soll, oder ein 'normaler Mensch', welcher sich für das Alter etwas zurück legen willWie sich die einzelne Steuer begründet und woraus sie sich errechnet ist dabei völlig egal, weil es eben nicht darum geht worauf eine Steuer gerechtfertigt ist oder nicht, sondern darum, dass am Ende der Betrag "X" irgendwie zusammen kommt!Eben dies halte ich für grundsätzlich falsch. Steuern sollten zumindest so weit als möglich 'gerecht' verteilt sein. Und da ist es schwer nachvolziehbar, wenn das Ersparte nach Steuerabzug schon nur noch schlappe 50% des eigentlich erarbeiteten Geldes ist, hiervon in den nächsten 25 Jahren auch noch mal weitere 50% enteignet werden sollen. Wenn man sich also meinethalben mit 40 40T€ vor Steuern erarbeitet, nach St dann 20T anlegen kann und diese trotz Verzinsung mit 65 eben nur noch den Gegenwert von ehemals 10T haben, dann ist das schon mal alles andere, als auch nur ansatzweise moralisch vertretbar. Denn im Gegenzug bekommt jener, der immer schön alles raugepustet hat zum Schluß dann im Alter staatliche Unterstützung - aus den 'Kapitalertragssteuern' des Erstgenannten. Ich gehe völlig konform damit, daß wer mehr verdient, auch mehr Steuern zahlen muß und soll. Ich bin jedoch sowohl ein Gegner überproportionaler als auch (schleichender) Mehrfachbelastung. Denn bei einer (siehe obiges Beispiel) schlußendlichen Steuerlast (vor MwSt !!!) von 75% macht es schlicht keinen Sinn, wirklich Leistung zu bringen. Dies ist mit ein Grund dafür, warum ich mich zm Ende dieses Monats zumindest für eine bestimmte Zeit, ja sagen wir mal, arbeitstechnisch erst einmal sehr zurück nehmen werde. Lieber jetzt (viel) mehr Zeit für die Familie und die Hobbys haben, und zumindest einen Teil des Erarbeiteten auch mal wirklich genießen können, als sich von Inflation und Staat (eigentlich ein Doppel-Moppel, da der Staat mit seiner hohen Verschuldung von der Inflation ohnehin schon überaus stark profitiert) auch von der verbliebenen Hälfte noch mal selbige nehmen zu lassen.
Februar 20, 200817 j Mitglied Dies ist mit ein Grund dafür, warum ich mich zm Ende dieses Monats zumindest für eine bestimmte Zeit, ja sagen wir mal, arbeitstechnisch erst einmal sehr zurück nehmen werde. jetzt schon in vor-ruhestand ?? respekt:smile:
Februar 20, 200817 j NeinNein - leider nicht ... Aber 'nen Jahr oder so will ich schon mal ein wenig aussetzen. Und was dann kommt, wird sich zeigen und/oder ergeben.
Februar 20, 200817 j Denn im Gegenzug bekommt jener, der immer schön alles raugepustet hat zum Schluß dann im Alter staatliche Unterstützung Nunja, aber arg komfortabel war das noch nie und wird es auch nie sein ...
Februar 20, 200817 j Nunja, aber arg komfortabel war das noch nie und wird es auch nie sein ...Das ist wohl wahr. Aber die schiere Menge macht's und kostet damit die doch eher begrenzte, eigenverantwortlich für sich selbst vorsorgen wollende, Gruppe richtig Kohle.
Februar 20, 200817 j Steuern sollten zumindest so weit als möglich 'gerecht' verteilt sein. ´.... Aha! ...und dann muss ich als DINK quasi keine Steuern mehr für Schulen und Universitäten bezahlen, als Autofahrer keine Steuern mehr für die Subvention des ÖPNV und als Gegner des Afghanistan-Einsatzes auch dafür nichts mehr? Was ich von meinem bereits versteuertem Einkommen kaufe kann ich dann die Mwst abziehen usw.? Die Mineralöl- und Tabaksteuer fällt dann auch weg, wenn damit ganz andere Dinge finanziert werden als Straßenbau/Umweltschutz bzw. Krebsforschung? Vom Grundsatz her gebe ich Dir ja sogar recht, nur ist das in der Praxis nicht umsetzbar und auch wenn Du sagt, dass man meine Beispiele nicht vergleichen kann, wo willst Du dann die Grenze ziehen und wer bestimmt die? ...und deswegen kann man vielleicht für ein völlig anderes Steuersystem pläderien, aber es eben noch lange nicht rechtfertigen, wenn außgerechnet die Top-Verdiener sich nicht an das geltende halten, was dann "die ehrlichen" (oder die, die die Möglichkeit nicht haben) auch noch mitbezahlen müssen! Und nur mal so als Denkanstoß: Dieses "ungerechte" Steuersystem wurde in parlamentarischer Demoktratie von frei gewählten Volksvertretern beschlossen! Deswegen muss es natürlich weder "gerecht" noch "richtig" sein, aber wenn man nun für "moralisch richtig" erklärt, gegen jedes Gesetz zu verstoßen das man für "ungerecht" hält, dann hätten genau diese "Top-Manager" vermutlich ein ganz anderes Problem als die Steuerfahndung oder willst hier schon wieder DU bestimmen, welche Gesetze man zu beachten hat und welche nicht?
Februar 20, 200817 j Zu dem hier diskutierten Thema möchte ich mal ein Ausschnitt aus einem Gedicht von Heinrich Heine zitieren. Ich finde das ist heute so aktuell wie vor 120 Jahren... Heine Heinrich ... Gott versah uns mit zwei Händen, Daß wir doppelt Gutes spenden; Nicht um doppelt zuzugreifen Und die Beute aufzuhäufen In den großen Eisentruhn, Wie gewisse Leute tun - (Ihren Namen auszusprechen Dürfen wir uns nicht erfrechen - Hängen würden wir sie gern. Doch sie sind so große Herrn, Philanthropen, Ehrenmänner, Manche sind auch unsre Gönner, Und man macht aus deutschen Eichen Keine Galgen für die Reichen.) ...
Februar 20, 200817 j Hört doch auf über diesen ach so schlimmen Staat zu jammern. Länder in denen es der Bevölkerung im Schnitt besser geht als bei uns kann man an den Fingern einer (oder doch beider Hände) abzählen. Wenigstens einer!!! Muss hier nochmal kurz was klarstellen, ohne Eure Diskussionen unterbrechen zu wollen: Ich habe das dumme Gefühl, dass mein Beitrag falsch verstanden und falsch zitiert wurde! Mir ging es nicht um die Strafbarkeit an sich, sondern um die Berichterstattung und die meiner Meinung nach völlig falsche Wertung und Gewichtung von geschützten Rechtsgütern (Leben und Gesundheit SIND MEHR wert als Papier!!!!! Werden aber viel weniger beachtet!)!! Natürlich sind die Manager strafbar und gehören verurteilt!!!!!! Ist doch logisch! Wozu gibt's sonst Gesetze und Regeln? Von mir aus können sie diese neue Mode der Deals im Strafprozess auch wieder begraben und von mir aus können sie denen auch hohe Strafen mit Knast aufbrummen, is mir wurscht, je härter, desto besser! Ich kritisiere hier nur die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in Bezug auf bescheuerte Gelddelikte, während wirklich wichtige und die einzelnen Menschen sehr hart treffende Taten immer unter den Tisch fallen!!! Dann noch zu den dauernden Hinweisen auf angebliche "Enteignung", die angebliche Strafbarkeit des Staates (!!?? ), dass der "angestiftet" habe usw.: Mag ja sein, dass einem die Worte als juristischer Laie ganz gut gefallen, strafrechtlich/juristisch gesehen ist das Müll!! Steuern sind keine Enteignung!!!
Februar 20, 200817 j "Hört doch auf über diesen ach so schlimmen Staat zu jammern. Länder in denen es der Bevölkerung im Schnitt besser geht als bei uns kann man an den Fingern einer (oder doch beider Hände) abzählen." Beim Jammern gehts nicht darum, wem es sonst noch besser geht, sondern wie es einem selbst besser gehen könnte. Deutschland steht auf Rang 16, was das BIP pro Person angeht.
Februar 20, 200817 j Ich bin jedoch sowohl ein Gegner überproportionaler als auch (schleichender) Mehrfachbelastung. Denn bei einer (siehe obiges Beispiel) schlußendlichen Steuerlast (vor MwSt !!!) von 75% macht es schlicht keinen Sinn, wirklich Leistung zu bringen. Das ist im Grunde richtig, aber auch hier kann das "der kleine Angestellte" ebenso sagen, dass es doch keinen Sinn macht wirklich Leistung zu bringen, von der dann eh nur wieder die Aktionäre und Vorstände profitieren, weil diese von Jahr zu Jahr mehr Kohle einstecken, während das Real-Lohn-Niveau der Arbeitnehmer sinkt. ...und wenn Du Dir dann mal ansiehst, was "der kleine Arbeitnehmer" inkl. Sozialabgaben samt Arbeitgeberanteil alles bezahlen muss, hat auch der locker 75% Abgaben und weil Du ja so gerne mit Zahlen spielst: Top-Verdiener 1.000.000€/a: Spitzensteuersatz 47%, Sozialabgaben 1,7% = 48,7% Abzüge Otto Eisenbieger 40.000€/a: Steuersatz ca. 30%, Sozialabgaben 40% = 70% Abzüge ...und von den Sozialabgaben muss Otto Eisenbieger genauso die Kleinstverdiener und HartzIV-Empfänger sowie Rentner mitfinanzieren wie der Top-Verdiener, es wäre also nicht fair diese auszuklammern! Ebenso muss auch er Kapitalertragssteuer für seine private Rentenvorsorge und ähnliche weitere Steuern berappen, es ist also keineswegs so, dass hier der Top-Verdiener überproportional belastet wird, im Gegenteil!
Februar 20, 200817 j Ich kritisiere hier nur die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in Bezug auf bescheuerte Gelddelikte, während wirklich wichtige und die einzelnen Menschen sehr hart treffende Taten immer unter den Tisch fallen!!!Darin gehen wir ohne Frage völlig konform!..., die angebliche Strafbarkeit des Staates (!!?? ), ...Wieso 'angeblich'? Also wenn hier §259 StGB nicht erfüllt sein soll, wann bitte dann?Steuern sind keine Enteignung!!!Juristisch gesehen muß ich Dir absolut zustimmen. Moralisch gesehen muß ich Dir (im Hinblick auf die Versteuerung unterhalb einer tatsächlichen Inflation liegender Zinsen) absolut widersprechen. Einer Versteuerung oberhalb der tatsächlichen Geldentwertung liegender Zinsanteile (ja, solche Zeiten gab es auch schon mal) könnte ich im übrigen, da es sich hierbei tatsächlich um Erträge und somit Einkommen handeln würde, sogar moralisch zustimmen.
Februar 20, 200817 j Wieso 'angeblich'? Also wenn hier §259 StGB nicht erfüllt sein soll, wann bitte dann? :eek: Ja genau, die Hehlerei hab ich in meiner Aufzählung vergessen.. Also ich hab mich um die Berichterstattung nicht gekümmert, ich hab keine Ahnung, wer da jetzt diese CD oder was auch immer weggenommen hat und wann und wie die in die Hände der Staatsanwaltschaft kam.. Dass der, der das tat (ist ja eine natürliche Person) möglicherweise strafbar ist (ob jetzt Diebstahl oder §§ 201 ff. StGB sei mal dahingestellt, keine Ahnung, man weiß ja sowieso nichts genaues, oder?), ok. Aber da das Strafrecht eigentlich zum öffentlichen Recht gehört und sich im öffentlichen Recht Bürger und Staat gegenüber stehen, kann sich der Staat ja gar nicht strafbar machen! Wie soll der Staat sich selbst anklagen? (Übrigens: Selbst die Unrechtsstaaten waren nicht selbst strafbar! Da wurden nur einzelne, Verantwortung tragende Menschen rausgegriffen (und laufen gelassen)..) Und wen soll der Staat vor Gericht zerren aus seinem eigenen Apparat? Wie soll "der Staat" einen Vorsatz zu etwas haben oder bilden? Wie soll der schuldfähig sein? Das setzt alles natürliche Personen voraus! Dazu kommt, dass die StA ermitteln MUSS, wenn sie von etwas Strafbarem Kenntnis erhält, also mussten die sich mit den Daten von diesem ominösen "Datenräuber" befassen! Und was Hehlerei typischerweise ist: Jemand begeht einen Diebstahl und dann kommt der Kumpel und verkauft das gestohlene Gemälde selbst an irgendjemand weiter oder hilft dem Dieb es an den Mann zu bringen.. Sind zwei natürliche Personen, die typische Anschlussstraftat, die vom Zweck her dem Beklauten helfen soll, dass seine Sache nicht durch noch mehr Hände geht, sich die Spur noch mehr verwischt usw. Ach Mensch... Usw. Ich kann nicht so schnell tippen, wie ich denke und reden könnte! Können wir das vielleicht im Mai in Berlin direkt besprechen? Das ist viel einfacher, besser zu verstehen und geht viel leichter, als hier ewig rumzutippen und dann doch falsch verstanden zu werden.. Juristisch gesehen muß ich Dir absolut zustimmen. Moralisch gesehen muß ich Dir (im Hinblick auf die Versteuerung unterhalb einer tatsächlichen Inflation liegender Zinsen) absolut widersprechen. Einer Versteuerung oberhalb der tatsächlichen Geldentwertung liegender Zinsanteile (ja, solche Zeiten gab es auch schon mal) könnte ich im übrigen, da es sich hierbei tatsächlich um Erträge und somit Einkommen handeln würde, sogar moralisch zustimmen. Ok, dann hast Du die "Enteignung" "untechnisch" gemeint!
Februar 20, 200817 j Charme Was wirklich Charme hat, ist, das heute der bayrische Landes- Datenschutzbeauftragte heute morgen Besuch von der Steuerfahndung bekam. Büro und Heim wurden durchsucht. Da sein Name auf der belastenden Liste zu finden ist, läßt er ab sofort sein Amt ruhen. Seine Frau soll wohl als Agentin für den BND arbeiten (Aus "die Welt"). Schon witzig. Der eine Ehepartner soll Daten schützen, der andere soll sie beschaffen. Kann ja nicht gut gehen.
An der Unterhaltung teilnehmen
Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.