Sensortechnik = Analogtechnik!!!
Die Widerstandswerte des Kabels sollten vernachlässigbar sein - hier wird ein digitales Signal übetragen. Auf ein paar Ohm mehr oder weniger kommt es nicht an.
Kleiner Exkurs in die Sensortechnik:
Die ABS-Sensoren erzeugen kein digitales, sondern ein sinusförmiges
ANALOGES Signal, dessen Amplitude und Frequenz von der Geschwindigkeit der Magnetfeldänderung, also der Drehzahl der Zahnscheibe, abhängt. Da die Signalquelle relativ hochohmig ist, das Signal nur sehr klein ist (von 0 bis nur wenigen 100mV groß) und das Signal über etliche Meter im Fahrzeug zum ABS-Steuergerät geführt wird, muß das Kabel aus Gründen der Störfestigkeit - also gegen Störungen von außen - ZWINGEND geschirmt sein. Dieses Signal wird ja rein durch elektromagnetische Induktion erzeugt und nicht aus der Bordspannung.
Deshalb und auch aus weiteren Gründen kann und wird dieser Vorschlag niemals funktionieren:
Ich habe mir folgendes überlegt, wenn es nur das Massengeflecht sein sollte, was Kaputt ist, könnte man doch auch ein 2te Massekabel zwischen Bremssattel und Karosse anbringen?
Gruß, Frank
Das Massegeflecht, also der Schirm, ist nämlich eben aus Gründen der EMV
nicht mit dem Bremssattel verbunden, sondern wird potentialfrei durch den ganzen Wagen bis zum Steuergerät geführt (im Stromlaufplan sehr gut zu erkennen). Daher ist auch der Metallzylinder des Sensors vom Schirm getrennt, sodaß es überhaupt nichts bringt, wenn man den Bremssattel auf Masse legt. Im Gegenteil, da würden dann alle möglichen Störsignale in den Schirm eingekoppelt. Das ist nicht einfach eine Glühbirne, der es vollkommen egal ist wo sie an Masse gelegt wird!
Frühestens im Steuergerät werden dann die Schirme der ABS-Sensoren auf Masse gelegt.
Es kann aber auch aufwendiger gemacht sein, indem die Sensorleitungen hochohmig an Masse angebunden und über sog. Instrumentierverstärker ausgewertet werden, oder noch aufwendiger, indem auch die gesamte Steuerelektronik potentialfrei gehalten und über einen DC/DC-Wandler versorgt wird. Mit Optokopplern könnte dann die Signalverbindung zur restlichen Fahrzeugsteuerung hergestellt werden. Der Möglichkeiten gibt es hier eine ganze Menge, ist halt alles eine Frage der Störsicherheit und natürlich der Kosten.
@saab900turbo: All diesen verschiedenen Möglichkeiten gemeinsam ist aber, daß aus EMV-Gründen der Leitungswiderstand eben doch eine ganz erhebliche Rolle spielt und deswegen möglichst niederohmig sein sollte.
Erik als EBS-Experte wird mir da sicher zustimmen und kann meinen Exkurs bestimmt noch mit weiteren Details ergänzen.