E10 Tauglichkeit der Saab-Modelle

Nicht sooo viel...
 
alles relativ... jedenfalls mehr als der mögliche Minderverbrauch.
 
Ich persönlich kann nur dringend davon abraten, B 201 und B 202 Turbos mit E10 zu fahren. Die thermische Belastung im Kopf ist ungeheuer groß - das habe ich schon bei Zumischung von E50 festgestellt. Von einem Test, in wie weit dieser Temperaturanstieg vom APC (Knockdetektor) registriert wird, und vor allem wie schnell, habe ich lieber Abstand genommen :rolleyes:

sorry, meintest Du E5 oder E50?
 
... soweit ich das kapiere, entspricht doch wohl E5 / E10 dem E50 / E85, oder? Zumindest bei den 3 Tankstellen im Hamburger Umland und den 3 Tankstellen in der Stadt gibt's nur die letzteren Bezeichnungen. :confused:
 
Die Zahl hinter dem "E" gibt die maximalen Volumenprozent von Reinethanol im Kraftstoff an. Wieviel wirklich drin ist weiß wohl nur der jeweilige Hersteller.
z.B.:
E5= maximal 5%
E10= maximal 10%
E15= maximal 15%
E25= maximal 25%
E50=maximal 50%
E85= maximal 85%
E100= maximal 100%

Die Frage ist vielmehr: Wo im Gesetz steht, daß E10 zur Pflicht wird? Ich kann es nirgends finden, es scheint eine Idee der Mineralölindustrie zu sein, um ihre gesetzliche Verpflichtung zur Erzielung des vorgeschriebenen Anteils von Ethanol am gesamten von ihnen verkauften Kraftstoff zu einzuhalten. Offenbar gehen die davon aus, nicht genügend hochprozentiges Ethanol absetzen zu können, nun wird es einfach dem anderen Sprit untergemischt.
Grüße
Ron.
 
ich hab manchmal auch nicht den Durchblick mit den Spirtbezeichungen anderer Länder, bzw Durcheinander.

Eines sollte aber Überall gleich sein. Die Zahl hinter E* entspricht dem Ethanolgehalt (alkohol wie man will) des Benzines. Also E5 hat 5%, E10 10%, E50 50%, E85 85%. E100 100%.

Angemerkt sei: NUR die Bezeichnugn BIOethanol ist wirklich umweltfreundlich hergestellt. Alles andere ist Reinwäscherei der Staatenbundschaft.
Selbst 85% im Sprit sind da noch lachhaft, aber wen störts, es geht ums Prinzip Karren zu verkaufen welche Ethanol abkönnen und den Markt mit neuer Billigware zu fluten.

Ein Mitglied der Familie arbeitet in einem Chemiekonzern welcher Ethanol als Beiprodukt herstellt. Durch ihn bin ich immer auf dem laufenden was diese Sache, u.A. auch Tests für renomierte Sportwagenhersteller angeht.

Saab (nur welche auch für Bleifreien Betrieb vom Band liefen!!!!) aus dem Bekanntenkreis werden nun seit über sechs! Jahren mit E10 befeuert.
Bisher wurde noch kein Loch in irgend einen Kolben gebrannt.
Schliesslich fülle auch ich E10 in alle meiner Maschinen.
Die 10% sind gerade an der Grenze für Lambdaregelung und ZK Kühlung.
Leistung ist wie super+ oder V-power (wer will)

Das einzig Positive was ich dem Sprit abkönne ist die reinigende Wirkung, welche die MFK/TÜV immer über die vorbildlichen Abgaswerte ins Staunen bringt.
 
@targa

rischtisch, fauBauer und öldimääät sind um ca. 10 cent den Liter überteuert, wenn Superplus von Esso auch schon garantierte 99 Oktan hat. Die Differenz von 95 auf 97+Oktan hingegen ist mit 2-3 cent im Rahmen von den üblichen Verbrauchsschwankungen je nach Momentangewicht des rechten Fußes. Und mindestens Super sollte man mit turbo ja schon fahren, die Maschine zieht dan fühlbar williger.
 
aber ich hab da was anderes als 2-3 ct im Kopf.?! so 8-10ct... eher, und das -meine ich- ist nicht aufzuholen...
 
moment! das ist super vs. normal! aber da ist ja der ROZ-Unterschied auch größer.
Ach, was solls, ich kuck nachher nochmal nach. . .
 
Häh? Wo warst Du das letze Vierteljahr ? In welchem Land lebst Du? Normal-91 kostet genau das gleiche wie Super-95 ?!
 
Und das kostet mal locker 7-9 Cent weniger als Super+98!
 
Okay, dann also Korrektur: meine Angaben bezüglich E5 / E10 beziehen sich nicht auf solche, sondern auf E50 / E85. Diesbezüglich zu übertragen, dann stimmt's wieder mit meinen Erfahrungswerten.
 
E85 auf keinen Fall in nicht dafür vorgesehen Motoren!

E50 wird doch hier in Hamburg gerade an einem 16V getestet, oder irre ich mich? (K. von A&K) Mein letzter Stand war: 5000 km ohne Probleme!

E5 und E10 sehe ich eigentlich als nicht so problematisch an.
 
Interessant dürfte doch nur sein, ob in unseren älteren Baujahren (die neueren haben ja ohnehin Freigaben für E10 in der Betriebsanleitung stehen) Teile stecken, die mit dem Kraftstoff in Berührung kommen und nicht gegenüber dem beigemischten Ethanol resistent sind, und diese zu identifizieren. Ich glaube kaum, daß GM da aufwendige Tests für die alten Baujahre machen wird. In Frage kommt alles was aus Aluminium, Gummi, Kunststoff ist und mit Benzin oder seinen Dämpfen Kontakt hat.

In Frage käme da:
- Benzintank
- Einfüllschlauch und -Stutzen
- Kraftstoffpumpe
- Benzin- und Entlüftungsleitungen
- Druckregler
- Einspritzdüsen
- Zylinderkopf
- Kolben (sind die aus Alu?)
- Ventile und Sitze

Bei den Vergasermotoren ist es das gleiche, hier kommen statt der Einspritzgarnitur halt noch die ganzen Gummidichtungen- und Kunststoffteile im Vergaser hinzu.


Habe ich irgendwelche betroffenen Teile vergessen? Kann man schon für einige davon Entwarnung geben?

Wenn sich durch Ethanol etwas davon auflöst, kann das Bauteil im besten Fall einfach den Dienst quittieren und man muß es austauschen. Schon ungünstiger wäre es, wenn aufgelöste Gummibetsandteile in den Brennraum gelangen und dort Folgeschäden verursachen, im ungünstigsten Fall jedoch wird ein Teil einfach undicht und es entsteht dadurch Brandgefahr, das Auto brennt ab.

Die am Tankdeckel sichtbaren Kunststoff-Einfüllstutzen aller 900er von vor 1986, die ich kenne, sind jedenfalls schon durch die jetzigen 5% Ethanol alle versprödet und haben Risse.

Grüße
Ron.
 
Ich treibe mich wegen des Diplomatentaxis ja auch gelegentlich in einem schwedischen Forum herum. Konsens dort ist: Wenn die Karre nur genug Sprit bekommt, um nicht zu mager zu laufen, ist der Rest zu vernachlässigen. Reine Ethanol-Schäden scheinen dort unbekannt.
Und wenn ein Gummi/Kunststoffteil aufgibt, so würde ich das eher auf das Alter als auf den Kraftstoff schieben. Schließlich sind auch früher schon Schläuche spröde geworden, wenn die 20 Jahre alt waren - und damals gab es ja auch keine Ethanolbeimischungen.

(Eine Ausnahme würde ich hier für Diesel machen: RME kann ziemlich bösartig werden. Bereits eine (!) Tankfüllung mit irgendwie gepanschtem Diesel führte dazu, daß sich die Leckölleitungen am Sportunimog binnen weniger Stunden aufgelöst haben. Die habe ich dann gegen RME-Beständige vom w124 aus dem Taxiprogramm von MB ausgetauscht (wichtig, wenn man die Info mit dem Taxi nicht hat findet man das im EPC nicht!), nen Kumpel hat die Dichtungen der Einspritzpumpe ausgetauscht und seitdem tut der Karre das auch nicht mehr weh. Die Spritschläuche vom Tank zur metallenen Spitleitung und von der Leitung zur ESP sind überigens immer noch die ersten - denen scheint das komischerweise nichts auszumachen.)

Interessanter wären wohl die Auswirkungen auf Verbrennungs- und Bremnnraumtemperaturen. Was hast Du da beobachtet, KGB?
Ich hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, einen irgendwann wieder zu beschaffenden 16V turbo auf e85 umzustricken (bzw umstricken zu lassen), z.E. wegen der kosten, dann wegen meines ansatzweise dennoch vorhandenen grünen Gewissens und nicht zuletzt wegen der abartig hohen Oktanzahl. Bis jetzt habe ich das Poblem nur dabei gesehen, die LH-jet in die Lage zu versetzen, über einen so weiten Bereich regeln zu können, daß sie flexifuel-fähig wird und mit e85 nicht zu mager und mit e0 nicht zu fett einspritzt.
Wäre interessant, wenn Du uns an Deinem Wissen teilhaben lassen könntest, vorzugsweise so, daß man auch als interessierter Laie was versteht. (Aber wenn hier in diesem Forum jemand schreiben kann...)
 
Was hast Du da beobachtet, KGB?

Um es knapp zu sagen: zum Beispiel 4 kaputte Zündkerzen nach etwa 300 km BAB. Weiter bin ich mit der Tankfüllung (etwa 40 Liter E50 auf Superplus im Tank gemischt) nicht gekommen.

APC hat NICHT ! geregelt. Weiß der Teufel warum nicht. Ladedruck war stets offen... Volle Kanne bin ich aber immer nur ansatzweise gefahren, weil mir das nicht geheuer war. Da muss doch was klingeln, wenn der Zündkerzenbügel halb wegfackelt. Ich tippe als Laie auf ein völlig anderes Verbrennungsbild von Ethanol... und dadurch eben auch um eine völlig verrückte thermische Ausbreitung im Gegensatz zu S+. Ich bin jedenfalls froh, dass ich die Zündkerzen überhaupt wieder rausbekommen habe und nix kaputt gegangen ist. Von Experimenten mit E50/E85 im Turbo werde ich jedenfalls zukünftig die Finger lassen.

Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass bei mir ja bis auf den Auspuff nix mehr Serie ist.
 
Was machen denn die Brasilianer anders ? Die fahren doch schon seit Jahrzehnten Alkohol, zum Teil 25 % ...
 
Kuba: Seit den 50er Jahren mit E35!
 
So, es wird schneller akut, als mir lieb ist. Hab mir gerade eben nen Sedan angelacht.

@ KGB: Das heißt, man sollte, wenn überhaupt, gucken, daß man die kältestmögliche kerze reinsetzt?
 
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