Hier auf dem Foto (B235) nicht sooo schlimm - aber das kennst du doch auch:
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Natürlich kenne ich sowas auch. Gerne bei VW und Mercedes A-Klasse...aber nicht aus meiner SAAB-Zeit. Meine Kunden kamen alle 10.000km zum Ölwechsel.
Wir hatten ja auch mehrere frühzeitigen Motorschäden und anschliessend ALLE Kundenfahrzeuge einer Ölwannen-Kur unterzogen, dabei reichlich Fotos der verstopften Ölsiebe und Ölkohle in der Wanne gemacht. Natürlich auch der Kundschaft gezeigt, SAAB-Deutschland zur Verfügung gestellt und den Öl-Hersteller DEA ins Boot geholt.
Die Empfehlung, nur noch 0-W40 vollsynthetisches Motoröl zu verwenden kommt von mir. DEA sagte damals, daß dieses Öl besonders Hitzestabil ist und nicht verbrennt und verkokt. (hatte ich damals, vor 19 Jahren, über motor-talk verbreitet und ist hier her ins Forum weitergetragen worden)
Was sie nicht gesagt haben, daß die Kettentriebe darunter leiden würden. Das mussten wir erst später auch selber feststellen.
Das war ein Entwicklungsprozess zwischen 1997 und 2004. Da kam der Motor mit der neuen Kurbelgehäuseentlüftung und der Spuk war eigentlich vorbei, wenn da nicht die verlängerten Ölwechselintervalle auf 30.000km gegeben hätte.
Und die Empfehlung, einfaches Mineralöl 10W-40 zu nutzen, blieb ebenfalls. Total bescheuert.
Wurde erst später gegen 5W-30 oder 5W-40 ersetzt, die wenigstens teilsynthetisch waren.
Hier wird ja auch von gebrochenen Kolben erzählt, die ich persönlich nie gesehen habe.
Das werden spätere Modelljahre sein, oder meine damalige Kundschaft hat die Autos nicht so gefordert, wie andere Fahrer.
Fakt ist jedenfalls, daß bei diversen Schulungen bei SAAB-Deutschland alle Teilnehmer über reichlich Motorschäden klagten, nur ich nicht.
Wir haben die Kundschaft quasi zu Ölwechselintervallen von 10.000km genötigt...und es hat geholfen.
Vorzeitige Motorschäden oder Turboladerschäden gab es bei uns nicht mehr.
Bei rund 100.000km gab es eine neue Steuerkette, und die Maschienen liefen alle locker 300.000km ohne weitere Probleme.
Und diese Erfahrungen habe ich bei den Schulungen bei SAAB-Deutschland persönlich vorgetragen. Es wurden auch alle Dokumentationen an SAAB gesendet.
Aber wenn man nicht darauf reagiert, gibt es eben kaputte Motoren. Manche Werkstätten fanden dies gut, viel Arbeit, viel Geld.
Auch innerhalb der Garantiezeit...viel Arbeit, etwas weniger Geld.
Aber das ist langsam über 20 Jahre her, da muß man sich heute keinen Kopf mehr machen.
Ich habe hunderte von Steuerketten eingezogen. Andere Kollegen haben komplette Motoren getauscht.
Wer hatte Recht?...und wer hat mehr Geld verdient?...und wer hatte eine zufriedene Kundschaft???
GM hat in den späten 90er Jahren soviel kaputt gemacht, das musste irgendwann bei SAAB ein böses Ende nehmen.
Ich war im Jahre 2007 raus aus dem Show-Geschäft....und viele andere auch. Ich habe das Ende nur am Rande miterlebt.