Durchfahrverbote ab 2019 nun auch für alte Benziner mit Euro 1 u. 2

Zitat: Das kann ich mit meiner letzten Arbeit in Goslar noch toppen. Arbeitsbeginn 7:00. Fahrzeit mit dem Auto ca 40 min für 42 km. Fahrzeit mit den ÖPNV ab 22:45 des Vortags:eek: Also gar nicht machbar.

So sieht's hier aus: Essen und Gelsenkirchen hat es nun dank der Gutmenschen der DUH auch erwischt. Fahrtzeit für 23 km Arbeitsweg per Pkw: zwischen 30 Minuten und 1 Stunde 30 Minuten, ÖPNV: genau so :hmpf:


Es geht nicht um heilige Kühe. Aber wenn ein selbsternannter Moralapostelverein Millionen scheffelt und
Maßnahmen erzwingt, die genau genommen kontraproduktiv sind, dann sollte man diesem das Handwerk legen.
Alle Abmahnvereine könnten ja ihre ehrlichen Absichten dadurch unter Beweis stellen, dass Verstöße gegen was
auch immer, zwar den zuständigen Behörden gemeldet werden, aber der Verein selbst nicht kassieren darf.
Dann wäre ganz schnell fertig.

Es spielt aber der unheiligen Allianz aus Politik und Industrie in die Karten, weil durch alle diese Maßnahmen
künstlich Wachstum generiert wird.

:top:
 
Nein nicht "dank der Gutmenschen der DUH", sondern wegendes Versagens der Politiker, die auf z. B. auf Bundes-/Europaebene seit Jahrzehnten strengere Grenzwerte für Neuzulassungen verhindert haben um die Gewinne der deutschen Automobilindustrie zu schützen (die dann teils auch lieber ihre Energie in die Umgehung der Regeln als in Neueentwicklungen gesteckt haben). Oder aber auf kommunaler Ebene wo man über Jahre mehr oder weniger ignoriert hat, dass man die Grenzwerte nicht einhalten wird. Hätte man alternative Strategien zu Fahrverboten entwickelt und die Umsetzung zumindest begonnen, dann wäre das eine oder andere Urteil vielleicht anders ausgefallen.
So hat man es dem Abmahnverein DUH einfach nur leicht gemacht!
 
Mit der Verbotszone Essen schleichen sich auch klammheimlich die Verbote für Benziner ein....
 
Viel schlimmer, die vollständige automatische Verkehrsüberwachung kommt damit durch die Hintertür, am 07.11. ging schon der Gesetzesentwurf dafür durch.
 
Das ganze erinnert mich an "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Mobilität um jeden Preis wird nach wie vor nicht in Frage gestellt - aber bitte ohne Folgen.
Und an der DUH ärgert mich (neben den anderen genannten Kritikpunkten) am meisten der erste Buchstabe - als wenn es nur ein nationales Problem wäre. Und so werden die negativen Folgen der Batterieproduktion für E-Autos gerne den weit genug entfernten Lieferanten und Produzenten der Akkus überlassen, während man hierzulande nach wie vor E-Mobilität als sauberen Stein des Weisen verkauft, so werden schwachsinnige lokale Fahrverbote durchgesetzt, die die Gesamt-Schadstofffreisetzung durch Umwege noch vergrößern, anstatt für kurze Wege ohne unnötige Stopps und Staus zu sorgen. Wie scheinheilig und dreist ist das!
Deswegen ist das auch in meinen Augen -unabhängig davon, welche Verquickungen von Interessen und Finanzierungen man ihm ggf. nachweisen könnte- schon allein auf Grund der Sinnlosigkeit seiner Aktionen ein Verein, der Gruppeninteressen dient - aber nicht der Umwelt hilft.

BTW
Wenn man wirklich was ändern will, muss IMHO einfach *jeglicher* Transport so teuer werden, dass es sich einfach nicht mehr lohnt, Dinge und Personen wahllos hin- und her zu transportieren - dafür kann ich aber keinerlei politisches Interesse erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie scheinheilig und dreist ist das!
Nein, das ist auch in meinen Augen unabhängig davon, welche Verquickungen von Interessen und Finanzierungen man ihm ggf. nachweisen könnte, schon allein auf Grund der Sinnlosigkeit seiner Aktionen ein Verein, der Gruppeninteressen dient - aber nicht der Umwelt hilft.
Man muß sich vor Augen halten, daß durch die Umwege, die in Hamburg nun um die mikroskopisch kleine "Umweltzone" gefahren werden, mehr Schadstoffe ausgestoßen werden als zuvor.

Man braucht hier ein ganzheitliches und sicher auch nationenübergreifendes Konzept und keine ultraregionalen Schrullen, über deren Wirksamkeit man sich nur kaputtlachen kann - in deren Folge aber z. B. Berufspendler krass benachteiligt werden.
 
Es geht nicht um heilige Kühe. Aber wenn ein selbsternannter Moralapostelverein Millionen scheffelt und
Maßnahmen erzwingt, die genau genommen kontraproduktiv sind, dann sollte man diesem das Handwerk legen.
Alle Abmahnvereine könnten ja ihre ehrlichen Absichten dadurch unter Beweis stellen, dass Verstöße gegen was
auch immer, zwar den zuständigen Behörden gemeldet werden, aber der Verein selbst nicht kassieren darf.
Dann wäre ganz schnell fertig.
...


OK, dan rudere ich dahingehend zurück, dass ich meine Aussage nicht im Kontext der DUH hätte getätigt haben sollen. Mit der DUH habe ich bislang keine Erfahrung sammeln können / müssen.

Grundsätzlich gesehen bleibe ich jedoch bei meiner Aussage.
 
Nein nicht "dank der Gutmenschen der DUH", sondern wegendes Versagens der Politiker, die auf z. B. auf Bundes-/Europaebene seit Jahrzehnten strengere Grenzwerte für Neuzulassungen verhindert haben um die Gewinne der deutschen Automobilindustrie zu schützen (die dann teils auch lieber ihre Energie in die Umgehung der Regeln als in Neueentwicklungen gesteckt haben). Oder aber auf kommunaler Ebene wo man über Jahre mehr oder weniger ignoriert hat, dass man die Grenzwerte nicht einhalten wird. Hätte man alternative Strategien zu Fahrverboten entwickelt und die Umsetzung zumindest begonnen, dann wäre das eine oder andere Urteil vielleicht anders ausgefallen.
So hat man es dem Abmahnverein DUH einfach nur leicht gemacht!

Das Versagen der Politiker liegt schon darin, dass völlig unrealistische Grenzwerte z.B.für CO2 festgelegt wurden, die wiederum zu neuen Motorengenerationen führten, die zwar mit oder ohne Trickserei diese Grenzwerte einhalten, aber dafür andere Probleme verursachen, z.B. den gefährlichen Mikrostaub. Die Absicht der Politiker, der Industrie zu mehr Absatz zu verhelfen, erkennt man schon daran, dass nun EURO 5 und 6 einigermaßen verschont werden sollen, aber noch ältere Diesel, die keinen Mikrostaub produzieren, verteufelt werden. Bei allen Wachstumsbestrebungen, nämlich immer mehr Autos auf die Straße zu bringen, werden doch die sehr kleinen Verbesserungen von EURO 2 bis EURO 6 unbedeutend. Oder will jemand behaupten, zwei EURO 6 - wären besser als ein EURO 2 - Auto?* Wobei ich die Belastung der Herstellung noch nicht einbezogen habe. Im Prinzip tun Politiker und die DUH genau dasselbe. Die Politiker greifen sich irgendeinen Teilbereich heraus, z.B. was aus dem Auspuff kommt, und bauen alle Restriktionen darauf auf, argumentieren gleichzeitig pro für E-Autos. Was insgesamt passiert, wird unter den Tisch gekehrt. Die DUH wiederum schießt sich auf irgendeinen Bereich um eine Messstation ein, erzwingt Urteile und Maßnahmen, aber was das bringt oder sogar an anderer Stelle schadet, interessiert nicht. Hauptsache medienwirksam agiert !

* Muss jetzt jeder Schüler im eigenen Auto zur Schule fahren? Könnten die nicht mit dem Bus fahren oder wenigstens Fahrgemeinschaften bilden? Jeden Morgen Verkehrschaos wegen der Schüler, aber es sitzt fast immer nur einer in der Karre. Aber gerade Schüler und Studenten schreien am lautesten wegen Umwelt/Klima. Für sie selbst gilt es aber nicht.

***

Übrigens, der Wirtschaftsminister will jetzt 1 Milliarde Steuergelder für den Bau einer Batteriefabrik locker machen. Das kann die Industrie gefälligst selbst finanzieren, die ja auch damit Geld verdient.
 
Bei der ganzen Diskussion um die Euro 1 bis 6 und Grenzwerte, die Schadstoffe und jetzt sogar die Fahrverbote und was weiß ich noch für was, drängt sich mir ein ganz böser Gedanke auf: Die Erfinder des ganzen Bohais sind nicht Umweltverbände oder die Grünen oder andere Politiker ... nein es ist die Automobilindustrie selbst, die uns da an der Nase herumführt.

OK, das ist das, was man gemeinhin eine Verschwörungstheorie nennt, aber der Gewinner ist in jedem Fall die Industrie.
 
Lustig, das ist mir auch gerade gekommen.
War es nicht so, daß die DUH recht stark von Toyota subventioniert wurde?
Aber das mit der Gemeinnützigkeit ist schon so ne Sache. Da werden ein paar Millionen Leute enteignet...okay, viele neue Autos sind auch irgendwo gemeinnützig. Die Photovoltaik auf meinem Dach allerdings auch.
 
Das hat aber aber m.E. andere Gründe. Das VW heute immer noch so gut da steht verwundert mich nicht mehr.
Kurrzfristig betrachtet mag das so erscheinen. Langfristig aber hat es dem Land und dem Label "Made in Germany" sehr geschadet. Und die Zeche dafür werden alle mitbezahlen.
Seit wann denkt das Management eines Industriezweiges und die Politiker eines Landes über einen längeren Zeitraum hinaus? Die einen denken in Wirtschafts- und Berichtsperioden bzw. Vorstandsvertragszeiten die anderen in Legislaturperioden minus 1 Jahr Wahlkampf. Und das Made in Germany ist schon längst auch im eigenen Land Makulatur. Wieviel % eines Autos sind im "Herkunftsland" gefertigt, gemessen an den Herstellkosten?
 
Wenn man wirklich was ändern will, muss IMHO einfach *jeglicher* Transport so teuer werden, dass es sich einfach nicht mehr lohnt, Dinge und Personen wahllos hin- und her zu transportieren - dafür kann ich aber keinerlei politisches Interesse erkennen.
Ein Philosoph empfahl vor einiger Zeit, die Menschen sollten sich überlegen, wieder seßhafter zu werden . . . . . . . .
Ich persönlich benutze seit 20 Jahren hier in Berlin keinerlei Auto. Entweder zu Fuß oder Biziklette. Daher weiß ich, daß das Gejammer über Einschränkungen im Invidualverkehr Blödsinn sind. Ohne Auto geht es gut in Großstädten. Wenn dann auch noch die Radfahrer akzeptieren würden, daß sie durch Wohngebiete fahren und die Menschen keine "Hindernisse" sind, wäre alles gut - oder jedenfalls schon mal besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich richtig. Aber auf der A40 mit Fahrrad? Da kommt man ins Radio.

Spaß beiseite: Manchmal muss es auf Strecke der PKW sein. Und das wird offenbar mit unseren Alteisen < Euro 4 schwieriger.
 
Und das Made in Germany ist schon längst auch im eigenen Land Makulatur. Wieviel % eines Autos sind im "Herkunftsland" gefertigt, gemessen an den Herstellkosten?
Genau desen Einwand habe ich erwartet. Eine Reise ins außereuropäische Ausland kann Dir zeigen, wie stark dort das Ansehen von deutschen Produkten und Know How ist.
Daher ist es auch nicht einzusehen, daß von den Verantwortlichen hierzulande niemand zur Rechenschaft gezogen wird.
Zu Made in Germany:
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...n-in-aller-Welt-Made-in-Germany-so-liebt.html
 
Grundsätzlich richtig. Aber auf der A40 mit Fahrrad? Da kommt man ins Radio.

Spaß beiseite: Manchmal muss es auf Strecke der PKW sein. Und das wird offenbar mit unseren Alteisen < Euro 4 schwieriger.
Ich will sagen, daß sich unzählige Autofahrten vermeiden lassen, wenn man es nur will. Ich fahre ja beruflich sehr viel, daher möchte in meiner Freizeit mit Autos möglichst wenig zu tuen haben.
Ich verstehe auch den verhängnisvollen Kreislauf, in dem der Bürger steht: neues Auto gekauft, viel Geld ausgegeben, dafür möchte man den Gegenwert - also Mobiltät geniessen. Außerdem könnte der neue Wagen ja schnell an Wert verlieren - also muß ihn jetzt intensiv nutzen.
Will sagen: Würden wir das Autofahren maximal vermeiden, hätten unsere Innenstädte genug saubere Luft und weniger Lärm und es bräuchte keinerlei hoheitliche Maßnahmen.
 
Grundsätzlich richtig. Aber auf der A40 mit Fahrrad? Da kommt man ins Radio..
Das ist ja nicht die Frage, sondern: was willst du auf der A40, warum "musst" du da langfahren?
Um es vorwegzunehmen: ja, auch ich fahre zur Arbeit knapp 50 km, 2/3 davon Autobahn, und natürlich wird es ohne Transport nie gehen. Aber ich würde es gut finden, wenn z.B. meine Lebensmittel die A40 nicht mal vom Hörensagen kennen würden - allenfalls das Stück von dem holländischen Käse, den ich mir ausnahmsweise mal gönne, wenn ich besonderen Appetit darauf habe, der aber, weil er 5x so weit durch die Gegend gekarrt wird, mindestens 5x so teuer ist wie der Käse aus einer regionalen Molkerei - welcher (mindestens) genauso gut schmeckt und mich ebenso satt macht wie der holländische.
 
....ja sacit, glaub nur der statistik, die du selbst faelschst.........nich von mir sondern von irgendeinem englaender.....

....das problem sind die vielen lobbyisten ueberall, die dafuer sorgen, da nur noch unwahrheiten ans volk kommen.


achso, zu #77
 
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