Benzinpreise

Unnötig zu erwähnen, dass ich (auch hier) seit ca. 10 Jahren darauf plädiere, die erneuerbaren Energiequellen in D auszubauen und deren Anteil am deutschen Strommix zu erhöhen, um sich von politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu befreien.
Jetzt zahlen wir den Preis dafür, in den fetten Jahren nichts gemacht zu haben. Die Bremser haben ganze Arbeit geleistet, die Solarindustrie in Deutschland zerschlagen, die Windkraft blockiert, regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen, die jegliche Innovationen ausbremsen.
Was habe ich mir hier alles anhören müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt stelle ich fest, dass ich in meinen Aussagen in allen Punkten durch die Realität bestätigt worden bin.

Und jetzt regt euch gerne weiter über Benzinpreise auf.
 
Ich kenne beide Fälle:

Regionen mit

  1. gut
  2. schlecht

ausgestattetem ÖPNV und

  1. nahen
  2. fernen

Beschaffungswegen für Güter des täglichen Bedarfs.

Allen Saab-Kollegen, die unter 1 fallen, jedoch den Saab als Beförderungsmittel vorziehen, kann ich empfehlen:

Nutzt die Gelegenheit, lasst den Saab einfach stehen und

  • Geht mehr zu Fuß, wo möglich -> Ist gesünder und billiger
  • Kauft euch zur Probe mal ein Monatsticket für den ÖPNV -> Man klann unterwegs schön lesen, bewusster Musik hören oder mit der schönen Sitznachbarin flirten

Wenns nix für euch sein sollte was halt mal einen Versuch wert...

Ich gebe auch die Hoffnung nicht auf, dass der ÖPNV in den nächsten Jahren noch erschwinglicher wird.
 
Da gehören wir wohl (eigentlich wie alle Dörfer hier im Nordosten) zu 2, 2.
Greifswald ist 10km entfernt (mit Fahrrad oder per pedes ca. 15km wenn man nicht umgefahren werden möchte). Nächster Supermarkt ist 8km weg.
Morgens fahren hier Schulbusse, bis spätestens 08:30h muss man dann weg sein und kommt vor 16:30h auch nicht zurück. Letzter Bus geht dann um 18:30h.
Da werden wir unsere vier Saabs eher nicht stehenlassen können.
 
Da gehören wir wohl (eigentlich wie alle Dörfer hier im Nordosten) zu 2, 2.
Greifswald ist 10km entfernt (mit Fahrrad oder per pedes ca. 15km wenn man nicht umgefahren werden möchte). Nächster Supermarkt ist 8km weg.
Morgens fahren hier Schulbusse, bis spätestens 08:30h muss man dann weg sein und kommt vor 16:30h auch nicht zurück. Letzter Bus geht dann um 18:30h.
Da werden wir unsere vier Saabs eher nicht stehenlassen können.

Ja, verstehe ich.

Ich bin auch in einer ländlichen Region aufgewachsen.

Dann wurden irgandwann auch noch Bahnhöfe Dicht gemacht und Busunternehmen privatisiert und "rationalisiert".

Ich wollte jene Kollegen ansprechen, die der Macht der Gewohnheit unterliegen. :smile:
 
Ich könnte ebenfalls nicht zu meinen Schichtzeiten auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen ……

Gruß, Thomas
 
Wo funktioniert der ÖPNV sehr gut? In der Großstadt! Busse, Straßenbahnen, U-Bahn
und alles fast überall gut zu erreichen und in sehr kurzen Abständen kann man fahren.
Hervorragend in Wien, wo man auf das Auto sehr gut verzichten kann. Irgendwie fast
Luxus pur für die innerstädtische Nutzung.

Aber auf dem Land funktioniert es nur mäßig bis saumäßig. Busse fahren oft nur in
größeren Abständen, das Netz ist auch nicht so toll ausgebaut. Die Koordination mit
Anschlussverbindungen fehlt. Was nützt es, wenn der einzige Bus am Vormittag so
am Bahnhof ankommt, dass der Zug schon weg ist und man u.U. 1 Std. warten darf.
Kommt man wieder zum Bhf und der Nahverkehrszug musste mehrmals auf ein
Abstellgleis, um Fernzüge durchzulassen, verpasst man den letzten Bus nach Hause.

Ich weiß nicht, wie oft meine Enkeltochter angerufen hat, weil sie am Bahnhof steht
und nach Hause 15 km laufen müsste. Oder bis zum nächsten Morgen warten?
Also fahre ich hin, bringe sie heim und habe insgesamt fast 60 km Sprit verfahren,
weil die unfähig sind, die Sache richtig zu organisieren. Die Nahverkehrszüge haben
fast immer Verspätung, 10 - 15 min. sind normal, aber es gab auch schon 2 Std.
Man kann es im Kalender anstreichen, wenn die mal wirklich pünktlich sind.

Unter der Woche sind die Verbindungen noch etwas besser, dafür die Züge gerammelt
voll mit Pendlern. Will man am WE in die Stadt für größere Einkäufe, nimmt man
notgedrungen das Auto, trotz Parkplatzmangel und teuren Tiefgaragen.

Natürlich braucht der freie Busunternehmer Auslastung. Aber hier wären Zuschüsse
wirksam, damit der Unternehmer leben kann und für die Nutzer die Akzeptanz
verbessert. Wenn wenigstens im Stundentakt gefahren würde, wäre das schon super.
Dagegen muss in der Stadt nicht wirklich die Straßenbahn im Abstand von wenigen
Minuten fahren.

Wenn die Politik die Leute vom Auto wegbringen möchte, soll sie dafür sorgen, dass
die Alternative funktioniert. Das sind aber alles Theoretiker, die sicher noch nie jeden
Tag bis zu 3 Stunden zusätzlich zur Arbeitszeit aufwenden müssen, nur um zum
Arbeitsplatz und zurück zu kommen. Die haben ja Dienstwagen mit Chauffeur und
den Sprit zahlt der Steuerzahler!
 
Wo funktioniert der ÖPNV sehr gut? In der Großstadt! Busse, Straßenbahnen, U-Bahn
und alles fast überall gut zu erreichen und in sehr kurzen Abständen kann man fahren.
Hervorragend in Wien, wo man auf das Auto sehr gut verzichten kann. Irgendwie fast
Luxus pur für die innerstädtische Nutzung.

Aber auf dem Land funktioniert es nur mäßig bis saumäßig. Busse fahren oft nur in
größeren Abständen, das Netz ist auch nicht so toll ausgebaut. Die Koordination mit
Anschlussverbindungen fehlt. Was nützt es, wenn der einzige Bus am Vormittag so
am Bahnhof ankommt, dass der Zug schon weg ist und man u.U. 1 Std. warten darf.
Kommt man wieder zum Bhf und der Nahverkehrszug musste mehrmals auf ein
Abstellgleis, um Fernzüge durchzulassen, verpasst man den letzten Bus nach Hause.

Ich weiß nicht, wie oft meine Enkeltochter angerufen hat, weil sie am Bahnhof steht
und nach Hause 15 km laufen müsste. Oder bis zum nächsten Morgen warten?
Also fahre ich hin, bringe sie heim und habe insgesamt fast 60 km Sprit verfahren,
weil die unfähig sind, die Sache richtig zu organisieren. Die Nahverkehrszüge haben
fast immer Verspätung, 10 - 15 min. sind normal, aber es gab auch schon 2 Std.
Man kann es im Kalender anstreichen, wenn die mal wirklich pünktlich sind.

Unter der Woche sind die Verbindungen noch etwas besser, dafür die Züge gerammelt
voll mit Pendlern. Will man am WE in die Stadt für größere Einkäufe, nimmt man
notgedrungen das Auto, trotz Parkplatzmangel und teuren Tiefgaragen.

Natürlich braucht der freie Busunternehmer Auslastung. Aber hier wären Zuschüsse
wirksam, damit der Unternehmer leben kann und für die Nutzer die Akzeptanz
verbessert. Wenn wenigstens im Stundentakt gefahren würde, wäre das schon super.
Dagegen muss in der Stadt nicht wirklich die Straßenbahn im Abstand von wenigen
Minuten fahren.

Wenn die Politik die Leute vom Auto wegbringen möchte, soll sie dafür sorgen, dass
die Alternative funktioniert. Das sind aber alles Theoretiker, die sicher noch nie jeden
Tag bis zu 3 Stunden zusätzlich zur Arbeitszeit aufwenden müssen, nur um zum
Arbeitsplatz und zurück zu kommen. Die haben ja Dienstwagen mit Chauffeur und
den Sprit zahlt der Steuerzahler!

Ich persönlich hätte das jetzt wahrscheinlich eher weniger drastisch und weniger verallgemeinernd formuliert :rolleyes:

Aber im Grundsatz stimme ich Dir zu.

Der ÖPNV - so mal auf die gesamte Republik von oben gesehen - ist z.B. auch neben der Bahn noch eine ziemlich große Baustelle, die anzugehen ist, will man denn was im Gesamtpaket mit Energiewende etc. fürs Klima tun.

Ich bin beruflich regelmäßig n der Schweiz.

Wie da die Bahn funktioniert - ein Gedicht. Und das oft zu günstigeren Preisen als in D bei gleichzeitig höherem Einkommen der Schweizer.

Auch gute Erfahrungen mache ich oft in Frankreich.

Aber der Fainess halber: D ist deutlich dichter besiedelt. Sieht man mal von den m.E. verschlafenen Investitionen der letzten Jahre ab, ist es nicht immer ganz einfach, neue Trassen zu bauen.

In NL - noch dichter besiedelt als D - habe ich auch recht gute Erfahrungen mit der Bahn gesammelt.

Wir werden sehen, wie es laufen wird.

Vielleicht sollten wir öfters mal vom hohen deutschen Ross absteigen und schauen, was andere Länder besser machen.

Ach ja, an Wien / Österreich habe ich auch positive Erinnerungen.
 
Industriealkohol palettenweise oder in einem IBC Container dürfte sich bald lohnen :rolleyes:
 
Ich durfte vor 55 Jahren den ÖPNV kennenlernen und hassen.
Um nach Freiburg zu meiner Lehrstelle zu kommen, musste ich
morgens um 5.00 Uhr aufstehen, mit dem Fahrrad bei jedem
Wetter ca. 5 km zum Bhf fahren, mit dem Zug nach FR Hbf,
dort wieder mit einem Fahrrad zum Arbeitsplatz. Daheim war ich
je nach Verspätungen zwischen 19 und 20 Uhr. Ich musste zwei
Fahrräder an den Bahnhöfen deponieren und auch für die Stellplätze
etwas zahlen. Es gab keine Alternative am Morgen. Abends wäre
es gegangen, aber ich musste ja wieder zum Bhf, mein Fahrrad holen.
Der erste Bus verpasste den Zug und ich wäre mit dem nächsten
zu spät gekommen. Abends hätte es Anschluss mit Bus oder dem
Triebwagen ("Entenköpfer" genannt) gegeben. Diese Nebenstrecken
wurden aber dann aufgegeben und auf der alten Trasse eine Straße
gebaut. Was lag also näher als schleunigst ein kleines Auto (R4)
anzuschaffen, um von diesem System unabhängig zu werden.

Vor 3-4 Jahren musste meine Enkeltochter ständig nach Freiburg
in eine Berufsschule. Dabei kam heraus, dass sich in 50 Jahren
absolut nichts geändert hat. Die Verantwortlichen haben also über
Jahrzehnte gepennt, wie auch in vielen anderen Dingen, und nun
durch Klimawandel und andere Belange soll der Bürger es irgendwie
richten. Man sieht aber nicht, dass tatsächlich auch etwas geschieht.

Wenn man heute morgens auf der B3 nach Freiburg und abends
nach Hause fährt, steckt man in einer Autoschlange mit max. 60 km/h.
Verglichen mit den teils unglaublichen Verspätungen der Bahn ist
das für viele immer noch attraktiver. Wenn jetzt durch hohe Spritkosten
noch mehr Pendler auf den Zug umsteigen, müssen die aber noch
einige Wagen anhängen. Oder aus Japan Studenten kommen lassen,
die die Leute mit Muskelkraft hineinquetschen.

Wenn man die vielen Milliarden, die jedes Jahr "verlocht" werden,
sinnvoll einsetzen würde, würde auch alles besser funktionieren.
Aber Bürokraten brauchen für jede Entscheidung offenbar mehrere
Jahre und "arbeiten" vollkommen unproduktiv. Ich glaube nicht, dass
ich alt genug werde, um ein wirklich funktionierendes System im
Oberrheingraben zu erleben.
 
Industriealkohol palettenweise oder in einem IBC Container dürfte sich bald lohnen :rolleyes:

Das lohnt sich schon lange nicht mehr. Die Preise sind auch über 2 Euro gestiegen.
Dafür lohnt sich ein Umweg nach Frankreich. Das E85 kostet dort immer noch 0,70 bis 0,90 Euro.
 
Wenn ich von meinem Wohnort nach Nürnberg mit der S-Bahn fahren will, kostet mich das für die einfache Fahrt 6,50€; d.h. hin- und zurück 13 €.
Wenn ich von meinem Berliner Söhnchen (Wandlitz) in die Hauptstadt fahre (Hauptbahnhof) ist die strecke ungefähr gleich lang und eine Fahrt kostet 3,80€ (<-> 7,60)
Da lohnt sich der Zug schon wesentlich mehr als bei uns. Bei meinen Spritkosten (Autogas) kann ich für 9-10 € in die Stadt und wieder heim fahren. Allerdings kommen dann noch Parkgebühren dazu. Gottseidank ist es nicht wirklich erforderlich in die Großstadt zu fahren.
 
Aber der Fainess halber: D ist deutlich dichter besiedelt. Sieht man mal von den m.E. verschlafenen Investitionen der letzten Jahre ab, ist es nicht immer ganz einfach, neue Trassen zu bauen.

Es hätte schon gereicht, nicht alle Trassen ab- und die Grundstücke zu überbauen. Oder wenigstens genug Platz zu lassen, falls mal wieder was aufgebaut werden muss.
Wenn man sich ansieht, wo überall schon mal Gleise lagen, da kann man schon wütend werden.
Sogar der weeeeiiit draußen liegende Flughafen Frankfurt-Hahn hat einen Gleisanschluß, der wie so vieles still vor sich hin vermodert. So wird das nix mit einer Energiewende ...
 
Wenn ich von meinem Wohnort nach Nürnberg mit der S-Bahn fahren will, kostet mich das für die einfache Fahrt 6,50€; d.h. hin- und zurück 13 €.
Wenn ich von meinem Berliner Söhnchen (Wandlitz) in die Hauptstadt fahre (Hauptbahnhof) ist die strecke ungefähr gleich lang und eine Fahrt kostet 3,80€ (<-> 7,60)
Da lohnt sich der Zug schon wesentlich mehr als bei uns. Bei meinen Spritkosten (Autogas) kann ich für 9-10 € in die Stadt und wieder heim fahren. Allerdings kommen dann noch Parkgebühren dazu. Gottseidank ist es nicht wirklich erforderlich in die Großstadt zu fahren.
Das 365€-Ticket in Nürnberg/Vgn finde ich super.:cool:
 
Gebe Dir in allem Recht. Nur doof irgendwie, daß man halt auch nicht wirklich was machen konnte als Einzelperson. Wir haben PV und sind gundsätzlich schon achtsam, aber vieles kann man sich leider nur passiv angucken.

Haben wir schon nach 17 Uhr?
Ja,.. wirklich,

"Na, dann !" :

Weiß ja nicht, was Ihr da habt, also wir haben hier GV, ich brauche nichts zu machen als Einzelperson und wir sind achtsam und vieles können wir uns zum Glück auch aktiv angucken ...
 
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