Da is nix dran unfair! Weil sich 60 Verkehrsteilnehmer dämlich benehmen muß ich nicht auch noch den Vollhorst geben... In Physik aufgepaßt? Schon mal n Trichter mit zuviel befüllt... man könnte ja n zweiten Ablauf bohren, aber es ist doch viel bequemer doppelt solange einfach nur zu warten- nicht wahr?
Bremst DU mich aus und mein Auto bekommt einen Kratzer, rate ich ganz schnell die Innenverriegelung zu betätigen...
Mit Physik hat das Phänomen gar nichts zu tun, denn Autofahrer verhalten sich nicht wie Moleküle einer Flüssigkeit. Weil das manche wohl nicht verstanden haben, das Entscheidende der Reißverschlussregel ist nicht das bis zum Ende Vorfahren sondern das Einscheren in den fließenden Verkehr. Wenn das vorher passiert, dann werden zwar ein paar Meter verschenkt, aber es gibt keinen Stau. Wer dann vorfährt und sich vorne reinquetscht und andere zum Bremsen zwingt, DER provoziert den Stau, und das ist unfair. Ist ja nicht so, dass das vorne einfädeln immer klappt, im Gegenteil, es klappt eher nie, was nicht immer die Schuld desjenigen ist, der reinfährt, das steht auch außer Zweifel. Aber es klappt meist nicht, kann jeder täglich beobachten.
Ich habe es so in der Fahrschule gelernt und ich denke, dass ist auch das beste System ist, wenn alle bis zur Verengung vorfahren und dort das Reißverschlusssystem anwenden. Es entspricht den Regeln und ist nicht unfair, im Gegensatz dazu die auszubremsen, die sich an die Regeln halten. Sollten sich welche eher einfädeln wollen, können sie das natürlich tun aber Grundsätzlich richtig verhalten sich die, die bis zur Verengung fahren:
Siehe StVO §7 Benutzung von Fahrstreifen durch Kraftfahrzeuge: (4) Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, dass sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlussverfahren).
Klar, nur was nutzt es, wenn es die Autofahrer nicht hinbekommen, und das ist nun mal eine Tatsache. Nicht immer ist Gesetz ideal. Ja, wenn es klappt, dann ist es so am besten, aber es klappt eben nicht. Und in meinen Augen das Zweitbeste ist eben, man fädelt sich ein, halt schon früher als notwendig, aber der Verkehr fließt weiter. Wer dann die Stauung durch Vorfahren und Reindrängen provoziert, verhält sich vielleicht regelkonform aber unfair, egoistisch und frech, oder eben einfach ignorant.
Egal auf welcher Seite sich die Fahrbahnverengung befindet, ein Vorfahren bis dicht vor die Engstelle verkürzt
in jedem Fall die Länge des Staus.
Reindrängeln sehe ich da nicht angezeigt, eher ein Warten auf den Fahrer dem doch noch das Reißverschlußprinzip einfällt.
Gruß->
Auch richtig, aber besser wäre es, den Stau zu vermeiden. Vielleicht ist die bestehende Reißverschlussregel auch einfach nur dumm, denn sie baut darauf, dass
jeder seine einzige Chance zum Einfädeln nutzt. Menschen neigen aber dazu, ganz anders zu funktionieren.
Wenn mal alles steht, dann wiederrum sollte eigentlich jeder zweite aus der stehenden Spur ausscheren und vorfahren, aber dann möchte ich mal die sehen, die mit viel zu hohem Tempo vorfahren wollen...