DUH verlangt Fahrverbot für Diesel-KFZ in Deutschland...

Da kommen mir doch gleich die Tränen... Zunächst mal sind die möglichen Strafen den Aktionären schon abgezogen worden. Darunter sind die Eigentümerfamilien, aber auch viele VW-Mitarbeiter sind beteiligt. Das ganze wäre auch völlig überflüssig gewesen, da hier ja eine freiwillige besonders niedrige US-Grenzwertnorm eingehalten werden sollte, Zulassungsvoraussetzung wäre das nicht gewesen sondern nur ein Werbeargument.
 
....ach soooooo, dann war wieder nur der werbefuzzi schuld...........und die luegen ja immer.............und die eigentuemerfamilien haben wieder von nichts gewusst........
 
Da gab es aber kürzlich einen Artikel, wonach auch bei den in Europa vorgeschriebenen Prüfzyklen manipuliert wurde. Zumindest meine ich mich zu erinnern, dass diese Prüfroutinen einfach nicht den tatsächlichen Gegebenheiten im modernen Straßenverkehr entsprechen. Die Lobby der Produzenten hat dies mit "guter" Arbeit erreicht. Die Angaben auf den Werbeprospekten sind daher maßlos geschönt.

Für mich das Schlimmste ist aber, dass mit dieser seit Jahren praktizierten Politik die Fahrer älterer Fahrzeuge die Fahrer jüngerer Fahrzeuge steuerlich quersubventionieren. Das ist für mich nicht OK. Steuer auf den Sprit, für alle die gleichen Bedingungen und Ruhe ist im Gebälk.:mad:
 
@HCrumb
War zwar ein anderer älterer Artikel, aber im Kern genau das. Ich meine mich sogar noch an weit mehr als das 6-fache zu erinnern. Lediglich BMW würde da positiv auffallen. Und es seien auch jüngere Benziner betroffen.

Zwar OT aber passt hierher:
Ähnliches kann man auch in anderen Bereichen beobachten, z.B. zum Thema Brandverhalten von Wärmedämmung auch da wurde von den Lobbies beeinflusst die Prüfverordnung den negativen Gegebenheiten angepasst.
 
Euro 6 ist ja ganz neu, ein bißchen Reaktionszeit wird man schon geben müßen. Und der Dobrindt wird ja die ganze VW-Palette nachmessen, da sind wir natürlich sehr gespannt.
 
Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen... Wie kann man sich darüber wundern, dass Laborwerte in der Praxis nicht erreicht werden. Deshalb sind es doch Laborwerte. Oder fangen jetzt auch alle an zu jammern und Millionen Klagen loszutreten weil das Handy nicht die angegebene Standby Zeit erreicht, das Auto im Crash nicht exakt den Schutz geboten hat wie NCAP suggeriert? Ich kenne kaum ein Produkt, dass nicht auf einen bestimmten (Labor-)Test hin optimiert wurde.... Von min einem Buell Motorrad Modell weiß ich, dass auch diese den Messzyklus zur Geräuschmessung erkennt und entsprechend die Kennfelder anpasst um "besonders" leise zu sein....

Ich frage mich auch, ob und wie man jemanden dafür juristisch belangen kann/will. Wenn die Vorschriften mittels eines vorgeschriebenen Tests ermittelt werden und im Rahmen dieses Test die Grenzwerte auch eingehalten werde... so what, sollte man sich vielleicht mal eher Gedanken darüber machen ob der Test und/oder dessen Durchführung Sinn macht...
Was ich allerdings gerade nicht weiß, hat VW die Software nur auf den Fahrzeugen angewendet die für die Prüfung herangezogen wurden, oder ist sie Bestandteil jedes Fahrzeugs?
 
Welche Reaktionszeit braucht es?
Es wurde für Euro 6 definiert, dass entsprechende Autos max. 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer abgeben dürfen. Tatsächlich tun dies Euro 6 - Diesel aber in einer Größenordnung von bis zu 500 Milligramm.
Es geht dabei um neue Fahrzeuge, nicht Opas 220D.
Oder meinst du, die Fahrzeuge werden durch Abwarten sauberer? ;-)
Durchs Abstellen wahrscheinlich.

Das Mindeste wäre die Steuer an die für Benzin anzuheben. Eigentlich müsste aufgrund der Feinstaubbelastung die Steuer *höher* ausfallen, tatsächlich werden diese Stinker entlastet.
 
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Was ich allerdings gerade nicht weiß, hat VW die Software nur auf den Fahrzeugen angewendet die für die Prüfung herangezogen wurden, oder ist sie Bestandteil jedes Fahrzeugs?

Der Unterschied zu den hiesigen Tests besteht darin, dass keine "optimierten" Fahrzeuge ausgewählt werden, sondern ein Fahrzeug von der Stange.
Die "Lösung" von VW für dieses Auswahlverfahren bestand darin, die Software (die in allen Fahrzeugen der BJ vorhanden ist) so zu programmieren, dass sie einen Test erkennen und daraufhin den Motor entsprechend kleinregelten.
 
Der Unterschied zu den hiesigen Tests besteht darin, dass keine "optimierten" Fahrzeuge ausgewählt werden, sondern ein Fahrzeug von der Stange.
Die "Lösung" von VW für dieses Auswahlverfahren bestand darin, die Software (die in allen Fahrzeugen der BJ vorhanden ist) so zu programmieren, dass sie einen Test erkennen und daraufhin den Motor entsprechend kleinregelten.

Gut, und? Test bestanden, jederzeit unter den Testbedingungen reproduzierbar. Unter Umweltgesichtspunkten Moralisch vertretbar? Eher nicht. Ungesetzlich? Weiß nicht.... Die "Gewinner" bei der Sache werden aber garantiert die Anwälte sein....
 
Man muss zwei Dinge unterscheiden:

- Die Motorelektronik wird genau auf den Prüfzyklus abgestimmt, um möglichst niedrige Emissionswerte zu erreichen. Das kann z.B. zu einer besseren EURO-Einstufung führen, was sich im Prospekt gut macht (niedrigere Kfz-Steuer und - nur scheinbare - gute Umweltverträglichkeit). Das Auto wird ganz genauso verkauft, wie es geprüft wird. Das ist zwar schlimm für den Käufer, der einen wesentlich höheren Verbrauch hat, aber der Staat nimmt über diesen Mehrverbrauch viel mehr ein als er durch die kleine Differenz bei der Kfz-Steuer verliert. Moralisch sehr fragwürdig, aber eben juristisch gesehen kein Betrug. Man kann bestenfalls die große Differenz bei den Verbrauchsangaben im Prospekt bemängeln und als Käufer dagegen klagen. Käufer gegen VW ist aber etwas anderes als Staat gegen VW. Da geht mein Vorwurf gegen das System, gegen einen nicht praxisgerechten Prüfzyklus. Die größere Schuld liegt da in Brüssel und Berlin. Der Autohersteller hat da keine Wahl.

- VW baut eine raffinierte Elektronik ein, die bei der Prüfung die Motorelektronik zugunsten besserer Werte verändert, aber diese Veränderung liegt nicht mehr im Fahrbetrieb vor. Das ist ganz klar Betrug, auch wenn möglicherweise der Käufer einen weniger großen Mehrverbrauch hat als im anderen Szenario. Da wird ganz bewusst manipuliert und das muss hart bestraft werden.

Ich wäre dafür, dass man ein neues Testverfahren entwickelt, das sowohl für niedrige Emissionen sorgt, aber vor allem mehr der Praxis entspricht. Natürlich kann diese Praxis auch nur Durchschnittswerte berücksichtigen, da jeder sein Auto anders bewegt und behandelt. Nur sollten nicht derartige Unterschiede zwischen Test und Praxis entstehen.

Die Lösung, alles über den Kraftstoffpreis zu regeln, befürworte ich schon seit Jahren. Aber das wird nie kommen, da der Staat nur mit der jetzigen Praxis das Kaufverhalten der Bürger manipulieren kann. Wenn ich überlege, was mein Auto verbraucht und dass manch neues Auto deutlich mehr schluckt, aber mein Auto wird als Umweltverschmutzer hingestellt, da geht mir das Messer auf. Dabei wird auch völlig ignoriert, dass nur die km-Leistung pro Jahr absolute Werte bringt. Relative Werte sind gut, um den Leuten Sand in die Augen zu streuen, aber Klima und Natur werden von x Tonnen ... belastet. Was der Einzelne da pro km ausstößt, ist zweitrangig. Ein Oldtimer à la Cadillac der 50er braucht 30 l/100 km. Na und? Der fährt pro Jahr 500 km. Der ach so sparsame Smart ein Vielfaches und belastet die Umwelt deutlich mehr. Dabei ist noch nicht mal die Belastung durch die Herstellung berücksichtigt. Je länger ich mein altes Auto fahre, desto besser für die Umwelt. Der Staat will aber Wachstum für die Industrie, damit die Steuereinnahmen sprudeln und möglichst viele Arbeitsplätze geschaffen werden. Deshalb werden Umwelt- und Klimaschutz nur nach außen hin propagiert, in Wahrheit interessiert die das nicht. Das beweist schon die Tatsache, dass die Regierung E10 durchsetzen wollte und nun auf dem E-Auto-Trip ist. E-Autos sind auch Betrug. 0 Emission wird gesagt, aber wo die Energie herkommt und was die Herstellung und spätere Entsorgung der Batterien für Belastungen verursacht, wird unter den Tisch gekehrt.

Ich hatte persönlich eine Erfahrung gemacht, die diese ganzen Machenschaften beweist.
Ich hatte 2 Lancia Zeta 2.0 Turbo Benziner. Die wurden für Langstrecken eingesetzt, vor allem die Strecke Freiburg - Wien und zurück. Diese beiden, Bj. 95 und 96, waren sensationell sparsam. Auf dieser Strecke schaffte ich mit dem 80-l-Tank 1160 km. Die Autos waren mit EURO 1 homologiert worden, aber man konnte auf EURO 2 umschlüsseln. Dann wurde Zeta Nr. 2 durch einen Unfall auf einem Parkplatz ramponiert. Also kaufte ich einen 3. Zeta, aber Bj. 2000, der von Haus aus mit EURO D3 ausgewiesen war. Steuerersparnis EUR 12,-- pro Jahr. Nun die erste Fahrt nach Wien, gleiche Bedingungen, gleiche Fahrweise. Dieses Auto braucht um 3 l mehr auf 100 km, d.h. die Reichweite lag etwa 350 km unter der der älteren Autos. Also hat man an der Elektronik herumgepfuscht, um die bessere Einstufung zu bekommen, weil Presse und Käufer das fordern. Diese 350 km kosten schon mal deutlich mehr als die gesparten 12 Euronen. Übers Jahr verteilt wird das ein ziemlich hoher Betrag*. Aber wieso D3, wenn doch durch diesen erheblichen Mehrverbrauch auch deutlich mehr Schadstoffe ausgestoßen werden? Ich habe das Auto gleich wieder verkauft. Ich lasse mich nicht gern vera....
Dem Staat gefällt das, weil ich an der Tanke deutlich mehr in dessen Kasse zahle als über die Kfz-Steuer.
Die EZB hat sich schon über die momentan niedrigen Benzinpreise beschwert, weil dadurch die Inflationsrate sinken würde, was aber schlecht für das Wachstum sei. Demnach ist denen der Bürger egal, aber keineswegs die Großanleger!

Bei 20.000 km pro Jahr und einem Durchschnittspreis von 1,40 / L entsteht ein Mehraufwand für Sprit von 840 Euro. Da ziehen wir noch ganz großzügig die 12 Euro Kfz-Steuer-Ersparnis ab.
 
Grundsätzlich bin ich ganz bei Dir, Frank. Alledrings besteht ja auch die Möglichkeit, dass an dem 3. Zeta ein technisches Problem bestanden hat, z.B. ein defekter LMM. 3l ist schon heftig. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, was Du sagst, aber von dem einen Fall würde ich nicht direkt auf eine Regel schließen wollen. Aber dass die gesamte Politik (trotz Demokratie) nicht auf den Bürger, sondern für die Geldgeber ausgerichtet ist, ist leider offensichtlich. :redface:
 
Gut, und? Test bestanden, jederzeit unter den Testbedingungen reproduzierbar. Unter Umweltgesichtspunkten Moralisch vertretbar? Eher nicht. Ungesetzlich? Weiß nicht.... Die "Gewinner" bei der Sache werden aber garantiert die Anwälte sein....
Nun, in den USA ist es im Gegensatz zu hier ungesetzlich, eine solche "Software" einzusetzen. Deshalb auch die ständigen Beteuerungen, dass dies für die Fahrzeuge in Europa nicht zutreffen würde. Stimmt. Bei uns wird dadurch kein Gesetz verletzt. In den USA ist das eindeutig Betrug.

@Frank: Mit dem steuerlichen Vorteil meinte ich die geringere steuerliche Belastung des Treibstoffs Diesel im Gegensatz zum Benzin.
 
Aber dass die gesamte Politik (trotz Demokratie) nicht auf den Bürger, sondern für die Geldgeber ausgerichtet ist, ist leider offensichtlich. :redface:
Davon lebt speziell Luxemburg mit seinen Bürgern doch recht gut. Das nur am Rande.

Ohne Diesel wird es nicht möglich sein, die Klimaziele weltweit zu erreichen. Ohne Prüfzyklen wird man nicht auskommen um die Umweltziele zu überprüfen. Ein Prüfzyklus wird nie die Realität komplett abbilden können. Das ein Prüfzyklus gezielt motorsteuerungsseitig optimiert werden kann ist möglich und erlaubt.
In Europa werden vom TÜV Autos willkürlich aus der Produktion gezogen um das Einhalten der in der Typprüfung ermittelten Abgaswerte zu überprüfen.
Das ein Auto, wenn es Prüfstandbetrieb erkennt andere Abgaswerte erzeugt ist natürlich eine unzulässige Manipulation der Typprüfung.
 
Gut, und? Test bestanden, jederzeit unter den Testbedingungen reproduzierbar. Unter Umweltgesichtspunkten Moralisch vertretbar? Eher nicht. Ungesetzlich? Weiß nicht.... Die "Gewinner" bei der Sache werden aber garantiert die Anwälte sein....
Na ja ganz so einfach sehe ich das nicht.

Wenn Dein Motorrad dem TÜV entspricht und Du machst hinterher was am Auspuff z.B. wegen Sound oder auch wegen Leistung, dann bist Du dran, wenn sie Dich deswegen anhalten. OK der Unterschied ist, da ist es die Hardware und die z.B. bei VW machen es mit Software.
 
Versteh' ich das recht, Software ist böse, Hardware ist ok?
Dann mach nen Taster mit der Aufrschift "Prüfzyklus" rein - oder besser noch: leg ne Schleife auf den OBD-Anschluß...

Ohne Software kann die Hardware nicht so recht - ob wir zurück zur mechanischen Steuerung wollen, bezweifle ich. Beiden (Soft- und Hardware) sind die umgebenden Parameter (Vorschriften, Gesetze) relativ wurscht - daran hapert's doch!
 
Davon lebt speziell Luxemburg mit seinen Bürgern doch recht gut. Das nur am Rande.

Ohne Diesel wird es nicht möglich sein, die Klimaziele weltweit zu erreichen. Ohne Prüfzyklen wird man nicht auskommen um die Umweltziele zu überprüfen. Ein Prüfzyklus wird nie die Realität komplett abbilden können. Das ein Prüfzyklus gezielt motorsteuerungsseitig optimiert werden kann ist möglich und erlaubt.
In Europa werden vom TÜV Autos willkürlich aus der Produktion gezogen um das Einhalten der in der Typprüfung ermittelten Abgaswerte zu überprüfen.
Das ein Auto, wenn es Prüfstandbetrieb erkennt andere Abgaswerte erzeugt ist natürlich eine unzulässige Manipulation der Typprüfung.
Wenn es nur darum ginge, die Klimaziele per Prüfnachweis zu erreichen, da könnte man dann aber mit einem passenden Prüfzyklus heute schon die Ziele von 2020 erreichen. Was soll denn das dann werden? Das Ganze ist doch ein höchst fragwürdiges politisches Konstrukt. Politik soll Leitplanken setzen. Wenn man das Verhalten der Bürger beeinflussen würde, wäre man viel schneller am Ziel.
 
Versteh' ich das recht, Software ist böse, Hardware ist ok?
Dann mach nen Taster mit der Aufrschift "Prüfzyklus" rein - oder besser noch: leg ne Schleife auf den OBD-Anschluß...
Wenn Du meinen Beitrag meinst, dann sage ich beides ist weder böse noch gut. Die Frage ist zu welchem Zweck man das macht.
 
Da kommen mir doch gleich die Tränen... Zunächst mal sind die möglichen Strafen den Aktionären schon abgezogen worden. Darunter sind die Eigentümerfamilien, aber auch viele VW-Mitarbeiter sind beteiligt. Das ganze wäre auch völlig überflüssig gewesen, da hier ja eine freiwillige besonders niedrige US-Grenzwertnorm eingehalten werden sollte, Zulassungsvoraussetzung wäre das nicht gewesen sondern nur ein Werbeargument.
Naja, es gibt ja schon Sammelklagen von Auktionären gegen VW, was auch sonst.

Der US-Prüfzyklus, um den es hier geht, schreibt einen sehr niedrigen Stickoxid-Grenzwert (NOx) vor. Das ist ein Problem für extreme Downsizing-Aggregate und v. a. Dieselmotoren. Der V8-Pickup schafft diesen Grenzwert witzigerweise relativ problemlos. Es gibt keine getrennten Prüfzyklen für Benziner und Diesel. VW bietet in den USA aber primär Downsizing-Benziner und Diesel an und hat somit ein Flottenproblem.
 
Naja, es gibt ja schon Sammelklagen von Auktionären gegen VW, was auch sonst.

Zuviel ge-ebay-t? :biggrin:

Der US-Prüfzyklus, um den es hier geht, schreibt einen sehr niedrigen Stickoxid-Grenzwert (NOx) vor. Das ist ein Problem für extreme Downsizing-Aggregate und v. a. Dieselmotoren. Der V8-Pickup schafft diesen Grenzwert witzigerweise relativ problemlos. Es gibt keine getrennten Prüfzyklen für Benziner und Diesel. VW bietet in den USA aber primär Downsizing-Benziner und Diesel an und hat somit ein Flottenproblem.

Sollen sie da eben nichts anbieten, wenn sie den Markt nicht bedienen können. :rolleyes:
 
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