Bremssattel VA 900 Tu 16 V innenbelüftet / alter Lochkreis?

Nur so zum Verständnis:Wie kommt man auf solche Ideen?!? Das Anliegen des Threadstellers ist nachvollziehbar,aber das jetzt...
 
Der Sinn liegt darin dass ich halt 2 sehr gute Sättel für die belüftete Scheibe habe aber eben keine entsprechende Nabe.
Ich würde die Sättel in einem Auto verbauen das eh nur max 2000 km im Jahr läuft (wenn überhaupt)
Oder hat evtl. einer 2 Naben für mich ? natürlich nicht für umsonst.
 
Dafür bräuchtest du aber auch das passende Gehäuse und nicht nur die Nabe... ich finde solche "Basteleien" höchst riskant...!!! Das würde ich lassen und warten bis mir die passenden Teile über den Weg laufen...
Frisst ja kein Brot.
 
Wenn der innere Belag zur Hälfte unten ist wird er nur noch von dem Bügelgehalten, er hat im Sattel keine Führung mehr. Der vordere Belag hält vielleicht 15000 km. Das ist eine Zeitbombe, gefährlich, weil Du die Fakten vergessen hast wenn der innere Bremsbelag sich verkeilt.

Da verwechselst du etwas....!

Das würde passieren wenn du auf der Innenbelüfteten Nabe, eine unbelüftete Scheibe verwendest.

Das was er vor hat(te) juckt den Bremskolben des inneren Belags nicht die Bohne, da die innere Anlagefläche der Belüfteten und Unbelüfteten Scheiben den selben Abstand zum Bremssattelgehäuse haben. Sein Problem wäre der "innere" Kolben, also derjenige, der den äußeren Belag über den Bügel betätigt.... da dieser nun wegen seiner, im Vergleich zu dem Bügel der unbelüfteten Sättel größeren Öffnung 5-6mm weiter ausfahren muss um den Belag an die Scheibe drücken zu können, wird der Kolben relativ bald aus dem Gehäuse fallen.
Also, lange Rede, kurzer Sinn, doofe Idee, nicht machen....

Es können immer nur diese 4 Teile zusammengehörig verwendet werden: Nabe, Sattel, Scheibe, Beläge.
Mischen ist total doof und gefährlich....

Dafür bräuchtest du aber auch das passende Gehäuse und nicht nur die Nabe... ich finde solche "Basteleien" höchst riskant...!!! Das würde ich lassen und warten bis mir die passenden Teile über den Weg laufen...
Frisst ja kein Brot.

Was für Gehäuse meinst du? Das Bremssattelgehäuse? Die sind bei belüftet/unbelüftet gleich. Einzig der Bügel, oder Joch wie es glaube ich im WHB genannt wird ist anders.

OK, überredet. Pack ich die Dinger eben wieder zurück.

Guter Plan.... Meine Empfehlung wenn du die Sättel gerne verbauen möchtest, Lager sie gut ein, geh auf die (gemütliche) Suche nach Radnaben und wenn an einem deiner drei Autos die ja dafür in Frage kommen mal ein Radlager das zeitlich segnet, schnappst du dir die Naben + neue Radlager + die Achsschenkel aus dem Auto (oder du besorgst dir dafür auch welche auf "Reserve") und tauscht dann den ganzen Kram aus.
Aber, auch hier noch ne kleiner Hinweis, abhängig davon wie lange die Sättel schon, oder noch liegen würde ich sie vor dem Einbau mit neuen Dichtungen versehen (lassen)

Noch was zum Thema Stahlflex. Die bringen in meinen Augen für den täglichen Gebrauch absolut nichts, es ist kein Unterschied zu den Gummi-Leitungen spürbar.
 
Noch was zum Thema Stahlflex. Die bringen in meinen Augen für den täglichen Gebrauch absolut nichts, es ist kein Unterschied zu den Gummi-Leitungen spürbar.
Bei ABS stimme ich Dir zu, da dieses für die Überwachung der Haftgrenze zuständig ist.
Bei NonABS sehe ich im Grenzbereich bei Stahlflex eindeutige Vorteile hinsichtlich der Dosierbarkeit, da eben diese 'Ballons' wegfallen. Bei NonABS-Moppis würde ich die Dinger sogar sehr gern zur gesetzlichen Pflicht erklärt sehen und auf jeden Fall selbst nix anderes fahren.
 
Mir wird hier allein vom Mitlesen Angst und Bange... Hauptsache, jeder weiß genau, was er tut. Ist ja nur die Bremse :eek:
 
Bei ABS stimme ich Dir zu, da dieses für die Überwachung der Haftgrenze zuständig ist.
Bei NonABS sehe ich im Grenzbereich bei Stahlflex eindeutige Vorteile hinsichtlich der Dosierbarkeit, da eben diese 'Ballons' wegfallen. Bei NonABS-Moppis würde ich die Dinger sogar sehr gern zur gesetzlichen Pflicht erklärt sehen und auf jeden Fall selbst nix anderes fahren.

Ich hab ja auch nur meine persönlichen Erfahrungen mit geteilt die ich bisher mit meinem 99er auf den letzten 2500km gesammelt habe. Grenzbereich war da aber bei weitem keiner bei...
 
Also, lange Rede, kurzer Sinn, doofe Idee, nicht machen....

Es können immer nur diese 4 Teile zusammengehörig verwendet werden: Nabe, Sattel, Scheibe, Beläge.
Mischen ist total doof und gefährlich....


Was für Gehäuse meinst du? Das Bremssattelgehäuse? Die sind bei belüftet/unbelüftet gleich. Einzig der Bügel, oder Joch wie es glaube ich im WHB genannt wird ist anders.

Noch was zum Thema Stahlflex. Die bringen in meinen Augen für den täglichen Gebrauch absolut nichts, es ist kein Unterschied zu den Gummi-Leitungen spürbar.

-Jap,mein Reden...sowas besser lassen...

-Laut Teileguide ist das Bremssattelgehäuse ein anderes und hat auch ne andere Teilenummer...

Zu den Stahlflexleitungen:
Sicherlich ist das unterschiedlich zu bewerten,von Fzg zu Fzg und mit oder ohne ABS... Ich bin auch eher für eine, wie schon erwähnte, Vollumrüstung zB Girling Bremsanlage:
standard G54 auf 2 Kolben G60 mit Stahlflexleitungen,entsprechend größeren Scheiben (gute Erfahrung im Alttag mit Brembo wärmebehandelt gemacht) und passenden Belägen.
Nach Möglichkeit anderer BKV und/oder Druckspeicher eneuern und dann eben auch Stahlflex...KEINE Bremsflüssigkeitsplörre verwenden... von Fahrwerk/Reifen brauchen wir nicht reden,wer dann Kutschenräder aufzieht ist selber schuld...oO

Muß allerdings auch sagen,daß ich bislang keinen Umbau auf Fzg mit ABS durchgeführt habe,da ich ebensolche noch nie besessen habe,ist ja bekannt daß die Amis ABS eine lange Zeit äußerst skeptisch gegenüberstanden...

@KGB:Angst und Bange?!? Grund?
 
Tja, es hilft halt nicht immer nur im EPC zu gucken....
 
@Boris: Mir ging es nur um den klärenden Vergleich belüftete/unbelüftete Bremse bis 87, weil Du so deutlich gegen die belüftete Version ausgesprochen hattest.
 
Gut, dann weiten wir das noch etwas aus - alles erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit, sondern beruht nur auf meinen Erfahrungen. Bei Kommentaren erbitte ich auch ein klein wenig Selbstkritik bezüglich anderer Erfahrungen, auch wenn das dem einen oder anderen weniger liegt. (Meine Erfahrungen belaufen sich auf bescheidene ca. 1 Mio gefahrene km im Saab)

Vorab: Einen A/B-Vergleich auf demselben Fahrzeug habe ich bei alter VA NICHT. Es ist also durchaus denkbar, dass die hervorragende Werte von No.3 auch der Gewichtsersparnis geschuldet sind. Aber Erfahrungen mit alter VA und innenbelüfteten Scheiben habe ich dennoch. Sowohl mit Originalbelägen, als auch mit zurecht gebastelten.
Da bereits richtig bemerkt wurde, dass die Bremskraft nicht gesteigert werden kann, wenn Räder zum Blockieren gebracht werden können, und das bei allen "meinen" Bremsen bislang der Fall war, lasse ich die Bremsleistung bei diesem Vergleich mal außen vor und konzentriere mich auf die Unterschiede im Bereich Verschleiß (Riefenbildung) und Bläuung und Verformung (Überhitzung, Standfestigkeit)

Riefenbildung und übermäßiger Verschleiß bei AVA unbelüftet: so gut wie unbekannt. Wenn, dann durch schlecht eingestellte Handbremse oder "schlechte" Beläge verursacht. Standfestigkeit nach mehrfachem "Anbremsen" aus höherer Geschwindigkeit: Gut bis ausreichend - jedenfalls keine Verformung und kein Nachlassen der Bremswirkung.
AVA belüftet (Version1 - bis Ende 84?? Doppelstegtrennung zwischen den Lamellen) Starker Verschleiß, Haltbarkeit Normalbetrieb ca. 40 Tkm, starke Korrosionen zum Tellerrand. Keine Standfestigkeit (Material?). Nach einfacher Vollbremsung aus sehr hoher Geschwindigkeit 200>80 Scheibe verzogen. (mehrfach selbst erlebt)
AVA belüftet (Version2 - ab 1985? Einfache Stegtrennung, Lamellendichte geringer). Gegenüber Version1 deutlich bessere Verschleißwerte, Haltbarkeit bis zu 100 Tkm, weniger Korrosionsanfällig. Standfestigkeit gegenüber Version1 nur bedingt besser
NVA belüftet (bis ca.1989) Kaum Unterschiede zu AVA Version2 feststellbar
NVA belüftet (ab ca. 1989) Neigt zu starker Riefenbildung (Material der Bremsbeläge geändert?) und starker Verschleiß, dafür endlich mehr Standfestigkeit, zumindest einmalige Vollbremsungen überlebt die Scheibe. Dennoch mangelnde Standfestigkeit nach mehrfachen Bremsungen > manche Besitzer entscheiden sich zum Einbau der 9k-Bremse, andere weichen auf Scheiben des Herstellers Zimmermann aus, dessen erste Versionen ebenfalls eine katastrophale Haltbarkeit haben (gelocht mit großem Abstand). Ab ca. 2003 deutlich bessere Qualität (enge Lochung) was die Riefenbildung betrifft. Zimmermann-Bremsen vertragen sich nicht mit Bremsbelägen von Fremdherstellern.
NVA belüftet ABS (ab ca. 1991) Gute bis befriedigende Haltbarkeit, starker Verschleiß von Belägen, Korrosion an den Scheiben der HA. ("Unangenehm" hartes Bremspedal)
Um/Einbau 9k Bremse: Bei NON-ABS Fahrzeugen sehr gute Werte bezüglich Haltbarkeit und Standfestigkeit. Bei ABS-Modellen sind Schwierigkeiten durch die "geänderte" Bremskraftverteilung VA/HA bekannt, so z.B. das Überbremsen der HA in Extremsituationen.
 
Alte Voderachse, unbelüftet: kein Problem, den Reifen kalt zur Blockiergrenze zu bringen, aaaaaber:

eine beherzte Autobahnfahrt (750km) ist in der Lage, die Belagstärke um die Hälfte zu reduzieren und die Scheiben blau anlaufen und reißen zu lassen. Von der Bremswirkung (oder besser: Ihrem völligen Fehlen), nachdem mir der zweite Kleinwagen ohne zu blinken auf meine Spur gezogen war, rede ich lieber nicht. Oder willst Du es wirklich wissen? Wenn Du von 210+ zweimal auf 100 runterbremst, dann beschränken sich die Handlungsmöglichkeiten des Fahrers bei der zweiten Bremsung auf Lichthupendauerfeuer und Beten. Bremsen tut dann nämlich nichts mehr.
Testfahrzeuge: 16s, MY84 und Tu8, MY83 (nahezu voll ausgestattet, also schwer).

Deine Charakterisierung der alten, unbelüfteten Bremse als "perfekt" kann ich nicht im geringsten nachvollziehen. Und nein, an der Bremsflüssigkeit lag es nicht. Die kommt bei mir jedes Jahr neu. Scheiben und Beläge auch nur original, keine Nachbauten.

Kurz: die alte Bremse ist einfach Sch...!
 
Danke, Boris, für die ausfühliche Zusammenstellung!

Ich wusste z.B. nicht, das es 2 Versionen der alten VA mit belüfteter Scheibe gab, ich hatte nur verschiedene 900 TU8 und 900TU16 (MY 83, 84 und 85) mit massiven Scheiben, belüftet als TU16S aus 86 und 87.

Bei den neuen VA kenne ich mehrere Versionen mit und ohne ABS (im Grunde aus allen MY als 8V und 16VSauger und TU16) wobei die ABS-Bremse tatsächlich einen etwas härteren Druckpunkt hat.
Die Probleme mit Überbremsen bei der 9k-Bremse im 900 (fahre ich in zwei TU16 als CC und CV) ist mit unbekannt, nutze aber ausschliesslich Original-Beläge.


(ein schönes von marbo geschossenes Bild anlässlich des Fahrertraining nochmals dazu:)
 

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andere weichen auf Scheiben des Herstellers Zimmermann aus, dessen erste Versionen ebenfalls eine katastrophale Haltbarkeit haben (gelocht mit großem Abstand). Ab ca. 2003 deutlich bessere Qualität (enge Lochung) was die Riefenbildung betrifft. Zimmermann-Bremsen vertragen sich nicht mit Bremsbelägen von Fremdherstellern.

Absolut unnachvollziehbar!Zimmermann bauen standard Scheiben ohne höhere Wärmefestigkeit,was gerade bei den engerliegenden Löchern regelmäßig zu Rissbildung führt,Es gibt KEINE Bremsscheibe der Welt für die es horrormäßigere Stories oder bilder im internet gibt...bis zum kompletten Topfabriss!!!
Also wer da auf Zimmermann setzt hat schon verloren... für die HA vlt noch ok,aber VA?!? NO WAY!!!
Dazu ist die Korrosionsbeständigkeit, überhaupt die ganze Materialauswahl unter aller sau!!!

Was die Beläge angeht,tja Zimmermann stellt zwar für beinahe jede Kiste Scheiben her aber LÄSST für nur einen geringeren Teil davon auch Beläge fertigen,somit ist man auf andere Anbieter angewiesen!
Da gibt es aber Tabellen,welcher Belag zu welcher Scheibe paßt...allerdings ist das dann immer noch abhängig vom jew. Fzgtyp UND das wiederum ist ne lanwierige und kostenintensive Geschichte...
 
Das ist ja seit Jahren auch hier im Forum bekannt: keine gelochten Zimmermannscheiben und alles ist gut. Ohne Löcher gibt es dort kein Problem, schlechte Korrosionsbeständigkeit ist mir noch nicht aufgefallen, ich habe da schon einige verbaut und nach Jahren auch wieder gewechselt.
 
Das ist ja seit Jahren auch hier im Forum bekannt: keine gelochten Zimmermannscheiben und alles ist gut. Ohne Löcher gibt es dort kein Problem, schlechte Korrosionsbeständigkeit ist mir noch nicht aufgefallen, ich habe da schon einige verbaut und nach Jahren auch wieder gewechselt.

Gut,ich kenne die original SAAB Qualität der Scheiben net,aber ich habe noch nie so schnell rostende Scheiben/Töpfe gesehen wie bei Zimmermann,nicht umsonst werden diese oftmals nachträglich lackiert/gepulvert...

Wenns fürn StV sein soll,nimm Brembo,wärmebehandelt und alles wird gut...
 
Die Probleme mit Überbremsen bei der 9k-Bremse im 900 (fahre ich in zwei TU16 als CC und CV) ist mit unbekannt, nutze aber ausschliesslich Original-Beläge.

Dazu gibt es mittlerweile mehrere Videos von Teilnehmern aus Fahrsicherheitstreffen beim ADAC. Zum Beispiel auf Hans' Balkonseite. Unter anderem zwei Teilnehmer, die ihre Bremse wenige Wochen zuvor in einer uns allen bekannten Werkstatt hatten umbauen lassen. Ergebnis: Totalausfall von ABS. Ist leider so.
 
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