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[mention=1679]Scomber[/mention]

Zieht man die Düse langsam nach oben wird ja noch Schweißdraht nachgeliefert. Es entsteht also ein langes Ende.

Nach meinem Verständnis bildet der Draht ja einen Widerstand. Je größer je länger der Draht. Das wirkt sich dann doch auf die Spannung aus die am Ende des Drahtes dem Lichtbogen zur Verfügung steht. Das „Zünden“ wird also schwieriger.

Habe ich das so richtig verstanden.

 

MAG - Schweißstromquellen haben im Arbeitsbereich eine spannungsstabile Kennlinie. Das bedeutet, dass Variationen des Widerstandes (durch unterschiedliche Draht- und/oder Lichtbogenlängen) sich kaum auf die Spannung und relativ stark auf den Strom auswirken.

IMG_3313.thumb.jpg.542b962c3a25fbefa74cb1d28158e5c4.jpg

 

 

IMG_3314.jpg.a7a9886286afe7d156bb3fbd830a3f89.jpg

 

 

Die Auswirkung der herausstehenden Drahtlänge auf die Zündeigenschaften ist vernachlässigbar, solange die Grundparameter (Strom/Spannung) zueinander passen und die freie Drahtlänge noch innerhalb der Schutzgasglocke liegt, denn das Schutzgas beeinflusst u.a. auch die elektrischen Eigenschaften des Lichtbogens:

 

 

Das MIG-Löten spielt sich bei recht geringen Stromstärken ab. Günstige und einfache Schweißstromquellen arbeiten in dem Bereich nicht unbedingt stabil.

 

Die Stromstärke die vermeintlich eingestellt wird fließt nicht konstant und dauerhaft, denn in diesen Bereichen ist der Strom zu gering um den Zusatzwerkstoff dauerhaft abzuschmelzen. Stattdessen setzt der Draht immer wieder kurz auf und verursacht für Sekundenbruchteile einen Kurzschluss. Dabei steigt der Strom kurzzeitig rapide an und schmilzt den Schweißdraht ab. ...in Zeitlupe sieht das dann so aus:

 

[...]

 

Meinen Beitrag #63 muss ich vielleicht noch ergänzen. ...glaube das hab' ich doof formuliert: Was ich im oben zitierten Absatz beschreibe (das ständig sich wiederholende Aufsetzen des Drahtes, der Kurzschluss, etc.) und was auch im ersten Video (Kurzlichtbogen) sichtbar ist, ist kein "schlechter" Effekt einer eventuell billigen Schweißstromquelle sondern im unteren Schweißstrom-Bereich durchaus richtig und kontrolliert so eingesetzt. Das nennt sich "Kurzlichtbogen" und wird genau so gewollt verwendet. Allerdings trennt sich in diesem Kennlinienbereich bei Schweißgeräten auch gerne mal die qualitiative Spreu vom Weizen...

 

Das MIG-Löten (worum es zuvor ja ging) ist im Kurzlichtboren noch schwieriger als MAG-Schweißen im Kurzlichtbogen, weswegen sich hierfür Puls-Schweißparameter empfehlen.

Bearbeitet von Scomber

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Nachdem mein Arm keine komplexe Blechumformung mehr zulässt, hatte ich beschlossen komplette Reparaturblech (Aussenseite und Boden) zu bestellen.

Freitag sind sie gekommen, Hersteller Klockerholm.

 

Was mich irritiert, sind die a) unterschiedliche Ausführung der Teilefügung links und rechts sowie b) die durchgezogenen und bei dem einen Teil insbesondere krude wirkenden Schweissnähte. Was denkt Ihr?

 

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Ich habe gerade los gelegt mit der Sanierung vom rechten AWT. Dabei habe ich festgestellt, dass die Bleche so geformt sind, dass man sie über die originalen Bleche drüber setzt. In die Rinne zwischen den beiden Blechen geht der Blechfalz der originalen Bleche. Der abgesetzte Bereich mit der Abkantung geht über den Längsträger, der unter dem AWT verläuft. Also für die schnelle und TÜV-konforme Reparatur.

Ich werde mal sehen, ob ich die Bleche einigermaßen zum Einsetzen nehmen kann. Wird wohl nicht ganz passen, da die Teile ja Übermaß haben. Leider ist beim Durchlass für die Lenkung die Schadstelle schon größer als das Blech :frown:

Ich habe gerade los gelegt mit der Sanierung vom rechten AWT. Dabei habe ich festgestellt, dass die Bleche so geformt sind, dass man sie über die originalen Bleche drüber setzt. ..

 

Es ist doch wirklich kein Problem die Teile so anzupassen, dass man sie EINsetzen kann.

Je nach Schadensumfang muss dazu allerdings nicht nur der untere Querlenker abgebaut, sondern auch das Lenkgetriebe zumindest gelöst werden.

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