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Ich habe ja schon mehrmals Fragen gestellt, weil der Leerlauf meines Saabes konstant zu hoch ist. Diesem Problem kam ich noch immer nicht auf die Schliche, habe aber nun gestern eine interessante Entdeckung gemacht:

Der Leerlauf ist quasi linear abhängig von der Höhe über Meer. Ich fuhr gestern über 4 Pässe mit bis zu 2200 m.ü.M und auf den Passhöhen war der Leerlauf jeweils bei knapp 2000 u/min, wobei er dann begann auf ca. 1700 u/min zu fallen und dann innert 5 sec wieder auf 2000 zu steigen, also zu sägen. Je weiter runter ich dann fuhr, umso näher war er wieder an den gewohnten konstanten 1250 u/min, die er zu Hause auch dann wieder hatte.

Kann sich jemand das Phänomen erklären? Ist das ein Problem des Druckes, des Sauerstoffgehaltes oder sonst was? Lässt das auf ein defektes Bauteil schliessen?

 

Edit: Ach ja, ist ein 89er 16V FPT mit Bosch

Die Frage kann ich zwar nicht beantworten, aber wenn dein normaler Leerlauf bei 1250 U/min liegt, dann sind das ca. 400 U/min zu viel. Prüfe mal dein Unterdrucksystem auf defekte Schläuche etc.
  • Autor
Jaja, das "Forum-Programm" bin ich schon mehrmals durchgegangen. Es ist auch alles in Ordnung: Schläuche neu, Bypass neu, Leerlaufregler gereinigt, Temperatursensor neu usw. Bislang hatte ich den Leerlaufregler in Verdacht und habe aus finanziellen Gründen einfach gewartet mit dem Einbau eines neuen. Aber seit gestern frage ich mich ernsthaft, ob es wirklich ein Aktorproblem ist. Wenn der Leerlauf also doch nicht einfach konstante 400 zu hoch ist wie gedacht, dann schaut es aus wie ein Sensorproblem. Oder ändert sich der Leerlauf eurer Autos auch, wenn ihr über Pässe fahrt?

Hat SAAB bei dem Auto Flugzeugteile verbaut ?:biggrin:

 

Einen Zusammenhang mit dem Sauerstoffanteil kann ich mir gut vorstellen.,

inwieweit das bei 2.200m zum tragen kommt :confused:

 

Gruß->

... war er wieder an den gewohnten konstanten 1250 u/min, die er zu Hause auch dann wieder hatte.

 

Jaja, das "Forum-Programm" bin ich schon mehrmals durchgegangen.

 

Das Forum Programm bist Du definitiv nicht durchgegangen wenn Du 1000+ als gewohnt normalen Leerlauf definierst. Vermutung: Drosselklappengrundeinstellung total daneben.

  • Autor

Ja, klar ist der Leerlauf zu hoch. Aber ich habe mittlerweile beinahe alles ersetzt oder überprüft und bin die letzten verdächtigen am suchen.

Die Frage war aber: Ist es normal, dass sich der Leerlauf mit der Höhe über Meer so massiv ändert? Das kannte ich nämlich bislang von keinem anderen Fahrzeug. Falls dies nicht normal sein sollte, und der Leerlauf unabhängig der Höhe gleich bleiben sollte, würde das meiner Meinung nach eher auf ein Sensor als ein Aktor Fehler schliessen lassen. Also weder Drosselklappe noch Leerlaufsteller.

Zwar kein saab.... aber an meinem motorrad, werden laut betriebsanleitung, die vergaser bei großen höhenunterschieden neu eingestellt.

Dafür gibt es spezielle stellschrauben... habe es selbst aber noch nicht angewendet. Aber muss auf jedenfall etwas mit dem sauerstoff-anteilen der luft bei verschiedenen drücken zutun haben, oder luftdurchflussmenge usw.....

Es scheint ja, als ob die Höhenkorrektur, also die Kompensation des geringeren Sauerstoffgehalts, nicht richtig funktioniert.

Bei neueren Steuergeräten ist ein Absolutdrucksensor direkt am Steuergerätgehäuse verbaut, der dem SG geringeren Umgebungsdruck und damit auch niedrigeren Sauerstoffgehalt meldet.

 

Die Frage ist, wie die Höhenkorrektur bei der LH-Jetronic funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass dies beim Turbo über die Kombination aus Luftmassensignal und APC-Drucksignal funktioniert. Also wäre der LMM für mich der erste Verdächtige. Das Motorsägen würde ja dazu passen.

 

Vielleicht hast du die Möglichkeit, mal einen anderen LMM zu testen?

Die Frage ist, wie die Höhenkorrektur bei der LH-Jetronic funktioniert.

 

1 Kg Luft in Meereshöhe ist 1 Kg Luft auf 4000m. Da die Masse direkt gemessen wird braucht es weder Druck noch Temperaturkompensation.

Ist der Leerlauf zu niedrig, gemessen ohne Sensor (wozu auch, Zündimpulse zählen tuts auch) wird ein Loch aufgemacht, ist er zu hoch wird es zu gemacht. Ist es ganz zu und Leerlauf immer noch zu hoch sind andere Löcher im System die gestopft werden wollen.

 

PS:Der Sauerstoffmasseanteil an Luft beträgt 23.14% konstant bis 100Km Höhe.

Hallo This,

 

ist Dein "Saab 900 16V FPT 1989 Aero" mit Bosch oder Lucas Einspritzung?

siehe erster beitrag ... bosch
  • Autor

@ Kuchen: Stimmt, das mit der LuftMASSE hat was. Nur: wieso hat er dennoch eindeutig auf die Höhe reagiert, wenn er diese gar nicht bemerkt mangels Sensor? Ich fuhr am selben Tag über 4 Pässe, zwei mit 2200 und einer mit 2400 müM und überall hatte ich das selbe Phänomen... Nun ja, der Leerlaufregler ist nicht ganz zu, selbst als er 2000 u/min hatte, konnte man ihn mit dem Zudrücken des Schlauches zwischen DroKla und Leerlaufregler senken. Dort wird wohl die Luft durchkommen. Löcher konnte weder ein Automechaniker noch ich ausmachen, auch mit Bremsenreiniger nicht.

 

@ joerg augustin: er hat eine Bosch Einspritzung

PS:Der Sauerstoffmasseanteil an Luft beträgt 23.14% konstant bis 100Km Höhe.

 

Stimmt. Denkfehler von mir, hatte den Volumenanteil im Kopf. Sorry :redface:

Wenn Falschluft kein Thema ist, geht die Leerlaufluft immer 2 Wege: Durch den Drosselklappenspalt der korrekt eingestellt werden muss, und den Leerlaufsteller.

Bei der LH2.4 schliesst der Leerlaufsteller meineserachtens nicht vollständig, aber wenn man den Schaluch abdrückt geht die Fuhre bei mir zumindest aus. Anstatt über die Höhenluft zu philosophieren könnte man sich auch Gedanken machen was passiert wenn der Drosselklappenspalt viel zu gross ist, inwieweit der Leerlaufsteller das überhaupt kompensieren kann und was zu tun ist.

  • Autor

Drosselklappe und Leerlaufsteller sind gereinigt.

Wenn ich den Leerlaufsteller abhänge und die Öffnungen verschliessen sinkt der Leerlauf auf ca. 500 u/min und stirbt dann ab.

Wenn ich den Schlauch abziehe beim Leerlaufsteller und dann die Öffnung der Drosselklappe verschliesse, sieht man den Steller öffnen, da ja der Leerlauf am absacken ist.

Wie stelle ich die DroKla ein, oder überprüfe die Einstellung?

Kann am Leerlaufsteller auch was eingestellt werden, oder geht der resp. geht nicht?

Vielleicht noch eine empirische Erfahrung meinerseits:

Ich wohne auf 450 Meter über Meer, die Leerlaufdrehzahl beträgt knapp unter 1000 U/Min.

Meinen DeLuxe habe ich schon über einige Pässe (e.g. Albulapass 2312 Meter über Meer) gescheucht.

Nie musste ich eine erhöhte Leerlaufdrehzahl feststellen. Ich fahre einen 8V-Turbo mit K-Jet.

spielt der drosselklappen-poti hier auch ne rolle?
spielt der drosselklappen-poti hier auch ne rolle?

 

nein, da nicht vorhanden. Das ist doch eine LH2.4 beim 89er oder liege ich da falsch ? Wenn ja dann Grundeinstellung hier . Wobei das nicht wirklich ganz daneben sein kann bei Dir wenn er beim Abdrücken des Stellerschlauches abstirbt.

Der Steller selbst hat einen kleinen Inbus, hier kann man meineserachtens den Endanschlag geschlossen einstellen (ohne Gewähr)

 

AUch wenn Alex mit dem Poti falsch lag, ganz daneben ist das nicht, man sollte immer prüfen ob der Drosselklappenanschlagschalter auch funktioniert - sonst weiss das Steuergerät nicht das Leerlauf ist und regelt auch nix, evtl. hält es den Steller dann auf irgendeiner Mittelposition.

Der kleine Inbus ist doch von außen mit einem Klebstofftropfen verplombt. Wenn die Verplombung dran ist, kann man einen verstellten Leerlaufsteller ausschließen, oder sehe ich das wieder falsch?

Der Wagen stirbt durch Zudrücken der Schläuche ab und dreht ansonsten zu hoch und reagiert auf eine Manipulation. Also müsste doch mit dem Steller an sich alles i.O. sein.

.... Also müsste doch mit dem Steller an sich alles i.O. sein.

 

Sehe ich auch so. Einen Grund mehr den Schalter zu kontrollieren

  • Autor

Sehr gut, danke für die wertvollen Hinweise.

Wo genau befindet sich der Imbus? Kann da jemand eine Positionsbeschreibung posten?

Wie prüfe ich den Schalter?

Die Schraube ist seitlich an deinem Leerlaufregelventil:

 

[ATTACH]50150.vB[/ATTACH] (Das ist von Google. Sorry, hatte selbst kein Bild zur Hand, das das Ventil von hinten zeigt)

 

Den Drosselklappenschalter kannst du überprüfen, indem du die geschlossene Drosselklappe ein Stück aufziehst. Es muss ein Schalterklacken zu hören sein. Das ist der Kontakt für den Leerlauf. Das Gleiche passiert bei Volllast, aber das hast du ja schon herausgefunden, wie ich in deinem anderen Fred gelesen habe.

 

Also, ich hatte an meinem 92er Sauger (auch mit LH2.4) ein ähnliches Problem. Als ich ihn gekauft habe, stand der Leerlauf bei ca. 1300 1/min. Nach einigen schnell gefahrenen Kilometern ging der Leerlauf von >1700 langsam wieder auf 1300 zurück, dazu leichtes Sägen.

 

Der Vorbesitzer hatte wohl versucht, den Fehler selbst ausfindig zu machen und hat sich das Leerlaufregelventil vorgenommen. Die originale, verplombte Schraube fehlte hier, statt dessen war nachträglich eine andere eingesetzt worden. Die Folge war eine sehr langwierige Spielerei an jener Schraube mit der Hoffnung, den Leerlauf zu stabilisieren.

Ich hab alles ausgetauscht und vermessen, U-Schläuche, Lambdasonde, blauen Temperaturgeber, Zündkomponenten, DroKla-Schalter, das Leerlaufventil selbst, usw.

Was letztendlich sofort den Erfolg gebracht hat, war ein neuer (gebrauchter) Luftmassenmesser und Löschen des Fehlerspeichers. Seitdem Leerlauf konstant bei 850 1/min, wie es gehört.

 

Die Dinger sind selbst gebraucht nicht gerade günstig. Vielleicht kannst du dir aber einen passigen LMM zunächst ausleihen und bei dir austesten. Das würde ich auf jeden Fall vor der Einstellung am Leerlaufventil machen, bzw. andere verplombte Schrauben angehen.

aic.jpg.d616c8ce16b9774a45c0ace975fef180.jpg

  • Autor
Als ich ihn gekauft habe, stand der Leerlauf bei ca. 1300 1/min. Nach einigen schnell gefahrenen Kilometern ging der Leerlauf von >1700 langsam wieder auf 1300 zurück, dazu leichtes Sägen.

 

Habe genau das selbe Phänomen, abgesehen vom Sägen. An der Ampel oder beim Kreisel dauert es immer einige Sekunden, bis der Leerlauf unter 1500 u/min ist.

 

Der Schalter der DroKla klackt, aber kommt das beim Steuergerät auch so an? Falls es ein Schliesser ist würde das mit einem Kabelbruch o.ä. ja nicht ankommen.

 

Die Plombe beim Leerlaufregler ist noch vorhanden, da wurde also nichts gemacht.

 

Mir kam noch in den Sinn: Letzte Woche liess ich das Auto ungefähr eine Stunde an der Sonne parkiert. Beim Wegfahren war dann der Leerlauf normal, aber mit deutlichem Sägen. Dann ging kurz die Check Engine Leuchte an und nach wenigen hundert Meter war alles wieder wie normal. Das würde die LMM-These noch etwas untermauern.

 

Wie lösche ich den Fehlerspeicher? Batterie abklemmen für einige Minuten?

Man kann den Schalter mit Sicherheit auch durchmessen, allerdings habe ich das noch nie gemacht und kann daher keine Anleitung dafür geben. Schau einfach mal, was die Suche ausspuckt.

 

Den Leerlaufregler lass erst einmal in Ruhe und mach mit dem LMM weiter. Das hat bei mir sofort die Leerlaufdrehzahl auf den Sollwert gesenkt.

Zum Auslesen und Löschen des Fehlerspeichers gibts ne gute Anleitung im gelben Forum: http://www.forum-auto.de/technik_Fehlercodes.htm

 

Bei mir kam noch hinzu, dass durch den Notlauf mit falscher Gemischeinstellung die (kurz vorher ausgetauschte) Lambdasonde komplett verrußt war und nach dem Tausch des LMM auch getauscht werden musste. Danach war dauerhaft Ruhe, sowohl mit dem Leerlaufproblem, als auch mit der CE-Leuchte.

Mal unabhängig von der technischen Ursache: Als Auslöser des Phänomens würde ich als Laie weniger den veränderten Luftdruck oder abweichenden Sauerstoffanteil vermuten, sondern einfacher gedacht die sehr hohe Lastanstrengung, die bei einer Passauffahrt erfolgt (Motor schnappt sinnbildlich nach Luft nach hoher Anstrengung, solches Verhalten beobachte ich bei meinem gelegentlich auch unabhängig von der Höhe), oder verändertes Verhalten von schwerkraftabhängigen Bauteilen, insbesondere Flüssigkeiten (Benzinpumpe z.B. könnte höhere Belastung tragen, wenn diese eh angeschlagen ist könnte sich das ja evtl. auswirken).

Nicht als Lösung, sondern als Anregung, die physikalische Ausnahmesituation des bergauf und bergab als das Phänomen begünstigend in Betracht zu ziehen.

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