Bundestagswahl 2009

Bundestagswahl 2009


  • Umfrageteilnehmer
    111
Leider keine Gewichtung der Fragen berücksichtigt...

Denn Themen, wie "EU-Austritt", "Bildungspolitik" kann man schlecht mit "Tierversuchen" und "Geschwindigkeitslimit auf BAB" auf eine Stufe stellen.

in geringem Maße kann man die einzelnen Themen doch gewichten
 
Der Wahl-O-Mat ist schon eine schöne spielerei.
 
Jürgen Klopp:

ZEITmagazin: Hat dieser Wunsch, Dinge zu verbessern, diese Sehnsucht, dass es den Menschen um Sie herum besser geht, auch politische Konsequenzen?
Klopp: Ich würde niemals eine Partei wählen, nur damit’s mir besser geht. Also, wenn eine Partei Steuersenkungen für die Spitzensteuersätze verspricht – und dazu gehöre ich ja mittlerweile auch –, dann wäre das für mich kein Grund, sie nur deshalb zu wählen.

In Schweden gilt übrigens dank den Rechtsliberalen: Keine Staatshilfe für Saab!
Schade, dass derzeit so viele sich zu den Rechtsliberalen hingezogen fühlen, auch hier im Forum. Ein weiteres Signal dafür, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet, das Mitverantwortungsgefühl nachlässt.
 
Nein. Ein Signal dafür, daß es immer noch Menschen gibt, die sich genug Realitätssinn und Vernunft erhalten haben, um sich nicht von sozialromantischen Wunschvorstellungen einlullen zu lassen.
 
Sozialromantiker gefallen mir besser als verantwortungslose Technokraten.

Alle, die sich für Chancengleichheit einsetzen, als Sozialromantiker zu bezeichnen, zeugt nicht von Realtitätssinn oder Vernunft, sondern von zynischer Selbstgenügsamkeit.

Es ist dem Zyniker eigen, auf diese Weltsicht auch noch stolz zu sein.


Ich nehme an, dass Sie (Aero 84) mit den Eingelullten die Linken-Wähler meinen. Ich pflichte Ihnen bei, es ist schade um die vielen Stimmen, die an eine Partei gehen, die zu keinem Zeitpunkt ihrer Geschichte bewiesen hat, verantwortlich und vernünftig zu agieren, geschweigedenn zu regieren - und deren Personal und Programm auch nicht versprechen, dass sie das jemals tun wird.

Bei den Rechtsliberalen sieht das allerdings nicht viel besser aus. Wenn ich mir das derzeitige FDP-Personal ansehe: Dünnbrettbohrer. Das Programm? In weiten Teilen populistisches, kurzsichtiges Gelaber. Was die Linken auf der einen Seite mit geschmacklosem Angebieder an die Verzweifelten abschürfen, fangen die Rechtsliberalen auf der anderen Seite mit ihrem populistischen Gewäsch von "Mehr Netto vom Brutto" und "Arbeit muss sich wieder lohnen" ab. Beide Parteien sind Radikale, die Stimmungen schüren und dann für ihre Zwecke nutzen.



 
Mir gefallen Sozialromantiker überhaupt nicht. Gutmenschen ebenfalls.

Die Zeche muß nämlich irgendwann einmal gezahlt werden. Und zwar von meiner Generation.
 
Mir sind "Sozialromantiker" auch lieber als die Leute, die alle als "blöd" oder "schwachsinnig" bezeichnen, die nicht auf ihrer persönlichen politischen Linie liegen.
Institutionell wurde dies vor ca. 20 Jahren in der DDR gemacht!
 
Eine gewisse Empathiefähigkeit ist ja ganz angenehm und sozial durchaus erwünscht. Wenn es dabei jedoch am Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und der Einsicht in Notwendigkeiten mangelt, dann ist mir der zynische Realist doch bedeutend lieber.
 
Zynisch okay, aber Realist?
Und:
Von welcher Zeche reden Sie denn überhaupt?
Etwa von der Zeche, die die Steuerzahler gerade abdrücken müssen, um die Banken und Unternehmen zu sanieren, die von Menschen (Unternehmern, Politikern, Beratern...) gegen die Wand gesteuert wurden, die sehr genaue Einsicht in wirtschaftliche Zusammenhänge hatten?

Dass man wirtschaftlich aktiv ist, heißt das nicht, dass man davon etwas versteht.
Dass ich hier gerade einen Computer bediene, heißt nicht, dass ich ihn wirklich verstehe.
(Weswegen die Piratenpartei interessant ist, weil sie sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Computerisierung der Gesellschaft befasst).

Und selbst wenn jemand wirtschaftlicher Fachmann ist: Die politische Kunst besteht darin, dieses Wissen und diese Fähigkeit zum Nutzen der gesamten Gesellschaft einzusetzen, nicht nur für Teile der Gesellschaft.

Und dieses Schwarz-Weiß-Malen und Feindbilder-Aufbauen halte ich für gefährlich, vor allem aber für überflüssig. Gutmensch, Schlechtmensch - was soll das?

Also, welche Zeche wollen Sie jetzt nicht bezahlen? Und warum nicht? Ältere Generationen haben doch auch für Sie diverse Zechen bezahlt? Warum so kanuserig? Warum so unsozial?

Vielleicht meinen Sie die Zeche, die wir alle zahlen müssen, wenn die kommende Regierung die Steuern (Staatseinnahmen) ohne Not senkt und an Zukunftsinvestitionen spart (Bildung, Integration, Emanzipation, Zukunftstechnologien) und stattdessen auf Deregulierung (Recht des Stärkeren/Bessergestellten) und veraltete (und gefährliche) Lobbylieblinge wie Atomenergie und Privatisierung setzt?

Vattenfall lässt grüßen - Eine einzige Katastrophengeschichte, nicht nur umweltpolitisch sondern auch finanziell, etwa für den Stadtstaat Hamburg, der aus Fehlern schlauer wurde und nach dem Verkauf der Stadtwerke mittlerweile wieder selbst auf dem Energiemarkt tätig wird.

"Freiheit" zu fordern, ohne Verantwortung übernehmen zu wollen/können, das ist das Programm der FDP.
Ich teile ja durchaus die Auffassung, dass ein schlanker und effizienter Staat ein guter Staat sein kann. Aber ein handlungsunfähiger und zum Feindbild stilisierter Staat - was soll das? Der Staat ist dazu da, die Gesellschaft in Ordnung zu halten. Die Wirtschaft ist dazu da, ihr Wohlstand zu bescheren. Sorgt die Wirtschaft für Unordnung, muss der Staat die Ordnung wieder herstellen (können). Nicht mehr, aber auch auf keinen Fall weniger.
 
Mir gefallen Sozialromantiker überhaupt nicht. Gutmenschen ebenfalls.

Die Zeche muß nämlich irgendwann einmal gezahlt werden. Und zwar von meiner Generation.

Ich glaube, da vertust du dich.
Deine (und meine) Generation wird Mittel und Wege finden, die Neige an die Generation unserer Kinder weiterzureichen. Wie es auch Generationen vorher geschafft haben...:frown:
 
@SAAB99

Hrmpf....eigentlich wollte ich Dir einen uneingeschränktes Danke schenken. Nur dann taucht in Deiner Ausführung doch tatsächlich wieder die Piratenpartei auf. Haben wir alles schon mehrfach durchgekaut. Diese Aussage solltest Du vielleicht noch einmal überdenken.

Für den Rest DANKE :top:

MfG
 
@MORPHEUS: Kein Mensch braucht eine Piratenpartei zum momentanen Zeitpunkt als Regierungspartei. Aber eine Regierung braucht eine starke Opposition, die ihr auf die Finger schaut und wichtige Themen anspricht, die ansonsten gerne mal unter den Teppich gekehrt werden.

Insofern kann ich mir eine Piratenpartei in ein paar Jahren, besser organisiert und strukturiert durchaus als Oppositionspartei vorstellen. Die von denen angesprochenen Themen, wie Datenschutz und Internetsicherheit, werden ja von der aktuellen Regierung mit brutalstmöglichem Dilletantismus behandelt.:rolleyes:

Denke doch mal an die Grünen, die vor Jahrzehnten als Ökospinner angetreten sind und heute dafür sorgen, dass das Thema Umweltschutz in allen Parteiprogrammen aufgenommen wurde.
 
Piratenpartei? Ist da nicht dieser Kinderporno-Abgeordnete hin übergelaufen?

Alleine das wäre für mich ein Grund die NICHT zu wählen.
 
@MORPHEUS: Kein Mensch braucht eine Piratenpartei zum momentanen Zeitpunkt als Regierungspartei. Aber eine Regierung braucht eine starke Opposition, die ihr auf die Finger schaut und wichtige Themen anspricht, die ansonsten gerne mal unter den Teppich gekehrt werden.

Insofern kann ich mir eine Piratenpartei in ein paar Jahren, besser organisiert und strukturiert durchaus als Oppositionspartei vorstellen. Die von denen angesprochenen Themen, wie Datenschutz und Internetsicherheit, werden ja von der aktuellen Regierung mit brutalstmöglichem Dilletantismus behandelt.:rolleyes:

Denke doch mal an die Grünen, die vor Jahrzehnten als Ökospinner angetreten sind und heute dafür sorgen, dass das Thema Umweltschutz in allen Parteiprogrammen aufgenommen wurde.

Danke, genau meine Meinung. Kann mir nicht vorstellen, die Piraten zu wählen, finde ihre Anliegen aber interessant und beachtenswert.
Schon 2 Jahre alt, trotzdem sehenswert:
http://www.youtube.com/watch?v=wM1xs1jDcis

- nur vorweg, die fünftausendsiebenhundertzweiundachtzig Politiker, die den ganzen Tag im Internet rumhängen, wurden bei dem Stück natürlich nicht gezeigt,
und ob der Ströbele seine Zeit wirklich im Internet verschwenden sollte, anstatt seinen vielen Engagements nachzugehen, ist auch eine Frage. Aber irgendwie bleibt einem schon die Spucke weg, auch wenn Westerwelle, seines Zeichens Gründer der "Internetrepublik", das Internet mit einem Hammer vergleicht...
 
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