1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Und wo gibt es belegbare Zahlen zu dieser Behauptung?

Eine Datensammlung beim statistischen Bundesamt, die Dir die Unfallhäufigkeit und -schwere von fahranfängerverursachten Unfällen in Relation zu deren Fahrzeug setzt, ist mir nicht bekannt. Aber einen ersten Anhalt geben die Typklassen der Haftpflichtversicherung - und die Tatsache, daß die Versicherer schon vor Jahrzehnten davon abgekommen sind, das Risiko an der Motorleistung eines Autos festzumachen.
Und dann wäre ja noch meine (zugegeben anekdotische) Erfahrung - und ein plausibler Wirkmechanismus, der diesen Effekt erklärt.
 
Was, egal bei welchem Wetter, gar nichts auf der Autobahn zu suchen hat, ist Spielchen spielen auf der Autobahn!
Hatte ich erst am vergangenen Freitag auf der Fahrt zu einer Besichtigung hinter Linz. Auf dem Rückweg wollte ich einen Golf überholen, der ca. 110 bis 120 km/h fuhr. Als ich auf gleicher Höhe war gab der offensichtlich Gas, blieb neben mir und kopierte jedes Gasgeben oder Gaswegnehmen. Als ich dann rüber sah, saßen 3 junge Männner, wahrscheinlich Mitte Zwanzig, und grinsten dämlich. Mit einer scharfen Bremsung gelang es mir hinter dem Golf einzuscheren. Da bremste der Fahrer wieder auf knapp über hundert ab und wollte mich wohl zu einem ernueten Überholversuch verleiten. Glücklicherweise kam ein Parplatz in Sicht, bei dem ich dann kurzfristig abbiegen und weitere derartige "Spielchen" vermeiden konnte.
Das ist natürlich völlig asozial.

Aber mir fällt zunehmend auf, daß Überholen, selbst in vermeintlich einfachsten Situationen, gar nicht so trivial zu sein scheint. Auf zweispurigen Bundesstraßen erlebe ich es ständig, daß ich, unterwegs mit z. B. Tempomat 130 km/h, überholt werde, der Überholende einschert und dann Geschwindigkeit wegnimmt (Überholvorgang ist ja zu Ende). Dann laufe ich (tempomatiert) auf ihn auf und überhole wieder. Dann fällt ihm augenscheinlich das Genital ab und er überholt mich wieder, teilweise sogar mit aggressiven Manövern.

Von der Autobahn will ich jetzt gar nicht anfangen.
 
Die Leute sind halt einfach zu doof, den Tempomaten zu nutzen.

(Dann fragt man sich schon, was, wer schon damit überfordert ist, auf der Straße zu suchen hat.)
 
Aber einen ersten Anhalt geben die Typklassen der Haftpflichtversicherung - und die Tatsache, daß die Versicherer schon vor Jahrzehnten davon abgekommen sind, das Risiko an der Motorleistung eines Autos festzumachen.
Aber dahinter steckt die gleich Argumentationslinie wie bei der Waffenlobby: "Nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch der sie bedient". Natürlich ist eine 600 PS Fahrzeug in erster Line ein Auto, genau wie sein 45 PS Pendant. Aber wer sich solch eine Fahrzeug wie die oben von Onkel Kopp genannten zulegt, gerade in jungen Jahren, der will damit nicht 120 auf der Autobahn fahren. Der Vergleich zu einem W126 hinkt da auch ein wenig. Trotz sehr guter Fahrleistungen (300PS/250km/h, 560SEL) ist das kein Fahrzeug welches zum Rasen oder "Kurvenräubern" animiert. Das ist eine große, schwere Limo für den souveränen Auftritt.
 
Die Leute sind halt einfach zu doof, den Tempomaten zu nutzen.

(Dann fragt man sich schon, was, wer schon damit überfordert ist, auf der Straße zu suchen hat.)

Da muss man erst einmal einen haben. Da ich ältere Baujahre bevorzuge, habe ich in keinem meiner weit über 50 Autos bislang einen Tempomat gehabt, aber auch nicht vermisst.
 
Aber dahinter steckt die gleich Argumentationslinie wie bei der Waffenlobby: "Nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch der sie bedient". Natürlich ist eine 600 PS Fahrzeug in erster Line ein Auto, genau wie sein 45 PS Pendant. Aber wer sich solch eine Fahrzeug wie die oben von Onkel Kopp genannten zulegt, gerade in jungen Jahren, der will damit nicht 120 auf der Autobahn fahren. Der Vergleich zu einem W126 hinkt da auch ein wenig. Trotz sehr guter Fahrleistungen (300PS/250km/h, 560SEL) ist das kein Fahrzeug welches zum Rasen oder "Kurvenräubern" animiert. Das ist eine große, schwere Limo für den souveränen Auftritt.

In dem Zusammenhang fand ich den Bericht eines Arbeitskollegen sehr amüsant... Er war Anfang April mit seinem neune 1er BMW zum FaSi-Training beim ADAC in Haltern. In der Vorstellungsrunde fiel der Fahrer eines neuen AMG C-irgendwas durch abfällige Bemerkungen bereits negativ auf. Das Training hat er nicht beendet, nach einer Reihe von übelsten Fahrfehlern wurde ihm seitens der Trainer nahegelegt das Training zu beenden und mit einem Fahrzeug wiederzukommen das seinen Fähigkeiten näherkommt. (Wortlaut mündlich überliefert...)
Ich hab bis vor ein paar Jahren immer gesagt, dass Problem der extrem leistungsstarken Motorräder und extrem leistungsarmer Fahrer deutlich größer ist als beim Auto, da die entsprechenden Autos einfach erheblich teurer sind, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass das nicht mehr stimmt... Habe nur noch nicht herausgefunden woran das liegt...Gibt es heute mehr "Söhne" als früher? Oder verdient die "junge" Generation soviel besser als frühere?
 
Man kann alles überreglementieren. Diese Vorschläge könnten als Neid auf die ausgelegt werden, die sich teure Autos leisten können. Die Bewertung der Motorleistung ist auch abhängig vom Baujahr. Ein Auto Anfang der 90er ist mit 180 PS oft schneller als eines von 2017 mit 280 PS, wenn man mal die Höchstgeschwindigkeit außen vor lässt. Geringeres Gewicht, effektivere Getriebeübersetzung, weniger Prüfstandeinstellungen. .
Na dann schaue dir mal Filme aus den 60er Jahren an, wo es erst langsam Leute gab, die sich z.B. einen Opel Kapitän anstatt eines VW-Käfers leisten konnten. (gerade am Ostersonntag auf Südwest 3 gesehen)
Da fahren einträchtig VW-Käfer (noch) neben Opels und BMWs auf der Autobahn. Nix Drängeln, Überholen bloss weil man die "dickere Karre" mit 6 Zylindern und ca. 40-50 PS mehr hat....

Mit kommunistischen Ideen kommt man nicht weiter.
Das hat nichts mit Kommunismus zu tun. Apropos: Wieso fuhren dann z.B. in Kuba solche Kommunisten dann US-Schlitten mit 8 Zylindern "spazieren"?

Auch ist nicht grundsätzlich der Mann mit dem 450 PS-Auto ein Verkehrsrowdie.Da gibt es z.B. militante Autogegner, die verlotterte 2 CV oder halb auseinandergefallene /8 usw. fahren, sich einen Spaß daraus machen, auf Autobahnen diese "Schwerverbrecher und Kapitalistenschweine" mit Porsche oder großen BMW/Audi/Mercedes zu Vollbremsungen zu zwingen, indem sie in letzter Sekunde ausscheren. Oft verdanken die ihr Leben dem fahrerischen Können des "Klassenfeindes" und der überlegenen Technik der Superkiste.
Aha, dann solltest du dich fragen, wieso auf über 70 Seiten von solchen Verkehrsrowdies mit stärker motorisierten PKW berichtet wird, die unsere BABs befahren, drängeln, junge Mütter mit Kindern in den Tod bringen (ich erinnere nur an den krassen Fall in der Nähe von Bruchsal auf der A5 vor ein paar Jahren, als ein Werkstestfahrer? von Mercedes? mit einem nicht zugelassenen Werkswagen, eine Frau mit Kindern abgedrängt hat, sodass diese in die Böschung fuhr) ???
Weil es u.a. nur in D kein generelles Tempolimit auf den BABs gibt, nur eine Richtgeschwindigkeit (130 Km/h)....
Gäbe es ein generelles Tempolimit z.B. wie in den Niederlanden oder Belgien mit 120 Km/h und drakonische Strafen für das Überschreiten (wie in Belgien gerade für Ausländer), dann würde das m.E. zum Zügeln ihrer Geschwindigkeiten führen.
Apropos Geschwindigkeit: Die ist laut aller bisherigen Unfallstatistiken, die Unfallursache Nr. 1 auf deutschen Strassen...

Auch kann es jemand in einer 26-PS-Klapperkiste nicht unbedingt nachvollziehen, was gefährlicher ist: 100 km/h (also fast am Limit) mit so einer Schüssel oder 150 km/h in einem technisch hochwertigen Auto. Man vergleiche z.B. den Bremsweg eines 2 CV oder R4 oder Uralt-Käfers mit dem eines 911 Turbo.
Deswegen ein generellesTempolimit auch auf der BAB, um schwächere Verkehrsteilnehmer (man denke mal an Motorradfahrer mit den 125ccm die gerade mal 100 Km/h ohne technische, verbotene Änderungen auf der BAB fahren) zu schützen, die Verkehrsrowdies wie du sie nennst, zur Vernunft zu bringen und das geht nur, indem es an den Geldbeutel geht.
Vergleiche jetzt nicht Äpfel mit Birnen! Das ist doch genau der Punkt.... Gäbe es (wie in den 60er und noch 70er Jahren) gemässigte (PS/Hubraum) PKW und solche, die max. 120 Km/h schaffen, wäre der Anreiz weg, solche "Dickschiffe"
noch zu kaufen, geschweige denn damit auf der BAB zu "heizen".....


Auch deswegen, glaube ich, werden E-Autos in den nächsten Jahren, selten verkauft werden.
Selbst wenn der Kaufpreis unter bzw. um10000 Euro wäre, weil es u.a. keine Möglichkeit gibt, diese "aufzumotzen", ohne das darunter die Reichweite leidet....
(es gibt E- PKW mit grösserem Motor siehe Tesla, aber die sind unerschwinglich für Otto-Normal Käufer)
 
Habe nur noch nicht herausgefunden woran das liegt...Gibt es heute mehr "Söhne" als früher? Oder verdient die "junge" Generation soviel besser als frühere?
Leasing oder Finanzierung macht es möglich :biggrin: Muss da immer an eins dieser "Memes" denken, mit dem ungefähren Wortlaut: "Die Bank hat angerufen, sie fragen was ihr BMW auf der Nordschleife macht?" :biggrin:
 
...naja - zu glauben, dass ein Tempolimit Abhilfe schaffen würde halte zumindest ich für ziemlich "kurz gesprungen"....
 
Ich sehe das Problem vor allem bei relativ jungen Fahrern darin, dass viele sich selbst oder anderen etwas beweisen wollen. Dazu kommt mangelnde Erfahrung und Verkennung der Gefahren. Also so etwas wie jugendlicher Leichtsinn. Das kann man aber nicht an der Motorleistung festmachen. Die meisten Fahranfänger haben eher Kleinwagen oder ältere Gebrauchte, die in den Festkosten noch bezahlbar sind. Schließlich fängt die Mehrzahl mit einer sehr hohen Versicherungsprämie an. Natürlich gibt es auch "Söhne" ("Töchter" nicht zu vergessen), die ein sehr starkes Auto geschenkt bekommen, wobei der Vertrag über die Eltern läuft. Hat jemand gerade mit 18 seine Fahrprüfung bestanden, glaubt er oft schon nach 4 Wochen, das Auto perfekt zu beherrschen. Kommt dann auch noch eine Frau ins Spiel, setzt Imponiergehabe ein, vergleichbar mit dem Balzverhalten im Tierreich. Es ist sogar anzunehmen, dass gerade bei schwächeren Autos dieser PS-Mangel durch aggressivere und riskantere Fahrweise kompensiert werden soll. Hat man erst mal 10 Jahre Fahrpraxis und vielleicht ein viel stärkeres Auto, so muss man weder sich noch anderen mehr etwas beweisen. Ich denke, wenn man ehrlich ist und zurück blickt, wird fast jeder zugeben, dass er in der Jugend Fahrmanöver gewagt hat, die er heute eher bleiben lässt. Allein schon deshalb, weil das aktuelle Auto genug Power hat, um nicht um jeden Preis an einem Lkw vorbei zu kommen, sondern 2 min. später eine bessere, ungefährlichere Gelegenheit zu nutzen.
 
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Weil es u.a. nur in D kein generelles Tempolimit auf den BABs gibt, nur eine Richtgeschwindigkeit (130 Km/h)....
Gäbe es ein generelles Tempolimit z.B. wie in den Niederlanden oder Belgien mit 120 Km/h und drakonische Strafen für das Überschreiten (wie in Belgien gerade für Ausländer), dann würde das m.E. zum Zügeln ihrer Geschwindigkeiten führen.
Apropos Geschwindigkeit: Die ist laut aller bisherigen Unfallstatistiken, die Unfallursache Nr. 1 auf deutschen Strassen...
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Diese Aussage ist aber nutzlos, solange nicht dabei steht wie viele dieser Unfälle auf unbeschränkten Streckenabschnitten geschehen sind und ob nicht eine Mitschuld andere Vorliegt weil diese, z.B. ohne Beachtung des rückwärtigen Verkehrs die Spur gewechselt haben.
 
Diese Aussage ist aber nutzlos, solange nicht dabei steht wie viele dieser Unfälle auf unbeschränkten Streckenabschnitten geschehen sind und ob nicht eine Mitschuld andere Vorliegt weil diese, z.B. ohne Beachtung des rückwärtigen Verkehrs die Spur gewechselt haben.

und vor allen Dingen stimmt die Behauptung nicht:

https://autorevue.at/ratgeber/haeufigste-unfallursache-strassenverkehr

http://www.abendblatt.de/region/sto...fallursache-Nr-1-Technik-lenkt-Fahrer-ab.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In fast jeder Polizeimeldung an die Presse wird "vermutlich infolge überhöhter Geschwindigkeit" geschrieben. Nun gibt es ja auch Untersuchungen, die mehr ins Detail gehen. So ist die Autobahn eigentlich der sicherste Bereich des Straßennetzes. Die Unfälle mit Todesfolge, die bei Geschwindigkeiten über der Richtgeschwindigkeit passieren, kann man fast an einer Hand abzählen. Die Befürworter eines generellen Tempolimits "nutzen" aber jeden Toten für ihre Propaganda, egal ob am Zebrastreifen überfahren oder auf Landstraßen aus der Kurve geflogen. Der größte Teil dieser Unfälle wäre auch mit Tempolimit passiert, zumal ja nur ein relativ kleiner Teil unserer Autobahnen ohne Limit ist. Davon wiederum werden Abschnitte temporär durch Baustellen eingebremst und oft auch automatisch durch das Verkehrsaufkommen. Mit Tempolimit würde sich so gut wie nichts ändern. Wer als Geisterfahrer und/oder total besoffen /bekifft Unfälle verursacht, den stoppt kein Limit.
Seriös wären die Statistiken und Presseberichte nur dann, wenn immer ehrlich die ganzen Zusammenhänge publiziert würden.
 
Es gibt sicher auch eine Statistik über die Verkehrstoten in den einzelnen Ländern. Setzt man diese dann auch noch ins Verhältnis zum Verkehrsaufkommen, so sieht es in vielen Ländern mit Tempolimit sehr viel schlechter aus als bei uns.
 
@Saabfreund50: Das ist doch alles Theorie. Bist Du so alt, dass Du den Autobahnverkehr in den 60-er Jahren live erlebt hast? Die Verkehrsdichte war so gering, dass man garnicht drängeln konnte. Wir sind damals mit einem Opel Rekord (V/max lt. Papiere 128 km/h) in knapp über 6 Std. reine Fahrzeit von Freiburg nach Hamburg gefahren. Nicht einmal musste man vom Gas, nur ein Tankstopp war nötig. Dabei ging die Autobahn noch nicht mal bis Freiburg, aber die Landstraße war auch frei und ohne Limit.

Wenn das heute jemand mit einem Porsche Turbo mit 450 PS oder so schaffen will, muss er alle Regeln ignorieren und hat am Ende den Lappen weg. Es gab auf der Gesamtstrecke nicht eine Baustelle, auch kein Tempolimit. 1960 mit heute zu vergleichen, ist absolut unsinnig. Trotzdem halte ich dieses Tempo mit diesem Opel für gefährlicher als 200 mit dem SAAB 9000. Solange keine kritische Situation entsteht, ist alles gut. Aber die damalige Technik war schon bei 120 überfordert. Der Insassenschutz quasi nicht vorhanden. Keine Gurte, keine Knautschzone. Ich habe als Kind einen Unfall gesehen, in der Stadt, überall war rechts vor links und an einer Kreuzung hat es gekracht. Mehr als 40 ist da wegen der Schlaglöcher keiner gefahren. Resultat: 3 Tote. Mit heutigen Autos nachgestellt, nur etwas Blech.

Übrigens, ein Tempolimit verstopft die Straßen noch mehr. Rein mathematisch gesehen nutzt jeder Verkehrsteilnehmer das Straßennetz länger pro Tag. Wenn man mal von den paar Leuten absieht, die einfach nur durch die Gegend kurven, so muss doch die überwiegende Mehrzahl von A nach B, z.B. zum Arbeitsplatz und wieder heim. Es gibt zwar Berechnungen, dass bei einer Geschwindigkeit zwischen 80 und 90 der beste "Durchfluss" möglich wäre, aber auch das ist Theorie. Es setzt voraus, dass wirklich alle mitspielen. Reine Illusion. Ich habe es immer wieder beobachtet: Tempolimit = dicker Verkehr. Kaum ist es aufgehoben, schon verteilt sich alles viel besser und die Gefahr von Staubildung schwindet.

Die Schweiz hat 120 auf Autobahnen. Unter der Woche von Basel nach Genf geht noch ganz gut. Aber fahre mal am Sonntag nachmittag von Zürich nach Basel. Das reinste Chaos, so schlimm, dass ich oft die erste Abfahrt nutze und über Landstraßen fahre. Was in Belgien sehr gut ist, die fahren stur rechts. Sofort nach dem Überholvorgang geht man wieder rüber. Das entspannt auch. Wenn einer schneller als erlaubt fährt: Soll er doch! ER muss den Strafzettel zahlen! In Deutschland und der Schweiz kommen sofort die "Oberlehrer" ins Spiel und versuchen, den einzubremsen.
Das ist alles so kompliziert, dass es nicht wirklich Patentrezepte gibt.
 
Die Leute sind halt einfach zu doof, den Tempomaten zu nutzen.
Andersrum ist man als Tempomatnutzer echt oft in der Bredouille, entweder ständig auf andere aufzulaufen oder mit minimaler Geschwindigkeitsdifferenz vorbeizuschleichen. Beides hasse ich. Strecken, auf denen man länger mit Tempomat fahren kann, gibt es eigentlich nur noch nachts um drei oder im Osten.
 
Trotzdem halte ich dieses Tempo mit diesem Opel für gefährlicher als 200 mit dem SAAB 9000. Solange keine kritische Situation entsteht, ist alles gut. Aber die damalige Technik war schon bei 120 überfordert. Der Insassenschutz quasi nicht vorhanden. Keine Gurte, keine Knautschzone. Ich habe als Kind einen Unfall gesehen, in der Stadt, überall war rechts vor links und an einer Kreuzung hat es gekracht. Mehr als 40 ist da wegen der Schlaglöcher keiner gefahren. Resultat: 3 Tote. Mit heutigen Autos nachgestellt, nur etwas Blech.
Und was willst du uns damit sagen? Das ein Auto aus den 60ern weniger Sicherheitsreserven hatte als ein modernes Fahrzeug dürfte allen bekannt sein und zweifelt auch keiner an. Oder geht es eher in die Richtung: weil der Opel damals eigentlich an seiner Grenze war (was offensichtlich niemanden beunruhigte), braucht es heute kein Tempolimit da die Grenze der heutigen Fahrzeuge weit darüber liegt?

Die Schweiz hat 120 auf Autobahnen. Unter der Woche von Basel nach Genf geht noch ganz gut. Aber fahre mal am Sonntag nachmittag von Zürich nach Basel. Das reinste Chaos, so schlimm, dass ich oft die erste Abfahrt nutze und über Landstraßen fahre.
Was hatte das jetzt nochmal genau mit einem Tempolimit zu tun?
 
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