Hallo,
das mit der Anhängerkupplung ist ein Problem, wenn die Papiere fehlen. Es ist ein langer Weg. Aber man darf nicht den Mut verlieren.
Ich habe das hinter mir, ebenfalls Cabrio 901 scarabäusgrün. Bei meinen Voranfragen beim verschiedenen TÜV-Stellen ging der Kommentar von "wegschmeißen" bis "kriegen wir schon hin". Letztlich habe ich es dann auch geschafft. Aus verschiedenen Telefonaten mit Westfalia und der damals zuständigen Stelle des TÜV NRW (TP 8) habe ich erfahren müssen:
Es hat bei Westfalia keine Serienfertigung der AHK gegeben, zu der es eine allgemeine ABE geben würde, die man irgendwo besorgen und übertragen könnte. Dazu waren die Stückzahlen zu klein. Immer wenn Saab Deutschland wieder einige AHK gebraucht hat, hat Westfalia die angefertigt und der TÜV (auf dem Nachbargrundstück) ist gekommen und hat Einzelabnahmen gemacht. Deswegen gibt es für jede AHK ein eigenes Papier, das wie eine ABE gilt, aber nur für die Seriennummer, die auf dem Typenschild der AHK und in dem Papier vermerkt ist. Insofern kann Westfalia im Einzelfall tatsächlich nicht helfen.
Es ist mir nach mehreren Versuchen gelungen, von Westfalia eine Anbauanweisung für die AHK zu bekommen, auf der bestätigt wird, dass die dort beschriebene AHK Typ 324013 der Einzelabnahme TP 8WW52364 entspricht. Eine Kopie kannst Du haben. Dann bin ich in eine mir gut bekannte Saab-Werkstatt auf dem Land gegangen, die den TÜV nebenan hat und habe dort die AHK anbauen lassen. Das Vertrauensverhältnis zwischen Werkstatt (die die Saab-AHK kennt und den sachgemäßen Anbau garantiert) und dem TÜV, dazu das Papier von Westfalia, haben schließlich unter Ausnutzung des Ermessens des TÜV-Ingenieurs ermöglicht, dass die AHK abgenommen und eingetragen wurde.
Ich rate dringend davon ab, die AHK selbst anzubauen (auch wenn das ein Kinderspiel ist) und dann ohne Papiere zum TÜV zu gehen, um sie eintragen zu lassen. Ich bin sicher, dass das scheitert, weil der TÜV nicht weiß, was da gebastelt wurde.
Bevor ich das Papier von Westfalia bekommen hatte, hatte ich das Angebot eines anderen TÜV (ebenfalls auf dem Land, Prüfer mir gut bekannt, Oldtimer-Fan), die AHK auf Grund der Angaben auf dem Typenschid als Original für Saab zu akzeptieren und sie mir aus Sicherheitsermessen mit der halben Zuglast einzutragen.
Wie man sieht: "Irgendwas geht immer", aber eben nicht überall. Wichtig ist, dass man vernünftig über die Werkstatt vorgeht und nicht als Bastler ohne Papiere erscheint.
Wenn ich vom "TÜV auf dem Land" spreche, soll das nicht etwa heißen, dass dort Prüfer sitzen, denen die Sicherheit egal ist. Das heißt nur, dass dort meistens vernünftige Leute mit Augenmaß und Bereitschaft für das Anwenden von Ermessensspielräumen sitzen, um dem Autofahrer zu helfen, ohne Sicherheitsaspekte zu vernachlässigen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Ich gehe jedenfalls seit Jahren nur zum TÜV auf dem Land. Mit besten Erfahrungen.
Viel Glück! DanSaab