Durchfahrverbote ab 2019 nun auch für alte Benziner mit Euro 1 u. 2

Das ist zwar richtig, aber der Dank geht an Brüssel. Dort wurden unrealistische* Grenzwerte festgelegt. Die DUH nützt das schamlos aus [...]

...genau wie es VAG, Daimler, BMW, etc. schamlos ausgenutzt haben, dass die Einhaltung von Abgas-Grenzwerten nur auf Prüfständen kontrolliert wurde. Als Sanktion hat man sich auf 'n paar Prozent Rabatt beim eventuellen Neuwagenkauf geeinigt. Die per Betrug erwirtschafteten Milliardengewinne bleiben weitgehend unangetastet.

Ich persönlich finde das ungleich schlimmer und verachtenswerter als über das Einklagen von Fahrverboten zu versuchen Druck auf Industrie und Politik auszuüben.
 
Ich darf das Drama um die Umwelt-/Dieselverbotszonen zwar von Nahem, aber Gott sei Dank und bisher unbeteiligt erleben. In Hamburg z.B. wird eine ziemlich scheinheilige Strategie verfolgt und überdies seit Jahrzehnten zwar die richtige Erkenntnis erworben, aber mit den vollkommen falschen Umsetzungsmaßnahmen.

Ich selber arbeite mehr oder minder in der Stadt, wohne aber selbstgewählt im Speckgürtel. Mit dieser Entscheidung habe ich quasi unterschrieben, mich mit meiner Pendlersituation anzufreunden und auch gewisse Unbequemlichkeiten hinzunehmen. Dafür habe ich eine hervorragende Lebensqualität im ländlichen Bereich. Soweit so gut. Ich konnte es mir also durchaus aussuchen, wie viele andere auch.
Nun wird seitens des Senats nach Aussen alles getan, um die Leute von der Strasse auf die Schiene und den ÖPNV zu drängen, was durchaus ein richtiger und (auch für mich) ein begrüßenswerter Ansatz ist.

Allerdings wird selbst mir bei allerbestem Willen und durchaus persönlicher bequemer finanzieller Lage der Umstieg auf den ÖPNV massiv madig gemacht. Und zwar aus mehreren Gründen.

1.) Der schienengebundene ÖPNV ist mittlerweile für seine notorische Unzuverlässigkeit bekannt. Im Netz der DB (welche die pendlerrelevanten Randgebiete bedient) noch mehr als das lokale Netz.

2.) Die Busse auf Strecken ohne separate Spur stehen ebenso im Stau wie Pendler im PKW.

3.) Um den Ausbau jeder S- und U-Bahn Strecke wird jahre-(jahrzehnte)lang gerungen und von einer Legislaturperiode zu nächsten gedrückt. Die S-Bahnanbindung an den Flughafen hat ca.30 (in Worten: Dreißig!) Jahre von der Planung bis zur Umsetzung gebraucht. Geplant wurde ein Bahnanschluss bereits seit den 60ern! In 2008 wurde der erste Zug am Bahnhof abgefertigt. Tatsächlich wurde bereits vor Jahrzehnten eine U-Bahnstation vorbereitet um den Anschluss zu ermöglichen, nur um später die S-Bahn von einer ganz anderen Stelle anzubinden. Der U-Bahnanschluss mit Bahnsteig ist nur noch ein "Lost Place".

4.) P+R Parkplätze sind nach jahrzehnterlanger gebührenfreier Nutzung nun seit einem (zwei?) Jahren nun zu absurden Preisen gebührenpflichtig. Resultat: Die Pendler parken die anliegenden Wohngebiete der Bahnhöfe dicht. Die P+R Parkhäuser sind nicht ausgelastet.

5.) Die größten Arbeitgeber Hamburgs liegen auf der Südseite der Elbe und verfügen lediglich über Fähr- und Busverbindungen. Eine nördliche Bahnanbindung im Zuge der Verlegung der vierten Elbtunnelröhre wurde nicht mal angedacht. Dafür wurde aber ein ungenutztes Versorgungsgleis ersatzlos demontiert. Nicht mal bedarfsorientierte Bahnverbindungen wären jetzt noch theoretisch möglich.

6.) Der größte Korken ist aber die unverschämte Preispolitik, die mich besten Gewissens ins Auto steigen lässt. Selbst wenn ich soviel Idealismus an den Tag legen würde und anstatt morgens 40-50 Minuten mit dem ÖPNV knapp 2 Stunden zur Arbeit zu fahren würde (Anfahrt 10 - 15 Minuten zum Bahnhof noch nicht eingerechnet) stellen sich mir die Kosten von sage und schreibe knapp 1900€ (!!) für ein Jahresabo in den Weg. Und ich verdiene nicht schlecht. Meine Frau arbeitet auch im Herzen der Stadt und müsste die selbe Summe nochmal aufbringen. Ergo: ca. 3800€/p.A. für den ÖPNV.
Noch nicht eingerechnet, die jährlichen Preissteigerungen im anständigen einstelligen Prozentbereich. Wir haben eine Fahrgemeinschaft und ich kann mit meiner kleinen Krawallbude nicht so viel rumballern, um an diese Zahlen für Kraftstoffkosten p.A. heranzukommen, selbst wenn ich nur noch VPower tanken würde. Verdammt....ich könnte mir eine V8 S-Klasse kaufen und mit dem 2,5 Tonnen-Biest zur Arbeit fahren und wäre nicht teurer dran. Und ich wäre trotz Stauhölle noch immer schneller und bequemer unterwegs.

Nur mal zum Vergleich: In Wien kostet mich eine Jahreskarte 365,00€! Ein Euro am Tag! Ja, selbstverständlich massiv durch die Stadt subventioniert. Aber es ist richtig gut angelegtes Geld! Plus hervorragende Anbindungen, die mich vor Neid grün werden lassen. In der österreichischen Hauptstadt braucht man eigentlich kein Auto.

Wie soll da der ÖPNV attraktiver gemacht werden um die innerstädtische Luftbelastung zu reduzieren? Warum soll ich als Pendler auf das Auto verzichten? Ich stehe zwar auch im Stau, aber dafür nett klimatisiert, mit Musik und bequemen Sesseln. Und ich bin noch immer schneller und günstiger unterwegs. Innerhalb der Stadt geht diese Rechnung zwar nur selten auf, aber im Falle von Hamburg leider tatsächlich trotzdem noch immer viel zu häufig. Und solange der ÖPNV hier derartig viel kostet, wird eine Reduzierung des Individualverkehrs eine bloße Illusion bleiben. Und damit werden Durchfahrverbote zu einer absurden Farce degradiert, die lediglich eine Verlagerung der Probleme verursacht. Vor allem in einer Hafen- und Industriestadt wie Hamburg.

Solange die DUH sich der Realität verweigert, die Politik sich derartig hemmungslos ihrer Lobbyarbeit hingibt und die Automobilindustrie verschont, selbige ebenso hemmungs- und folgenlos die Verbraucher betrügen darf und die Gerichte so irrsinnige Urteile wie im Falle der A40 fällt, wird sich Garnichts verändern. Ausser die Akzeptanz der Bürger gegenüber sogenannten Experten, der lebens- und weltfremden Eurokraten aus Brüssel und Legislativen im allgemeinen.

Resümee: Ich würde sehr gern auf den ÖPNV umsteigen, vor allem, da die Möglichkeiten gegeben sind. Aber die Kosten-Nutzenrechnung geht einfach zu massiv in Richtung Auto.. Und ich bin da nicht allein. Somit bleibe ich überzeugter Autofahrer.
 
Sehr gute Analyse - und wohl leider eher der Regel- als der Einzelfall.
 
Das ist in der Tat bitter.

Dagegen leben wir im Grossraum Rhein-Neckar geradezu paradiesisch.
Unser Büro haben nach wie vor in Heidelberg, ich wohne seit knapp 20 Jahren 35 km davon entfernt auf dem Land.
Die Anbindung durch das S-Bahnnetz ist sehr gut, in knapp 40 Minuten bin ich im Büro.

Das Jahresabo kostet mich für das komplette RN-Gebiet 85 EUR/Monat, also incl. Nutzung der Busse und Strassenbahnen in HD.
Ein kleiner Wermutstropfen sind Verspätungen und zu den Hauptzeiten recht volle Bahnen .

Aber dafür spare ich mir stundenlange Staus und nutze die Saabs ausschliesslich für Geschäftsreisen ...und meinen Spass.
In der Stadt brauche ich -als leidenschaftlicher Autofahrer- definitiv kein Auto.

Die Einfallstrassen nach HD sind allerdings trotz des gut ausgebauten Netzes täglich verstopft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anbindung durch das S-Bahnnetz ist sehr gut, in knapp 40 Minuten bin ich im Büro.
Ich wünschte ich könnte die Strecke auch wieder fahren...Auch wenn es auf der A6 wieder besser geht, auf Dauer ist das nicht gut für das Nervenkostüm. Auch in der Schweiz habe ich es genossen mich morgens mit einem Buch in die S-Bahn zu setzen und den Autos im Stau nach Zürich zuwinken zu können :rolleyes: Im Winter gab es vor dem Bahnhof immer einen leckeren Maroni Stand.

Interessant ist, dass viele die ja "eigentlich" für einen besseren ÖPNV sind, ihre ganze Energie dafür einsetzen damit der Status quo erhalten bleibt statt dafür zu sorgen, dass der Nahverkehr tatsächlich besser wird. Es gäbe ja Stellen auf die man Druck ausüben könnte, bei der nächsten OB/Kommunal/Landtagswahl eben die Patei wählen die ein gutes Verkehrskonzept hat.

Nee, nee mal abgesehen von den Leuten bei denen es wirklich nicht per ÖPNV geht ist das wirklich reine Bquemlichkeit. Selbst wenn der Bus oder Bahn nicht langsamer wäre als ein PKW, findet man genügend Gründe doch das Auto zu nehmen (Bus/Bahn zu laut, zu dreckig, zu unpünktlich etc.).
 
Wien ist ein positives Beispiel:
Auch für Leute, die keine Jahreskarte brauchen wie Touristen oder Geschäftsleute, die nur hin und wieder nach Wien hinein müssen.
Es gibt außerhalb von Wien Parkhäuser an den Bahnhöfen, wo man mit der recht moderaten Parkgebühr die Fahrkarte gleich mit bezahlt.
Wer nicht gerade Ware anliefern muss, muss sich die Parkplatzsuche in der Stadt nicht antun. Aber im Gegensatz zu Deutschland fahren
die Züge, Straßenbahnen und Busse in Österreich und der Schweiz recht pünktlich. Hierzulande sind die Verbindungen kompliziert und
Verspätungen die Regel. Großeinkäufe oder sperrige Sachen kann man in der Peripherie per Auto holen oder anliefern lassen.

Von solchen Verhältnissen können wir nur träumen, obwohl Südbaden sicher noch hervorragend abschneidet im Vergleich mit
Ballungszentren. Ich bin natürlich im Vorteil, da ich mein Auto nur selten brauche. Büro daheim, Post und Bank zu Fuß gut erreichbar.
Großeinkauf 1 x pro Woche, Kleinigkeiten fast immer ohne Auto, notfalls mit Fahrrad. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich mein Auto
vor 10 Tagen das letzte Mal genutzt.

Aber selbst eine Fahrt mit Gepäck von hier an den Bodensee ist Stress, viel teurer als der Sprit und dauert 3 bis 4 mal solange wie mit dem Auto.
Ist dann ein Anschlusszug weg, wird es abenteuerlich. Nun soll mal eine alleinerziehende Mutter mit Kleinkind so etwas durchziehen. Undenkbar.
Also, bevor die Infrastruktur nicht stimmt, muss man keine Forderungen stellen. Es würde dem Image der DUH gut tun, wenn deren Aktionen
direkt gegen die Verantwortlichen gerichtet wären. Aber so will man den Bürger generell strafen.

Es wäre auch mal interessant, diese Leute "zu beschatten" und deren eigenes Verhalten zu überprüfen.
 
... seit wann ist ein Gerichtsurteil denn über jeden Zweifel erhaben?...
nun legst du auch noch Hand an die rechtstaatliche Grundordnung unserer Gesellschaft. Man-o-man! Gerichte SIND über jeden Zweifel erhaben! Dafür sind sie geschaffen. Sie nutzen nur die vorher erschaffenene Gesetze und wenden sie an. Die Gesetze wurde von demokratisch gewählten Vertretern erschaffen. Die Wahlen sind frei.

* Ich empfehle mal die Lektüre des Lungenspezialisten, der festgestellt hat, dass eine Zigarette das 500-fache an Stickoxiden gegenüber dem Grenzwert in Städten verursacht!
Einzelmeinung ... muss nicht heissen dass das wissenschaftlicher Konsens ist. Und selbst wenn, warum muss man sich dreckige Luft (sei sie auch noch so "wenig dreckig") freiwllig weiter antun?
Ich empfehle dir folgenden Meinungs-Artikel: fasst so einige Dinge des Dramas ganz gut zusammen und bringt vielleicht zum nachdenken.
https://www.heise.de/autos/artikel/...aushalten-als-Unglaubwuerdigkeit-4223953.html
 
...Solange die DUH sich der Realität verweigert, ...
Muss sie ja! Um etwas bewegen zu können, muss man auch mal realitätsfremden Ideen nachgehen. Vielleicht kommt dann ein für alle tragbarer Kompromiss bei raus. Nach dem Motto: erstmal hoch pokern und dann bei der Mitte gütig beigeben. :smile:
Bei allen anderern Ausführungen von dir stimme ich zu.
 
es geht doch im Kern nicht um die Frage, ob man sich dreckige Luft weiter antun will sondern einzig um die Frage wie dreckig ist eigentlich dreckig?! 40Mikrogramm oder 950 wie in Räumen erlaubt? Oder 6.000(!) Mikrogramm wie in der Schweiz erlaubt?? Verrecken alle Schweizer gerade an Feinstaub und No2??
 
es geht doch im Kern nicht um die Frage, ob man sich dreckige Luft weiter antun will sondern einzig um die Frage wie dreckig ist eigentlich dreckig?! 40Mikrogramm oder 950 wie in Räumen erlaubt? Oder 6.000(!) Mikrogramm wie in der Schweiz erlaubt?? Verrecken alle Schweizer gerade an Feinstaub und No2??

https://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft

[...] seit wann ist ein Gerichtsurteil denn über jeden Zweifel erhaben?
[...]
[...]
Es wäre auch mal interessant, diese Leute "zu beschatten" und deren eigenes Verhalten zu überprüfen.

...langsam werden Deine Forderungen und Fragen echt bedenklich. Sowas hatten wir in diesem Land alles schonmal.
 
Aha, wenn man sich gegen bestimmte Schmarotzer wehrt, wird man in eine bestimmte Ecke gestellt?
Du solltest mal ganz vorsichtig sein mit solchen Äußerungen!

Ich greife nicht die Gerichte an, sondern verweise lediglich darauf, dass die Auslegung nicht zwangsläufig dieselbe ist.
Weshalb gibt es denn Revisionen und höhere Gerichte heben Urteile auf?
 
Oder 6.000(!) Mikrogramm wie in der Schweiz erlaubt??
Das gilt aber nicht für die Außenluft, ebenso bedeutet ein hoher Grenzwert ja nicht, dass dieser an jedem Arbeitsplatz auch voll ausgeschöpft wird. Es ist daher weder seriös solche Zahlen einfach nur zu nennen, noch subtil einen Zusammenhang zu kreieren nach dem Motto:" Die Schweizer haben einen hohen Grenzwert, sterben aber nicht wie die Fliegen, ergo ist die ganze Diskussion hysterisch".
 
[...], ergo ist die ganze Diskussion hysterisch".
Natürlich ist sie das, wenn die Meßwerte, die für die Entscheidungen der Gerichte herangezogen werden, entweder falsch ermittelt oder von vorneherein ungeeignet sind.

Die eigentliche Farce ist doch, daß alle durch die DUH eingeklagten Maßnahmen überhaupt nichts an der Schadstoffsituation ändern.
 
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...daß alle durch die DUH eingeklagten Maßnahmen überhaupt nichts an der Schadstoffsituation ändern.
na doch, sonst hätten wir die ganze Diskussion ja nicht und VW und Co. würden weiterhin ihre Betrugssoftware installieren ...
 
na doch, sonst hätten wir die ganze Diskussion ja nicht und VW und Co. würden weiterhin ihre Betrugssoftware installieren ...
Der Abgasskandal wurde durch Ermittlungen in den USA aufgedeckt. Die DUH ist dann auf den Zug aufgesprungen (zu Recht). Schon vorher haben aber die Motorpresse und auch der Spiegel Fahrzeuge unter Realbedingungen gemessen und die Unwirksamkeit der Abgasreinigung nachgewiesen bzw. das Vorhandensein von Schummelsoftware.
 
Der Abgasskandal wurde durch Ermittlungen in den USA aufgedeckt. Die DUH ist dann auf den Zug aufgesprungen (zu Recht). Schon vorher haben aber die Motorpresse und auch der Spiegel Fahrzeuge unter Realbedingungen gemessen und die Unwirksamkeit der Abgasreinigung nachgewiesen bzw. das Vorhandensein von Schummelsoftware.
Der Kerm des Skandals bleibt ganz einfach, daß vorsätzlicher Betrug am Verbraucher ,noch dazu im großen Stil, in Deutschland ungeahndet stattfinden kann. Ich finde es nach wie vor ungeheuerlich, daß niemand der Verantwortlichen in D vor Gericht steht.
 
Hier werden wieder mal verschiedene Dinge vermengt.

Ich verurteile ganz entschieden:

- Den Zickzack-Kurs der Politik, die Verar...ung des Bürgers, indem man irgendetwas (z.B. den Diesel) empfiehlt, fördert und die Leute zum Kauf animiert.
Dann plötzlich (was interessiert mich mein Geschwätz von gestern) ist alles ganz anders und der in den Kauf Getriebene ist der Dumme.
- Die willkürlich und offenbar ohne echtes Fachwissen festgelegten Grenzwerte von Brüssel, die permanent verschärft werden. Diese führten zu neuen Motoren, die
zwar das ganz besonders hochgejubelte CO2 reduzieren, dafür neue und gravierendere Probleme verursachen.
- Ich verurteile auch, dass einige Hersteller offenbar unter dem Druck aus Brüssel (es drohen ja Strafzahlungen) und auch der Konkurrenz auf die Idee kamen,
Betrugssoftware einzusetzen, VW allen voran. Es ist auch unverständlich, dass die so naiv waren zu glauben, dass der Schwindel nicht auffliegt.
- Ich bemängele weiter, dass der Gesetzgeber unfähig ist, wissenschaftlich gestützte Pläne zur Luftreinhaltung zu erstellen. Statt dessen verfällt man wieder mal
in hektischen Aktionismus, versucht aber gleichzeitig die Industrie zu schonen. Aus Eigeninteresse natürlich, da jeder Schaden zu Lasten der Industrie evtl.
die Steuereinnahmen schmälern könnte. Daher werden Lösungen vorgeschlagen, die jedem Klimaschützer die Haare zu Berge stehen lassen. Der vorgeschlagene
Rückkauf der Autos mit Verschrottungsverpflichtung ist absolut kontraproduktiv. Ebenso der Rückkauf und dann verschieben der Karren in den Osten oder nach Afrika.
Das alles zu Lasten der Bürger, wobei hier für Industrie und Fiskus künstliches Wachstum generiert wird. Die immer noch beste Lösung wäre ein effektiver Umbau
der Autos. Dann entsteht wenigstens kein künstlicher Schrottberg. Machbar ist alles, nur zu welchem Preis? Aber man macht sich weniger Gedanken darum, was das den
Kunden kostet, vielmehr was es für Industrie und Steuereinnahmen bewirkt.

Das sind alles Dinge, die ich weder verleugne noch gut finde.

Aber: Es darf nicht sein, dass ein Verein mit diesen Fakten Schindluder treibt und Maßnahmen erzwingt, die absolut blödsinnig sind (wurde ja schon diskutiert)
und sich dabei eine goldene Nase verdient. Man darf nicht vergessen, dass dieser ursprüngliche Abmahnverein Millionen auf dem Rücken der Bürger scheffelt,
Geld vom Staat bekommt und für den angerichteten volkswirtschaftlichen Schaden auch noch steuerbegünstigt ist. Damit erschließt sich mir nicht mehr, dass die
DUH aus Idealismus handelt, sondern kommerzielle/finanzielle Aspekte der Antrieb sind. Teilweise wirkt es wie ein Rachefeldzug gegen wen auch immer.
Darum muss diesen Leuten das Handwerk gelegt werden.
 
Der Kerm des Skandals bleibt ganz einfach, daß vorsätzlicher Betrug am Verbraucher ,noch dazu im großen Stil, in Deutschland ungeahndet stattfinden kann. Ich finde es nach wie vor ungeheuerlich, daß niemand der Verantwortlichen in D vor Gericht steht.
Danke!
 
Gerichte SIND über jeden Zweifel erhaben!
Das gehört aber eindeutig in den Witze-Fred.
Richter sind auch nur Menschen, und Menschen machen nun einmal Fehler.
Wie oft wurden Unschuldige hinter Gitter gebracht, und wie oft Schuldige laufen gelassen?!
Und glücklicherweise ist von vorn herein bedacht worden, dass Gerichte nicht unfehlbar sind, und deshalb sind z.B. Revisionen zugelassen.
Wer nimmt schon wirklich ein AG-Urteil als Richtschnur? Ab LG kann man sich die Begründung mal durchlesen, und ab OLG hat es dann meist (eben auch leider nicht immer) hinreichenden Realitätsbezug.

Und noch etwas: Meines persönlichen Erachtens kämpft die DUH nicht gegen die Automobilindustrie. Eher im Gegenteil, werden durch ihr Wirken doch zunehmend neue Käufe generiert.
In meinen Augen ist die DUH ein rein wirtschaftlich agierender Abmahnverein, welcher keinerlei Prinzipien, sondern nur seinen Einnahmen verpflichtet ist.
Nur mal so am Rande dazu:
Die DUH wurde 2005 im Rahmen ihrer Kampagne zur Einführung von Dieselpartikelfiltern „Kein Diesel ohne Filter“ von der FDP kritisiert, weil sie Spenden von Dieselrußfilter-Herstellern angenommen hatte. Am 4. April 2005 räumte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch auf einer DUH-Pressekonferenz in Berlin erst auf ausdrückliche Nachfrage ein, dass die DUH von Partikelfilterherstellern durch Akquisition über 100.000 Euro eingesammelt hatte.
...
Die DUH übergab im Februar 2014 zusammen mit zwei anderen Institutionen (Umweltbundesamt und RAL gGmbH) das Umweltzeichen Blauer Engel an die Kat-Hersteller LRT und HJS. 2012 hatte die DUH von Autoteilehändlern und Werkstätten gefordert, „ausschließlich Blauer-Engel-Kats oder Originalteile zu verkaufen und einzubauen“.
(aus https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Umwelthilfe)

Der Laden hat (selbe Quelle) 347 Mitglieder und 100 Mitarbeiter. Und wir reden von recht erheblichen finanziellen Mitteln.
Da wird der (seit 17 Jahren amtierende) Vorsitzende schon wissen, dass er dafür sorgen muss, dass das Geld eingespielt wird, damit er und seine Vorstandskollegen 'angemessen' entlohnt werden können.
Würde ja sagen, laßt uns 500 neue Mitglieder finden, und den Laden dann kräftig umkrempeln. Aber ich denke mal, dass die Aufnahmekriterien so sein werden, dass der amtierende Vorstand sich der jährlichen Wiederwahl sicher sein kann.
Und keine Ahnung, warum mir die ganze Zeit das Wort 'Selbstbedienungsladen' durch den Kopf schwirrt.

Und um mal wieder zu den Fahrverboten zu kommen:
Na klar ist das in der Form alles totaler Schwachsinn und 1-2 Spuren mehr zusammen mit einer vernünftigen grünen Welle würden Verweildauer und Schadstoffausstoss tatsächlich senken, statt diesen durch Umwege und noch ärgere Staus am Ende weiter zu erhöhen.
 
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