1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Teil zwei:


Ich sehe das Problem vor allem bei relativ jungen Fahrern darin, dass viele sich selbst oder anderen etwas beweisen wollen. Dazu kommt mangelnde Erfahrung und Verkennung der Gefahren. Also so etwas wie jugendlicher Leichtsinn. Das kann man aber nicht an der Motorleistung festmachen. Die meisten Fahranfänger haben eher Kleinwagen oder ältere Gebrauchte, die in den Festkosten noch bezahlbar sind. Schließlich fängt die Mehrzahl mit einer sehr hohen Versicherungsprämie an. Natürlich gibt es auch "Söhne" ("Töchter" nicht zu vergessen), die ein sehr starkes Auto geschenkt bekommen, wobei der Vertrag über die Eltern läuft. Hat jemand gerade mit 18 seine Fahrprüfung bestanden, glaubt er oft schon nach 4 Wochen, das Auto perfekt zu beherrschen. Kommt dann auch noch eine Frau ins Spiel, setzt Imponiergehabe ein, vergleichbar mit dem Balzverhalten im Tierreich. Es ist sogar anzunehmen, dass gerade bei schwächeren Autos dieser PS-Mangel durch aggressivere und riskantere Fahrweise kompensiert werden soll. Hat man erst mal 10 Jahre Fahrpraxis und vielleicht ein viel stärkeres Auto, so muss man weder sich noch anderen mehr etwas beweisen. Ich denke, wenn man ehrlich ist und zurück blickt, wird fast jeder zugeben, dass er in der Jugend Fahrmanöver gewagt hat, die er heute eher bleiben lässt. Allein schon deshalb, weil das aktuelle Auto genug Power hat, um nicht um jeden Preis an einem Lkw vorbei zu kommen, sondern 2 min. später eine bessere, ungefährlichere Gelegenheit zu nutzen.

Jugendlicher Leichtsinn, Balzverhalten, Imponiergehabe. Ganz natürlich Tja, wenn man nur einen untermotorisierten Kleinwagen hat, dann geht das eben nur mit riskantem Fahrverhaltem. Wer dagegen ein cooles Auto fährt hat den Unfug aber gar nicht nötig... siehe oben. (Ich war auch mal jung und Fahranfänger.)



In fast jeder Polizeimeldung an die Presse wird "vermutlich infolge überhöhter Geschwindigkeit" geschrieben. Nun gibt es ja auch Untersuchungen, die mehr ins Detail gehen. So ist die Autobahn eigentlich der sicherste Bereich des Straßennetzes. Die Unfälle mit Todesfolge, die bei Geschwindigkeiten über der Richtgeschwindigkeit passieren, kann man fast an einer Hand abzählen. Die Befürworter eines generellen Tempolimits "nutzen" aber jeden Toten für ihre Propaganda, egal ob am Zebrastreifen überfahren oder auf Landstraßen aus der Kurve geflogen. Der größte Teil dieser Unfälle wäre auch mit Tempolimit passiert, zumal ja nur ein relativ kleiner Teil unserer Autobahnen ohne Limit ist. Davon wiederum werden Abschnitte temporär durch Baustellen eingebremst und oft auch automatisch durch das Verkehrsaufkommen. Mit Tempolimit würde sich so gut wie nichts ändern. Wer als Geisterfahrer und/oder total besoffen /bekifft Unfälle verursacht, den stoppt kein Limit.

Volle Zustimmung.


Andersrum ist man als Tempomatnutzer echt oft in der Bredouille, entweder ständig auf andere aufzulaufen oder mit minimaler Geschwindigkeitsdifferenz vorbeizuschleichen. Beides hasse ich. Strecken, auf denen man länger mit Tempomat fahren kann, gibt es eigentlich nur noch nachts um drei oder im Osten.

Och, das geht eigentlich schon... Und wenn man auf einen aufläuft, und nicht spruchwechseln an ihm vorbeikommt, dann nimmt man halt dne Te,pomaten raus und gurkt ein Kilometerchen hinter ihm her. Geht völlig streßfrei. Nervig ist nur, wenn der Typ dann selber seine Geschwindigkeit nicht halten kann, weil zu doof zur Tempomatnutzung.
 
Andersrum ist man als Tempomatnutzer echt oft in der Bredouille, entweder ständig auf andere aufzulaufen oder mit minimaler Geschwindigkeitsdifferenz vorbeizuschleichen. Beides hasse ich. Strecken, auf denen man länger mit Tempomat fahren kann, gibt es eigentlich nur noch nachts um drei oder im Osten.

...oder aber einen Abstandsregeltempomat. Der wird ja aber hier wieder als neumodischer, nicht benötigter Schnick-Schnack "verschrien"...:smile: In unserem Firmenwagen haben wir so ein Ding - ich hab mich dran gewöhnt und schätze ihn oftmals durchaus...
 
...oder aber einen Abstandsregeltempomat. Der wird ja aber hier wieder als neumodischer, nicht benötigter Schnick-Schnack "verschrien"...:smile: In unserem Firmenwagen haben wir so ein Ding - ich hab mich dran gewöhnt und schätze ihn oftmals durchaus...

Ich nutze den Tempomat auf meiner morgendlichen Fahrt zur Arbeit auch täglich. Auch wenn die A42 nicht wirklich "bergig" ist reichen die paar Hügel doch aus um den ein oder anderen LKW vor mir doch mal 1-2km/h langsamer werden zu lassen, da wünsche ich mir ab und an auch mal so einen Abstandsregler...
 
Naja, die meisten haben halt einfach keinen. Und fahren dann an Steigungen 10% langsamer, bei Gefälle wieder schneller und und und... ;-)

Quatsch. Tempomaten gibt es seit Jahrzehnten. Die Leute sind einfach zu doof. Entweder, den vorhandenen zu benutzen, oder ihn mitzubestellen. Wer genug Geld hat, um es mit einem Neuwagen zu verbrennen, der kann auch das Kreuz beim Tempomaten machen.

Nichtnutzung des Tempomaten ist nicht entschuldbar.

(Abstandsregeltempomaten sind aber in der Tat sehr nett.)
 
Eine Datensammlung beim statistischen Bundesamt, die Dir die Unfallhäufigkeit und -schwere von fahranfängerverursachten Unfällen in Relation zu deren Fahrzeug setzt, ist mir nicht bekannt. Aber einen ersten Anhalt geben die Typklassen der Haftpflichtversicherung - und die Tatsache, daß die Versicherer schon vor Jahrzehnten davon abgekommen sind, das Risiko an der Motorleistung eines Autos festzumachen.
Und dann wäre ja noch meine (zugegeben anekdotische) Erfahrung - und ein plausibler Wirkmechanismus, der diesen Effekt erklärt.

Das mit der Versicherung ist ein guter Tipp. Am teuersten war wirklich mein Kleinwagen, der billigste waren der Audi A6, erstaunlicherweise das Fiat Coupé und die beiden Saabs. Fährt kaum ein junger Mensch zu uncool.

Ich sehe das Problem vor allem bei relativ jungen Fahrern darin, dass viele sich selbst oder anderen etwas beweisen wollen. Dazu kommt mangelnde Erfahrung und Verkennung der Gefahren. Also so etwas wie jugendlicher Leichtsinn. Das kann man aber nicht an der Motorleistung festmachen. Die meisten Fahranfänger haben eher Kleinwagen oder ältere Gebrauchte, die in den Festkosten noch bezahlbar sind. Schließlich fängt die Mehrzahl mit einer sehr hohen Versicherungsprämie an. Natürlich gibt es auch "Söhne" ("Töchter" nicht zu vergessen), die ein sehr starkes Auto geschenkt bekommen, wobei der Vertrag über die Eltern läuft. Hat jemand gerade mit 18 seine Fahrprüfung bestanden, glaubt er oft schon nach 4 Wochen, das Auto perfekt zu beherrschen. Kommt dann auch noch eine Frau ins Spiel, setzt Imponiergehabe ein, vergleichbar mit dem Balzverhalten im Tierreich. Es ist sogar anzunehmen, dass gerade bei schwächeren Autos dieser PS-Mangel durch aggressivere und riskantere Fahrweise kompensiert werden soll. Hat man erst mal 10 Jahre Fahrpraxis und vielleicht ein viel stärkeres Auto, so muss man weder sich noch anderen mehr etwas beweisen. Ich denke, wenn man ehrlich ist und zurück blickt, wird fast jeder zugeben, dass er in der Jugend Fahrmanöver gewagt hat, die er heute eher bleiben lässt. Allein schon deshalb, weil das aktuelle Auto genug Power hat, um nicht um jeden Preis an einem Lkw vorbei zu kommen, sondern 2 min. später eine bessere, ungefährlichere Gelegenheit zu nutzen.

Genau das. Natürlich gibt es auch vernünftige junge Menschen. Und wenn ich an meine Autoanfangszeit denke, auweia. Ich habe wirklich ein paar Manöver (z.B. zudicht hinter einem Trecker hertuckern und rausziehen, oops, da kommt ja was von vorne:eek:) hingelegt, da fasse ich mir heute noch an den Kopf:redface: Aber das hatte nichts mit Imponierverhalten zu tun, es war einfach völlig dumm, weil mir die Erfahrung fehlte und ich zu ungeduldig war. So ein Mist würde mir heute wirklich nicht mehr passieren. Genau so wie zu versuchen, einen Hydranten beim zu schnellen Zurücksetzen umzunieten. Vertraut mir, die Dinger gehen nicht kaputt oder fallen um, machen aber ziemlich fiese Beulen:biggrin: Die Rennleitung hat sich fast tot gelacht. Und das alles nur, weil ich es eilig hatte. Das musst man erst mal bringen auf einem leeren Parkplatz:redface: Ich schwöre, der Hydrant hat sich todesmutig hinter mein Auto geworfen. Das blöde Shietteil hatte noch nicht mal einen Kratzer:biggrin:
Geduld ist zwar immer noch nicht meine größte Stärke, aber man wird ruhiger.
Ich bin auch ein großer Fan von Sicherheitstrainings, finde ich nicht nur für Fahranfänger sehr sinnvoll.
 
Apropos Geschwindigkeit: Die ist laut aller bisherigen Unfallstatistiken, die Unfallursache Nr. 1 auf deutschen Strassen...
Äh ja logisch. Vor allem weil die Statistik an der Stelle praktisch unbrauchbar ist. Zu hohe Geschwindigkeit heißt nur, dass der Unfall durch eine niedrigere Geschwindigkeit vermutlich zu vermeiden gewesen wäre. Es sagt aber nichts darüber aus, wie hoch die Geschwindigkeit war. Und vor allem sagt es nichts darüber aus, ob dabei ein Limit übertreten wurde. Bei uns gab es einen Unfall mit 4 Toten. Ursache überhöhte Geschwindigkeit. Sofort kamen Rufe nach einem Tempolimit auf. Schaute man genauer hin, so war ein Wagen mit maximaler Beschleunigung mit laut Gutachter über 120 km/h in den Gegenverkehr geflogen. In einer 70er Begrenzung. Und solche Fälle hat man außerhalb der Autobahnen (aber auch auf diesen, die meisten sind ja Tempobegrenzt) sehr viele. Da nützen dann neue Limits gar nichts. Und die Statistik taugt da auch leider nur für den Stammtisch solange sowas nicht detaillierter aufgeschlüsselt wird. Möchte auch nicht wissen wie viele Unfälle unter Geschwindigkeit einsortiert werden die eigentlich auf Smartphone-Nutzung zurückgehen.
 
...
Apropos Geschwindigkeit: Die ist laut aller bisherigen Unfallstatistiken, die Unfallursache Nr. 1 auf deutschen Strassen...

Laut dem Bundesamt für Statistik ist diese Aussage falsch. Wie man hier auf Seite 50 nachlesen kann, ist die häufigste Unfallursache (bei Unfällen, die durch das Fehlverhalten eines Fahrzeugführers ausgelöst werden) "Abbiegen,Wenden,Rückwärtsfahren" gefolgt von "Vorfahrt/Vorrang" und "Abstand" erst dann folgt "nicht angepasste Geschwindigkeit".
Nur ein Bruchteil dieser Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit erfolgt in Tateinheit mit dem Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit (S.302) - 2.619 Fälle - gegenüber 43.914 Fällen ohne Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit.

Im gleichen Dokument (Seite 160) ist übrigens auch der Zusammenhang zwischen Leistung/Hubraum/Spitzengeschwindigkeit und Unfallhäufigkeit nach Altersklassen aufgeschlüsselt. Da kommen die Jungen Fahrer sehr gut weg (z.B. Autos mit mehr als 120 kW und 18-21Jährigen Fahrer 2.100 Unfälle, die 45-55 Jährigen bauen mit dieser Fahrzeugkategorie knapp 13.000 Unfälle)

Außerdem kann man hier auch die Unfallhäufigkeit auf Strecken mit/ohne Geschwindigkeitsbegrenzung vergleichen (S.89 ff.).

Zusammenhang Dauer Fahrerlaubnis/Beteiligung an Unfällen mit Personenschäden (gleiches Dokument S. 162):
upload_2017-4-20_14-23-46.png
 
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Quatsch. Tempomaten gibt es seit Jahrzehnten. Die Leute sind einfach zu doof. Entweder, den vorhandenen zu benutzen, oder ihn mitzubestellen.
Ja, selbst in aktuellen Mietwagen ist oft keiner vorhanden. Hardwareseitig war der ja z. B. bei VAG schon seit der späten Neunziger fast überall drin, nur eben inaktiv. Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum dieses sehr billige und sehr sinnvolle Extra so selten mitbestellt wird.

Abstandsregeltempomat ist natürlich noch besser, aber dafür ist mein Fuhrpark zu alt. ;-)
 
Hmmm, liegt aber sicherlich auch daran, dass diese Bevölkerungsgruppe die größte ist. Vermutlich sieht das in Relation zu den erteilten Fahrerlaubnissen wieder ganz anders aus:dontknow:

Liegt vor allem daran, dass das Diagramm bei den jungen Fahrern pro Jahr aufgeschlüsselt ist und bei den Älteren 10 Jahre bzw. noch mehr. Will man die Unfallhäufigkeit mit den gefahrenen Kilometern pro Jahr vergleichen braucht man ein Diagramm wie dieses:
upload_2017-4-20_15-3-40.png[Quelle]

Wenn man mit den Zahlen des ADAC (Frauen fahren im Jahr 558 Mrd km / Männer 1204 Mrd km) und den Unfallzahlen nachrechnet, kommt man zu dem Ergebnis, dass Männer 68% aller gefahrenen Kilometer zurücklegen aber nur an 66,67% aller Unfälle beteiligt sind. Warum bezahlen wir dann höhere Versicherungssummen? Die Kilometerleistung ist doch eine eigene Bemessungsgrundlage. :eek: :mad: asdf
 
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...oder aber einen Abstandsregeltempomat. Der wird ja aber hier wieder als neumodischer, nicht benötigter Schnick-Schnack "verschrien"...:smile: In unserem Firmenwagen haben wir so ein Ding - ich hab mich dran gewöhnt und schätze ihn oftmals durchaus...
Die scheint es aber schon viele Jahre zu geben.
Und ich wundere mich immer wieder über die Schlangen auf der mittleren Spur der Autobahn, die lieber dauernd bremsen und beschleunigen anstatt mal die Spur zu wechseln.:biggrin:
Aber eigentlich glaube ich, dass es da meistens unangepasste Geschwindigkeit ist. Die Fahrer sind (zumindest in dem Moment) mit der Geschwindigkkeit eigentlich überfordert und haben keine geistige Kapazitäten mehr frei um die Spur zu wechseln.
 
... niemand von denen hat jemals einen Unfall wegen nicht angepaßter Geschwindigkeit verursacht. Weil die alle im Straßenverkehr vernünftig gefahren sind. Aus dem einfachen Grund, daß, wer kann, es nicht mehr nötig hat.
Der Grund kann aber auch sein, dass niemand Lust hat Vaters 500SL, M5 etc. in die nächste Verkehrsinsel zu steuern und sich dann anschließend zu Hause den entsprechenden Ärger abzuholen. Oder weil die genau wussten, dass sie mit ihrem Können einen M5 niemals werden einfangen können. Oder, oder oder, es gibt viele Gründe weshalb man mit bestimmten Fahrzeugen anders umgeht.
Einen Lupo habe ich auch schon aufs Dach gelegt, mit einem Bugatti Veyron würde mir das nie passieren. Trotzdem ist der Veyron nicht das bessere/vernünftigere Auto für mich.
 
Der Grund kann aber auch sein, dass niemand Lust hat Vaters 500SL, M5 etc. in die nächste Verkehrsinsel zu steuern und sich dann anschließend zu Hause den entsprechenden Ärger abzuholen. Oder weil die genau wussten, dass sie mit ihrem Können einen M5 niemals werden einfangen können. Oder, oder oder, es gibt viele Gründe weshalb man mit bestimmten Fahrzeugen anders umgeht.

Es stimmt, daß es auch noch eine weitere Gemeinsamkeit gab: nämlich daß wir für unsere Autos verantwortlich waren - entweder, weil wir sie, wie ich, selber bezahlen mußten, oder weil die Jungs und Mädels Angst davor hatten, sich vor Vattern rechtfertigen zu müssen.
Ist aber egal, welcher dieser Effekte jetzt der ausschlaggebende war, daß junge Leute mit dicken Autos vernünftiger umgehen - wichtig ist, daß damit vernünftig umgegangen wird.

Einen Lupo habe ich auch schon aufs Dach gelegt, mit einem Bugatti Veyron würde mir das nie passieren. Trotzdem ist der Veyron nicht das bessere/vernünftigere Auto für mich.

Siehste! :smile:
Mit dem Bugatti wärest Du also sicherer unterwegs.
 
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Wenn man mit den Zahlen des ADAC (Frauen fahren im Jahr 558 Mrd km / Männer 1204 Mrd km) und den Unfallzahlen nachrechnet, kommt man zu dem Ergebnis, dass Männer 68% aller gefahrenen Kilometer zurücklegen aber nur an 66,67% aller Unfälle beteiligt sind. Warum bezahlen wir dann höhere Versicherungssummen? Die Kilometerleistung ist doch eine eigene Bemessungsgrundlage. :eek: :mad: asdf
Also ich zahle meine Versicherungsbeiträge pro Jahr. Und Versicherungen interessieren eben auch die Schadensfälle (eigentlich sogar gar nicht die sondern die Schadenssummen) pro Jahr. Von daher schon verständlich wie die rechnen. Denn wer besser fahren kann ist denn eigentlich egal. Und wenn (Schublade auf, kann ich nicht beweisen) Frauen wenig fahren, dadurch absolut weniger in Unfälle verwickelt sind und wenn sie einen Verursachen dann meist billige Parkrempler, dann ist das der Versicherung auch (relativ gesehen) recht. Kann man dann nämlich in der SFK hochstufen ;-)
 
Liegt vor allem daran, dass das Diagramm bei den jungen Fahrern pro Jahr aufgeschlüsselt ist und bei den Älteren 10 Jahre bzw. noch mehr. Will man die Unfallhäufigkeit mit den gefahrenen Kilometern pro Jahr vergleichen braucht man ein Diagramm wie dieses:
Anhang anzeigen 127180[Quelle]

Wenn man mit den Zahlen des ADAC (Frauen fahren im Jahr 558 Mrd km / Männer 1204 Mrd km) und den Unfallzahlen nachrechnet, kommt man zu dem Ergebnis, dass Männer 68% aller gefahrenen Kilometer zurücklegen aber nur an 66,67% aller Unfälle beteiligt sind. Warum bezahlen wir dann höhere Versicherungssummen? Die Kilometerleistung ist doch eine eigene Bemessungsgrundlage. :eek: :mad: asdf

Das frage ich mich auch, warum die Versicherungen immer die km haben wollen? Und warum Männlein und Weiblein oder auch Beamte andere Beiträge zahlen? Fragen über Fragen.
Aber die Grafik ist gut, da ist alles wieder richtig gerückt, so wie es auch mein eigener Eindruck ist. Und so nehme ich mich auch im Nachhinein wahr. Ich habe früher einen Bock nach dem anderen geschossen, ist nichts passiert. Nur einen schweren Unfall, bei dem ich selbst schwer verletzt wurde und für den konnte ich nichts.

Es stimmt, daß es auch noch eine weitere Gemeinsamkeit gab: nämlich daß wir für unsere Autos verantworlich waren - entweder, weil wir sie, wie ich, selber bezahlen mußten, oder weil die Jungs und Mädels Angst davor hatten, sich vor Vattern rechtfertigen zu müssen.
Ist aber egal, welcher dieser Effekte jetzt der ausschlaggebende war, daß junge Leute mit dicken Autos vernünftiger umgehen - wichtig ist, daß damit vernünftig umgegangen wird.



Siehste! :smile:
Mit dem Bugatti wärest Du also sicherer unterwegs.

Jo, hier. Führerschein und erstes Auto durch Arbeiten an der Supermarktkasse neben dem Abi verdient. Bei uns auf der Strasse und meine Mutter waren alle entsetzt, weil ich mir so ein "großes" Auto gekauft habe (VW Passat 1,3 l 55 PS:rofl:) Gut, der stand zwischen lauter Golf I, Käfern und Opel Corsas, da fällt man schon mal auf. Klaro habe ich auf den aufgepasst, trotzdem habe ich mit dem das Auto fahren beinahe verlernt und mit dem Nachfolger dann irgendwann gelernt.
Ich bin damals auch zu wenig gefahren, fahren lernt man nur durch fahren. Den Durchbruch gab es dann 3 Jahre später als ich den Mopped-FS nachgeholt habe. Seit dem fahre ich mit Begeisterung alles was Räder hat. Ist egal, naja fast, es gibt da durchaus Hassobjekte, die mir Werkstätten mal so als Werkstattersatzwagen gegeben haben. Aber auch die Hassobjekte habe ich nicht geschrottet, wobei ich ein mal in der Werkstatt anrufen musste:"Mach' endlich meinen Audi fertig, sonst muss ich diese Schrottkarre im Kanal versenken.Wie viel PS hat der? 15?" Es war ein Opel Omega 2,0 CD überhaupt nichts, mit dem ich beinahe beim Überholen in den Gegenverkehr geraten bin, weil das Ding gar nicht in den Quark kam, das habe ich so gar nicht einkalkuliert. Das einzige was sich bei dem bewegte war die Tankanzeige.
Also ein bisschen Dampf unter der Haube brauche ich schon, um mich sicher zu fühlen oder ein entsprechend leichtes Fahrzeug, da fühle ich mich aber meistens nicht gut, weil es mir dann auch zu laut ist.
 
Das frage ich mich auch, warum die Versicherungen immer die km haben wollen? Und warum Männlein und Weiblein oder auch Beamte andere Beiträge zahlen? Fragen über Fragen..
Statistik über Statistik. Mathe pur. Zusammen mit den etwas unzulänglichen Möglichkeiten das in Beiträge umzusetzen. Was meinst du warum es Ansätze mit diesen OBD-GPS-Dongles gibt, die nach hause funken wollen?
 
Statistik über Statistik. Mathe pur. Zusammen mit den etwas unzulänglichen Möglichkeiten das in Beiträge umzusetzen. Was meinst du warum es Ansätze mit diesen OBD-GPS-Dongles gibt, die nach hause funken wollen?

Dazu habe ich mehrere Theorien und alle sind ausser Diebstahl nicht nett.
Und Mathe + Statistik (mit mir stimmt was nicht:biggrin:), genau mein Ding, deswegen finde ich die ADAC-Grafik einfach glaubhafter, weil sie einfach mit meinen persönlichen Eindrücken besser zusammenpasst.
 
Und was willst du uns damit sagen? Das ein Auto aus den 60ern weniger Sicherheitsreserven hatte als ein modernes Fahrzeug dürfte allen bekannt sein und zweifelt auch keiner an. Oder geht es eher in die Richtung: weil der Opel damals eigentlich an seiner Grenze war (was offensichtlich niemanden beunruhigte), braucht es heute kein Tempolimit da die Grenze der heutigen Fahrzeuge weit darüber liegt?

Das erklärt, warum es heute bei sehr viel höherer Verkehrsdichte, schnelleren Autos trotzdem sehr viel weniger Tote gibt. Man kann aber auch heutige Billigkisten nicht mit hochwertigen Autos der oberen Mittelklasse bis Oberklasse vergleichen. Wenn so ein Lada oder Dacia ausgerechnet mit einer S-Klasse zusammenstößt, ist schon der Massenunterschied gewaltig. Der Kleine profitiert aber u.U. noch etwas von der Knautschzone des Großen. Aber Fahrwerk und Bremsen sind schon wegen des niedrigen Kaufpreises nicht mit denen in einem Luxusauto vergleichbar. Übrigens ist Power auch notwendig für die aktive Sicherheit. Damit kann man schneller ausweichen und auch Manöver durchführen, die eine schwache und träge Kiste nicht kann. Dort bleibt nur die Vollbremsung.


Was hatte das jetzt nochmal genau mit einem Tempolimit zu tun?

Die Schweiz hat ein Tempolimit, aber trotzdem ist am Wochenende Chaos auf der Autobahn. Unfälle habe ich auch genug gesehen. Ist die Autobahn ziemlich leer, könnte ein Tempolimit ganz gut funktionieren. Man fährt entspannt und will schon wegen der drastischen Strafen nicht zu schnell sein. Aber ist dicker Verkehr, spielt sich alles deutlich unter dem Limit ab, aber die Leute werden aggressiv und einige fangen an zu spinnen. Z.B. auch solche, die dann die linke Spur mit 100 blockieren, wenn sich zufällig der Stau mal auflöst, damit es nicht wirklich vorwärts geht. Manchmal glaube ich, das ist das Hobby von einigen Geistesgestörten, auf die Autobahn zu gehen und den Verkehr zu blockieren.
 
Jugendlicher Leichtsinn, Balzverhalten, Imponiergehabe. Ganz natürlich Tja, wenn man nur einen untermotorisierten Kleinwagen hat, dann geht das eben nur mit riskantem Fahrverhaltem. Wer dagegen ein cooles Auto fährt hat den Unfug aber gar nicht nötig... siehe oben.

Da sehe ich aber regelmäßig Gegenbeispiele. Man sehe sich zudem dazu auch mal eine Reportage über die illegale Rennszene in Köln an. Spitze des Eisbergs, ja, aber irgendwo bezeichnend. Gut situierte Herren in leistungsstarken BMW, Mercedes oder Porsche fahren dagegen sehr gesittet, das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen.

Im gleichen Dokument (Seite 160) ist übrigens auch der Zusammenhang zwischen Leistung/Hubraum/Spitzengeschwindigkeit und Unfallhäufigkeit nach Altersklassen aufgeschlüsselt. Da kommen die Jungen Fahrer sehr gut weg (z.B. Autos mit mehr als 120 kW und 18-21Jährigen Fahrer 2.100 Unfälle, die 45-55 Jährigen bauen mit dieser Fahrzeugkategorie knapp 13.000 Unfälle)

Da sind absolute Unfallzahlen gelistet. Wenn also 18-21-jährige weniger Unfälle mit Fahrzeugen über 120 kW bauen als 45-55-jährige, dann liegt das höchstwahrscheinlich schlicht daran, dass die Gruppe der 18-21-jährigen Autofahrer deutlich kleiner ist als die der 45-55-jährigen und zusätzlich seltener Autos mit über 120 kW fahren als 45-55-jährige. Man müsste also eine Statistik nach dem Motto: "Von 100 Fahrern von Autos über 120 kW in der Altersgruppe von a bis b waren x % Unfallverursacher." Alles andere hat doch gar keine Aussagekraft.
 
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