Es muss nicht immer Kaviar sein ( Betrachtungen neben der Saab-Welt)

Ja, Klaus hat es ja schon auf den Punkt gebracht : wenn man dann mal in so eine alte Kiste nur schon rein sitzt , bemerkt man es auch wieder gleich , auch selbst ist man nun schon in die Jahre gekommen und deshalb tute ich mir das nicht an . Wir sind von unserem SAAB schon zu verwöhnt :biggrin:
 
Den Vogel schoss Schwiegervaters Papa ab. Der nannte ein Gogo Coupé sein eigen.
Geld war knapp, also nächtigte man auf Reisen im "Coupé". Um den Komfort um ein Mindestmaß zu erhöhen u d dich dadurch die Begleitung seiner Gattin zu sichern hatte Opa folgende Idee: er nähte aus groben Stoff zwei keilförmige Matratzen. Das Auto wurde dann irgendwo leicht schräg an einen Hang
Da fällt mir auch grade einer zu ein . Bei uns im Dorf hatte sich auch einer so ein Goggo Coupe gekauft . Das Modell hatte die Bezeichnung Sport :biggrin: . jedenfalls nach ein paar Tagen ist ihm die o-beinige Karre in einer Kurve in die Felswand geschlittert . Man hatte ihn darauf hin längere Zeit nicht mehr am Stammtisch gesehen . Als alles schon zu vergessen gewesen schien , tauchte er plötzlich wieder auf . Promt kam die Frage nach seinem Auto . Seine Antwort : im Leben kauf ich mir nie mehr einen Sportwagen, ich bin mit dem Dreck so angegangen :biggrin::biggrin::biggrin:
 
Wo es gerade ums Schwächeln geht : ein Onkel von mir hatte einen Loyd Alexander 600 und wollte mit uns damit zum Feldberg rauf fahren asdf . Ich dachte mir damals, die 600 auf dem Typenschild stimmen haargenau , denn die letzten 600 m mussten wir die Fuhre schieben :eek: . Zum Glück waren wie zu sechst , zusammen hatten wir fast mehr Kraft als der Motor von der Karre :biggrin: . Mein Vater sagte damals zu meinem Onkel, warum kaufst Du auch so nen Ding :rolleyes: :biggrin:

Zu sechst im Lloyd Alexander ? War wohl etwas viel ! Aber diese Kisten aus der Nachkriegszeit waren besser als ein Fahrrad, wohl dem, der sich das schon leisten konnte. Dann gab es noch die 250-er Klasse für Leute, die den alten Mofa-Führerschein hatten, aber einen richtigen nicht schafften.
Wir hatten ein Goliath-Dreirad Kofferaufbau und ein Klavier drin. Am Berg musste man auch etwas helfen. Aber die PS waren auch so sparsam ausgelegt, dass es nicht immer ausreichte.
 
Erstes Auto meines Schwiegervaters
Lloyd Alexander T2,
in Dessous-Rosé
Leute, die solche Autofarben bevorzugen, hatten zu diesen Zeiten eigentlich nie Töchter. Du hattest wohl richtig Glück im Unglück.
 
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Leute, die solche Autofarben bevorzugen, hatten zu in diesen Zeiten eigentlich nie Töchter. Du hattest wohl richtig Glück im Unglück.

Das war definitiv nicht seine bevorzugte Farbe.
Er investierte Geld und Zeit vor allem in seine Familie.
kannst Dir vorstellen, was er eine zeitlang an freundlichen Kommentaren im Kollegenkreis gehört hat.

Technik an sich hat ihn begeistert. Aber er brauchte nie ein Statussymbol.
 
Zu sechst im Lloyd Alexander ? War wohl etwas viel ! Aber diese Kisten aus der Nachkriegszeit waren besser als ein Fahrrad, wohl dem, der sich das schon leisten konnte. Dann gab es noch die 250-er Klasse für Leute, die den alten Mofa-Führerschein hatten, aber einen richtigen nicht schafften.
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Es war allerdings die alte Führerscheinklasse 4, und das "nicht schaffen" hatte oft auch Kostengründe.

Für erweiterten Platzbedarf.............

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Aber vor den meisten. Außerdem war die Baureihe ein fahrender Resonanzkörper... :afraid:
Hier ein paar Daten, ich habe da noch ein kleines Buch aus der Zeit...
Anhang anzeigen 105836 Anhang anzeigen 105837

An die Lautstärke erinnere ich mich auch noch. Ab 80km/h herrschte im Auto nur noch Stille. Das jaulende Differential kämpfte da lautstark gegen den Motor an.

Sind in diesem Buch auch die maximalen Drehmomente angeführt?
 
Rakete war der aber nur mit dem OM 314, dem 3,8 Liter 4 Zylinder Diesel aus der LKW Sparte.
Mit den Pkw Motoren, egal ob Diesel oder Benzin, sind die Kästen unfahrbar.
Ich musste mich damals im Rettungsdienst mit dem 509 Benziner rumquälen. War schon frustrierend, mit Sonderrechten fahrend an jeder kleinen Steigung überholt zu werden - Vogel zwigen war auch nicht eben selten.
Das Rangieren ohne Servo war auch nicht unbedingt spaßig. Das Beste waren noch die ISRI Schwingsitze.
 
Der Alexander mußwohl ein -Onkel Auto- gewesen sein.
Onkel, Tante und deren Tochter ; Zeltausrüstung und alles was dazugehört, rein in das Ding.
Und dann ab nach Italien. für zwei bis drei Wochen auf den Campingplatz bei Pisa.
Eine Brennerautobahn gab es damals noch nicht, wir reden so von 1960 ca.
An und Breise waren jeweils 3 Tage.
Und heute überlegen manche, ob 100 Dieselturbo-PS ausreichen um über die Alpen zu kommen.
Verrückte Welt.

Alpenüberquerung in den 60ern, das ist ein interessantes Thema. Kann mich gut an die Endsechziger erinnern. Graubündener Alpenstraßen hatten vor fast jeder Spitzkehre Notausgänge für Wägen mit überhitzen Trommelbremsen und ich kann mich an mehr als einen solchen Ausritt erinnern; mit Papas Rekord, solcher einer.
Opel Rekord B weiss_0790_big.jpg
 
Ich musste mich damals im Rettungsdienst mit dem 509 Benziner rumquälen. War schon frustrierend, mit Sonderrechten fahrend an jeder kleinen Steigung überholt zu werden - Vogel zwigen war auch nicht eben selten.
Das Rangieren ohne Servo war auch nicht unbedingt spaßig. Das Beste waren noch die ISRI Schwingsitze.

.... mit Blaulicht überholt zu werden!!!!!!:biggrin::biggrin::biggrin::top: Hätte mir wohl den Vogel auch nicht verkneifen können.:hello:
 
Es war allerdings die alte Führerscheinklasse 4, und das "nicht schaffen" hatte oft auch Kostengründe.

Ich weiß, war eher scherzhaft gemeint. Bei uns gab es einen älteren Mann mit einer Figur und einem Gewicht, dass man sich immer fragte, wie der in sein Goggo Coupé hinein kam und vor allem wieder heraus. Jeden Abend fuhr der in eine Kneipe, wo der Eingang höher als der Gehweg lag und von zwei Seiten eine kleine Treppe hinaufführte. Eines Abends haben vier Mann das Wägelchen hochgetragen und auf des kleine Plateau vor der Tür abgestellt. Man kam aus dieser Tür nicht mehr heraus. Keine Ahnung, wie und wer das Teil wieder herunterbugsiert hat. Scherze mit Kleinstwagen waren an der Tagesordnung. Den Fiat 500 eines Klassenkameraden haben böse Jungs aus einer Parklücke herausgetragen und quer wieder hineingestellt. Keine Chance, da wieder heraus zu kommen, ohne wenigstens ein Auto vom Nebenparkplatz wegzufahren oder wieder mit mindestens 4 Mann das Autochen herauszutragen.
Und ein etwas beschränkter TÜV-Mensch winkte eine junge Dame mit Isetta auf eine Grube. Ich konnte gerade noch dazwischenspringen. Der Typ hatte sich natürlich böse blamiert und wollte sich bei mir revanchieren. Hat er aber Pech gehabt, weil ich seinen Chef kannte.
 
Denn Fiat 500 kann man auch alleine bewegen, zwar nicht tragen, jedoch gut bewegen. Scherzkekse haben etwas ähnliches mit meinem 126 gemacht. Ordentlich aufschaukeln und mit einem Ruck beim Ausfedern rutscht er dahin.
 
Alpenüberquerung in den 60ern, das ist ein interessantes Thema. Kann mich gut an die Endsechziger erinnern. Graubündener Alpenstraßen hatten vor fast jeder Spitzkehre Notausgänge für Wägen mit überhitzen Trommelbremsen und ich kann mich an mehr als einen solchen Ausritt erinnern; mit Papas Rekord, solcher einer.
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Aber der Opel war doch für seine Zeit ein schöner Wagen , innen schön hell und übersichtlich und auch noch leise . Mein Onkel fuhr immer Opel , von daher kenne ich diese Autos noch ganz gut , saß ich doch immer auf dem Schoss und durfte lenken - ja ich war schon früh ein Schwarzfahrer :biggrin: . Ach ja, der Ford 20 M mit 6 Zylinder , war auch noch ein toller Wagen :smile: .
 
Aber der Opel war doch für seine Zeit ein schöner Wagen , innen schön hell und übersichtlich und auch noch leise . Mein Onkel fuhr immer Opel , von daher kenne ich diese Autos noch ganz gut , saß ich doch immer auf dem Schoss und durfte lenken - ja ich war schon früh ein Schwarzfahrer :biggrin: . Ach ja, der Ford 20 M mit 6 Zylinder , war auch noch ein toller Wagen :smile: .
Klar war das ein schöner Wagen, heute ein schöner Oldi. Nur man sieht überhaupt keine mehr in unseren Breiten.
 
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