Diese Diskussion hat doch nichts mit den Fakten zu tun. Ob da mal einer kurzzeitig etwas mehr Gas gibt, ist irrelevant.
Habe gerade nachgeschaut: Super 95 wird hier ganz aktuell an den nächsten 10 Tankstellen zwischen 1.569 und 1.599 / Liter verkauft.
Vor genau 3 Jahren kostete es hier im günstigsten Fall 1.279.
Kurz gedacht freut sich der Fiskus, denn Mineralölsteuer und MWSt. obendrauf sprudeln geradezu.
Allerdings fahren ja die wenigsten Leute nur noch aus Jux und Dollerei den Tank leer, sondern müssen zur Arbeit und wieder heim,
wobei ja auch die Arbeitswege deutlich länger wurden. Als es gerade nicht so toll boomte, musste man auch Entfernungen um 70 km
(140/Tag) in Kauf nehmen, wenn dort ein Job greifbar war. Jetzt, wo es besser läuft, kann man ja auch nicht mal eben wechseln.
Also reißen die aktuellen Preise ein viel größeres Loch in die Haushaltskasse. Deshalb fehlt wiederum Geld für nicht ganz so notwendige
Anschaffungen oder mal einen Restaurantbesuch. Am Ende verliert der Fiskus an anderer Stelle, wenn dort die Umsätze zurückgehen.
Gibt es gar bei kleinen Betrieben Pleiten, so entstehen weitere Ausfälle (Lohnsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer, Umsatzsteuer)
und u.U. Kosten bei anderen "Abteilungen" wegen Arbeitslosigkeit.
Ich vertrete die Ansicht, dass jeder Euro, der in der freien Wirtschaft ausgegeben wird, viel wirksamer ist als wenn er dem Staat "in die Hände fällt".
Da wird zwar auch einiges mit den Steuergeldern bewirkt, aber es werden auch Steuergelder in riesigen Dimensionen quasi verbrannt.
Vor diesem Hintergrund ist ein zu hoher Preis für Energie schlecht für unsere Wirtschaft. Nur die Grünen freuen sich darüber.
Mitte August war ich in Österreich. Als ich losfuhr lag der Preis bei uns bei 1.499 (also noch fast 10 ct. niedriger als jetzt).
In Bregenz habe ich für 1.274 getankt, wobei ich mit dem Sprit immer deutlich günstiger fahre (muss an der Qualität liegen).
Im Einkauf dürfte es für Österreich und Deutschland wohl keine Unterschiede geben.