Die dümmsten Erfindungen der Autoindustrie

Der große Vorteil von Elektrofahrzeugen ist die lokale Emissionsfreiheit, damit Situationen, wie turboflar oder ich sie geschildert haben nicht vorkommen.Selbst wenn die globale Energiebilanz in etwa gleich ausfällt, ist das definitiv ein Vorteil. In Ballungsräumen ist E-Mobilität meiner Meinung nach die Best-Besetzung. Ab einer gewissen Nutzlast ist dann irgendwann Gas das Mittel der Wahl.

Ist das denn tatsächlich so? Es gibt ja eine ganze Bandbreite von Schätzungen für den globalen Energiebedarf. Da ist erstens die sehr energieintensive Herstellung des Akkus zusätzlich zum Auto selbst (Abbau der seltenen Erden, Transport und und und), dazu kommt aber auch der höhere Energiebedarf bei der Fortbewegung selbst durch das deutlich höhere Gewicht gerade im Haupteinsatzgebiet von Elektroautos. Und auf einem noch ganz anderen Blatt steht der Verbrauch der seltenen Erden an sich.
 
Und wenn für den Einsatz der E-Schlurre ein ansonsten intakter Benziner abgewrackt wurde, wird es völlig absurd.
Die Politik schafft (auch) an dieser Stelle keinerlei echte Anreize zum ökologischen Handeln, sondern vielfach sehr genau das exakte Gegenteil.
 
Mir begegnet die Haltung, dass CO2-Gehalt in der Atmosphäre und die Temperaturerhöhung seit Beginn der Industrialisierung und der Explosion der Weltbevölkerung miteinander nichts zu tun haben medial nur noch selten. Das hört man eigentlich nur von konservativ-neoliberalen Idioten ("Man muss auch mal bedenken, dass ein eisfreies Polarmeer toll für die Schifffahrt ist" - hab ich ernsthaft von einem deutschen Politiker im Fernsehen gesehen) oder von Populisten. Von daher würde mich ernsthaft interessieren, wie man die Korrelation von CO2-/Temperaturerhöhung mit Industrialisierung und Entwicklung der Weltbevölkerung sonst erklären könnte. Alles Zufall? Es gab wohl schon deutlich wärmere Perioden bzw. mit mehr CO2 in der Atmosphäre in der Menschheitsgeschichte, aber der Gradient der Entwicklung war noch nie annähernd so drastisch wie zuletzt. Woher kommt das, wenn nicht von uns?

Du bezeichnest Andersdenkende als Idioten? Es geht nicht darum, ob CO2 ursächlich für die Erderwärmung ist, sondern warum sich der Anteil erhöht. Ich sehe es aber auch so, dass in erster Linie die Bevölkerungsexplosion verantwortlich ist. Die Landschaft wird zubetoniert, die Industrie braucht immer mehr Energie und Rohstoffe, um den Bedarf von ca. 7 Mrd. zu decken. Als ich zur Schule ging, lag die Gesamtbevölkerung noch unter 2 Mrd. Nur ist es zu einfach, wenn Frau Merkel E-Autos voranbringen will, aber die eigentlichen ganz großen Verursacher weiter den Dreck in die Luft blasen dürfen. Es geht denen immer noch nicht um Umwelt und Klima, sondern um Wachstum, Steuereinnahmen usw.

Der große Vorteil von Elektrofahrzeugen ist die lokale Emissionsfreiheit, damit Situationen, wie turboflar oder ich sie geschildert haben nicht vorkommen.Selbst wenn die globale Energiebilanz in etwa gleich ausfällt, ist das definitiv ein Vorteil. In Ballungsräumen ist E-Mobilität meiner Meinung nach die Best-Besetzung. Ab einer gewissen Nutzlast ist dann irgendwann Gas das Mittel der Wahl.

Ich sehe es so, dass E-Autos in ganz bestimmten Bereichen von Vorteil sein können, aber nicht als Ersatz, sondern Ergänzung. Diese Autos sollten über CarSharing oder stundenweise Vermietung in Innenstädten zur Verfügung stehen. Autobusse in der Stadt könnten wieder durch das aus den 50-er Jahren bekannte O-Bus-Konzept ersetzt werden. Der O-Bus braucht nur den Stromabnehmer, aber keine überdimensionierten Batteriesätze.

Wenn wir mit gutem Beispiel voran gehen, dann darf man auch mal den Finger in die Wunde legen. Aber nur dann. Von daher darf CO2 überall auf den Prüfstand. Im PKW wird CO2 aber meiner Meinung nach auch zu hoch aufgehangen, denn solange beispielsweise Firmen absichtlich Strom für nichts verballern, damit sie eine gewisse kWh-Marke erreichen, ab der es fette Rabatte vom Stromanbieter gibt, fragt man sich schon, warum man ein sparsames Auto kaufen sollte.

Vergleicht man z.B. Stuttgart mit den für Deutschland sehr schlechten Bedingungen mit einer Industriestadt in Indien, so ist Stuttgart der reinste "Kuraufenthalt im Wald". Das heißt nicht, dass man deshalb überhaupt nichts tun soll. Aber in diesen Ländern interessiert man sich nicht dafür, was die bescheuerten Deutschen wollen. Die Industrie macht, was sie will und Gesetze werden durch Korruption ausgehebelt. Was auch immer wir hier tun, es ändert so gut wie nichts: Der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.
 
Ist das denn tatsächlich so? Es gibt ja eine ganze Bandbreite von Schätzungen für den globalen Energiebedarf.

Das ist die Frage. Ich kenne auch die unterschiedlichsten Berechnungsergebnisse, habe mir aber noch nie die Mühe gemacht, sowas mal im Detail nachzuverfolgen. Fakt ist offenbar, dass die Produktion eines E-Fahrzeuges energieintensiver und umweltschädlicher ist, als die eines Fahrzeuges mit Verbrenner. Wann die CO2- (oder allgemeiner: Umwelt-)Bilanz zu Gunsten des E-Fahrzeuges umschlägt, hängt dann offenbar davon ab, was man zur Produktion hinzurechnet und wie der Strommix während des Betriebes ist.

Und wenn für den Einsatz der E-Schlurre ein ansonsten intakter Benziner abgewrackt wurde, wird es völlig absurd.

Auch richtig. Es ist sinnvoller, durch steuerliche(s) Anreize oder Madigmachen der einen oder anderen Fahrzeuge bzw. Kraftstoffe die künftigen Neuwagenkäufe von Seiten der Politik zu steuern. Von kurzfristigen Prämien, die dazu verleiten, intakte Fahrzeuge, deren Energie zur Herstellung schon angefallen ist, wieder zu verschrotten, halte ich gar nichts. Bei Prämien mit scheinbar großer kurzfristiger "Ersparnis" schaltet Otto Normalverbraucher nämlich sein Hirn aus.
 
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Ein Volk bekommt immer die Regierung die es wählt....
Wenn ich mir die Schlagzeile "AfD verdrängt SPD in Umfragen auf Platz 3", die Bilder von Chemnitz, Victor Orban und den Vorgängen in der Türkei - aber auch unseren "kurzen" Innenminister und die Vorgänge beim BVT ansehe - mir schwant übles für unsere Zukunft. Ganz wurscht, ob wir mit Elektrizität, Pferdepisse oder Sprit fahren.....
 
Ein Volk bekommt immer die Regierung die es wählt....
Wenn ich mir die Schlagzeile "AfD verdrängt SPD in Umfragen auf Platz 3", die Bilder von Chemnitz, Victor Orban und den Vorgängen in der Türkei - aber auch unseren "kurzen" Innenminister und die Vorgänge beim BVT ansehe - mir schwant übles für unsere Zukunft. Ganz wurscht, ob wir mit Elektrizität, Pferdepisse oder Sprit fahren.....
Du hast recht, aber genau diesem Fatalismus dürfen wir uns nicht hingeben.
 
Für die politisch gewollte EMobilität gilt es noch den Reboundeffekt zu berücksichtigen: Das Fahrzeug ist teuer in der Amnschaffung, die Betriebsmittel billig, teilweise umsonst (laden bei Tesla Supercharger (gut, da hat man einen Anteil im Kaufpreis bezahlt, oder umsonst beim Aldi). Was passiert? Es wird gefahren was das Zeug hält und der Verkehr in den Städten wird noch mehr. Der ÖPNV wird kannibalisiert, der Platz für Radler immer weniger (das ist neben dem Laufen die einzige Möglichkeit, sich wirklich umweltfreundlich zu bewegen, würde auch vielen Übergewichtigen guttun).
Und die dem EAuto zuzurechnenden Infrastrukturkosten werden von diesem nicht bezahlt, es lebt also auf Kosten der anderen Fahrzeugbestände.
 
Mir begegnet die Haltung, dass CO2-Gehalt in der Atmosphäre und die Temperaturerhöhung seit Beginn der Industrialisierung und der Explosion der Weltbevölkerung miteinander nichts zu tun haben medial nur noch selten. Das hört man eigentlich nur von konservativ-neoliberalen Idioten ("Man muss auch mal bedenken, dass ein eisfreies Polarmeer toll für die Schifffahrt ist" - hab ich ernsthaft von einem deutschen Politiker im Fernsehen gesehen) oder von Populisten. Von daher würde mich ernsthaft interessieren, wie man die Korrelation von CO2-/Temperaturerhöhung mit Industrialisierung und Entwicklung der Weltbevölkerung sonst erklären könnte. Alles Zufall? Es gab wohl schon deutlich wärmere Perioden bzw. mit mehr CO2 in der Atmosphäre in der Menschheitsgeschichte, aber der Gradient der Entwicklung war noch nie annähernd so drastisch wie zuletzt. Woher kommt das, wenn nicht von uns?
Keine Sorge, ich gehöre weder zu den Einen, noch den Anderen und bei dem Interview wo das mit dem Vorteil des eisfreien Polarmeeres erwähnt wurde musste ich auch lachen. Wobei solche dummen Äußerungen eigentlich besorgniserregend sind.
Sicherlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Klimaveränderung und dem Einfluss des Menschen bzw. der Industrialisierung, das habe ich nicht bestritten. Das globale Klima ist in sich sehr komplex und unterliegt auch noch vielen anderen Faktoren. Deswegen ja die Einleitung:
Hui, ganz schwieriges Thema.
Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ich bin weder Wissenschaftler noch "Klimaforscher", hatte aber in meiner mehrjährigen beruflichen Tätigkeit mit der Entwicklung von Messgeräten dafür, zu tun.

Für die politisch gewollte EMobilität gilt es noch den Reboundeffekt zu berücksichtigen: Das Fahrzeug ist teuer in der Amnschaffung, die Betriebsmittel billig, teilweise umsonst (laden bei Tesla Supercharger (gut, da hat man einen Anteil im Kaufpreis bezahlt, oder umsonst beim Aldi). Was passiert? Es wird gefahren was das Zeug hält und der Verkehr in den Städten wird noch mehr. Der ÖPNV wird kannibalisiert, der Platz für Radler immer weniger (das ist neben dem Laufen die einzige Möglichkeit, sich wirklich umweltfreundlich zu bewegen, würde auch vielen Übergewichtigen guttun).
Und die dem EAuto zuzurechnenden Infrastrukturkosten werden von diesem nicht bezahlt, es lebt also auf Kosten der anderen Fahrzeugbestände.
Die E-Mobilität ist doch das neue Pferd auf das gesetzt wird, nach dem das alte Pferd (PKW-Diesel) doch nun totgesagt ist. War beim Diesel doch das Gleiche, da der Verbrauch so niedrig war/ist, wurde/wird doch auch gefahren was das Zeug hielt/hält. Und Du gehörst doch auch dazu, wie Du selber geschrieben hast.
 
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Du bezeichnest Andersdenkende als Idioten?

Nein, aber wer nur einen einzelnen Fakt, der einzelnen Firmen oder gar einzelnen Personen nutzt, herausstellt, aber nicht bedenkt, dass durch Anstieg der Meeresspiegel und Desertifikation ganze Landstriche nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar oder bewohnbar sind und dadurch Millionen Hunger und Vertreibung droht, wir dadurch noch Flüchtlingsströme ganz anderen Außmaßes bekommen, so dass viele an den mittlerweile noch massiver gesicherten Grenzen entweder schlicht verrecken oder dem dann geltenden Schießbefehl anheim fallen, Kriege um Boden und Wasser entstehen, die die Börsen erschüttern und die Wirtschaft an den Boden drücken, was die Sache noch verschärft und wieder zunächst die Ärmsten trifft und dann irgendwann sogar den Wohlstand der Reeder selbst bedroht...

...der ist ja wohl ein Idiot. Oder, falls es Kalkül ist, ein menschenverachtendes Arschloch. Such dir was aus.
 
Vergleicht man z.B. Stuttgart mit den für Deutschland sehr schlechten Bedingungen mit einer Industriestadt in Indien, so ist Stuttgart der reinste "Kuraufenthalt im Wald". Das heißt nicht, dass man deshalb überhaupt nichts tun soll. Aber in diesen Ländern interessiert man sich nicht dafür, was die bescheuerten Deutschen wollen. Die Industrie macht, was sie will und Gesetze werden durch Korruption ausgehebelt. Was auch immer wir hier tun, es ändert so gut wie nichts: Der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.
Vor allem sind die Kosten für die ersten 50% Schadstoffreduzierung mit Sicherheit weitaus geringer, als für die folgenden 25%. Insofern ist es einfach uneffektiv, hierzulande weiter an dieser Schraube zu drehen. Mit einem Bruchteil des Aufwandes könnte man andererorts eine deutlich stärkere Schadstoffreduzierung erreichen.
Das heißt für mich, dass es sicher Sinn macht, sich hier um lokale Probleme (z.B. NOx) zu kümmern, und dann im Zweifel meinetwegen auch effektive Maßnahmen zur CO2-Reduktion andererorts zu unterstützen.

Nein, aber wer nur einen einzelnen Fakt, der einzelnen Firmen oder gar einzelnen Personen nutzt, herausstellt, ...
Genau dies passiert doch aber immer und überall.
Dinge werden vornehmlich so nett und toll einseitig beleuchtet, dass die Lösungen ganz klar, einfach, eindeutig - und vor allem auch schon auf dem Markt als aktuelles Angebot vorhanden - sind.
So kann man das der Mehrzahl der Leute auch verkaufen, und (nur) so verstehen sie es auch. An der Stelle passen die Interessen der Industrie und die durchschnittliche Dämlichkeit halt einfach prima unter einen Hut.
Wer hatte hier doch gleich so in etwa sinngemäß diesen Spruch in der Signatur: "Es gibt für alles eine einfache Lösung. Doch ist sie meinstens falsch."
 
Das lokale NOx-Problem ist ja spätesens mit Euro6d und RDE-Messungen gelöst, wahrscheinlich ist es mit Euro6b schon ok, aber ohne Beweis. Mit der Erneurung des Fahrzeugbestandes der Vielfahrer wird es bald auch an den Messstellen sichtbar werden.

Mit Ignoranz gegenüber der Faktenlage kann man natürlich alles negieren und sogar glaubhaft vertreten,daß die Erde eine Scheibe ist.

Was 20-30 Jahre alte Fahrzeuge mit 350000 km Laufleistung und Euro1/2 emitieren wird natürlich nicht gemessen, aber ich habe da so meine Zweifel. Man muß sich nur mal in den Euronormendefinitionen anschauen was da auch bei Benzinern erlaubt war.
Im Zweifel könnte man auch den Markt berücksichtigen. Trotz Prämie kaufen nur wenige ein EAuto.
 
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Was 20-30 Jahre alte Fahrzeuge mit 350000 km Laufleistung und Euro1/2 emitieren wird natürlich nicht gemessen, aber ich habe da so meine Zweifel. Man muß sich nur mal in den Euronormendefinitionen anschauen was da auch bei Benzinern erlaubt war.
Es gab z.B. keinerlei NOx-Begrenzung. Doch dies heißt keinesfalls, dass die Karren an der Stelle 'Dreck am Stecken' haben. Denn diese Problem kam bei den Fremdzündern erst mit der Direkteinspritzung auf, während Saugrohreinspritzer (also alle 'alten Karren') das Problem konstruktionsbedingt meines Wissens gar nicht haben können.
Und auch wenn die 300Tkm-Büchsen meinetwegen auch deutlich mehr raus werfen, als eine aktuelle Karre, so bezweifele ich sehr, dass "(altes Auto + 150Tkm) + (neues Auto + 150Tkm)" weniger Dreck raus wirft, als "(altes Auto + 300Tkm)". Denn die Variante 1 hat halt noch die Last der Produktion und Entsorgung der doppelten Fahrzeuganzahl zu schultern. Insofern ist das, was da gerade auf der Straße aus dem Abgastrakt kommt, wieder nur eine tolle Momentaufnahme, welche zu völlig anderen Schlüssen führen dürfte, als eine komplexe und umfassende Betrachtung.
 
Es gab schon die Begrenzung HC + NOx in Euro1 und 2 .Und der 3Wegekat reduziert nartürlich NOx mehr oder weniger gut. Es gibt momentan auch Benziner, die NOx besonders im stop+go deutlich überhöht abliefern. Benziner unter Euro3 bekommen auch keine blaue Plakette - so die jemals überhaupt kommt. Deshalb: trau schau wem.
 
Ich erinnere mich, dass damals bei Einführung von EURO 2 die Verbesserung bezüglich der Schadstoffe gegenüber SCHADSTOFFARM E2 (= EURO 1) geringfügig war. Ich habe die Werte nicht mehr in Erinnerung, aber der Riesenschritt wurde von Autos ohne Kat zu solchen mit 3-Wege-Kat erreicht. Ich rede von Benzinern. Alles weitere sind kaum messbare Verbesserungen. So ging es z.B. bei EURO 2 um Nebenschauplätze, z.B. dass der Hersteller oder Importeur garantieren musste, dass die Grenzwerte für eine bestimmte Zeit eingehalten werden, 5 Jahre waren es wohl. Was schon wieder unsinnig ist, denn in 5 Jahren könnte man 20.000 km oder auch 350.000 km und mehr fahren. Das Alter dürfte weniger ins Gewicht fallen als die Laufleistung. Jede weitere EURO-Einstufung betraf eher die steuerliche Einstufung und damit den Anreiz schneller einen Neuwagen zu kaufen. Also wieder: WACHSTUM! Das sieht man ja auch an den Absatzzahlen. Jedes Jahr verkaufen die mehr Autos. Da wird um winzige Verbesserungen beim Abgas gerungen, aber während früher in einer Familie ein Auto lief, hat heute jedes Familienmitglied sein eigenes. Statt mit 4 Personen zu fahren, fahren 4 Autos mit jeweils 1 Person. Man muss sich nicht wundern, dass an den Messstationen dann höhere Werte abgelesen werden. Konnte man 1970 noch von Basel bis Hamburg ohne Stau durchfahren und mit einem Auto mit 140 km/h V/max einen Schnitt von 100 erreichen, schafft das heutzutage kaum ein Porsche Turbo. Dicker Verkehr, Staus, Baustellen und Tempolimits. Gleichmäßiges Fahren belastet weniger als diese Fahrerei unter den aktuellen Bedingungen. Übertragbar wiederum auf den Stadtverkehr "Grüne Welle" oder "Rote Welle".

Bezüglich Diesel ist es doch bezeichnend, dass man gerade wegen des Mikrostaubs besonders scharf vorgeht, aber EURO 5 - Diesel noch Schonfristen bekamen, ältere jedoch nicht. Ich bin überzeugt, dass zumindest in Bezug auf Mikrostaub die ganz alten Diesel harmloser sind, zumal man den Grobstaub ins Taschentuch entsorgt, den Mikrostaub nicht mal sieht und der sich im ganzen Körper einnisten kann. Die Motoren, die diesen Mikrostaub emittieren, wurden aber wegen zu drastischer Grenzwertvorgaben z.B. beim CO2 entwickelt. Und wenn jetzt behauptet wird, dass mit den aktuellen Filteranlagen Mikrostaub total eliminiert wird, so traue ich diesen Aussagen nicht, zumal ja die Industrie nicht mehr glaubwürdig ist.

Ich hatte es schon mal erwähnt. Meine beiden Zeta 2.0 Turbo Benziner vor dem Facelift hatten einen sehr niedrigen Verbrauch und waren mit EURO 1 homologiert worden, konnten aber auf EURO 2 umgeschlüsselt werden. Sie erfüllten EURO 2, aber das gab es bei Produktionsstart noch nicht. Beim Facelift so um 1997 herum spielten die an der Motorsteuerung herum und bekamen D3 durch. Das waren 12 Euro weniger Steuer im Jahr. Aber die Karre brauchte bei völlig identischem Einsatz sage und schreibe 3 l mehr auf 100 km. Die Messung auf dem Prüfstand war das eine, aber 3 l können wohl nicht ohne Abgase verbrannt werden. Wegen solcher Ungereimtheiten traue ich den Aussagen der Politiker und der Industrie nicht mehr über den Weg. Für den Fiskus auch ein gutes Geschäft, da diesen gesparten 12 Euro eine sehr viel höhere Einnahme an Mineralölsteuer plus MWSt. gegenüber steht.
 
Genau dies passiert doch aber immer und überall.
Dinge werden vornehmlich so nett und toll einseitig beleuchtet, dass die Lösungen ganz klar, einfach, eindeutig - und vor allem auch schon auf dem Markt als aktuelles Angebot vorhanden - sind.
So kann man das der Mehrzahl der Leute auch verkaufen, und (nur) so verstehen sie es auch. An der Stelle passen die Interessen der Industrie und die durchschnittliche Dämlichkeit halt einfach prima unter einen Hut.
Wer hatte hier doch gleich so in etwa sinngemäß diesen Spruch in der Signatur: "Es gibt für alles eine einfache Lösung. Doch ist sie meinstens falsch."

Stimmt. Die Realität ist beliebig komplex. In letzter Konsequenz für jeden Menschen, auch für die Superbrains. Politiker stehen vor dem Dilemma, dass - selbst wenn sie auf einem bestimmten Gebiet tatsächlich Expertenwissen besitzen - in den gängigen Medienformaten wie Will/Maischberger oder Interview für TV/Printmedium kaum komplexe Sachverhalte erläutern könnten. Würden sie es versuchen, schalteten die Zuschauer in kürzester Zeit ab. Also vereinfachen Sie extrem und stellen Dinge in ihrem Sinne einseitig da.

Das lokale NOx-Problem ist ja spätesens mit Euro6d und RDE-Messungen gelöst, wahrscheinlich ist es mit Euro6b schon ok, aber ohne Beweis.

Mit Euro 6d/RDE, die mutmaßlich von ADAC/DUH/... auch stichprobenartig überprüft werden, ist der Diesel tatsächlich wieder salonfähig. Messungen des ADAC im Rahmen ihres Eco-Tests haben ergeben, dass die Realemissionen der Euro 6b-Fahrzeuge stark streuen. Manche erfüllen auch real die Grenzwerte oder unterschreiten sie sogar. Es gibt aber auch schwarze Schafe

Was 20-30 Jahre alte Fahrzeuge mit 350000 km Laufleistung und Euro1/2 emitieren wird natürlich nicht gemessen, aber ich habe da so meine Zweifel. Man muß sich nur mal in den Euronormendefinitionen anschauen was da auch bei Benzinern erlaubt war....
...Benziner unter Euro3 bekommen auch keine blaue Plakette - so die jemals überhaupt kommt.

Vor Euro 3 hat die Messung wenn ich mich recht erinnere erst nach einer gewissen Zeit nach Kaltstart "gegolten", ab Euro 3 war der Kaltstart inbegriffen. Von daher dürften auf Kurzstrecken bei vielen Kaltstarts eingesetzte Euro 1/2-Benziner auch ziemliche Dreckschleudern sein. Wenn technisch i. O. gibt es bedingt durch die Arbeitsweise aber auch bei alten Saugrohreinspritzern mit hoher Laufleistung ab Euro 1 eher wenig schädliche Emissionen, sobald sie warm sind.

Tückisch können frühe Euro1er wie mein 900 mit K-Jet sein. Die "Billig-Add-On-Lösung" mit Taktventil im Vergleich zur teureren KE-Jet-Lösung hat ja einen relativ kleinen Regelbereich und wenn das Taktverhältnis nicht stimmt, dann findet im Prinzip gar keine Regelung statt. Das war mir zunächst gar nicht bewusst, erst auf Hinweis von HFT habe ich mir das mal angesehen. VW hat diese Lösung in den 80ern auch in vielen Golf I Cabrio, Scirocco II und Passat verbaut. Bei meiner Kiste wird das daher etwa alle 8000 km bei der AU überprüft und eingestellt.

Generell müssen sich Fahrer von Ottomotoren bewusst sein, dass ihre Kisten auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten auch enorme Mengen HC/CO emittieren, da dann angefettet und nicht mehr lambdageregelt gefahren wird. Moderne Turbo-DI mit halbwegs moderater Leistung haben aber nur noch ein kleines Fenster im obersten Drehzahl- und Lastbereich, wo sie nicht Lambda 1 fahren. Dafür haben die vor Euro 6c ein signifikantes Partikel- und ein zumindest nicht vernachlässigbares NOx-Problem.
 
Generell müssen sich Fahrer von Ottomotoren bewusst sein, dass ihre Kisten auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten auch enorme Mengen HC/CO emittieren, da dann angefettet und nicht mehr lambdageregelt gefahren wird.
Das ist dann die Stelle, wo 'dicke', also leistungsstarke, Motoren weit vor liegen. Mein 96er Aero lag auf gerader Strecke bis kurz über 200 brav im closedLoop. Auch die dicken Sterne, die ich letztes Jahr mal kurz hatte, liefen bei ihrer JP-bedingten Vmax von 210 noch brav im geregelten Bereich.
 
Mit der Erneurung des Fahrzeugbestandes der Vielfahrer wird es bald auch an den Messstellen sichtbar werden.
Man muß sich halt fragen, wieviel Realitätskohärenz durch die Auswahl der Meßstellen überhaupt vorliegen kann. Nicht selten gibt es (vermutlich berechtigte) Diskussionen über die Platzierung der Meßgeräte.

https://www.merkur.de/wirtschaft/sc...nd-messtationen-falsch-platziert-9671855.html

Im Zweifel könnte man auch den Markt berücksichtigen. Trotz Prämie kaufen nur wenige ein EAuto.
Die Prämie ist halt hier viel zu unattraktiv. Alltagstaugliche Elektroautos sind trotz Prämie viel zu teuer. In Norwegen wurde extrem gefördert und das Ergebnis kann man ja sehen - der Marktanteil von Elektro und Hybrid ist über 50%. Der Markt ist steuerbar. Aber wenn VW dem Endkunden mehr Geld dafür gibt, wenn er einen Diesel kauft als der Staat für ein Elektrofahrzeug, dann kauft der Deutsche weiterhin einen Diesel.
 
Messstationen: Ob inzwischen geändert, weiß ich nicht. In Stuttgart hatte man eine Messstelle direkt neben einer Papiershredderanlage aufgestellt. Da wurden Feinstaubwerte extrem hoch getrieben. Die normale Konsequenz wäre, diese Anlage mit entsprechenden Filteranlagen zu versehen. Aber man kann das ja auch den Autos in die Schuhe schieben.
 
"4.999 Umweltbonus-Anträge verzeichnete das BAFA im August. Bis zum Stichtag 31. August 2018 sind bei der Behörde insgesamt 75.338 Anträge für die Kaufprämie eingegangen,
davon 45.493 für rein Batterie-elektrische Fahrzeuge, 29.827 für Plug-in-Hybride und 18 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge." Quelle:electrive.net aus bafa.de

Die Prämie ist, im Rahmen der Möglichkeiten, ein voller Erfolg. Die Ausschöpfung der Prämie scheitert momentan an der Verfügbarkeit der Fahrzeuge- nicht an der mangelnden Nachfrage. Die Lieferzeiten des Hyundai iOniq liegen z.B. bei 18-24 Monaten. Alles was derzeit an Fahrzeugen auf den Markt kommt geht weg wie warme Semmeln.
Übrigens kommen die in meinen Augen interessantesten Fahrzeugangebote derzeit ausnahmslos aus Fernost oder den USA.
 
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In Norwegen wurde extrem gefördert und das Ergebnis kann man ja sehen - der Marktanteil von Elektro und Hybrid ist über 50%. Der Markt ist steuerbar. Aber wenn VW dem Endkunden mehr Geld dafür gibt, wenn er einen Diesel kauft als der Staat für ein Elektrofahrzeug, dann kauft der Deutsche weiterhin einen Diesel.

Komme gerade aus Norwegen zurück.
Nunja...stimmt, wird gefördert.
Unser Hausvermieter hatte einen Tesla Model S 100 D
Auf die Frage was der kostet, meinte er: umgerechnet knapp 70.000 €.
Bei uns in Deutschland geht der bei bissel was über 100.000€ los.
Auf die Frage warum der so "billig" sei, meinte er: er zahlt keine Mehrwertsteuer und keine Luxussteuer.
Auf Parkplätzen mit Bezahlung, braucht er nichts bezahlen.
Weiterhin kann er die Busspuren nutzen. Mautgebühren braucht er ebenfalls nicht bezahlt werden.
Auf Fähren innerhalb des Landes, braucht er keine PKW Gebühr bezahlen. Er zahlt nur die Anzahl der Personen.
"Tanken" ist ohnehin kostenlos.
Hier mal ein Einkaufscenter im Süden Norwegens: Lyngdal: Hier tummeln sich ca. 50 Supercharger.

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An der Wand (da wo die Tomaten dran sind) sind weitere 20 Lader für "normale" E Autos.

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Bei aller Euphorie für E Autos muss man aber bedenken: Norwegen ist nicht Deutschland!
Norwegen hat gerade mal 5 Millionen Einwohner.
Also in etwa so viel wie Hamburg und Berlin zusammen!
Dazu ist das Land doppelt so lang wie Deutschland. Die haben Wasser und Berge ohne Ende und können dementsprechend auch die Kraftwerke dazu bauen.
Ergo: Strom ohne Ende!
Das alles gibt es in Deutschland nicht.
Jedes Wasserkraftwerk macht hier die Fisch Fauna absolut kaputt!

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Dabei beträgt der Anteil Wasserkraft an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gerade mal lächerliche 5%.
Dafür zerstört man unsere Umwelt ! Den Aal hat man fast ausgerottet. Lachs und andere Fische können nicht mehr ihre Laichgebiete erreichen.
Für Deutschland kann daher eigentlich nur die logische Konsequenz sein, dass Autos zukünftig mit Gas oder mit Wasserstoff fahren.
Wind haben wir in den Bergen und auf dem Meer bis zum abwinken.
Von daher kann eine Wasserstoffproduktion niemals unrentabel sein.
Bei aller Euphorie für den Benziner: wir sollten uns nicht vom Russen oder irgendwelchen Scheichs abhängig machen, wenn es auch anders geht.
Und: auch Erdöl ist irgendwann mal alle. Warum sollten wir es verbrennen, wenn die Effizienz eines Benzinmotors gerade mal bei 25% liegt?!
Oder anders: Kauft euch eine Literflasche Whisky...und kippt 750 ml davon weg...

Kleine Episode am Rande: in Dresden gibt es das Elbe Center. Ein Einkaufscenter in etwa so groß wie das in Lyngdal. Und ja, es gibt eine E Tankstelle dort.
Die ist aber meistens von Benzinern zugeparkt.
Strom kann man nur tanken, wenn man die Ladekarte des örtlichen Stromanbieters (DREWAG) hat. Pech also für den Berliner, Münchner oder was auch immer.
Freilich kann man die Karte auch an der Centerinfo kaufen....aber nur während der Öffnungszeiten. Absolut praktisch, wie ich meine.
Ach so Dresden Einwohner: 530.000
Lyngdal....ähm..ja : 8500
 
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