DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

ich frage mich, wann die Politik endlich reagiert und die Steuern für Benzin und Diesel einheitlich gestaltet...

Ab 2016 wird erst mal E85 und Benzin einheitlich gestaltet, was das AUS für E85 bedeutet. (nicht für Ethanol, das bleibt uns in E5 und E10 erhalten)
 
Mir scheint, Frau Köllen schreibt nur das, was Herr Lottsiepen vom VCD nicht verstanden hat. Das hier ist der Knaller:

Aufgrund des hohen Drucks beim Einspritzen sind Benziner im Vergleich zum Diesel anfälliger für die feinen Partikel und somit auch gefährlicher in Bezug auf den häufig diskutierten Feinstaub. Da diese Partikel besonders für die Gesundheit (Atemwege) gefährlich sind, könnte man in Bezug auf diesen Umweltschaden Benziner als die größte Drecksschleuder bezeichnen.


Das entbehrt nun wirklich jeder Grundlage. Erst einmal spritzen moderne Diesel mit dem Zehnfachen des Druckes von direkteinspritzenden Benzinern ein. Partikel beim direkteinspritzenden Benziner entstehen nur dann, wenn er in irgend einer Form geschichtet betrieben wird und die Zeit für die Gemischbildung nicht für eine vollständige Homogenisierung ausreicht. Der geschichtete Betrieb ist eh nur in einem bestimmten Kennfeldbereich von unterer bis mittlerer Drehzahl und Last möglich, und partikelkritisch ist in erster Linie nur der obere Bereich dieses ohnehin schon begrenzten Kennfeldbereiches. Natürlich darf man diese feinen Partikel nicht unter den Teppich kehren, aber der Diesel erzeugt Partikel sobald man den Zündschlüssel umdreht!

Es gibt auch Direkteinspritzer, die im gesamten Kennfeld homogen betrieben werden, wo also der Kraftstoff schon direkt nach Schließen des Einlassventils in den Saughub eingespritzt wird. Bei Einsetzen der Verbrennung ist das Gemisch vollständig homogenisiert und es können gar keine Partikel entstehen. Bei Saugrohreinspritzern können generell keine Partikel entstehen. Bei LPG und CNG schon mal gar nicht, das ist aber im Bericht auch so erwähnt.

Dass der Benziner hier schlimmer als der Diesel dargestellt wird, ist schlicht eine Frechheit.
 
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Es gibt auch Direkteinspritzer, die im gesamten Kennfeld homogen betrieben werden, wo also der Kraftstoff schon direkt nach Schließen des Einlassventils in den Saughub eingespritzt wird. Bei Einsetzen der Verbrennung ist das Gemisch vollständig homogenisiert und es können gar keine Partikel entstehen. Bei Saugrohreinspritzern können generell keine Partikel entstehen. Bei LPG und CNG schon mal gar nicht, das ist aber im Bericht auch so erwähnt.

Dass der Benziner hier schlimmer als der Diesel dargestellt wird, ist schlicht eine Frechheit.

Ich erinnere mich an einen Test, in dem die VW-TSI im Normalbetrieb als Rußschleudern auffielen. Fakt ist, dass es immer mehr direkteinspritzende Benzinmotoren gibt, deren Rußausstoß bisher wohl kaum jemanden interessiert, so wie es früher beim Diesel auch der Fall war. Und zum gut oder böse: Jede Mobilität, außer Fahrrad und Pferd, ist "böse". :tongue:
 
@Onkel Kopp wenn ich jetzt nicht ganz verquer denke müßte doch auch der Saugrohrbenziner Partikel ausstoßen - wenn er nämlich absurd überfettet wird? Stichwort Bauteilschutz...
 
Zitat: Und zum gut oder böse: Jede Mobilität, außer Fahrrad und Pferd, ist "böse".

Ersetze Autos durch Pferde und messe dann meterhohe Berge von Pferdeäpfeln und die Klimabelastung durch deren Flatulenzen! Wobei die der Kühe noch schlimmer sind. Immerhin ist eine Kuh netter anzuschauen als ein VW Diesel. :biggrin:
 
Pferdeäppel kann man für die Erdbeeren nehmen, Flatulenzen, nun ja, da ist was dran. Aber da ist die Massenkuhhaltung mit entsprechender Furzaktivität weitaus schwerwiegender. :biggrin:
 
Davon, dass der EA288 auch betroffen sein soll, habe ich schon bei m-t gelesen. Allerdings angeblich nur in den USA und dort ist der in den Rückruf inkludiert. Wenn es wider Erwarten in Europa auch bei der Motorenserie Manipulationen gibt, die verspätet zugegeben werden, ist das Vertrauen in die WOB-Bude wohl richtig beschädigt.
 
Das Vertrauen in VW ist ja bereits geschädigt genug. Die müssen jetzt zusehen, dass sie den Rückstand auf Toyota und BMW aufholen, was Elektro und Hybrid angeht.
 
@Onkel Kopp wenn ich jetzt nicht ganz verquer denke müßte doch auch der Saugrohrbenziner Partikel ausstoßen - wenn er nämlich absurd überfettet wird? Stichwort Bauteilschutz...

Da müsste die Anfettung schon in Richtung untere Zündgrenze gehen - die liegt bei Lambda 0,4. Bei üblichen Volllast-Anfettungen bis runter auf 0,8 entstehen "nur" hohe Mengen unverbrannter Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid, aber keine Partikel. Betrieb des Saugrohrbenziners im Bauteilschutz-Anfettungsmodus ist auch umweltschädlich, aber nicht wegen der Partikel.

Ich erinnere mich an einen Test, in dem die VW-TSI im Normalbetrieb als Rußschleudern auffielen. Fakt ist, dass es immer mehr direkteinspritzende Benzinmotoren gibt, deren Rußausstoß bisher wohl kaum jemanden interessiert, so wie es früher beim Diesel auch der Fall war.

Ich habe gerade ein paar Veröffentlichungen überflogen, auch zu VW TSI. Lokale Inhomogenitäten entstehen auch, wenn der Einspritzstrahl auf den Kolben trifft. Dann entstehen auch bei nominell generell homogen betriebenen Motoren Partikel. Je früher eingespritzt wird, desto höher ist noch der Kolben im Saughub und die Gefahr der Benetzung. Wenn zu spät eingespritzt wird, reicht bei hohen Drehzahlen und hoher Last die Zeit für die Homogenisierung vielleicht nicht mehr aus. Beides würde Partikel erzeugen. Auffällig war, dass gerade bei Motoren mit seitlicher Injektorlage (wie auch bei VW) besonders auf Maßnahmen wie Lochdesign der Düsen und Spray-Auslegung sowie Mehrfacheinspritzungen eingegangen wird, um Kontakt mit Zylinderwand und Kolben zu vermeiden.

Bei BMW und Mercedes, aber auch den Ford Ecoboost ist die Injektorlage zentral zwischen den Zündkerzen, was für die Gemischbildung besser ist, dort findet man solche Hinweise nicht. Das muss nicht zwangsläufig was heißen, die haben das vielleicht einfach nur unter den Tisch fallen lassen.

Bei Saugrohreinspritzern bleibt es aber wie gehabt: Keine Partikel.
 
Da bin ich überfragt. Bei 130 km/h bereits so massiv anfetten ist verwunderlich. Nach meinem Weltbild entstehen frühestens unterhalb von Lambda 0,8 - eher ab 0,6 - Partikel.

Partikel entstehen auch wenn Öl verbrannt wird, aber davon sollte man bei neuen Motoren ja erst mal nicht ausgehen.
 
Prinzipiell scheint zu gelten: Umso größer und stärker das Auto ist, desto eher wird es als Diesel gekauft. Irgendwie auch logisch.
Was mich bei diesem Artikel verwirrt: Welcher Ferrari wurde als Diesel zugelassen?! :confused:

In Österreich gab es Jahre, in denen der Dieselanteil an den Neuzulassungen über 70% betrug. Die sind heute, also nach ein paar Jahren im Betrieb, meist als Russschleudern unterwegs :rolleyes:
 
Ab 2016 wird erst mal E85 und Benzin einheitlich gestaltet, was das AUS für E85 bedeutet. (nicht für Ethanol, das bleibt uns in E5 und E10 erhalten)

Die Politik soll sich enfach mal ganz raushalten. Um zu regulieren, sollte man Ahnung von der Materie haben.. .:rolleyes: ohne Regulierung geht es leider nicht, aber m.E.n. wird immer am falschen Ende angesetzt... :redface:

Grundsätzlich bin ich für mehr Verantwortung beim Endkunden, denn der ist es, der fährt und die Autos nutzt, und der soll auch dafür zur Verantwortung gezogen werden. Wenn ihm zu hoher Verbrauch, Lärmbelastung, Ausstoß usw angelastet werden würde, dann würde der schon sein Fahrverhalten und die Anforderungen an die Industrie anpassen.

Prinzipiell scheint zu gelten: Umso größer und stärker das Auto ist, desto eher wird es als Diesel gekauft. Irgendwie auch logisch.
Was mich bei diesem Artikel verwirrt: Welcher Ferrari wurde als Diesel zugelassen?! :confused:

In Österreich gab es Jahre, in denen der Dieselanteil an den Neuzulassungen über 70% betrug. Die sind heute, also nach ein paar Jahren im Betrieb, meist als Russschleudern unterwegs :rolleyes:

Manche Hersteller haben aber auch einfach gute Diesel-Motoren auf den Markt gebracht. Die 3.0 L Diesel von BMW und Audi sind ja nun mal auch wirklich gute Konstruktionen, wenn ich auch nur ansatzweise an Autos dieser Firmen interessiert wäre, hätte ich sicher vor dem Skandal auch über den Diesel nachgedacht. Ich hatte zwar intuitiv immer etwas gegen Diesel-Motoren im Auto, aber im Fahrverhalten im Vergleich zu den Betriebskosten durchaus interessant... von anderen Hersteller braucht man Diesel-Motoren ja noch nicht mal angucken. Die Range Rover Diesel sind auch konkurrenzfähig, und die Benziner spielen ja eine anderen Leistungs-Liga, also keine wirkliche Alternative für jemanden, der bummelige 250 Pferde in seinem Edel-SUV umherfahren will, und eben nicht 340 oder mehr als Benziner mit allen Nachteilen. Bei Range Rover ist die Übermacht der Diesel eindeutig der Firmenpolitik geschuldet. :rolleyes:
 
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Ich habe mir nochmal Gedanken gemacht. Vorweg muss man natürlich sagen, dass "keine Partikel", wie ich immer geschrieben habe, nicht "Nullkommanull" bedeutet. Ich meine das in Relation zum Diesel. Am Rande des Brennraumes, also am Kolben und der Ringzone und an der Zylinderwand bzw. in ihrer unmittelbaren Nähe gibt es beim Benziner immer einen kleinen Rest Öl- und/oder Kraftstofftröpchen, die dort in flüssiger Phase lange "überleben" und dann von der Flammfront erfasst werden. Unmittelbar vor der Wand erlischt sie, was an der Wand haftet verbrennt nicht. So entstehen die Kohlenwasserstoffe.

Normalerweise entstehen also bei homogener Gemischaufbereitung äußerst geringe Partikelmengen. Wenn jetzt wie bei Smart/Twingo solch hohe Werte entstehen, dann verdampft offenbar der Kraftstoff bis zur Zündung nicht vollständig. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Gemischaufbereitung unzureichend ist, d.h. im Vergleich zu den anderen getesteten Benzinern eben nicht vollständig homogenisiert. Ich mutmaße (!), dass große Einspritzmengen (Anfettung), nicht ideal ausgelegte Einspritzventile und Einlasskanäle (Ladungsbewegung) bei höherer Last und Drehzahl ungünstig zusammentreffen.

Je größer der Downsizing-Grad, desto eher treffen große Einspritzmengen auf kleinen Bauraum. Damit steigt vor allem bei den Direkteinspritzern die Gefahr, dass der Einspritzstrahl bis zu Kolben oder Zylinderwand reicht.

Man sollte sowohl Partikelanzahl (ppm) als auch Partikelmasse absolut (mg/km) bei den Benzinern tatsächlich im Auge behalten. Die Motoren, ob Diesel oder Benziner, müssen im gesamten Kennfeld vernünftig funktionieren.
 
So schnell kommt man aber wohl vom Diesel nicht weg. Gestern hat jemand in einem anderen Fahrzeugforum diesen Link zur Statistik des Dieselanteils in Deutschland gepostet. Das hat mich dann doch erstaunt; bei den meisten Marken hätte ich mit einer Schätzung wohl völlig daneben gelegen.

http://de.statista.com/infografik/3140/anteil-dieselfahrzeuge-an-den-gesamtneuzulassungen-der-marke/

Firmenkunden- und Dieselanteil korrelieren positiv.

In Österreich gab es Jahre, in denen der Dieselanteil an den Neuzulassungen über 70% betrug. Die sind heute, also nach ein paar Jahren im Betrieb, meist als Russschleudern unterwegs :rolleyes:

Hattet Ihr nicht so eine bescheuerte Besteuerung nach Motorleistung? Ist klar, daß der Diesel bei vergleichbaren Fahrleistungen dann immr günstiger ist. Wieder mal ein gelungendes Beispiel für blödsinnige Regulierung.
 
... Die 3.0 L Diesel von BMW und Audi sind ja nun mal auch wirklich gute Konstruktionen, ....

Mir fehlt es da an Detailwissen:
Was zeichnet diese Produkte aus?
Leistung/Drehmoment sind sicher reichlich vorhnden, aber wie stehts um die Haltbarkeit und die Reparaturfreundlichkeit?
 
Mir fehlt es da an Detailwissen:
Was zeichnet diese Produkte aus?
Leistung/Drehmoment sind sicher reichlich vorhnden, aber wie stehts um die Haltbarkeit und die Reparaturfreundlichkeit?

Was ich so im Umfeld höre, machen diese wohl relativ wenig Probleme im Vergleich zu den kleineren und dafür, dass sie doch sehr ordentliche Leistung mit äußerst moderatem Verbrauch bieten. Da muss dann schon mal die Bi- oder Tri-Turbo-Einheit (als ganzes natürlich! :smile: ) getauscht werden und geht dann auch gerne ins Geld, aber von echten Pannen habe ich kaum gehört. Und Laufleistungen von jenseits 200000 sind wohl auch kein Problem.
 
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