Das Beispiel Porsche zeigt sehr schön, wie man ein Auto erfolgreich evolutioniert. Das Retro erfolgreich sein kann, beweist der Fiat 500 und sich auf alte Tugenden zu berufen ist sicherlich kein Nachteil für das Image einer Firma. Auf eine beruft sich Saab doch schon: 30 Jahre Erfahrung in der Turboaufladung.
Der 9-5 als Limo und Kombi für die "Schlips und Kragen"- und "Hilfe, wir haben ein Kind!"-Fraktion und der 9-3 als Coupe und Cabrio für die "Spaß" und "Querdenker"-Fraktion. Außerdem hatte Saab in der Vergangenheit nie Probleme damit gehabt, auch viertürige Coupes zu bauen. Das Fließheck finde ich für Saab charakteristisch. Warum verkaufen sich die aktuellen Modelle wohl so schlecht? Sie sind beliebig und gehen im automobilen Einerlei unter.
Kleiner Exkurs:
Leica (damals noch Leitz) hatte in 70ern mal die Form der M drastisch verändert. Das Ding war ein Flopp. Erst das Nachfolgemodell in der alten klassischen Form war wieder ein Erfolg und hat sich bis ins digitale Zeitalter gerettet. Leica war fast weg vom Fenster und jetzt stehen sie wieder da. Auf der letzten Photokina hat Leica aus heiterem Himmel der staunenden Weltpresse eine Digitalkamera präsentiert, die die Konkurrenz vor Neid erblassen ließ. Daneben stand eine digitale M mit einem Objektiv aus den 50ern und eine analoge M aus den 50ern mit einem aktuellen Objektiv. Auch eine Tugend. Es wäre sicherlich Leicas Tod, wenn sie die M vom Markt nehmen würden.
Exkurs Ende.
Mal sehen, was Saab zur IAA mitbringt... es muß ja keine Neuauflage des 900 sein, aber die Herkunft sollte man schon erkennen. Auffallen, nicht mitschwimmen lautet die Devise.
