Airbuslandung in Hmbg

Gerd

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Bitte kann mir jemand von Euch Computerwissenden verraten, ob man sich das Beinaheabssturz-Video auf www.t-online.de auf Festplatte herunterladen kann, und falls ja, wie, bitte, danke und Gruss
Gerd B.

PS: Mit rechte Maustaste "speichern unter" gehts jedenfalls nicht...:frown:
 
Der Pilot wurde hinterher gefragt, wie er die Landung beurteilt (hat ja 10 min später beim zweiten Versuch geklappt): " War eine anspruchsvolle Landung." :eek::eek:
Der Mann muss Eiswasser in den Adern haben!!:cool: Pretty cool

War schon ne hervorrangende Leistung des Piloten!!!
 
Hallo,

was hätte er sonst sagen sollen :confused:
"Mir ist schlecht, habe mich gerade übergeben !!":mad:

Die Frage ist jetzt nur, warum hat er nicht gleich die andere Landebahn genommen :confused::cool:
 
Ich glaub nicht, dass der das selbst entscheidet...
 
Die Entscheidung, welche Landebahn er nimmt, die trifft lange vor dem Anflug. Will schließlich alles geplant sein. Und er verlässt sich dabei auf die Angaben vom Boden. Und ich (habe es auch schon im anderen Thread gesagt) halte es für pures Pech, dass gerade in dem Moment ne Böe daher kam. Hätte auch 20 Sekunden vorher passieren können, dann wäre nix passiert. Und so schnell, wie der Wind gestern hier gedreht hat, da ist eine genaue Vorhersage unmöglich. Irgendwann muss er sich mal für etwas entschieden.


@Tomas: Der Tower wird ihm bei einem solchen Wetter kaum eine Entscheidung aufzwingen. Wenn er eine andere Landebahn beantragt, dann kommt er in 90% der Fälle damit durch.
 
Ungeschlagen ist aber die Landung einer Boing von Spantax in Finkenwerder! Der Chefpilot war es selbst.

Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Spantax:

Am 31. Mai 1967 fand ein Demonstrationsflug u. a. mit Journalisten und Vertretern von Reiseunternehmen von Palma de Mallorca nach Hamburg statt. Insgesamt waren 128 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder an Bord. Um die Zuverlässigkeit seiner Gesellschaft zu beweisen, flog der Chef höchstpersönlich die Coronado.

Im Anflug auf Hamburg allerdings verwechselte er die 3000 Meter lange Landebahn 05 des Hamburger Flughafens Fuhlsbüttel, für die ihm bereits die Landeerlaubnis erteilt worden war, mit der damals nur 1360 Meter langen Werkspiste der Hamburger Flugzeugbau GmbH (HFB) in Hamburg-Finkenwerder (heute EADS-Airbus) und kam nur wenige Meter vor Ende der für den Jet viel zu kurzen Piste zum Stehen. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon und wurden mit Bussen zum Flughafen gefahren, während die danach weitgehend von Ballast und Kerosin befreite Coronado leer Richtung Fuhlsbüttel abhob und dort – zur Erleichterung der Towerbesatzung, die zunächst an einen Absturz glaubte – deutlich verspätet landete. Dieser Zwischenfall brachte ihr unter Linienpiloten den Spottnamen "Finkenwerder-Airlines" ein, weil sie als einzige Liniengesellschaft jemals Finkenwerder angeflogen hat.


Ich war 5 Jahre alt und kann mich aber noch entsinnen, wie wir Tränen gelacht haben...
 
Das muss man erstmal bringen. Leichte Orientierungsschwäche?

"Nördlich der Elbe, Südlich der Elbe? Alles dat Gleiche, ich nehme mal die Bahn da!"
 
.... Und ich (habe es auch schon im anderen Thread gesagt) halte es für pures Pech, dass gerade in dem Moment ne Böe daher kam. Hätte auch 20 Sekunden vorher passieren können, dann wäre nix passiert. ....

Na der hat schon vor dem Aufsetzten mächtig hin und her geschwankt.....so überrschend war es nicht. Er hätte evtl. früher durchstarten müßen.
Aber vom Bildschirm in Nachhinein gesehen ist immer alles leichte....
 
Irgendwann muss er landen...
und wie gesagt: Bis zu dem Zeitpunkt, wo in die Böe erwischt hat, sah das noch ganz normal aus.
 
Das muss man erstmal bringen. Leichte Orientierungsschwäche?

Na ja, kann ja mal passieren. :biggrin: Am Stuttgarter Flughafen ging Ende der 80er-Jahre eine Maschine der Delta-Airlines im Nebel in Landeanflug auf die parallel zur Landebahn verlaufende Autobahn 8. :ahhhhh: Der Kapitän hat seinen Irrtum noch rechtzeitig bemerkt und den Gashebel hochgezogen.
 
Na der hat schon vor dem Aufsetzten mächtig hin und her geschwankt.....so überrschend war es nicht. Er hätte evtl. früher durchstarten müßen.
Aber vom Bildschirm in Nachhinein gesehen ist immer alles leichte....

Ich finde, dass der Pilot den Landeanflug eben bis zum letzten Windstoss perfekt gemeistert hat. Waere der einige Sekunden frueher oder spaeter gekommen, haette er eine sichere Landung hingelegt.

Was ich mich wirklich frage: Gab es eine Beruehrung Tragflaeche - Landebahn? Rein theoretisch muss man das eigentlich ausschliessen, oder?
 
Was ich mich wirklich frage: Gab es eine Beruehrung Tragflaeche - Landebahn? Rein theoretisch muss man das eigentlich ausschliessen, oder?

Doch, gab es. Die Tragfläche setzte mit der Außenspitze etwas auf und dadurch wurde ein Winglet beschädigt. Gut, daß die Tragfläche über Asphalt geschrammt ist und sich nicht im Acker verkantet hat...
 
Winglet über die Wupper, Slat verschrabbelt, komplette Wingtip verzogen. Eine Nachtschicht inklusive einiger Inspections und den Eintrag bei der nächsten größeren Wartung da mal ein Auge hinzuwerfen ob noch alles gut ist. Klaps auf den Ar*** und zurück in Service. Die Viecher sind stabiler als es den Anschein hat. Ich hab da schon Sachen gesehen, die man wieder repariert hat......

Die Schuldfrage ist müßig. Da kommen jetzt wieder die ganzen "Ich-hätte-ja-die-andere-Bahn-angefordert"-Typen unter ihren Steinen vorgekrochen, die's sowieso alle viel besser gekonnt hätten. Die hätten auf dem Turm gestanden und alles sofort über die 33 geleitet, und als Kutscher hätten sie den Anflug auf die 23 verweigert. Meine persönliche Vermutung ist, das die LH wohl mit die letzte Maschine war, welche auf die 23 sollte um danach den restlichen Verkehr über die 33 kommen zu lassen. Wenn Du irgendwann bereits deinen Slot im Anflug und Kontrollsektor bekommen hast, und du eventuell eh schon spät dran bist, weil das Wetter Kapriolen schlägt, dann stellst Du dich nicht mehr hinten an um in letzter Sekunde die Bahn zu wechseln, zumal die Windspitzen wohl noch in den Limits der A320 lagen....vor allem beim einem ILS Cat III Anflug.

Bis zum Touchdown war auch noch alles im grünen Bereich, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Die Boe kam im ungünstigsten Moment den man sich vorstellen kann. Pech!
Die Jungs haben's bemerk und die Gase reingeschoben, allerdings brauchen die Triebwerke eine oder zwei Gedenksekunden um wieder auf Leistung zu kommen, zumal sie bereits in dieser Phase schon im Leerlauf waren (Schubhebel in Leerlauf kurz vor Aufsetzen!). Daher hat's ihn auch noch beinahe ins Gras gedrückt.

Alles in allem war dem Pilot bewusst, das es schaukelig wird aber grundsätzlich in den Limits. Von daher hat er 'nen ordentlichen Job gemacht und diese ganze Dramatisierung finde ich affig.

Wen's interessiert: Pics im Anhang....
 

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Ich bin beruflich viel mit dem Flieger unterwegs.

Kann ich jetzt angesichts einer solchen Leistung ruhiger schlafen?

Ich weiß schon, morgens über die Straße gehen und mit dem eigenen Auto losfahren, ist statistisch gesehen gefährlicher.

Leitet das Amt bei Grundberühungen (z.B. solcher Art) automatisch eine Untersuchung ein?
 
DuTube ist hier gesperrt. Schätze es geht um glühende Bremsen nach einer heftigen Landung oder einem sogenannten RTO (Rejected Take Off).

Stahl wird schon lange nicht mehr verwendet, ausser bei kleinen Turboprops oder Sportflugzeugen. Kohlefaserbremsen haben den Vorteil, das sie erst bei hohen Temperaturen richtig zupacken. Deswegen soll man auch nach der Landung hockenbleiben, bis der Vogel entgültig steht. Ein beherzter Tritt des Piloten in die Pedale heißt: STOPP. JETZT UND SOFORT. Egal ob das Vieh noch 300t wiegt oder nicht. Der Vogel steht bei langsamen Rollbewegungen sofort! Und selbst eine nur leichte Dosierung kann je nach Bremstemperatur schon zu heftigen Verzögerungswerten führen.

Die großen Jets haben Bremsscheiben aus Kohlefaser. Nagel mich nicht drauf fest:4 Rotoren und 5 Statoren. Heißt: Pro Bremse 4 Bremsscheiben und 5 feststehende Beläge, welche je nach Bremspaket von 8-10 Kolben betätigt werden.(Weiß die Anzahl Kolben nicht mehr so genau....zu lange her das ich die an 'ner 318/319/321 gewechselt habe) Dazu die gleiche Kolbenzahl nochmal für das Alternate Brake System, falls ein Hydrauliksystem ausfällt.

Die Bremsen können bei heftigen Notbremsungen völlig entspannt das Glühen anfangen. Im schlimmsten Falle züngelt hier und da mal 'ne Flamme raus, weil Staubruckstände oder irgendwas anderes auf den Bremsen verbrennt. Die Hitze der Bremsen kann dann dazu führen, das die Felgen sich übermäßig erhitzen und die Reifen kontrolliert den Stickstoff durch Releasevalves ablassen, welche bei zu hohen Temperaturen aufgehen. Ist natürlich hinfällig, wenn die Reifen beim bremsen geplatzt sind. Das verhindert, das die Reifen im Stand bei Löscharbeiten oder beim Rollen platzen. Bei solchen Reifenplatzern sind bereits Mechaniker ums Leben gekommen.

@erbas
Glaub' mir: Du hast keine Vorstellung davon, was diese Kisten aushalten, ohne gleich in tausend Teile zu verfallen.
Also: Einsteigen, den Ausblick genießen und nicht unnötig im Sitz festkrallen wenn's mal rund geht. Was dir vermutlich schon übermäßig oder grenzwertig vorkommt, juckt die Crew vermutlich nicht mal besonders (Die sehen aus dem Cockpit mehr als Du aus den kleinen Kabinenfenstern und haben eine andere berufsbedingte Einschätzung). Und das Flugzeug noch viel weniger.

Manchen fällt es verständlicherweise schwer sich in die Kontrolle von anderen zu begeben, aber vertraut den Jungs da vorn. Die wollen auch lebend und gesund in den Feierabend und vor allem die Burschen mit dem Kranich im Leitwerk haben gutes Handwerkszeug und Können mitbekommen.
 
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