Es muss nicht immer Kaviar sein ( Betrachtungen neben der Saab-Welt)

Die Steigerung war 200 D Automatik :cool:

..war mein 2.Auto (nach einem 1963er T1) , natürlich ein Ex-Taxi (MY 1970 oder 71) mit dunkelbraunem MB-Tex-Interieur, SSD und unbekannter Kilometerzahl.
Fuhr bei niedriger Aussentemperatur leider fast gar nicht und verbrauchte ansonsten Unmengen an Diesel UND Öl.
 
Es war der erste Wagen meines Bruders - 200/8.
Ja - viel Rost!
Aber fein restauriert dann neue Maschine und Getriebe rein!
Rot lackiert!
Durchgehende Sitzbank, Lenkradschaltung.

Damals Motor einfahren, nicht schneller als 80-100 hieß es.
Auf dem Weg nach K-Town, A61,
zwischen Rheinböllen und Stromberg bin ich fast eingedöst, ob dieser eintönigen Fahrt. Queen Mum neben mir sprach kein Wort, mein Bruder schlief hinten.
Ich habe versucht ne Cassette mit Musik einzulegen, hab dazu die Schnauze unseres Cockerspaniels vom Philipps Cassettenabspoelgerät zu schieben.
Dabei in den Graben gelenkt, gegen einen Gullischacht - mehrfach in Fahrtrichtung überschlagen.
Auf'm Dach zum Liegen gekommen. Nur die A-Säulen standen, der Rest sah aus wie ein offenes CV - alles platt!
Und wir alle lebend rausgekrochen.

Deshalb definitiv eines meiner Lieblingsautos!

PS:
Mein Bruder hat mir 6 Monate später seinen zweiten /8 für einen Kurzurlaub nach Südfrankreich geliehen!
Es wird Dich nicht wundern, daß es bei mir ein französisches Modell war, mit dem ich zwei ähliche Situationen erlebt/überlebt habe.
Unterwegs mit meinem 504 ti auf einer Landstrasse, zog ein Golf 1 völlig unvermittelt aus einer Nebenstrasse raus. Den VW habe ich mittig getroffen und quer über die Straße geschoben. Der Fahrer war schwerverletzt und hatte mehrere Frakturen. Ich hatte Verletzungen durch den Gurt und an der Hand, der Peugeot war Kernschrott. Mein nächstes Auto wurde...ein 504 ti. Mit ihm wurde ich vin einem Berunkenen von der Autobahn gedrückt. Die Böschung runter, die Rolle seitwärts endete im gut gefüllten Graben. Der Peugeot hatte durch den Aufprall eine scharfe Kante in der Dachmitte erhalten. Vom Design gar nicht mal so schlecht... Dannach kam ein 504 Break, als Diesel. Den hätte ein 220D evtl. überholen können. :smile:
Dem Break habe ich nichts geschenkt, er mußte viele Anhänger ziehen, den Laderaum immer gut gefüllt mit Teilen. Am Ende war die Karosserie einfach auf.
Im Gegensatz zur Technik. Die fuhr im 504 eines Freundes noch viele Jahre weiter.
So ähnlich sahen meine ti aus...
01.jpg
 
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Die Steigerung war 200 D Automatik :cool:
Das ist dann quasi das ideale Auto für nen Banküberfall , erst ne Ewigkeit Vorglühen und dann nicht in die Hufe kommen :biggrin: .
Selbst der 280 E vom Strich 8er war mit 185 PS meinem 900 TU 8V total unterlegen , den konnte ich wo ich wollte nass machen :biggrin: .
Wir sind nicht nur verwöhnt mit SAAB, nein auch verweicht und denken, dieses bequeme und flotte Fahren in einem SAAB ist Standart , isset aber nich :biggrin: . man gewöhnt sich im Laufe der Jahre eben an das SAAB-fahren :smile: und nach 30 Jahren glaubt man , die anderen Hersteller müssten ja inzwischen auch schon soweit sein - sind se aber nich :biggrin: .
 
/8 lang ist's her. Sechs oder sieben Jahre haben mich diverse Modelle durchgängig sehr sehr gerne durch's Leben begleitet. Wobei ich die 1. Serie mit glatten Rückleuchten und aufgesetzten Spiegeln präferriere. Mein Lieblings/8-Motor war und ist der 230 6 Zylinder mit Zenith-Doppelvergasern. Waren die einmal überholt und anständig synchronisiert ging handgeschaltet die Post ab. Meine erste 900 TU8 Probefahrt 1992 gestaltete sich im direkten Vergleich als sehr enttäuschend.
 
Naja, ganz so lahm habe ich den 280 E (im 123er) nicht in Erinnerung, der brauchte eben etwas Drehzahl.
 
280 E im /8 ist nochmals eine andere Galaxis. Der Doppelnockenmotor ist aus meiner Sicht ein Meilenstein in der Motorenentwicklung gewesen. Auch hier: handgeschaltet ein unglaublich agiler, superschneller, aber auch durstiger Wegbegleiter.
 
Also ich habe damals immer einen 280 E gescheucht und am Berg dann überholt . Später hat er mich dann mal gefragt, was ich da für nen Motor in dem SAAB habe und als ich dann sagte : och, nur nen 2 Ltr , wollt er es nicht glauben :biggrin: . Obwohl ich meinen Kopf ja überarbeitet hatte, lag die Leistung mit Sicherheit unter der vom Benz , aber ich hatte immer richtig Spaß dabei, den zu ärgern :biggrin: .
 
Beim /8 200D durfte man auch keinen Fall den Schaltpunkt verpassen. Wenn man an einer Steigung auf der AB unter 80 kam und nicht schleunigst in den dritten schaltet, fiel er komplett vom Tempo ab und am Ende landete man mit Pech sogar im zweiten Gang. Trotz der 55PS fand ich das aber ein geniales Auto. Mich hat die geringe Leistung nie gestört, nur das Kaltstartverhalten des Motors war grausam. Im Winter war das echt elend und manchmal ging auch gar nix.
 
Denke auch, der 280er braucht einfach Drehzahl, aber dann geht er auch ganz gut ab.
Am besten die Drehzahl nicht unter 4000 fallen lassen, wenn Leistung gefragt ist.
An einem Saab dranbleiben zu wollen, heißt dann eben "schalten, schalten, schalten".
 
Drängler konnte man auf Abstand halten, indem man kurz das Gas lupfte, beim wieder Drauftreten kam so eine schöne schwarze Rauchwolke, die jedem Hinterherfahre komplett die Sicht nahm. Der 300 D vom Onkel war ein Gedicht, glaube 5 Zylinder mit um die 90 Diesel-PS, da ging richtig was.
 
Denke auch, der 280er braucht einfach Drehzahl, aber dann geht er auch ganz gut ab.
Am besten die Drehzahl nicht unter 4000 fallen lassen, wenn Leistung gefragt ist.
An einem Saab dranbleiben zu wollen, heißt dann eben "schalten, schalten, schalten".
... und 30 Liter durch den Schwaben-Schornstein jagen.
 
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Einen Diesel erkannte man auch ohne Typenschild an den Russablagerungen oberhalb des Auspuffs.
 
Damals hatten die Taxler auch keine Bäuche, sondern Oberarme wie Preisboxer.

Kein Wunder bei der Lenkung.
Den Vorbesitzer habe ich aber nie kennengelernt, das arme Ding stand irgendwo ganz hinten auf einem Kiesplatz.
Kostete aber trotzdem mehr als die gegnerische Versicherung für meinen komplett geschweissten und neu getüvten T1 bezahlte...
 
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