Kraftstoff 901er mit vollem Tank längere Zeit abstellen?

901er besser mit vollem Tank längere Zeit abstellen?

  • Ja nur mit vollem Tank

    Stimmen: 8 53,3%
  • Nein es geht auch mit halbvollem Tank

    Stimmen: 2 13,3%
  • Nein es geht auch mit fast leerem Tank sofern nicht kurz gefahren werden soll

    Stimmen: 5 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .
Von den Motorrädern kenne ich das Gegenteil: Bloß keine E-Suppe nehmen, da sich der Ethanol-Anteil extrem schnell zersetzt. In den Vergaser erzeugen diese Kraftstoffrückstände die größten Probleme. Das Wasser-Rost-Phänomen hat man eigentlich immer, da kein Tankstutzen wirklich dicht ist - da kommt immer etwas Wasser rein. Bei den BMWs, die bei jedem Õffnen des Deckels einen angesammelten Schluck Wasser nehmen, ist es daher ein gängiger Trick, ab und zu auch mal 100 ml Spiritus zu tanken. Der "frische" Alkohol bindet dann das Wasser.

Ich würde den Wagen auch mit vollem Tank abstellen, denn je geringer das Luftvolumen ist, desto weniger zersetzt sich der Sprit, da dafür auch Luftanteile nötig sind. Ist kein leerer Raum da, zersetzt sich der Sprit kaum. Funktioniert bei Motorrädern und Rasenmähern, also warum sollte es beim Auto anders sein?


Gruß Michael
 
Bloß keine E-Suppe nehmen, da sich der Ethanol-Anteil extrem schnell zersetzt.
... ist es daher ein gängiger Trick, ab und zu auch mal 100 ml Spiritus zu tanken. Der "frische" Alkohol bindet dann das Wasser.
Dass Spiritus reines Ethanol ist, spielt bei diesem Gedankengang offenbar weniger eine Rolle. :mad:
 
Sprit ist grade vergleichsweise günstig, mach voll den Eimer. :rolleyes:
Nicht wegen Rost (Kunststofftank), sondern dem Verhältnis Sprit zu Luft. „Viel“ Kraftstoff für „wenig“ Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff und was da noch vielleicht mitspielen könnte.
Und kipp zur Beruhigung einen Benzinstabilisator rein.

ABER,
viel wichtiger in dem Zusammenhang „Einmotten“ finde ich
-ein letztmaliges, richtiges Warmfahren und anschließenden Ölwechsel,
-Reifendruck auf 4bar oder Aufbocken (aber an den Radaufhängungen, nicht an der Karosse),
-Batterie ausbauen, auf jeden Fall aber abklemmen, und ab und zu ans Erhaltungsladegerät oder gleich entsorgen.

Meinetwegen noch
-ein paar Tropfen Öl durchs Kerzenloch und den Motor per Hand ein paarmal durchdrehen, ölgetränkte Lappen in Auspuff und Luftansaugung,
-Luftentfeuchter in den Innenraum,
-Gummipflege für die Dichtungen,
-Korken unter die Scheibenwischerarme,
-bei Bedarf eine Mausefalle (den Tip fand ich gar nicht so abwegig, allerdings fällt mir kein geeigneter Köder ein :dontknow:).

Und verabschiede Dich bitte von dem Gedanken „ab und zu den Wagen auf dem grossen Parkplatz neben dem Wohnhaus“ zu bewegen. Plane lieber etwas mehr Zeit für das vorsichtige Ausmotten ein.
 
Dass Spiritus reines Ethanol ist, spielt bei diesem Gedankengang offenbar weniger eine Rolle. :mad:
Ich vermute das das „wichtige“ Wort hier „frisch“ war, also Allohol (:beer:)der noch keine Feuchtigkeit gebunden hat.
 
Meine Sommer-900-er stehen immer mit vollem Tank E10 im Winter, und ich habe noch niemals einen negativen Effekt bemerkt, das scheinen alles virtuelle Ammenmärchen zu sein.
 
deshalb. Und da die Preise unten sind - warum drüber diskutieren? Einfach mit Super (LPT!) voll tanken und abstellen.
 
Meine Sommer-900-er stehen immer mit vollem Tank E10 im Winter, und ich habe noch niemals einen negativen Effekt bemerkt, das scheinen alles virtuelle Ammenmärchen zu sein.
Ja, kann ich beim 900er bestätigen. Mit altem Super im Tank hatte das AuCab auch schon mal auch 2 Jahre verbracht.
Andere Erfahrungen habe ich beim 9k gemacht. Wenn da der Sprit im Tank dank LPG sein Jahr rum hat, und es dann gerade Winter ist, springt die Kiste saumäßig an und läuft bis zum Umschalten wie ein Sack Nüsse. Bin inzwischen auch hier auf E10 umgestiegen und werde mal sehen, wie sich die Sache damit so entwickelt.
 
Richtig, jo.gi hat das schon ganz richtig erkannt, es kommt darauf an, daß der Spiritus noch Wasser binden kann. Der Ethanolanteil in fertigem Benzin schafft das nicht. Ob das an einer Sättigung oder chemischen Bindungen zwischen den Erdöl- und Alkoholanteilen liegt, weiß ich leider auch nicht.

Ich habe den Tip bekommen als meine damalige BMW bei Erreichen des Reservebereichs regelmäßig ausging. Bei jedem Öffnen des Tanks läuft das Wasser aus dem Ring um den Deckel in den Tank und diese kleinen Mengen summieren sich mit der Zeit. Die 100 ml Spiritus auf eine Tankfüllung reichen aber, um das vorhandene Wasser als Sprit zu verbrauchen. Alle paar tausend Kilometern macht man dasselbe nochmals (abhängig von der Zeit, die die BMW im Regen stand oder gefahren wurde). Es funktioniert tatsächlich. Meine aktuelle BMW hat einen genauso bekloppten Tankdeckel. Wo viel Licht ist, ist eben auch Schatten. Ich mag meine BMW, aber sie ist nicht perfekt.

Ich fahre ja viele Motorräder und wechsel sie ständig und das seit Jahrzehnten. Die heute normalen Probleme mit den Vergasern schon nach relativ kurzer Standzeit gab es bis zur Einführung der Ethanolbeimischung nicht. Seit es diese gibt, ist das Benzin erheblich instabiler. Man merkt, daß das Startverhalten von älterem Sprit sehr viel schlechter als früher ist, aber der Effekt ist definitiv geringer, wenn man das Moped mit völlig vollem Tank stehen lässt. Was wie gesagt auch für Rasenmäher gilt. Man merkt den Unterschied deutlich.

Bei Vergaserfahrzeugen (also den meisten Motorrädern) sollte man daher randvoll tanken und dann den Motor mit geschlossenem Benzinhahn laufen lassen, bis er wegen Benzinmangels ausgeht. Das verhindert die üblen Verstopfungen in den Vergasern und der Sprit bleibt brauchbar. So kann man auch nach Monaten noch normal starten. Mit halb vollem Tank und noch gefülltem Vergaser springen dazwischen nicht benutzte Mopeds oft schon nach einigen Wochen nicht mehr vernünftig an. Einspritzmotoren sind da übrigens viel unproblematischer. Das ist etwas, das ich auch von meinen BMWs kenne, denn zwei davon waren bzw. sind Einspritzer. Die starten auch mit altem Benzin ohne zu murren.

Bei einem Auto mit Einspritzanlage sind daher auch mit halb gefülltem oder fast leerem Tank kaum Probleme zu erwarten. Trotzdem würde ich aus reiner Vorsicht bei längerem Stillstand zur Sicherheit volltanken. Es schadet doch nichts, wenn der Sprit nicht so schnell umkippt. Dazu noch eine Erfahrung:

Ich hatte vor nicht so langer Zeit (ich glaube 2012) eine Yamaha, die beim Vorbesitzer ein paar Jahre mit halb leerem Tank gestanden hatte. Obwohl der Tank in der unteren Hälfte blank und nicht rostig war, war der Sprit dunkel, also nicht mehr klar und stank gotterbärmlich. Halbe/Halbe mit frischem Benzin habe ich den Dreck im Rasenmäher verbraucht. Bei den gängigen Motoren reicht eine Brühe von 68 Oktan, das liegt weit unter dem Wert für Normalbenzin.

Solche Effekte wie den mit dem braunen Benzin möchte ich vermeiden, deshalb würde ich volltanken.


Gruß Michael
 
Hab ich gefühlt schon 1000mal geschrieben, ich kann zwischen E10 und E5 in den Vergaser Fahrzeugen keinen Unterschied erkennen. Der 99 springt nach ein paar Wochen standzeit mit E5 genauso schlecht an wie mit E10.
Ténéré, Bandit und 96 bekommen auch alle E5, bei allen das gleiche. Standzeit >2 Wochen springen die scheiße an. Konnte in den letzten Jahren diesbezüglich keinerlei Zusammenhang mit dem Sprit erkennen.
 
Zu E10 kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen, denn ich tanke kein E10. Ich meide es aufgrund einer simplen Überlegung. Ist doch logisch: Wenn E5 schon spürbar kritischer als E0 ist, warum sollte man dann E10 nehmen? Damit man die Probleme noch deutlicher merkt? Vor allem Vergaser leiden im Stand unter dem Etahnolanteil im Benzin und sie mögen auch keinen alten Sprit. Wer eine halbwegs gesunde Nase hat, weiß auch warum: Die leichtflüchtigen Bestandteile sind zuerst verflogen und/oder zerfallen. Frisches Benzin hat den typisch scharfen Benzingeruch, den man vom Tanken kennt. Wochen oder Monate altes Benzin aus einem halb leeren Tank riecht deutlich weniger scharf und reizt die Nase weniger. Die am leichtesten brennbaren Bestandteile fehlen also, weil sie sich verflüchtigt oder zersetzt haben. Was bei Vergasermotoren ein deutlich verschlechtertes Startverhalten bringt. Bei Einspritzern ist das nicht so, weil sich das eingespritzte Benzin vermutlich wegen der Verteilung sehr viel leichter entzünden lässt. Ein voller Tank kann lange stehen - wenn man ihn öffnet, hat man noch immer den scharfen Geruch frischen Benzins. Ohne Luft über dem Benzin verändert es sich deutlich weniger. Da ich meist mehrere Mopeds habe und im Winter nicht zu viel putzen will, fahre ich oft wochenlang nur eines. Daher habe ich oft den Fall, daß ein Moped mehrere Wochen oder auch mal Monate steht. Und da habe ich mit vollen Tanks deutlich bessere Erfahrungen gemacht.


Gruß Michael
 
Auch wenn es langsam etwas vom ursprünglichen Anliegen abkommt, aber das Alter des Sprit im Tank ist bei meinen Fahrzeugen völlig egal. Wichtig ist das was in der Schwimmerkammer ist. Mit beim abstellen geleerter Schwimmkammer springen die Vergaser Fahrzeuge auf den Punkt an. Egal ob E10 oder E5.
 
Jein. Wenn der Sprit im Tank unbrauchbar ist, hat man trotzdem Probleme. Deswegen ist die Kombination aus leerem Vergaser und vollem Tank optimal.

Bei einer laut Verkäufer nicht mehr laufenden Yamaha(*) reichte mir ein Nasentest, um die Restmenge an Benzin im Tank als unbrauchbar zu erkennen. Ich habe den Tank aus dem Kanister mit frischem Benzin aufgefüllt (es war also überwiegend neuer Sprit im Tank) und die Yamaha war "repariert", sprang also wieder an. Bei mir daheim, nicht beim Verkäufer.

Egal wie man das nennt, ob alter, verdorbener oder umgekippter Sprit, das Phänomen gibt es auf jeden Fall. Aber man kann es verhindern oder wenigstens sehr stark verzögern, indem man den Kraftstoff in einem Behälter aufbewahrt, in dem möglichst keine Luft ist.

Allerdings sind Einspritzanlagen zugegeben viel unkritischer.


Gruß Michael


(*) Die ich deshalb auf eBay sehr billig bekam... ;-)
 
Volltanken mit Super Plus und Benzinstabilisator, z. B.Bacotofin. Probleme hatte ich auch bei längeren Standzeiten nicht. Tankrost trat auch bei den Citroën mit Stahltank nicht auf.
 
Allerdings sind Einspritzanlagen zugegeben viel unkritischer
Im Gegenteil, gerade hier fördert die Entmischung des Krafstoffs Rost und somit Verschleiß. Noch gravierender wird es bei mechanischen Einspritzpumpen wie z. B Kugelfischer in BMW und Peugeot oder der Lucas PI-Systeme in Triumph TR6 u.a. .
 
Jein. Wenn der Sprit im Tank unbrauchbar ist, hat man trotzdem Probleme.
Bis dahin scheint es aber, zumindest bei alten Vergaser-Kisten, doch einige JAHRE zu dauern.
Ich hatte die Nette '04 gekauft und '10 mit H zugelassen. Zur HU bin ich mit dem Sprit gefahren, der noch drin war.

Wie gesagt, reagiert z.B. mein Aero schon auf ein Jahr alten Sprit weniger gut gelaunt. Scheint also mal wieder so zu sein, dass neuere Autos an der Stelle gern 'anspruchsvoller' sind, und wohl auch der Sprit in den letzten Jahren nochmal an Langzeitstabiliät verloren hat. Evtl. kann zu zu letzterem unser 'Spritkocher' brose etwas sagen.
 
Also hatte zumindest René schon mal Probleme mit dem Motorlauf, bei einer Standzeit unter 2 Jahren. Ich hatte bisher den Eindruck erhalten, dass bei Stehzeiten unter 2 Jahren noch keiner über Probleme berichten konnte. Zum Rost im Tank kann wahrscheinlich keiner was sagen, da wohl kaum einer seinen Tank regelmäßig mit dem Endoskop kontrolliert. Die, die beim Schlachten oder Restaurieren die Gelegenheit hatten, genauer in den Tank zusehen, werden wahrscheinlich auch nicht weiterhelfen können. Sie werden das Fahrzeug nicht vorher solange im Besitz gehabt haben,dass sie sagen können ob es regelmäßig mit ganz vollem oder ganz leerem Tank abgestellt wurde.

@René: wenn ich Das richtig verstanden hatte, stellst Du Deine Autos mit vollem Tank ab?
 
Ich hab letztes Jahr in den Tank eines 99 turbo geguckt. Der Tank war seit ca 1990 zu etwa 1/3 gefüllt. Kein Rost, nur zerbröselter Gummipömpel.
 
....wenn meine alten vergaser fahrzeuge zu lang stehen ziehe ich immer den benzinschlauch vor dem vergaser ab und spritze mit einer grossen herr doktor spritze benzin direkt in den vergaser, dann starten die............egal wie alt das benzin......egal welches benzin......
 
"Allerdings sind Einspritzanlagen zugegeben viel unkritischer" sollte sich auf das Startverhalten nach meinen persönlichen Erfahrungen beziehen. Tut mir leid, das war an der Stelle nicht erkennbar.

Die BMW Baureihe K (meine erste Einspritzer-BMW) hat einen Tank aus Aluminium, der völlig unkritisch in Sachen Korrosion ist, bei meinem aktuellen Vierventil-Boxer ist zwar meines Wissens ein Stahltank verbaut, aber rostige Tanks sind bei dieser Baureihe trotzdem kein Thema. Vermutlich wegen einer sehr guten Beschichtung des Tanks ab Werk. Wenn man mal lästern darf: Das ist ja auch nötig, schließlich kommen bei fast jedem Öffnen des Tanks ein paar Wassertropfen hinein... ;-)

Daß es überhaupt Benzinstabilisatoren gibt, war mir neu. Da im Motorradbereich Rost in Tanks ein großes Thema ist, ist das sehr interessant. Es gibt Motorräder, da werden die Tanks in Gold aufgewogen, weil es kaum noch dichte gibt, weil die meisten unten im Nahtbereich durchrosten. Um die Startfähigkeit z. B. über die bei vielen Fahrern übliche Winterpause zu erreichen reicht tatsächlich das Füllen des Tanks bis zum Rand, aber ein Benzinstabilisator könnte das Rostproblem mindern.

Übrigens noch ein Wort zum Rost im Tank, der bei Motorrädern ja sehr häufig ist: In der Regel rosten die Bereiche über dem Benzin. Schon deshalb ist es nicht klug, den Tank zum Überwintern nicht bis zum Rand zu befüllen. Dieser Rost ist meist schon beim Blick in den Tank gut zu sehen und der macht später Ärger, weil Rostpartikel auch schon mal in den Vergaser kommen können (weshalb man bei älteren Motorrädern immer einen Benzinfilter zusätzlich einbauen sollte). Es gibt aber auch den anderen Rost, der auch bei einem optisch noch neuwertigen Tank passiert: Die Durchrostung an den tiefsten Stellen. Dafür ist das Wasser (z. B. Kondensat) verantwortlich, das unter dem Benzin verbleibt.

Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß die ewig nur in Garagen gehegten und gepflegten Mopeds viel häufiger verrostete Tanks haben als die übelsten ungepflegten, ganzjährig geschundenen Möhren. Die haben halt oft frisches Benzin erhalten, das die kleinen Wassermengen binden konnte, bevor sie korrosiv aktiv werden konnten.


Gruß Michael
 
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