Hallo,
Pardon erstmal für die reißerische Überschrift. Natürlich finde auch ich es übel, dass kaputte Jugendliche in der Münchner S-Bahn ihren Frust ablassen, indem sie auf einen Unschuldigen einprügeln. Trotzdem überrascht es mich fast, dass es ein Toter auf sämtliche Titelblätter schafft und sofort das übliche Geschrei nach Gesetzesverschärfungen einsetzt, am besten gleich her mit dem Überwachungsstaat!
Wenn ein Toter so tragisch ist, warum schert sich kein Mensch um die Opfer im Verkehr, die jeden Tag auf unseren Straßen liegenbleiben? Im Jahr 2008 sind 4550 Menschen durch Autos, Motorräder und LKW umgekommen. Das sind mehr als ein Dutzend jeden Tag! Dazu kommen vermutlich zigtausende Schwerverletzte, die jetzt im Rollstuhl sitzen oder denen Arme oder Beine oder Augen fehlen.
Und wieviele Fälle davon waren die Topmeldung in der Tagesschau oder auf dem Titel der Bildzeitung?
Es muss schon ein Supercrash passieren, damit wenigstens was in den Regionalseiten steht. Dann gruselt man sich und ist froh, dass es einen nicht erwischt hat. Forderungen nach Tempolimit? Lenkzeitbegrenzung? Fahrverboten? Fehlanzeige.
Natürlich heißt es jetzt: Mord und Unfälle kann man nicht vergleichen. Mag sein, obwohl ich es fast als Mordversuch einordne, wenn einer mit 100 durch die Innenstadt rast oder bei 150 sich nach einer Zigarettenschachtel im Fußraum bückt oder einer 30 Stunden ununterbrochen halb bewustlos einen 40 tonner lenkt.
Trotzdem könnte man einiges machen, wenn wir es als wichtig erachten würden. Aber selbst der Spaß an Tempo 200 ist uns mehr wert. Dafür gehen wir über Leichen. Klingt brutal, aber im Endeffekt ist es so.
Ich finde, daran muss man ab und zu mal erinnern!
So, unerfreuliches Thema, aber das mußte ich mal loswerden.
Viele Grüße und unfallfreie Fahrt
Pardon erstmal für die reißerische Überschrift. Natürlich finde auch ich es übel, dass kaputte Jugendliche in der Münchner S-Bahn ihren Frust ablassen, indem sie auf einen Unschuldigen einprügeln. Trotzdem überrascht es mich fast, dass es ein Toter auf sämtliche Titelblätter schafft und sofort das übliche Geschrei nach Gesetzesverschärfungen einsetzt, am besten gleich her mit dem Überwachungsstaat!
Wenn ein Toter so tragisch ist, warum schert sich kein Mensch um die Opfer im Verkehr, die jeden Tag auf unseren Straßen liegenbleiben? Im Jahr 2008 sind 4550 Menschen durch Autos, Motorräder und LKW umgekommen. Das sind mehr als ein Dutzend jeden Tag! Dazu kommen vermutlich zigtausende Schwerverletzte, die jetzt im Rollstuhl sitzen oder denen Arme oder Beine oder Augen fehlen.
Und wieviele Fälle davon waren die Topmeldung in der Tagesschau oder auf dem Titel der Bildzeitung?
Es muss schon ein Supercrash passieren, damit wenigstens was in den Regionalseiten steht. Dann gruselt man sich und ist froh, dass es einen nicht erwischt hat. Forderungen nach Tempolimit? Lenkzeitbegrenzung? Fahrverboten? Fehlanzeige.
Natürlich heißt es jetzt: Mord und Unfälle kann man nicht vergleichen. Mag sein, obwohl ich es fast als Mordversuch einordne, wenn einer mit 100 durch die Innenstadt rast oder bei 150 sich nach einer Zigarettenschachtel im Fußraum bückt oder einer 30 Stunden ununterbrochen halb bewustlos einen 40 tonner lenkt.
Trotzdem könnte man einiges machen, wenn wir es als wichtig erachten würden. Aber selbst der Spaß an Tempo 200 ist uns mehr wert. Dafür gehen wir über Leichen. Klingt brutal, aber im Endeffekt ist es so.
Ich finde, daran muss man ab und zu mal erinnern!
So, unerfreuliches Thema, aber das mußte ich mal loswerden.
Viele Grüße und unfallfreie Fahrt