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...dem kann ich uneingeschränkt zustimmen...
Na immerhin.:rolleyes:

...sicher brauchen wir beamte, die dem staat verpflichtet sind. nur erschliesst sich mir nicht, warum z.b. schwimmbäder, friedhöfe, kläranlagen und der öffentliche nahverkehr mit beamten auszustatten ist. dazu noch in einer zahl, die nicht nachvollziehbar ist... und eine rechtssicherheit werde ich mit dem einsatz von beamten auch nicht positiv beeinflussen können... das ist meiner meinung nach einfach nur wunschdenken...

ich glaube, über den sinn und zweck von verbeamteten polizisten müssen wir uns hier nicht unterhalten - denke, das ist allen soweit klar. aber das hier vorherrschende system mit dem "vieler länder dieser erde" zu vergleichen ist doch schon wieder dicht an der "polemik-grenze"...

Die Polemik liegt für mich in Aussagen wie "Beamten führen ein risikoloses und parasitäres Berufsleben". Das ist nicht nur falsch sondern zudem noch verunglimpfend.

Staatliche Aufgaben müssen in staatlicher Hand bleiben, damit alle davon profitieren können. Soviel zu den Schwimmbädern und Friedhöfen usw. Oder hat das "teilprivatisieren" von öffentlichen Einrichtungen, ich erwähne hier nur das Stichwort "Cross-Border-Leasing", in irgendeiner Form dazu beigetragen, dass es der Solidargemeinschaft besser geht? Sind die Abwassergebühren durch Teilprivatisierung von Kläranlagen gesunken? Oder die Müllgebühren durch private Entsorungsbetriebe? Mir ist nichts dergleichen bekannt.

Natürlich muss nicht jeder Briefzusteller verbeamtet sein, aber ist es besser, wenn die Leute für einen Hungerlohn als Leiharbeiter bei PIN beschäftigt werden und bei der geringsten, sich bietenden Gelegenheit auf die Strasse gesetzt werden?

Wer nicht erkennt, dass solche neoliberalen Handlungsweisen unsere Gesellschaft aushöhlen und destabilisieren, der hat den Schuss nicht gehört.

 

Und natürlich muss man den Vergleich mit anderen Ländern suchen. Denn es ist bei weitem nicht gottgegeben, dass wir uns über den Sinn und Zweck von verbeamteten Polizisten NICHT unterhalten müssen. Als ob sich das niemals ändern könnte, bzw. in der Geschicht nicht auch schon anders gewesen wäre.

Unsere Demokratie ist einen Pfifferling wert ohne ein funktionierendes Staatswesen.

 

 

...du bist gut. mein job bringt es mit sich, dass ich regelmässig mit behörden zu tun habe, in denen hauptsächlich "unsere beamten" arbeiten. oder besser arbeiten sollen. ich bin wirklich niemand, der pauschal alle über einen kamm schert - aber das, was beamte dieser institutionen mir in meiner tätigkeit zumuten, hat mit arbeit NICHTS zu tun. warum? ich nenne einfach mal nur die hauptgründe. es ist haarsträubend, welch geballte inkompetenz dort zu finden ist. diese wird dann auch noch vehement verteidigt - es werden, um das gesicht nicht zu verlieren, wissentlich falschinformationen kommuniziert. es werden - entgegen dem eigentlichen aufgabengebiet der beamten - KEINE entscheidungen getroffen - niemand will seinen kopf für eine entscheidung, die zu treffen er gem. arbeitsvertrag verpflichtet ist!, hinhalten. und nein - der illusion, dass das ja nur die berühmten einzelfälle sind, bin ich seit langem beraubt. ES IST DIE REGEL und ich muss gestehen, es nervt mich derart an, im endeffekt auch noch die arbeit für die ach so tollen beamten machen zu müssen, wissend, das wenn was schief dabei geht, ich von deren zunft auch noch richtig was auf den sacke bekomme, nur, weil ich eben eine entscheidung treffen musste, die ein inkompetenter beamter hätte treffen MÜSSEN, dies aber nicht getan hat, um seinen warmen sessel nicht zu gefährden...wir haben zuviele beamte an den falschen stellen sitzen und blasen denen auch noch diverse vergünstigungen in den allerwertesten... sorry - ich hör lieber aucf, bevor ich mich noch in rage schreibe... aber DAS ist nunmal die realität - nicht der hehre gedanke an den treuen staatsbediensteten - den gibts nicht mehr...

 

Das was Du aus deinem Berufsalltag berichtest trifft halt leider Gottes auch auf (alle) andere(n) Bereiche des Geschäftslebens zu.

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Klar müssen Polizisten verbeamtet sein. Ebenso Feuerwehrleute. Beide halten im Ernstfall ihren Kopf hin. Aber jeder besch..... Sesselp...er in den öffentlichen verwaltungen, jeder Lehrer und wer auch immer MUSS kündbar sein. Denn WAS in aller Welt sollte ihn sonst dazu zwingen, einen guten Job zu machen?

 

Und mit welchem Recht soll solch ein Typ quasi West-Gehalt zu Ost-Bedingungen bekommen ?!?!?!

Nix da! Der Elektriker-Geselle beim Kleinunternehmen nebenan steht, sofern die Auftragslage nicht stimmt, auch immer mit einem Bein auf der Straße. Und der kann das noch nichteinmal sicher durch klasse Arbeit verhindern. Und um seine Rente muß der sich auch selber kümmern - während die Verwaltungen immer fetter werden und es sich von seinen (und meinen) Steuern gut gehen lassen.

Staatliche Aufgaben müssen in staatlicher Hand bleiben, damit alle davon profitieren können. Soviel zu den Schwimmbädern und Friedhöfen usw. Oder hat das "teilprivatisieren" von öffentlichen Einrichtungen, ich erwähne hier nur das Stichwort "Cross-Border-Leasing", in irgendeiner Form dazu beigetragen, dass es der Solidargemeinschaft besser geht? Sind die Abwassergebühren durch Teilprivatisierung von Kläranlagen gesunken? Oder die Müllgebühren durch private Entsorungsbetriebe? Mir ist nichts dergleichen bekannt.

 

...und noch immer erschliesst sich mir nicht, warum das betreiben eines schwimmbades von staatlicher hand erfolgen soll...:confused: und bitte nicht alles durcheinanderwürfeln - wenn ich bestimmte bereiche aus der staatlichen hand an private gebe, dann kann ich als staat noch immer die kontrolle darüber behalten, dass es z.b. zu keiner monopolbildung kommt - stichwort abfallentsorgung - das hat nichts damit zu tun, dass die nun zum grossen teil von privaten firmen erledigt wird. kleine anekdote zu den abwassergebühren - in der sturm- und drangzeit nach der wende wurden ja kläranlagen zuhauf konzipiert, geplant, gebaut... da man ja von den blühenden landschaften ausging hat man sich einfach mal mächtig vertan bei der bedarfsermittlung für anfallendes abwasser... 90% der neu geplanten kläranlagen sind hoffnungslos überdimensioniert, somit nicht ausgelastet, was zur folge hat, dass der wartungsaufwand immens über dem geplanten liegt. teilweise werden die mit frischwasser gespült, um nicht zu verschlammen!! ökologisch sehr wertvoll das...das muss nat. bezahlt werden. soll ich dir sagen, wer diese fehlplanungen in b/brandenburg verbochen hat...??? genau - BEAMTE!!!!

 

Natürlich muss nicht jeder Briefzusteller verbeamtet sein,

 

...gut so...

 

aber ist es besser, wenn die Leute für einen Hungerlohn als Leiharbeiter bei PIN beschäftigt werden und bei der geringsten, sich bietenden Gelegenheit auf die Strasse gesetzt werden?

Wer nicht erkennt, dass solche neoliberalen Handlungsweisen unsere Gesellschaft aushöhlen und destabilisieren, der hat den Schuss nicht gehört.

 

...das hat doch mit einer "beamtenproblematik" gar nichts zu tun...

 

Und natürlich muss man den Vergleich mit anderen Ländern suchen. Denn es ist bei weitem nicht gottgegeben, dass wir uns über den Sinn und Zweck von verbeamteten Polizisten NICHT unterhalten müssen. Als ob sich das niemals ändern könnte, bzw. in der Geschicht nicht auch schon anders gewesen wäre.

Unsere Demokratie ist einen Pfifferling wert ohne ein funktionierendes Staatswesen.

 

...dann aber bitte vergleichbare länder untereinander vergleichen...

 

 

Das was Du aus deinem Berufsalltag berichtest trifft halt leider Gottes auch auf (alle) andere(n) Bereiche des Geschäftslebens zu.

 

...eben nicht - wenn hier in der firma jemand 100keuro in den sand setzt, dann tut er das genau einmal!!! der herr beamte bekommt nen rüffel, wird in ein anderes dezernat versetzt und im schlimmsten falle verursacht er da wieder einen schaden - die allgemeinheit zahlt!!!!!!

 

wenn schon beamtentum, dann LEISTUNGS- und ERGEBNISORIENTIERT!!!

Also in den USA sind nicht mal Polizisten Beamte. Heißt zwar "officer", ist aber eigentlich ein Angestellter, der gefeuert werden kann. Gut, die US-amerikanische Polizei ist vielleicht nicht die beste (wobei die Wahrnehmung durch unsere linke Presse und den nicht gerade genialen Cop-Serien vernebelt wird), aber grundsätzlich kann sogar das funktionieren.

 

Wobei die hiesigen Polizeibeamten im mittleren Dienst so mies bezahlt werden, daß man sich nicht wundern müßte, wenn der eine oder andere sich eine "Nebentätigkeit" sucht.

Also in den USA sind nicht mal Polizisten Beamte. Heißt zwar "officer", ist aber eigentlich ein Angestellter, der gefeuert werden kann. Gut, die US-amerikanische Polizei ist vielleicht nicht die beste (wobei die Wahrnehmung durch unsere linke Presse und den nicht gerade genialen Cop-Serien vernebelt wird), aber grundsätzlich kann sogar das funktionieren.

 

Wobei die hiesigen Polizeibeamten im mittleren Dienst so mies bezahlt werden, daß man sich nicht wundern müßte, wenn der eine oder andere sich eine "Nebentätigkeit" sucht.

 

Da bringst du ja ein schönes Beispiel.

In den USA funktioniert die Polizeiarbeit so gut, dass die Bewohner von besser gestellten Vierteln eine private "Neighbourhood Watch" organisieren und BEZAHLEN müssen. Oder sie ziehen sich in ihre ummauerten, mit Stacheldraht bewehrten "gated communities" zurück.

 

Na wenn es das ist, was wir wollen...

...und noch immer erschliesst sich mir nicht, warum das betreiben eines schwimmbades von staatlicher hand erfolgen soll...:confused:
Dann erklär Du mir, warum ein privates, gewinnorientiert wirtschaftendes Unternehmen billiger sein soll, als eine kostendeckend arbeitende Behörde.

Da ist gar nix durcheinander gewürfelt. Der Segen, den uns die Privatisierungswelle gebracht hat ist meiner Ansicht nach in einem sehr übersichtlichen Rahmen...

Dein Beispiel vom Aufbau Ost führt meiner Meinung nach in eine andere Richtung und sollte an anderer Stelle diskutiert werden.

 

...das hat doch mit einer "beamtenproblematik" gar nichts zu tun...
Doch, hat es sehr wohl. Wie ich bereits erwähnt habe, ein Mensch in sicheren wirtschaftlichen Verhältnissen kauft Autos, baut Häuser, konsumiert und hält unsere Wirtschaft in Gang.

 

Ein PIN-Sklave trägt sein schmales Salär zu den einschlägigen Discountern, stärkt deren Arbeitsmarktpolitik und mehrt das Vermögen der Betreiber. Wenn er dann an die Luft gesetzt wird kostet er der Solidargemeinschaft Geld.

Was ist besser?

 

...dann aber bitte vergleichbare länder untereinander vergleichen...
Ist der USA-Vergleich genehm?

 

...eben nicht - wenn hier in der firma jemand 100keuro in den sand setzt, dann tut er das genau einmal!!! der herr beamte bekommt nen rüffel, wird in ein anderes dezernat versetzt und im schlimmsten falle verursacht er da wieder einen schaden - die allgemeinheit zahlt!!!!!!
Wie bitte? Wer bezahlt denn den Schaden, den ein Jo Ackermann oder ein Jürgen Schneider der Volkswirtschaft zufügen?

Wer nicht erkennt, dass solche neoliberalen Handlungsweisen unsere Gesellschaft aushöhlen und destabilisieren, der hat den Schuss nicht gehört.

 

Obacht mit Neoliberalismus, denn die Auffassung dieses Begriffs scheint sich im Laufe der Jahre geändert zu haben. Neoliberalismus heißt NICHT, dass der Staat nichts mehr machen soll...

 

Außerdem sehe ich auch keinerlei Nutzen die Mitarbeiter eines Schwimmbades oder Friedhofes zu verbeamten... Eine gewissenhafte Aufgabe muss ja nicht zwingend den Beamtenstatus mit sich bringen (z.B. Krankenhausmitarbeiter)...

Obacht mit Neoliberalismus, denn die Auffassung dieses Begriffs scheint sich im Laufe der Jahre geändert zu haben. Neoliberalismus heißt NICHT, dass der Staat nichts mehr machen soll...

Hm, danke für den Hinweis.

Außerdem sehe ich auch keinerlei Nutzen die Mitarbeiter eines Schwimmbades oder Friedhofes zu verbeamten... Eine gewissenhafte Aufgabe muss ja nicht zwingend den Beamtenstatus mit sich bringen (z.B. Krankenhausmitarbeiter)...

Davon war ja auch nie die Rede.

Doch, hat es sehr wohl. Wie ich bereits erwähnt habe, ein Mensch in sicheren wirtschaftlichen Verhältnissen kauft Autos, baut Häuser, konsumiert und hält unsere Wirtschaft in Gang.

 

Man kann seine wirtschaftliche Verhältnisse sehr wohl auch so absichern, ohne verbeamtet zu sein. Und zwar in dem man *achtung* kontinuierlich Leistung bringt !

 

Übrigens muß ja auch jemand die Autos fertigen und Häuser bauen ...

 

... aber Deiner Logik nach sollten wir doch dringend die Autofirmen verstaatlichen und die Angestellten verbeamten, damit da auch keiner den Bremsschlauch verkehrt einbaut (*huch* verantwortungsvolle Tätigkeit) und in sicheren Verhältnissen hübsch konsumiert. Häuserbauer als nächstes und schlußendlich den Rest der privaten Wirtschaft auch noch.

 

=> Dieses Experiment hatten wir erst auf deutschem Boden. Ging vor ca. 20 Jahre PLEITE. Die DDR war nicht moralisch oder politisch fertig (zumindest noch nicht ganz); das Ende kam, weil sie absolut kompletter abgewirtschaftet hatte.

 

Ein PIN-Sklave trägt sein schmales Salär (...)

 

Es gibt in der privaten Wirtschaft nicht nur PIN-Sklaven :mad: ganz im Gegenteil :rolleyes:

 

Wer bezahlt denn den Schaden, den ein Jo Ackermann oder ein Jürgen Schneider der Volkswirtschaft zufügen?

 

Neben dem "Schaden", den Herr Ackermann produziert, sollte man doch auch mal seine Leistung für das Gemeinwesen anerkennen: Immerhin führt der recht erfolgreich einen Konzern mit mehr als 26.000 Mitarbeitern in Deutschland, die allesamt Steuern zahlen (selbst wenn der Konzern selbst keine Steuern zahlen würde) und damit für einen ganzen Haufen Sesselp***ser aufkommen.

 

Übrigens: Private Sicherheitsfirmen boomen, so doll kann's mit der hiesigen Polizei auch nicht sein. Die liegt wahrscheinlich hinterm Busch und blitzt rot (natürlich nur an "Unfall-" äääh "Geldschwerpunkten") ...

@Turboflar:

Ich stimme dir in den meisten Punkten zu,

aber dennoch sehe ich unser Beamtentum schlicht und einfach ergraut und veraltet.

Wie ist denn das mit unseren Bildungseinrichtungen? Schulen, Lehrer in ihrer heutigen Form sind in einem modernen Deutschland schlichtweg fehl am Platze. Die sind sich sicher ob ihres Gehaltes und machen dann einfach nichts mehr, was den Gesamtkonzept dienlich wäre.

Mir ist auch klar, dass eine Änderung radikaler Weise ebenso "falsch" ist und die Wanderung auf dem "richtigen" Pfad eine sehr wackelige Angelegenheit ist.

Ferner, deswegen habe ich es auch in "" gesetzt, finde ich solche Begriffe wie falsch und richtig in einer Diskussion über ein komplexes System, wie ein Staat und seine Mechanismen, nicht hinreichend.

Wenn eine Gesellschaft sich wirklich weiterentwickeln will, dann sollte sie solche extremen Denkweisen ausschließen und sich darauf berufen, dass der Weg das Ziel ist. Denn eine ideale Lösung für den perfekten Staat gibt es nicht. Aber danach zu streben sollte unser Anliegen sein.

 

Ich bin nun etwas abgeschweift, das mit dem Falsch und Richtig ist nicht gegen dich gerichtet, denn du hast ja gesagt, dass es "falsch ist, alles aus der Sicht des Kaufmannes zu sehen". War eher allgemein gesprochen.

 

Ismen sind auf jeden Fall kein passender Weg.

aber DAS ist nunmal die realität - nicht der hehre gedanke an den treuen staatsbediensteten - den gibts nicht mehr...

 

Doch! Den gibt's! Nur gehen sehr ernsthaft und lange arbeitende Beamte wie so viele gute Beispiele, die es in allen Bereichen gibt, leider in der Masse der eher rumhängenden, den Tag vertrödelnden, immer dicker werdenden, im Internet surfenden, faulen Sesselp****** unter! :mad: Also kann man den wenigen guten und ehrlichen Beamten eigentlich nur noch raten, sich genauso schmarotzend und faul zu benehmen, weil das schlechte Allgemeinbild reißen sie mit ihrer guten Arbeit eh nicht mehr raus.. Traurig!!

 

Und das gesamte Beamtentum abschaffen finde ich nicht nur gefährlich, sondern völlig daneben! Zumindest in gewissen Ebenen oder bestimmten heikleren Bereichen wie Justiz z.B. muss das auf alle Fälle bleiben! Da ist meiner Meinung nach eine sehr klare Bindung an den Staat als "Staatsbeamter" nötig! Bei anderen Berufen oder auch auf den unteren Verwaltungsebenen, wo es eben mehr um Dienstleistung, als um Staat geht, kann man von mir aus aber gerne über die Abschaffung der Verbeamtung nachdenken..

 

 

..jeder Lehrer und wer auch immer MUSS kündbar sein. Denn WAS in aller Welt sollte ihn sonst dazu zwingen, einen guten Job zu machen?

 

Zur Info: Es gibt durchaus nicht verbeamtete Lehrer.. Aber ob die unbedingt einen besseren Job machen?? Im Schulsystem gibt's wohl eher andere Probleme, die dazu führen, dass keiner mehr Bock auf diesen sch*** Job hat! Verbeamtung hin oder her! Die lockt da auch keinen mehr hinter'm Ofen vor..

 

Und um seine Rente muß der sich auch selber kümmern - während die Verwaltungen immer fetter werden und es sich von seinen (und meinen) Steuern gut gehen lassen.

 

Hmm.. Weißt, was ein Lehrer/eine Lehrerin machen muss, wenn er/sie sich Jahrzehnte in einer Schule kaputtgeschafft hat (also auch ganz ausnahmsweise mal völlig "untypisch" sehr ernsthaft und stundenlang am Tag und AUCH IN DEN FERIEN), die ersten Jahre nach der eigenen Schulzeit nichts verdient hat wegen Studium?? Zu schaffen ist heutzutage selbst ein voller Lehrauftrag kaum noch, also als "Beispielsrechnung" der halbe: Da kommen in der Pension grade mal so die 1000 € zusammen!! Davon kann man heutzutage wohl weder leben, noch sterben.. Geschweige denn, den Ruhestand "genießen".. Abgesehen davon, dass man von dem sowieso nichts mehr hat, wenn man sich in den sogenannten "Schulen" kaputt und krank geschafft hat! Mitten unter dummen Schülern, bekloppten Eltern und faulen Kollegen, deren Arbeit man noch mitmachen darf! :mad:

 

Und die Lehrer, die an meiner Schule irgendwelche "Zulagen" nach Leistung bekamen (sowas gibt's durchaus schon!), die haben sich zwar nen großkotzigen Namen gemacht mit Computerweiterbildung für Kollegen (war ja ein Klacks, Computer war ja ihr Hobby, also keine Mehrarbeit), aber sie haben sich einen feuchten Kehricht um Schüler und deren Probleme gekümmert und einen hundsmiserablen Unterricht gemacht! Und sowas wird dann aber besser bezahlt, weil's ja mehr "Leistung" bringt! Klar... Geile Idee! :mad:

Man kann seine wirtschaftliche Verhältnisse sehr wohl auch so absichern, ohne verbeamtet zu sein. Und zwar in dem man *achtung* kontinuierlich Leistung bringt !

 

Übrigens muß ja auch jemand die Autos fertigen und Häuser bauen ...

keine Widerrede...

 

... aber Deiner Logik nach sollten wir doch dringend die Autofirmen verstaatlichen und die Angestellten verbeamten, damit da auch keiner den Bremsschlauch verkehrt einbaut (*huch* verantwortungsvolle Tätigkeit) und in sicheren Verhältnissen hübsch konsumiert. Häuserbauer als nächstes und schlußendlich den Rest der privaten Wirtschaft auch noch.

 

=> Dieses Experiment hatten wir erst auf deutschem Boden. Ging vor ca. 20 Jahre PLEITE. Die DDR war nicht moralisch oder politisch fertig (zumindest noch nicht ganz); das Ende kam, weil sie absolut kompletter abgewirtschaftet hatte.

Da hast du mich (vielleicht absichtlich?) ein bischen falsch verstanden oder zumindest falsch zitiert.:cool:

 

Ich sage nur: Staatliche Aufgaben gehören in staatliche Hand. Der Automobilbau gehört meines Wissens nicht dazu.

 

Neben dem "Schaden", den Herr Ackermann produziert, sollte man doch auch mal seine Leistung für das Gemeinwesen anerkennen: Immerhin führt der recht erfolgreich einen Konzern mit mehr als 26.000 Mitarbeitern in Deutschland, die allesamt Steuern zahlen (selbst wenn der Konzern selbst keine Steuern zahlen würde) und damit für einen ganzen Haufen Sesselp***ser aufkommen.
Ach ja, die selbstlosen Helden der Arbeit...

 

 

Übrigens: Private Sicherheitsfirmen boomen, so doll kann's mit der hiesigen Polizei auch nicht sein.

Und, merksch was?
Ich sage nur: Staatliche Aufgaben gehören in staatliche Hand. Der Automobilbau gehört meines Wissens nicht dazu.
Schwimmhallen ja wohl eben so wenig.

Deine Ansätze sind, gelinde gesagt, absurd. Entweder entstammst Du einer Beamtensippe, oder Du hast den Ausgang vom 'Experiment DDR' irgendwie falsch verstanden.

Dann erklär Du mir, warum ein privates, gewinnorientiert wirtschaftendes Unternehmen billiger sein soll, als eine kostendeckend arbeitende Behörde.

 

...ganz einfach - es ist bedeutend flexibler. es kann die ressourcen an arbeitskräften bedeutend effizienter nutzen. sowohl, was die qualifikation derer angeht als auch deren anzahl... ein privates unternehmenmuss nicht den ganzen verwaltungstechnischen wasserkopf mitschleppen und finanzieren. und weil du es so betonst - gewinne wird ein privatunternehmen nur dann einfahren, wenn das preis-leistungsverhältnis des produktes, welches es anbietet stimmt. wäre dem nicht so, wäre dieses unternehmen ziemlich schnell am ende - ergo kann ein solches unternehmen durchaus billiger sein! im gegensatz zu einer behörde ist das für ebendieses unternehmen sogar existentiell wichtig. ach - gibt es überhaupt eine behörde, die kostendeckend arbeitet...???

 

Da ist gar nix durcheinander gewürfelt. Der Segen, den uns die Privatisierungswelle gebracht hat ist meiner Ansicht nach in einem sehr übersichtlichen Rahmen...

Dein Beispiel vom Aufbau Ost führt meiner Meinung nach in eine andere Richtung und sollte an anderer Stelle diskutiert werden.

 

es sagt doch auch keiner, dass die privatisierung überall ein allheilmittel ist! natürlich funktioniert das nicht überall. auch ich bin der meinung, dass justiz, polizei, feuerwehr etc. durchaus behördlich organisiert sein sollten - doch dann bitte schlanker!!

 

und das mit dem aufbau ost - ich will nicht streiten - aber es gäbe auch in den "alten bundesländern" genug beispiele, wie beamtentum schildaer verhältnisse schaffte und schafft - völlig ohne konsequenzen für die verursacher dessen - und das nervt echt...

 

Ein PIN-Sklave trägt sein schmales Salär zu den einschlägigen Discountern, stärkt deren Arbeitsmarktpolitik und mehrt das Vermögen der Betreiber. Wenn er dann an die Luft gesetzt wird kostet er der Solidargemeinschaft Geld.

Was ist besser?

 

ein "staatssklave", der unproduktiv in seinem ressortleiter-sessel sitzt, seine sechs wochen krank im jahr auskömmlich für schwarzarbeit nutzt und dafür - und darüber hinaus (pension) die allgemeinheit kostet - besser....???

 

Ist der USA-Vergleich genehm?

 

nein - vielleicht ja mal was europäisches...?

Schwimmhallen ja wohl eben so wenig.

Deine Ansätze sind, gelinde gesagt, absurd. Entweder entstammst Du einer Beamtensippe, oder Du hast den Ausgang vom 'Experiment DDR' irgendwie falsch verstanden.

 

Danke für die Blumen, aber weder das eine noch das andere trifft zu.

 

Und was das Ende der DDR angeht, so habe ich sehr wohl verstanden, dass es für die ehemalige BRD betriebswirtschaftlich gesehen billiger gewesen wäre, den ganzen Laden an die Russen zu verschenken...

 

Sorry, aber persönlich werden kann ich auch.

So, und jetzt kommt mal wieder auf den Boden, Jungs.

 

Auch ich spreche mich gegen Bürokratismus und amtsschimmelhafte staatliche Gängelung aus. Und dass zur Zeit in unserem Lande pro Binnenschiffer zwei Beamte in der Wasser- und Schifffahrtsbehörde "beschäftigt" werden halte ich auch für skandalös. Aber deswegen in eine generelle Beamtenschelte zu verfallen ist einfach unangebracht und niveaulos.

 

Auch mein derzeitiger Arbeitgeber arbeitet sehr eng mit staatlichen Organen zusammen, und ich persönlich habe für den Geologischen Dienst (ehemals Geologisches Landesamt NRW) gearbeitet. Und meine Erfahrungen zeigen mir, dass dort sehr engagierte, fleissige und v.a. kompetente Menschen am Werk sind. Dort werden, staatlich finanziert, Daten erhoben, die sehr wohl wirtschaftlich verwendet werden.

Überhaupt wird sehr viel, sehr teure Grundlagenforschung von staatlicher Stelle aus betrieben und die Ergebnisse der Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Es wird also sehr wohl produktiv gearbeitet.

Das Problem beginnt da, wo eine Verwaltung anfängt, sich selbst zu verwalten.

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