DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

Da in den Städten Stickoxid-Grenzwerte gerissen werden - auf die blauen Umweltzonen hoffen, die die überwiegende Zahl der Diesel aus der Stadt verbannen.

Wie verhält sich die NOx-Geschichte eigentlich bei Nutzfahrzeugen im Realbetrieb? - Speziell die ganzen Radler auf den Busspuren halte ich in diesem Zusammenhang für sehr zweifelhaft gesund unterwegs, wenn sie hechelnd am Ende des Abgasstrangs der (hier in Berlin) gelben Busse hängen...
 
Aufgrund der anderen Gesetzgebung ist zumindest sichergestellt, dass die SCR grundsätzlich funktioniert. Trotzdem könnte es bei transienten Fahrzuständen, wie sie im dichten Stadtverkehr quasi nur vorkommen, zu hohen Stickoxidemissionen kommen. Wenn noch alte Busse ohne solche Technik zum Einsatz kommen, dann ist es keinesfalls besser als beim PKW, dann ist die Absolutmenge pro Fahrzeug um ein Vielfaches höher. Als Radfahrer hinterm Bus ist übel, keine Frage

Im innerstädtischen ÖPNV kommst du ohne Busse nicht aus, aber die gehören elektrifiziert oder mit Erdgas befeuert!
 
Da wären die Erfahrungen und Gründe ja mal interessant.
 
Erfahrungen und Gründe gibt es auch im obersten Dorf. Das Modellprojekt fing mit Elektrobussen vor über 15 Jahren an. Danach kamen Hybrid-Busse zum Einsatz. Mittlerweile fahren kleinere Diesel-Busse herum...
 
Als Radfahrer hinterm Bus ist übel, keine Frage.

Im innerstädtischen ÖPNV kommst du ohne Busse nicht aus, aber die gehören elektrifiziert oder mit Erdgas befeuert!

Ich hab den Sinn von Bussen noch nie verstanden. Ob ich auf den Bus warte und zur nächsten U- bzw S-Bahnstation fahre oder direkt dahinlaufe kommt mindestens zeitlich aufs Gleiche heraus (meistens ist man zu Fuß sogar schneller), das Selberlaufen ist aber gesünder und zumeist auch olfaktorisch bedeutend angenehmer. Busdirektverbindungen sind innerstädtisch so absurd langsam, daß man den Bus eben nur als Zubringer zu schienengebundenen Verkehrsmitteln nutzt; umsteigen ist immer schneller. Aber als Zubringer bietet er ggü den eigenen Füßen keinen nennenswerten Vorteil. Conclusio: Innerstädtische Busse könnte man größtenteils ohne nennenswerte Nutzeneinbußen abschaffen, nur zur Anbindung von Suburbia und als Zubringer für TXL (mangels U- oder S-Bahnanbindung) haben sie ihre Berechtigung. Man könnte natürlich auch TXL ans Bahnnetz anbinden, dann bräuchte man innerstädtisch gar keine Busse mehr.
 
...vielleicht ein wenig zu kurz gedacht. Ich habe mir sagen lassen, dass es durchaus Leute geben soll - ja, auch in städtischen Ballungszentren - die den Fußmarsch zur nächsten U- oder S-Bahnstation nicht ohne Weiteres leisten können. Was machen diese Leute ohne Bus?...Ich bin auch kein großer Freund vom Busfahren - aber ganz so einfach, wie Du es zeichnest, ist es eben dann doch nicht....
 
Da wären die Erfahrungen und Gründe ja mal interessant.

Man beruft sich darauf, daß im Moment nur Dieselbusse die Euro6-Norm einhalten könnten.
Außerdem hätte man in Zusammenarbeit mit der TU Graz selbst penibelste Messungen zum Abgasverhalten durchgeführt.

Der Blog der Wiener Linien ist hier zu finden....für den, den es interessiert...:

http://blog.wienerlinien.at/neue-busse-fur-wien-zahlen-daten-fakten/


Als Ergänzung, weil es weiter oben diskutiert wurde:
In Wien jedenfalls sind die Busse nicht nur Zubringer zu den U- und S-Bahn-Stationen, sondern integraler Bestandteil des Verkehrsmittelnetzes. Darauf bist du nicht nur als Gehbehinderter angewiesen, es sei denn, du gehst auch Strecken über 3km generell zu Fuß.
Die Busverbindungen sind auch nicht gerade langsam. Überall dort, wo es möglich ist, wurden sowieso Busspuren eingerichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir sagen lassen, dass es durchaus Leute geben soll - ja, auch in städtischen Ballungszentren - die den Fußmarsch zur nächsten U- oder S-Bahnstation nicht ohne Weiteres leisten können. Was machen diese Leute ohne Bus?...

Gerade denen täte etwas Bewegung an der frischen Luft ganz gut.
 
War irgendwas in Deinem Mittagessen nicht mehr so ganz einwandfrei?
 
dann halt mit Oberleitung wie in Solingen, scheint mir fuer ein Liniennetz sinnvoller.
 
Es gibt genügend Städte ohne U- und S-Bahn (oder wie in Aachen mit zu dünnem S-Bahn-) Netz. Ohne Busse hätte man gar keinen ÖPNV mehr. Ich würde ja Rad fahren, aber das wollen oder können manche nicht.
 
Gerade denen täte etwas Bewegung an der frischen Luft ganz gut.
Sage mal Martin, bist ja sonst 'nen lieber, netter Kerl. Aber hier ziehst Du wirklich gewaltig Luft.
Nicht alle sind zwischen 10 und 60. Und auch von denen sind, ohne eigenes Verschulden, nicht alle besonders gut zu Fuß.
Ich wünsche es Dir ja nicht wirklich, aber evtl. könnte ein gebrochener Knöchel Dein diesbezügliches Urteilsvermögen doch enorm verbessern.
 
Man erlaube mir die Metapher, René: Falsch-Luft
 
Es gibt genügend Städte ohne U- und S-Bahn (oder wie in Aachen mit zu dünnem S-Bahn-) Netz. Ohne Busse hätte man gar keinen ÖPNV mehr. Ich würde ja Rad fahren, aber das wollen oder können manche nicht.

Das sind dann aber per definitionem kein Städte, sondern Dörfer... und die Notwendigkeit des Busses im ländlichen Raum habe ich ja nie bestritten. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sage mal Martin, bist ja sonst 'nen lieber, netter Kerl. Aber hier ziehst Du wirklich gewaltig Luft.
Nicht alle sind zwischen 10 und 60. Und auch von denen sind, ohne eigenes Verschulden, nicht alle besonders gut zu Fuß.
Ich wünsche es Dir ja nicht wirklich, aber evtl. könnte ein gebrochener Knöchel Dein diesbezügliches Urteilsvermögen doch enorm verbessern.

Mein Großvater hat mit 80 noch über 200km wöchentlich auf dem Fahrrad gekloppt, meine Großmutter hat sich bis kurz vor Schluß (mit 87,5 hat sie der Krebs dann doch gekriegt, daraufhin hat sie das Krankenhaus nicht mehr verlassen, aber wenigstens ging's recht schnell) noch über die "alten" Leute aufgeregt, die an der Supermarktkasse den Verkehr aufhalten, weil sie zu tatterig sind, Münzen aus dem Portemonnaie zu fischen. Die hat immer noch alle ihre Einkäufe zu Fuß getätigt, und wenn seines Tages mal nicht aus dem Haus mußte ist sie eisern ein paarmal die Treppen hoch und runter gelaufen (2. Stock Charlottenburger Altbau, also so hoch wie vier oder fünf Geschosse anderswo im Neubau), und der Händedruck war dank täglichem Klavierspiel bis zu Schluß schraubstockähnlich. Ihre beste Freundin wird demnächst 90, sieht aus wie Anfang 60, ist jeden Tag auf Achse und reist immer noch fröhlich durch die Weltgeschichte. Die andere Großmutter, die irgendwann, als die ersten Wehwehchen kamen angefangen hat "sich zu schonen", hat dagegen seit Jahrzehnten massive gesundheitliche Probleme.

Im Ruderverein hatten wir den sogennannten "Mumienvierer" mit einem Durchschnittsalter von 84 Jahren. Die Herren waren eisern jede Woche, ob's stürmt oder schneit, auf dem Wasser. Als der erste plötzlich starb war's dann binnen weniger Monate mit allen vorbei, aber bis ganz kurz vor Schluß waren sie alle weit überdurchschnittlich fit.
Zwei unserer Nachbarn in Schweden haben die 80 überschritten - was den einen aber nicht hindert, bei Bedarf nächstens die Tankstelle seines Mieters aufzuschließen und gestrandetete Autofahrer zu versorgen, und beide gehen selbstverständlich noch mit der Kettensäge in den Wald und machen ihr Holz selbst.
Vattern kraxelt mit 67 noch munter auf dem Dach rum, gräbt Findlinge aus der Wiese und baut meiner Mutter eine Trockenmauer in den Garten, damit das mit den Gewürzkräutern auch da oben im Norden noch hinhaut, und der nicht wirklich jüngere Schwiegervater schmeißt täglich eine Girya durch die Luft, geht, obwohl längst pensioniert noch freiwillig arbeiten, baut jeden Sommer weiter das Landhaus aus, geht dreimal in der Woche schwimmen und, wie sich das für einen anständigen Russen gehört, winters Eisbaden. (Wurde übrigens vom Käufer meines 7-Euro-Griffins auf Mitte 40 geschätzt...)

Natürlich sind das alles nur Einzelfälle und Anekdoten. Aber für mich ergibt sich da ein Muster: wer sich bis ins hohe Alter körperlich betätigt, der bleibt fit. Ob er fit bleibt, weil er sich körperlich betätigt, oder ob er sich noch körperlich betätigen kann, weil er fit geblieben ist kann erstmal dahinstehen, da vermutlich beides stimmt. Aber da nach meinen Erfahrungen die Entwicklung körperlicher Fitneß in positiver wie auch negativer Hinsicht ein sich selbst verstärkender Prozeß ist tut sich, von akuten Krankheiten/Verletzungen einmal abgesehen, mit "Schonung" niemand einen Gefallen, von körperlicher Aktivität profitiert dagegen jeder. Auch und gerade alte Menschen.
Daß das, wenn man erstmal auf einem geringen Niveau körperlicher Belastbarkeit angekommen ist nicht einfach ist und teilweise überhaupt keinen Spaß macht weiß ich selber. Mir hat eine Achillessehnenverletzung einen Großteil meiner Ausdauerleistungsfähigkeit geraubt und 30 Kilo extra beschwert, bis ich ein alternatives Programm gefunden hatte, mit dem Laufen/Rennen tue ich mich auch jetzt, nach Jahren (!) immer noch schwer. Aber wenn ich nicht joggen kann geh ich eben so viel wie möglich zu Fuß, schwimme etc, und Krafttraining geht sowieso immer. Ich bin mir ziemlich sicher, daß meine aktuellen 110kg, hätte ich komplett aufgegeben, noch weitaus ungünstiger verteilt wären als jetzt, bzw daß da noch einige Kilogramm "Energiespeicher" dazugekommen wären. Ich bin gefühlt doppelt so alt wie meine jüngsten Kommilitonen, aber komischerweise trotz Verletzung und Übergewicht bedeutend besser zu Fuß als die meisten. Warum wohl? Weil ich die Füße bestimmungsgemäß einsetze.
Gerade wenn man schon etwas eingeschränkt ist gehört das zu-Fuß-gehen aber meistens zu dem Letzten, was einem geblieben ist. Wer das freiwillig aufgibt, weil es ihm zu anstrengend ist, der braucht sich über früh einsetzendes Siechtum nicht zu wundern.

Ich wiederhole mich: gerade die, die schon für ein oder zwei Haltestellen den Bus nehmen würden sehr deutlich davon profitieren, gingen sie stattdessen zu Fuß.

*Bist Du nicht fit oder etwas angeschlagen macht das Training keinen Spaß, also trainierst Du weniger und wirst immer schlechter; bist Du dagegen fit und fühlst Dich gut kostet das trainieren kaum Überwindung und der Kampf gegen den inneren Schweinehund ist eigentlich schon beim Aufstehen zu dessen Ungunsten entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
...der Beitrag machts auch nicht besser...:redface:
 
Dann verrate mir doch, welcher Aussage Du nicht zustimmen kannst...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben