Ethanol/E85 Thread - der Umrüst-Thread

Dazu muß nur die Software geändert werden, was per Laptop und Kabel über die OBD-2 Schnittstelle unter dem Lenkrad geschieht.
Ist die Trionic beim 9-5 tatsächlich so weit dort eingeschleift, dass dort ohne vorherige 'Änderungen' drüber programmiert werden kann ???

Beim 9k geht dies ja meines Wissens nur über dan CAN im Aquarium UND nur bei 'vorbereiteten' Steuergeräten.
 
Klar. Funktioniert. Ginge auch über jede andere CAN L und CAN H Leitung i.V.m. Masse, die man im Fahrzeug findet. Es eignen sich beispielsweise auch die Pins des Klimaautomatiksteuerteils oder die des CD-Wechslers. Unterschied ist nur, dass die Schnittstelle auf der OBD-Dose Daten schneller übertragen kann, als zum Beispiel die Schnittstelle an der Wechslersteuerung (I-Bus -> langsam / P-Bus -> schnell)

Meine T7 habe ich selber programmiert. Schnittstelle waren die Pins direkt am Steuergerät (schnell). Also nur mit Ausbau des STG und externer Stromversorgung möglich. Als Interface habe ich ein CANUSB.

Meine T5 im 900 II ist bald dran. Da werde ich dann wohl auch im ausgebauten Zustand flashen, weils einfach sicherer ist und weil ich ohnehin ein zweites T5-STG benutzen werde. Das originale lese ich nur aus und lege es dann auf die Seite.
 
Bis MY05 hat der 9-5 keinen CAN am OBD Anschluss. Das Steuergerät kann aber über die K-Linie über das DICE programmiert werden.

CD-Wechsler hat nur I-BUS, das dauert ewig. ABS, ESP, MIU und Lenkwinkelsensor haben P-Bus, das geht fix.

Sicherste Methode mit CAN-'USB ist aber ein ausgebautes Steuergerät, dass nur mit dem CANUSB redet.

Ist aber nur geraten, ich kenne mich da nicht so aus.
 
Schnittstelle waren die Pins direkt am Steuergerät (schnell). Also nur mit Ausbau des STG und externer Stromversorgung möglich. Als Interface habe ich ein CANUSB.
Ja, genau so geht es ja auch am 9k.
Entweder über die Buchse im Aquarium, ein von dort wie bei mir im AERo nach innern verlegtes Kabel, oder eben ausgebaut per Klemmen oder bequem komplettem Stecker aus Schlachtkabelbaum.

Aber so wie ich es kenne, mußten die alten T5 dazu noch irgendwie vorher einen Flash bekommen, damit man da dann so ran kam. Also über den internen Stecker, meine ich.
 
Bei T7 mit CANUSB nicht nötig, nur bei BDM Interface muss das Steuergerät auf die Programmierung vorbereitet werden.
 
AhhJa, interessant!
Aber ich bleibe vorerst wohl doch beim 9k und der T5. :smile:
 
Ja, schon richtig. Bei T5 muss zuerst muss der Programmcode aus dem PLCC32 Chip gelesen werden. Dazu kann man umständlich den Chip auslöten und mit Programmiersoftware auslesen, oder man benutzt dazu ein BDM Interface und das Programm BD32.exe

Nach dem Code kann dann die binary file vom STG gelesen werden.

Mit dem etwas altertümlichen BDM-Interface (im Vergleich zum CANUSB Interface) lässt sich sowohl die T5 als auch die T7 auslesen. Ich nutze das CANUSB für die T7. Ein BDM Interface, mit dem ich in die T5 komme, muss ich mir erst noch bauen. T7 benötigt kein vorangehendes Auslesen von Codes. Das geht einfach so.
 
Bei der T5 braucht man auf garkeinen Fall BDM, solange das Steuergerät korrekt bootet. Auch nicht zum "Vorbereiten". Geht alles über CAN.
Und wieso erst Programmcode auslesen und dann Binary? Da ist nichts getrennt. Es gibt kein EEPROM oder weitere Speicher (MCU intern) wie in anderen Systemen.

VG,
Stephan

PS: Und über K-Line kann man selbst eine T5 komplett lesen/schreiben. Nur gibt es solche Lösungen eben nicht im Hobby-Bereich.
 
Naja, so steht es in der Beschreibung für den Hobbyheimwerker ;)
 
Heute das erste mal seit Umrüstung 85% auf dem SID gesehen :smile:

IMAG0426.jpg
 
Steht bei mir auch seit über 10.000 km :D
 
Hallo,


(Beitrag überarbeitet)
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Fahrzeug:
Saab (ach ne :-) ) 9-3, '99, ReImport aus Kanada, T5, FPT , fast 150tkm gelaufen.
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so! Es ist vollbracht! Nach Urlaub und warten auf die entsprechenden Teile, habe ich ein Flexifuel X4 verbaut.

Das spannende / schreibenswerte ist das "wie".

Ich habe mir eine defektes Steuergerät sowie einen "Rest" vom Kabelbaum besorgt (danke an die Spender!!!)

Somit konnte ich eine "Zwischenstecklösung" ohne einen einzigen Eingriff in den Fahrzeugeigenen Kabelbaum machen. Echtes "plug & play" :-)

Für interessierte:

Die Pins 3,4,5,6 vom Steuergerät sind die Ansteuerungen der Düsen 1,2,3,4. Diese müssen ins Flexifuel. Vom Flexifuel gibt man dann das Signal der Düsen an den Stecker entsprechend weiter.

An Pin 23 liegt die Lambda. Die müssen beide bekommen, Flexifuel und ECU.

Pin 1 liefert 12V. Diese kann man einmal direkt ans Steuergerät geben, über eine Zusatzabsicherung ans Flexifuel.
Pin 24 liefert Masse für das Flexifuel.

Ist natürlich eine Lötaktion von einer Stunde die ganzen Verbindungen wieder herzustellen, aber es ist machbar.
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Ergänzungen:
Den "Stecker" vom Steuergerät bekommt man am besten ab, wenn man die Lötungen auf der Platine mit einem Heißluftfön verflüssigt. Immer hin un her, nach 5 Minuten hat man einen "freien Stecker".
An dem Stecker habe ich die ab abgewinkelten Pins gekürzt und geradegebogen.

Verzinnen, und mit der "Gegenseite, also dem Rest vom Kabelbaum" zusammelöten. Alles mit Schrumpfschlauch, am besten dem innen mit Kleber beschichteten, isolieren.

Die Kabel welche man für das Zusatzsteuergerät brauch, hereuasführen.

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Fahrefahrung:
Kein. Null. (jedenfalls nicht nennenswert)
Das Auto läuft erst einmal unverändert, keine CE, keine Mucken. Startverhalten unverändert. Ich werde berichten, wenn ein paar tkm gefahren sind.

Grüße!
 
Hallo,

so! Es ist vollbracht! Nach Urlaub und warten auf die entsprechenden Teile, habe ich ein Flexifuel X4 verbaut.

Das spannende / schreibenswerte ist das "wie".

Ich habe mir eine defektes Steuergerät sowie einen "Rest" vom Kabelbaum besorgt (danke an die Spender!!!)

Somit konnte ich eine "Zwischenstecklösung" ohne einen einzigen Eingriff in den Fahrzeugeigenen Kabelbaum machen. Echtes "plug & play" :-)

Für interessierte:

Die Pins 3,4,5,6 vom Steuergerät sind die Ansteuerungen der Düsen 1,2,3,4. Diese müssen ins Flexifuel. Vom Flexifuel gibt man dann das Signal der Düsen an den Stecker entsprechend weiter.

An Pin 23 liegt die Lambda. Die müssen beide bekommen, Flexifuel und ECU.

Pin 1 liefert 12V. Diese kann man einmal direkt ans Steuergerät geben, über eine Zusatzabsicherung ans Flexifuel.
Pin 24 liefert Masse für das Flexifuel.

Ist natürlich eine Lötaktion von einer Stunde die ganzen Verbindungen wieder herzustellen, aber es ist machbar.

Grüße!

schreibst du in deinen Beitrag noch rein um welches Fahrzeug es sich genau handelt? Dann lässt sich das später irgendwann besser nach vollziehen, falls mal jemand nach sowas suchen sollte.
 
E85 Flexfuel, Stage 1, Live SID

Liebes Forum !

Auch ich kann inzwischen Vollzug meines kühnen Planes melden. Seit dem 5. Mai ist mein geliebter Saab 9-3 (1), EZ 03/2002, dank SKR-Performance auch E85-Flexfuel tauglich. Außerdem ist jetzt die Live-SID Funktion aktiviert und die Leistung von 185 PS auf ca. 210 PS (bei Betrieb mit E5 und E10) erhöht. Bei E85-Betrieb bleibt die Leistung bei 185 PS. Für mehr Leistung mit E85 braucht man laut Stephan K größere Einspritzdüsen, geeignet für größeren Sprit-Durchfluß pro Zeiteinheit, die man auch bei ihm bestellen kann.

Zur Schonung des Getriebe-Automaten ist das Drehmoment auf 280 Nm begrenzt. Das entspricht in etwa der von Hirsch und anderen Umrüstern angebotenen "Stage 1"-Leistungssteigerung. Mehr Dampf im Kessel will ich gar nicht, es kommt mir in erster Linie auf die Erhöhung des Wirkungsgrades an, also Kraftstoff-Ersparnis (bzw. zumindest keinen Mehrverbrauch), natürlich bei entsprechender Fahrweise.

Die ganze Aktion fand im Saab-Zentrum Paderborn statt und hat inklusive dem empfohlenen Wechsel der Zündkerzen auf NGK BCPR7ES11, Probefahrt, Pausen wegen Regen, Nachjustierung und einiger technischer Fachsimpelei 3 Stunden gedauert. Bei der anschließenden Weiterfahrt (noch mit E10) hat der Motor beim Ausrollen an der Ampel im Leerlauf anfangs noch ein bißchen gezuckelt, das SID zeigte "Second adapt", also war die kluge Trionic7 noch am lernen.

Das erste Mal habe ich dann E85 in Hildesheim getankt, noch auf einen Restinhalt E10 oben drauf, so daß die Mischung in etwa E50 entsprach. Wieder zeigte das SID "Second adapt" und es ruckelte ein bißchen den halben Kilometer bis zur Autobahn A7. Nach der sehr kurzen Lernphase läuft der Motor absolut smooth, ich habe den subjektiven Eindruck, noch etwas runder als mit gewöhnlichem E5 oder E10 Sprit. Das SID zeigt nach dem Tanken den berechneten, neuen Ethanolgehalt, schick!

Für die ersten fünf E85-Tankfüllungen nach der Umrüstung empfiehlt Stephan K gemäßigte Fahrweise, danach evtl. Tausch des Benzinfilters. Es können sich evtl. durch das Ethanol Kraftstoff-Rückstände im Tank und den Benzin-Leitungen lösen, die dann evtl. den Filter zusetzen. Außerdem soll man für absoluten Winter-Kurzstrecken-Betrieb lieber E5 bzw. E10 tanken, da das Startverhalten mit E85 schlechter werden kann und das Ethanol (Kondens-)Wasser anziehen und abgeben kann.

Die Leistungssteigerung habe ich darum nur kurz und zaghaft ausprobiert: Der Wagen zieht besser, die Ladedruck-Anzeige geht kurzfristig beim Beschleunigen etwas weiter in den roten Bereich. Aber Beschleunigungs-Orgien sind eh' nicht mein Ding, sollen sich andere damit vergnügen.

Vor dem Tanken hatte ich ca. 8,2 Liter/100 km Verbrauch bei gemäßigter Autobahn-Fahrt, danach stieg der Verbrauch wie zu erwarten auf 9,7 Liter, wie gesagt bei Mischung etwa E50 (alle Werte laut SID, also nur Anhaltspunkte). Dafür habe ich für das E85 nur 1,099 €uro/Liter bezahlt.

Mein Fazit: Ich habe genau das bekommen, was ich wollte. Während des Umbaus, der Probefahrt und der Fachsimpelei habe ich Stephan K als äußerst kompetent und hilfsbereit kennen gelernt. Er hat mir sogar noch einige Settings der Klimaanlage und Kühlwasser-Temperatur-Anzeige, die mich genervt hatten, mit dem Tech2-Gerät umprogrammiert. Danke !

Grüssli & Tschüssli,
Schwedenrakete
 
@ssason

Tobi, hattest du nicht mal nen Kraftstoffilter bei deinem Neunfünf nach E85 Umstellung zwecks Untersuchung aufgeschnitten? Stephan erzählte es mir. Hast du das Foto + Befund hier gepostet? Interessiert mich sehr, nur finde ich es leider nicht. ...
 
Hallo,

nach den ersten Kilometern, die ersten Fragen.

Was für Spannungen muss ich an der Lambda-Sonder messen? Bei mir schwankt das zw. 0.3 und 0.6V. Im Handbuch und auch woanders, hab ich was zw. 0.1 und 0.9V gelesen ...
Kann an der Trägheit meines Billig-DMM liegen, aber hmmm ....
Mein Verdacht war jetzt, dass die Parallelschaltung von Flexitune (welches Lambda haben möchte) und der ECU (welche Lambda haben möchte), das Signal vermurkst. Das beispielsweise der Eingang vom Flexitune nicht ausreichend hochohmig ist.

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Meine Verbrauchsanzeige (SID):
Die kann ich jetzt vergessen, oder? Das SID berechnet den Verbrauch (und alles weitere) aus den Zeiten, mit welchen es die Einspritzdüsen angesteuert hat.
Vor der Verlängerung der Einspritzzeiten durch das Flexitune bekommt das SID nichts mit, kann daher den Verbrauch nicht mit einbeziehen?

Viele Grüße!
 
Hallo,

so, neuer Zwischenstand. Die ersten 1000 km sind gefahren.

Das Gute:
- Das Auto springt an, als wäre Benzin drin. Keine Änderung spürbar
- Der Mehrverbrauch ist gering
- Das Auto hat ordentlich Leistung, klopffest ist E85 scheinbar ohne Ende
- Der Motor schein fast geschmeidiger zu laufen, als mit Benzin

Das Schlechte:
- Nach einem Kaltstart, kassiere ich stets CE. Fehler ist die Lambdasonde. Nun geht das Signal ja auf bei Steuergeräte .... (parallel).
Meiner Messung nach, kommt die ersten Sekunden (2-3s) nach dem Start kein Signal von der LS. Normal?!?! "Frisst" das Flexitune das Signal auf? ;-)

In der Zeit scheint das Steuergerät CE zu setzen. Danach ist alles fein, das Auto schnurrt vor sich hin, alles prima.

Wenn ich den Fehler zurücksetze und mit warmem Auto losfahre, bleibt CE aus. Bei nächsten Kaltstart => CE, Fehler Lambda.

Habt ihr Ideen zur Fehlersuche? Lambdasonde tauschen würde ich zunächst ungerne, da der Fehler so perfekt mit dem Einbau des Flexitune auftrat ...

Danke & viele Grüße!
 
Na ja, sooo teuer ist ne Lambdasonde auch nicht - und bei dem km-Stand kann man schon mal so langsam generell über einen Austausch nachdenken :rolleyes:
 
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