Autos "unserer Jugend" oder "Was kostet der Spaß heute!?

Granada: Stimmt, war 2.6er, etwas mehr Hubraum, weniger PS als der BMW. Ist schon ziemlich lang her, deshalb wusste ich es nicht mehr ganz genau, war ja auch nicht mein Auto.

Der 2.9 Ltr. war doch auch im Scorpio erhältlich.
 
Aber WER MACHT DIE PREISE für die alten Kisten?

Dachte immer die Preisentwicklung ist abhängig von:
1.)Produktionszahlen
2.)Verschleißintensität (meint ob die Autos im Alltag verbraucht wurden)
3.)Pflegeintensität im Betrieb
4.)Angebotsmenge
5.)Nachfrage
6.)sonst. Knuddelbonus (wie bei Autos, die man einfach "niedlich" findet
Nö, hiervon sind doch nur 4. und 5. relevant, da alle anderen Punkte dort ja bereits eingeflossen sind.
Und wie wir immer wieder sehen, werden gerade SAABs oftmals einfach nur wegen 'viel Auto für wenig Geld' gekauft. Das heißt, die eigentliche Nachfrage nach 'SAAB ansich' ist noch weit geringer. Damit meine ich insbesondere ältere 9-5, 9k, 9³ I, 902 und auch 'einfache' 900er, welche vorrangig über den Preis und weniger über den Zustand ge- und verkauft werden. Bei 900 CV und langsam auch TU CC gibt es ja mittlerweile beide Franktionen, so dass diese entweder über den Preis oder aber einen weit überdurchschnittlichen Zustand gehandelt werden.
 
Aber WER MACHT DIE PREISE für die alten Kisten?

Dachte immer die Preisentwicklung ist abhängig von:
1.)Produktionszahlen
2.)Verschleißintensität (meint ob die Autos im Alltag verbraucht wurden)
3.)Pflegeintensität im Betrieb
4.)Angebotsmenge
5.)Nachfrage
6.)sonst. Knuddelbonus (wie bei Autos, die man einfach "niedlich" findet
......................

Dazu fällt mir noch ein weiterer Punkt ein.

7. persönliche Nostalgie


Gerade bei ehemals "billigen" Vortbewegungsmitteln wie z.B. der erwähnten Ente, wird von nun "Besserverdienenden"
das Gefährt aus Jugendzeiten neben den Benz / Porsche in die beheizte Garage gestellt.
Da spielt der Preis nicht so eine Rolle.

Gruß->
 
Dazu fällt mir noch ein weiterer Punkt ein.

7. persönliche Nostalgie
Aber auch dies bildet sich doch dann bereits mit in 5. ab, weshalb ist ja em Ende nur das Verhältnis aus 4. und 5., also das alte Spielchen 'Angebot und Nachfrage' für wirklich preisrelevant halte.
 
Aber auch dies bildet sich doch dann bereits mit in 5. ab, weshalb ist ja em Ende nur das Verhältnis aus 4. und 5., also das alte Spielchen 'Angebot und Nachfrage' für wirklich preisrelevant halte.

......Beipflicht...........
Am Ende ist wirklich nur der gezahlte Preis entscheidend !
Was in vielen Fällen ja nicht der Angebotspreis sein wird.

Gruß->
 
Am Ende ist wirklich nur der gezahlte Preis entscheidend !
Was in vielen Fällen ja nicht der Angebotspreis sein wird.
Und das kommt natürlich noch hinzu.
So einiges, was in den Börsen steht, kann dazu noch als reine Phantasie abgebucht werden.
 
Es ist so: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Alles andere sind Nebenschauplätze oder Gründe für die Art von Angebot und Nachfrage. Da ist auch nichts Unseriöses dabei, solange keine Mängel oder Unfälle verschwiegen werden. Wenn mir jemand für mein Auto allen Ernstes das Fünffache dessen bietet, was ich gezahlt habe, wäre ich blöd, das Angebot abzulehnen. Dabei habe ich das Auto weder inseriert noch sonstwie beworben. Es stand nur vor der Tür und der wollte es unbedingt haben.

Es gibt auch andere "Glücksfälle": Auf einer Auktion wurde ein restaurierungsbedürftiger englischer Roadster angeboten. Eigentlich war das Auto so schlecht, dass es geschenkt noch zu teuer war. Die Folgekosten lagen höher als der Preis für richtig gute Exemplare. Aber zwei ältere Herren mit sehr jungen Freundinnen waren auch da. Die eine: "Ist der süß! Kaufst Du mir den?" Nun wollte die andere den auch gern haben und die beiden Herren trieben den Preis auf über DM 30.000. Also irgendwie das Hirn ausgeschaltet. Der Verkäufer war natürlich happy. Wenn solche Ausreißer in die Statistiken eingehen, kann man auch verstehen, dass manche Preise in den Listen der Autozeitungen nicht ganz der Realität entsprechen.
 
Zu der ganzen Geschichte fällt mir nur eine selbst erlebte ein. Vor 33 Jahren hatte ich einen Lotus Europa Twin Cam günstig gekauft. Den habe ich total zerlegt, alles überholt und wieder zusammengebaut . Ganzlackierung , neuen Teppich und neues Leder auf die Sitze aufziehen lassen . Dann stand er da wie neu. Da ich gerade vor hatte zu heiraten, habe ich den Lotus verkauft, denn das Geld konnten wir ja auch gut brauchen. Kaufpreis lag bei 600 DM , Verkaufspreis bei 30 000 DM . Nun haben mich schon einige Leute darauf angesprochen und gesagt, den hättest Du aber behalten sollen, der wäre heute ja so wertvoll . Ja von wegen,die Karre 30 Jahre im Schuss halten , Unterstellplatz und was weis ich noch alles ,da stimmt das alles nämlich überhaupt nicht, denn mehr wie 15 000 Euro würde ich jetzt auch nicht mehr bekommen, also war die andere Lösung auch nicht verkehrt . Ob ich ihn dann überhaupt loswerden könnte, steht dann auch noch auf einem anderen Blatt.

Michel
 
911er war schon immer Kult, egal welcher Jahrgang. Da erzielen auch Grotten (früher oder später) Höchstpreise. Bei den Brot+Butterautos "unserer" Jugend (M66) also bei Führerscheinerwerb um 84/85 scheiden sich die Geister.
Der Traum der damaligen Dorfjugend waren Scirocco1+2, Golf GTI, Manta B oder Ford Capri. Opel Rekord, Taunus + Granada war eher was für die Metal-Fraktion, Hauptsache mattschwarz *lol*. Die Mädels fuhren Fiat Panda, Peugeot 205 oder weisse Golf Cabrio, wenn der Papa genug Kohle hatte. Der dicke Sohn unseres Dorfmetzgers hatte sogar einen Porsche 928 zum 18. bekommen. Kein Wunder, dass die Wurscht bei dem so teuer war...
Die Bevölkerung Kassels bestand damals zu einem Drittel aus Rentnern, der Rest Arbeitslose, Beamte oder VW-Malocher. Entsprechend das Strassenbild. VW hatte etwa 70% Marktanteil. Die Rentner fuhren goldene Jettas, die Pensionäre Benz 123. Hyundais + Dacias gab's noch nicht, Japsen waren relativ exotisch, vereinzelt tauchte mal ein Datsun oder Mazda 626 auf. Ente, Käfer + R4 waren die klassischen Hippie + Studentenkarren und entsprechend vergammelt. Wollte keiner (mehr) haben. Sind heute alle weggerostet und entsprechend selten. Lehrer fuhren Volvo oder Citroen CX.
Viele Autos aus dieser Zeit will auch heute niemand haben, z.B. Audi Avant, VW Passat1, Talbot Horizon, Ford Sierra, Orion oder E-Kadett...Golf1 werden aber langsam wieder hip + sogar restauriert. 123/124 Benze sind und waren stets gefragt, Preise gehen langsam hoch. Die alten Franzosen sind entweder weggerostet oder in Afrika.

Meinen Mini Cooper MK1 hab ich (leicht entnervt) anno 1998 für 1000 DM verkauft...heute bringen selbst Teileträger das 3-5fache....so richtig in den A....beissen könnte ich mich bei dem 82iger 8V Turbo mit Vollausstattung, den ich für 5 DM erworben und dann rostfrei+frisch getüvt für 2300 DM verkauft habe (ca. 800 DM investiert), ...was würde der wohl heute bringen?
 
Aber auch dies bildet sich doch dann bereits mit in 5. ab, weshalb ist ja em Ende nur das Verhältnis aus 4. und 5., also das alte Spielchen 'Angebot und Nachfrage' für wirklich preisrelevant halte.

@Rene´:Im Prinzip hast du ja Recht. Aber ganz so einfach ist es glaube ich doch nicht.
*Wenn ich (MARKENUNGEBUNDEN) einen alten Wagen suche, mit nachvollziehbarer Vorgeschichte werde ich eher auf einen DB W123 stoßen, als auf einen Citroen CX.......(oder Saab!).Da ist dann die Nachfrage nach Benz.....!(2.)/3.)
*Wenn ich ein begrenztes Budget habe, ergibt sich die Nachfrage nach dem Preis.
*Wenn ich eher ein gepflegtes zweit-, drittAuto suche, werde ich nicht nach oft runtergelutschten Kombis Ausschau halten.(2.)
*Wenn ich ersteinmal schaue, was auf dem Markt ist, mich dann entscheide, was ich suche......!Z.b. wenn ich einen Wagen suche, der noch in großer Stkzahl zu finden ist.(4.)
*Wenn ich z.B. einen Kombi suche.........!

Sicher,.....IM ENDEFEKT bestimmen Nachfrage und Angebot den Preis. Aber die Nachfrage richtet sich auch nach 1.)-4.).
Es gibt auch Autos, die fast gar nicht mehr angeboten werden.Nachfrage ist aber trotzdem da, wenn auch nur begrenzt.
Bsp.weise: Peugeot 104.
images

Werden fast nie angeboten. Wenn doch sind sie auch immer (Schnell) weg. Die Preise dabei sind unterschiedlich, aber eher sehr niedrig.
Ich hatte mal einen Chrysler ES Turbo
images

. Angebote gleich Null. Preise ähnlich gleich Null. Wenn welche zu kaufen sind-schnell weg.

Will sagen: Angebot und Nachfrage regeln den Preis = JA,...... aber was regelt ANGEBOT und NACHFRAGE???

- - - Aktualisiert - - -

Dazu fällt mir noch ein weiterer Punkt ein.

7. persönliche Nostalgie


Gerade bei ehemals "billigen" Vortbewegungsmitteln wie z.B. der erwähnten Ente, wird von nun "Besserverdienenden"
das Gefährt aus Jugendzeiten neben den Benz / Porsche in die beheizte Garage gestellt.
Da spielt der Preis nicht so eine Rolle.

Gruß->

......ich glaube HIER ist der entscheidende Punkt. Wir (BJ Mitte/Ende 60zig) kaufen JETZT gerne Autos UNSERER Vergangenheit.
Die, die wir selbst hatten (Käfer, Ente, R4....etc.), oder die unsere Papas hatten und in denen wir vielleicht groß geworden sind
(Granada 1, W108/123, CX,..etc.). Hier scheint der Preis beliebig festzusetzen zu sein, da viele von UNS (mittlerweile mitunter ganz betucht) bereit sind, für diese Träume/Erinnerungen zu zahlen.
Mal ehrlich: Was rechtfertigt bei einer ENTE einen Preis >4t€?? Die fährt Scheiße, klappert und scheppert, hat KEINERLEI Sicherheit,
ist nicht günstig (ET-Preise). Ist es nur ,weil wer auch immer sagt, das sie KULT ist. "Kult" machen wir doch wohl selber.
Kult wird auch immer gleich teuer, weil alle meinen....sie wollen was kultiges.....!?!
(Ein Escort MkI fuhr zur gleichen Zeit und ist auch nicht Kult.)
 
Angebot riesig (hat jeder Fähnchenhändler), Nachfrage nahe Null: Ford Escort, Ford Scorpio, Chrysler Voyager. Entsprechend die Preise.
Toyotas + Grossraumfranzosen sowie VW-Busse gehen gleich nach Afrika.
 
Angebot riesig (hat jeder Fähnchenhändler), Nachfrage nahe Null: Ford Escort, Ford Scorpio, Chrysler Voyager. Entsprechend die Preise.
Toyotas + Grossraumfranzosen sowie VW-Busse gehen gleich nach Afrika.

......und werden in ein paar Jahren bei uns wieder gefragte Autos sein!!
 
Zurück
Oben