Noch mal zum Ausgangsbeitrag von Onkel Kopp:
Der beschriebene Vorgang, dass man nur geringfügig schneller als der andere fährt, ist auf mehrspurigen Straßen noch ok. Auf Landstraßen muss man zügig überholen, weil ja Gegenverkehr droht. Wenn derjenige 98 km/h fährt, wird zwar fast jeder überholen, der es eilig hat, aber er verstößt natürlich gegen das Tempolimit. Aber zurück zur Autobahn. Wer im Einzelfall der "Depp" ist, kann man nur aus der Gesamtsituation ersehen. Fahre ich z.B. rechts mit 140 km/h. Nun schiebt sich einer mit 142 km/h näher. Vor mir taucht ein Lkw auf. Ich setze den Blinker kurz rechts, um den anderen zu animieren, ein wenig Gas zu geben, weil ich sonst von 140 auf 80 km/h runterbremsen muss. Fast immer interessiert das den Überholenden nicht die Bohne. Ist mit seinen Gedanken ganz woanders. Warum blinkt der wohl nach rechts? Hier ist doch keine Ausfahrt. In solchen Fällen trete ich das Gas durch, schere noch rechtzeitig und ohne Behinderung aus, überhole den Lkw mit 180 km/h und lasse dann wieder auf 140 km/h absinken. Wenn der andere immer noch nicht kapiert hat, dass er nicht allein auf der Welt ist, kann so etwas mehrmals passieren. Ich will nicht Onkel Kopp unterstellen, dass er so fährt, nur darauf hinweisen, dass solche Situationen nicht immer die Schuld des zu Überholenden sind. Und dann eben dieser ungleichmäßig fährt und unnötig Benzin verbraucht, was auch der Fall ist, wenn er auf Lkw-Tempo abbremst und dann wieder beschleunigt.
Andererseits sehe ich, dass ich einen einklemme, wenn ich nicht etwas vom Gas gehe. Gebe ich mehr Gas, könnte ich zwar locker noch vorbei kommen, aber ungeübte Fahrer können vor allem auf der Autobahn Tempi und Abstände schlecht schätzen. Somit besteht die Gefahr, dass der mir knapp vor die Nase fährt. Also gehe ich etwas vom Gas, setze den Blinker rechts und ziehe halb nach rechts. Kapiert der das, schert aus, gehe ich gleich wieder hinter ihn. So ist für beide Beteiligten das Problem ganz gut gelöst. Leider sind auch hier einige sehr begriffsstutzig und bremsen, statt rauszufahren. Dann denkt man, beim nächsten Mal lasse ich das.