Ich habe mir bei S***** C****** einen Volvo 850 T5 gekauft, bei dem von
ihnen der Motor überholt worden sein sollte. Die Abwicklung erfolgte
aufgrund der großen Entfernung hauptsächlich telefonisch und per Mail.
Ich konnte den "Chef" dort eigentlich ganz gut auf seinem Handy
erreichen, auch die Antwort per Mail kamen, so lange daß Auto da noch
stand, recht zügig. Die Erteilung eines Gutachten für die Zulassung
klappte recht schnell, jedoch war die Unbedenklichkeitsbescheinigung für
das ursprünglich in Italien zugelassene Fahrzeug schon abgelaufen.
Nachdem ich ihm das und die fehlende Bescheinigung für die
Umschlüsselung auf EURO 2, mitgeteilt habe, hat er mir geraten, daß ich
mich um die Unbedenklichkeitsbescheinigung kümmern sollte und er das mit
der Umschlüsselung in die Wege leitet. Wenn ich mich allerdings nicht um
beides gekümmert hätte, würde ich auf letzteres immer noch warten.
Nachdem ich alles zusammen hatte und einen Termin an einem Sonnabend
machen wollte, durfte ich erfahren, daß sie da frei machen würden. Da
die Abholung aufgrund der Entfernung nur an einem meiner freien Tage
möglich war, habe ich einen meiner Urlaubstage dafür geopfert. Als ich
dort angekommen war, sah es so aus, als ob sie bis zum Schluß an dem
Wagen gearbeitet hatten. Ich kann mich allerdings auch täuschen, der
Chef saß im Hinterzimmer, einer der Schrauben hat an einem Gartengerät
rumgefummelt und der anderen schien an einem Saab zu Gange.
Da es einer von den ziemlich heißen Sommertagen war und die Straße vor
dem Gebäude halb aufgerissen war, konnte ich durchaus noch verstehen,
daß er ein wenig eingestaubt war. Jedoch hatte ich mir unter einer
Wäsche etwas mehr vorgestellt als das Abspritzen mit einem
Gartenschlauch. Der Schuhabdruck auf dem Dach (denn ich allerdings erst
zu Hause entdeckte) war so jedoch nicht zu entfernen. Meine Begeisterung
hielt sich auch in Grenzen, als der Chef mir mitteilte, daß sie gerade
(???) entdeckt hatten, daß die Klimaanlage nicht funktionierte. Er
versprach mir aber, daß es nur an dem Regler läge und dieser schon bei
einem dort ansässigen Volvo-Händler bestellt worden wäre. Ich sollte
ihn zugeschickt bekommen, sobald er ihn erhalten hat.
Da ich nicht umsonst fünf Stunden mit der Bahn gefahren seien wollte,
habe ich den Wagen also so mitgenommen, auch wenn das eigentlich
aufgeführte Radio nicht mehr aufzufinden war. Habe noch einen Satz
Fußmatten auf den dreckigen Boden gelegt und meine mitgebrachten
Kennzeichen in die lächerlich labilen Halter (beides mit Werbeaufdruck)
geklemmt bekommen.
Das Benzin reichte bis in den nächsten Ort und wieder zurück, da der
Tankdeckel sich nicht bewegen ließ. Ich habe es jedenfalls an der
Tankstelle nicht geschafft. Der eine Schrauber hat ihn dann mit ziemlich
viel Kraftaufwand losgeschraubt. Ich konnte ihn dann an der Tankstelle
dort in der Nähe auch öffnen, jedoch hier bei mir nicht mehr. Während
ich also nach relativ kurzer Zeit das zweite Mal da war, sagte mir der
Schrauber, der auch den Tankdeckel öffnete, daß bei dem Motor in der
Nähe des Turbos etwas Öl austreten würde, sie damit schon bei dem Volvo
Händler dort waren, der aber auch nichts machen könnte. Er meinte aber,
daß das nicht so schlimm sei.
Letzteres hat sich auch als wahr herausgestellt, meine Werkstatt hier
konnte jedenfalls nach einer ordentlichen Motorwäsche nichts mehr
finden. Zum Glück war kein Rost unter dem Auto zu entdecken und die
Querlenker und einige andere Teile waren frisch gemacht worden. Auch die
angegebene Neulackierung des Wagen war recht gut gemacht worden. Jedoch
erwies sich der Austausch des Tankdeckels als die bisher günstigste
Nachbesserung.
Da ich nach dem Eindruck, den ich von dem Geschäft gewonnen hatte, den
Wagen dort lieber nicht mehr hinbringen wollte, um die Garantie in
Anspruch zu nehmen, habe ich auf meine eigenen Kosten den Wagen auf Trab
gebracht.
Dabei wurde zuerst das Steuergerät der Klimaanlage ausgetauscht (bisher
wurde mir der Ersatz nicht zugeschickt und Volvo-Originalteile sind
nicht wirklich günstig), weil das ja angeblich kaputt sein sollte. Dabei
wurde dann entdeckt, das es nicht nur daran lag sondern ein
ambitionierter Schrauber in dem Vorleben des Wagens ein paar Kabel
miteinander verbunden hat, die nicht verbunden gehören und so einen
kapitalen Kurzschluß verursacht hatte, der neben der gesamten
Klimaanlage auch das Radio zerstört haben dürfte (jedenfalls mußten bei
dem Einbau des neuen Radios auch die meisten Anschlußkabel ersetzt
werden). Meine Werkstatt hat das mit dem Kurzschluß jedenfalls gleich
herausgefunden. Da ich da noch guter Hoffnung war, daß ich das
Steuergerät noch irgendwann bekommen würde, habe ich mich bei S*****
C****** gemeldet und denen geschildert, was noch so kaputt war.
Eigentlich wollte ich erfahren, ob es möglich wäre, das ich statt des
Reglers die anderen Teile bekommen könnte. Auf eine Reaktion warte ich
heute noch. Habe dann also beide Steuermotoren und den Temperaturgeber
auf der Beifahrerseite austauschen lassen, als das erste mal ein
Kühlmittelschlauch kaputt ging. War schon ein großer Unterschied, erst
gar keine frische Luft im Auto, dann zumindest etwas warme Luft, und,
nachdem alles gerichtet war angenehme, 22 Grad Celsius einstellbar zu
haben. Nach ein paar Monaten fahren riß dann das nächste mal ein
Kühlmittelschlauch, bei der darauf folgenden Reparatur wurde Öl im
Kühlkreislauf gefunden, so daß ich auch noch die Zylinderkopfdichtung
habe erneuern lassen müssen.
Wenn ich vorher gewußt hätte, was ich jetzt weiß, hätte ich mir so einen
Wagen (oder vielleicht auch einen ganz anderen) irgendwo anders gekauft
und um S***** C******* einen großen Bogen gemacht. Folgerichtig habe ich
also sowohl die Kennzeichenhalter als auch die Fußmatten ersetzt, damit
bloß niemand zu einem Kauf dort verführt wird.