Getriebeschaden beim 9000

23. Saab 9000
Dies ist ein Nachruf. Leider wird der Saab 9000 der schwedischen Firma nicht mehr hergestellt. Er gehört zu den Paradebeispielen für die Stärken der schwedischen Automobilindustrie in den Achtzigern und Neunzigern. Nicht besonders formschön, aber robust wie ein Panzer. Entwickelt wurde der Saab 9000 bereits 1979, auf den amerikanischen Markt kam er allerdings erst 1985. Seine Besitzer liebten und lieben ihn heiß und innig für due Treue, die er ihnen beweist. Es wurde auf der Tipo Quattro-Plattform von Fiat gebaut, die mit drei weiteren Fiat-Modellen geteilt wurde, und bot eine ordentliche Auswahl an leistungsstarken Motoren. Wer ein Dejavu hat: Viele Teile der Karosserie des 9000 sind baugleich mit denen der Modelle Fiat Croma, Lancia Thema und Alfa Romeo 164.

Bildschirmfoto-2020-06-09-um-22.43.42.png

Saab 9000

Platz 23 finde ich nicht so ganz schlecht...für ein Modell, was schon 1979 entwickelt wurde. :biggrin:

Panzer...da haben die Saab-Ingenieure immer schon dran gebastelt, um die 5 km/h Vorgaben so in die Stoßfänger zu integrieren, damit es passt.
Volvo und Mercedes haben nur die Stoßstangen nach aussen verlagert und 15cm knautschbares Metall dazwischen gebaut.
Da sehen die US-Modelle nur noch grausam aus.

Fiat Croma oder Lancia Thema tauchen in der Liste übrigends gar nicht auf...weil es keine Panzer waren?
Die konnten die 400.000km nicht und nie erreichen, weil deren Blech so schlecht war.
Die Motoren waren immer top!
Immer besser wie die Opels...oder Fords.
Hat schon seinen Grund, warum die Diesel der letzten SAAB-Generation von Fiat kamen.
.........................
Und es gab einen Grund, warum ZF in der jüngeren Generation nicht mehr als Automatikgetriebe-Hersteller zum Zuge kamen.
 
Jetzt sind wir aber schon sehr weit weg vom Thema und der Tread reif für den Stammtisch...
Einverstanden! Für mich bleibt als Fazit:
Die Fahrweise ist maßgeblich entscheidend. Was das Automatik-Getriebe angeht: Regelmäißger Ölwechsel, Kick-down nur verhalten einsetzen, abrupte Lastwechsel vermeiden, erst schalten und dann aufs Gaspedal treten - damit fahre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch recht lange ohne besondere Vorkommnisse.
 
Einverstanden! Für mich bleibt als Fazit:
Die Fahrweise ist maßgeblich entscheidend. Was das Automatik-Getriebe angeht: Regelmäißger Ölwechsel, Kick-down nur verhalten einsetzen, abrupte Lastwechsel vermeiden, erst schalten und dann aufs Gaspedal treten - damit fahre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch recht lange ohne besondere Vorkommnisse.
Beim Schaltgetriebe genau so....
 
Vielleicht sind die Schaltgetriebe mit der "schlankeren" Eingangswelle auch im Innern etwas weniger haltbar?
Sollte bis MY93 gelten.
Irgendwann wurden die Getriebe beim 9000 modifiziert. 92-93 .
Zum Getriebe gab es auch eine modifizierte Kupplung...und diese Geschichte stellt jeden Inhaber von diesen Modelljahren vor Probleme
da passen entweder die Reibscheibe nicht...oder die Druckplatte nicht.
...
Und genau diese Getriebe mit der kleinen Eingangswelle sind nicht haltbar.
Heute werden die Autos getragen...nicht gefahren.
...
Meine Fahrzeuge mussten auch mit 1600kg Wohnwagen zurecht kommen.
Und das hat mein 9000CDi von MY90 nicht vertragen.
 
Die kleinere Welle war bis inkl, 93.
 
23. Saab 9000
Dies ist ein Nachruf. Leider wird der Saab 9000 der schwedischen Firma nicht mehr hergestellt. Er gehört zu den Paradebeispielen für die Stärken der schwedischen Automobilindustrie in den Achtzigern und Neunzigern. Nicht besonders formschön, aber robust wie ein Panzer. Entwickelt wurde der Saab 9000 bereits 1979, auf den amerikanischen Markt kam er allerdings erst 1985. Seine Besitzer liebten und lieben ihn heiß und innig für due Treue, die er ihnen beweist. Es wurde auf der Tipo Quattro-Plattform von Fiat gebaut, die mit drei weiteren Fiat-Modellen geteilt wurde, und bot eine ordentliche Auswahl an leistungsstarken Motoren. Wer ein Dejavu hat: Viele Teile der Karosserie des 9000 sind baugleich mit denen der Modelle Fiat Croma, Lancia Thema und Alfa Romeo 164.

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Saab 9000

Platz 23 finde ich nicht so ganz schlecht...für ein Modell, was schon 1979 entwickelt wurde. :biggrin:

Panzer...da haben die Saab-Ingenieure immer schon dran gebastelt, um die 5 km/h Vorgaben so in die Stoßfänger zu integrieren, damit es passt.
Volvo und Mercedes haben nur die Stoßstangen nach aussen verlagert und 15cm knautschbares Metall dazwischen gebaut.
Da sehen die US-Modelle nur noch grausam aus.

Mindestens ein Volvo fehlt ja wohl in der Liste... :rolleyes: in Punkto Langlebigkeit ist ja z.B. ein 850 den 9000 mindestens ebenbürtig... die 9000er schwächeln rostmäßig nach 20 Jahren typischerweise schon mehr als die 850. Völlig fertige 850er findet man selten, wenn nicht gerade mutwillig die Versiegelung zerstört wurde. :redface:

Fiat Croma oder Lancia Thema tauchen in der Liste übrigends gar nicht auf...weil es keine Panzer waren?
Die konnten die 400.000km nicht und nie erreichen, weil deren Blech so schlecht war.
Die Motoren waren immer top!
Immer besser wie die Opels...oder Fords.
Hat schon seinen Grund, warum die Diesel der letzten SAAB-Generation von Fiat kamen.

Naja, in italien braucht es gutes Blech nicht so dringend wie bei uns... :smile:

Und es gab einen Grund, warum ZF in der jüngeren Generation nicht mehr als Automatikgetriebe-Hersteller zum Zuge kamen.

Sicher kann man schlechte Behandlung etwas kompensieren mit stärker ausgelegten Bauteilen, und damit deren Exitus hinauszögern, aber gerade bei Getrieben, und zwar sowohl Schalt- wie Automatikgetrieben, kann man schon sehr gut sehen, wie gefühlsarm der Fahrer damit und vermutlich mit Technik im Allgemeinen umgeht... :rolleyes: ich behaupte: Saab Getriebe müssen überhaupt nicht kaputt gehen, auch bei Leistungsdaten jenseits denen eines Aeros. Nur weil man 250+ PS hat, muss man deshalb nicht Kupplung, Bremsen und Getriebe vernichten. Leistung macht auch - und vielleicht sogar noch mehr - Spaß, wenn man sie mit Gehirn einsetzt. Dass die ZF-Getriebe früher bei den 200PS Varianten regelmäßig kaputt gingen, sagte mir auch mein damaliger Saab-Händler in München. Er sagte aber auch, dass deren Eindruck der Fahrer im Umgang alles andere als Saab-konform war. Saab hat nun mal Autos für Autofahrer mit Grips gebaut, nicht für hirnamputierte Digitalfahrer. :mad: :redface:
 
Natürlich ist der Fahrer ein großer Puinkt, ob und wann ein Getriebe geschrottet wird.
Bis MY1993 gab es ja ein Schaltgetriebe, welches ab MY1994 verstärkt wurde,
Dazu gehört die Kupplung...welche eher vom Fahrer zerlegt wird.
Das ist locker 25 Jahre her, aber wenn bei 100.000km die Kupplung hinüber war, dann hatte das Getriebe auch die besten Tage gesehen.
Die Lager waren auf jeden Fall fertig...und die Synchronringe der kleinenen Gänge waren meist auch verschlissen.
...
Es gibt kaum noch 9000 im Erstbesitz, daher kaum nachzuvollziehen, was vorher gemacht wurde.
Ich habe 3x 9000 gefahren und ich habe keine Probleme mit den Motoren gehabt.
Aber die Getriebe .
...
Meine Saab hatten niemals einen Motorschaden oder kaputten Turbolader.
Da konnte ich immer gegen 350.000km und mehr fahren.
Schwach war immer das Getriebe.
 
Vielleicht hattest Du persönlich Pech mit den Getrieben in Deinen 9000ern (und manche Eurer früheren Kunden ebenfalls). Ob das Fahrkönnen nicht dem Getriebe angepaßt war, maße ich mir nicht an zu beurteilen.
Aber die Stichprobe hier im Forum hat eindeutig gezeigt (und bestätigt mein Wissen), daß das Getriebe auch der 1. Modellreihe kein grundsätzlicher Schwachpunkt und grundsätzlich für Laufleistungen mit 300 Tkm aufwärts gut ist (Automatik und manuell).
 
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Aber die Stichprobe hier im Forum hat eindeutig gezeigt (und bestätigt mein Wissen), daß das Getriebe auch der 1. Modellreihe kein grundsätzlicher Schwachpunkt und grundsätzlich für Laufleistungen mit 300 Tkm aufwärts gut ist (Automatik und manuell).
Definitiv.

Klar gab es Ausfälle, aber deshalb daraus das Getriebe als Schwachpunkt zu bezeichnen....

Einen habe ich in der Tat vergessen. War ein 91er CC 2,3 turboS mit redbox (220 PS) ab Werk. Hatte um die 370 tkm, als da die Schaltgruppe 3/4 Gang auf einmal weg war. 1,2 und 5 waren da....gebrauchtes Getriebe eingebaut und nie wieder etwas davon gehört....

Aber wie gesagt. Ein Schwachpunkt sieht für mich anders aus....
 
Es gibt kaum noch 9000 im Erstbesitz, daher kaum nachzuvollziehen, was vorher gemacht wurde.
Zu den "kaum" gehöre ja ich (bin hier wohl der einzige Erstbesitzer, zumindest bei den 9k´s) und weiß also ganz genau, was an meinem Getriebe bislang gemacht wurde: Nämlich rein gar nichts! Es schaltet auch bei aktuell 331tkm immer noch sauber und präzise, die Sychronringe sind auch alle bestens, da gibt es beim Schalten kein Kratzen oder Knirschen, da singt und jault auch nichts, alles schön leise! Ich denke schon, dass das meiner Schaltweise geschuldet ist, denn ich reisse die Gänge niemals durch und kupple bei möglichst gleicher Drehzahl von Motor und Getriebe wieder ein. So werden die Sychronringe geschont und es gibt keine Rucke beim Schalten. Hatte mir seinerzeit mein Fahrlehrer so beigebracht, der auf sauberes Schalten allergrößten Wert legte...:smile: Kann mich noch gut dran erinnern, als er mir wegen einem Knirschen beim Schalten beinahe aus dem Wagen geworfen hätte...
Das kam mir dann später auch bei der BW beim Fahren der damals noch unsynchronisierten (!!!) MAN-LKW zugute. (Die hatten übrigens auch keine Servolenkung, das Fahren war reinste Schwerarbeit und man stieg nach einer kurvenreicher Fahrt schweißgebadet vom Bock!) Ich hielt mich damals auch nicht an die Weisung "Wie schaltet der Soldat? Laut und deutlich, so wie er spricht! :biggrin:" Kennt die noch jemand hier?
Ich finde also das Getriebe meines 9k als sehr standfest, zumal es bei mir auch schon einiges an Wohnwagenbetrieb klaglos verkraftet hat. Muß aber sagen, dass ich bei den vielen Fahrzeugen, die ich hatte, noch nie Getriebeprobleme hatte... Einzig die Kupplung habe ich schon bei 220tkm erneuern müssen, weil da an der Druckplatte etliche Federn gebrochen waren. Vielleicht war das auch auf das "begleitete Fahren" (Führerschein mit 17) von Junior zurückzuführen, als ich ihn kurz nach der Prüfung in den Alpen mehrere Pässe fahren liess und zu spät bemerkte, dass er die Serpentinen mit halb durchgedrücktem Kupplungspedal durchfuhr. Das nahm die Kupplung natürlich sehr übel und quittierte das irgendwann mit heftigem Qualmen...:mad:
 
Meine privaten Getriebeschäden sind eine Geschichte.
Das waren ja auch nur ein paar Autos. Davon 3x 9000.
Andere Fahrer haben niemals ein Problem mit dem Getriebe gehabt...das muß ich einfach mal so hin nehmen.
Deckt sich leider nicht mit meinen Erfahrungen, die ich beruflich erlebt habe.
...
Die rote Zündkassette ...wäre die zweite Schwachstelle im 9000.
Bei 3 Fahrzeugen waren es 6 Kassetten. Aber das hat mit den Getrieben nix zu tun.
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Kupplung abgeraucht...da wäre natürlich das Modelljahr interessant.
Bis 1993 waren die Kupplungen etwas schwach ausgelegt.
 
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Die rote Zündkassette ...wäre die zweite Schwachstelle im 9000.
Bei 3 Fahrzeugen waren es 6 Kassetten. Aber das hat mit den Getrieben nix zu tun.
...

Bei meinem wurde kürzlich die vermutlich erste ZK getauscht weil undicht. Es kam eine Gebrauchte rein, die nur 3 Monate hielt. Jetzt habe ich eine Neue drin und alles ist fein. Wohlgemerkt nach 330.000 km!
Wenn die neue ZK jetzt nur 200.00 km hält, so what?

Das ist nun wirklich keine Schwachstelle.
 
[QUOTE="der41kater, post: 1501011, member: 281"..
Bis 1993 waren die Kupplungen etwas schwach ausgelegt.[/QUOTE]
Kann ich auch nicht bestätigen.

Die Kupplung von meinem 2,3 turboS (MY92) ist noch die erste. 330 tkm....
Ich selber habe bisher nur einmal eine Kupplung tauschen müssen, aber das war einer, der die immer hat schleifen lassen (Ampel am Berg: Mit Kupplung halten)....

Mein alter 9000 B202i: > 600 tkm mit der Kupplung. Hydraulik wurde einmal gemacht.
 
Ich hänge mich hier nochmal mit rein.
Bei meinem 97er 2.0 LPT (MY98), 420.000km steht der Getriebetausch an. Hauptlager singt, Tripodentopf beifahrerseitig eingelaufen. Kleiner Topf, kleine Antriebswellen.
Folgende Teile würde ich in diesem Zuge erneuern/tauschen/benötigen:
Getriebe (vorhanden, gebraucht, 130.000km, baugleich auch aus einem 2.0 LPT)
Kupplung (215mm, Kupplung mit Druckplatte) 1015074
Ausrücklager 1003611
Tripodentopf RE
Antriebswelle RE
Rollenlager/ Zwischenlager 1016643
Getriebeöl
Ölablasschraube 1051846
WeDi hinter Kupplung 1016628
Getriebelager 1009669
Fett
Nehmerzylinder (Reparatursatz) 1004098
Geberzylinder (Reparatursatz) 1004099
Leitung Geber zu Nehmer 1049745 oder so eine Stahlflexvariante
Dichtring Schaltgestänge 1006707
Bremsflüssigkeit
+ Ritzel Tachogeber

Die Teilenummern beziehen sich auf Skandix.

Schlägt das Expertengremium in diesem Zuge weitere Bauteile vor, die getauscht werden sollten?
Es soll aber nicht ausufern. "Kann ja der Motor gleich raus und neu abgedichtet werden?", z.B. nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Febo Ist das gebrauchte Getriebe garantiert ohne Macken?
Wenn nicht sicher, neu lagern oder lagern lassen.
Ansonsten reicht Deine Liste...bis auf Bremsflüssigkeit , die fehlt noch. :smile:
 
Ritzel Tachogeber....(das im Getriebe...)
 
@Febo Ist das gebrauchte Getriebe garantiert ohne Macken?
Wenn nicht sicher, neu lagern oder lagern lassen
Bremsflüssigkeit ist notiert, die brauche Ich auf alle Fälle.
Zum Getriebe selbst: In welchem Umfang bewegt sich denn eine Neulagerung? Bei dem jetzt verbauten ist ja der Defekt selbst auch die singende Hauptwelle (in jedem Gang auch Leerlauf zu hören, daher meine Diagnose, am stärksten im 5. unter 65km/h). Dann könnte man das ja auch neu lagern, hat halt schon einiges mehr runter. Da stünde sich Original gegen wenig Kilometer gegenüber. Selbst neu lagern hört sich interessant an, kann den Arbeitsumfang aber nicht einschätzen.
Es wurde mir als ohne Macken verkauft, wohlgemerkt nicht von privat.

Ritzel Tachogeber notiere ich mir auch noch, danke.
 
Alle Getriebe und Motoren haben immer nur 120.000 oder 130.000km gelaufen...und sind tadellos. :biggrin: Sogar mit Garantie!
Und wenn dann das Teil eingebaut wurde und trotzdem brummt, dann lag es am Einbau-Fehler.
...
Bei Deinem originalem Getriebe mit 400.000km, kann es durchaus sein, daß innerlich alles Schrott ist. Die Späne von den defekten Lagern verteilen sich in die Synchroneinrichtungen und alle Zahnräder haben ihren Rest mitgekriegt.
Zahnflanken sind dann so rauh, wie Schmirgelpapier, und die Synchronringe haben ihre goldene Farbe mit Silber belegt.:mad:
...
Frag mal nach, wer in Leipzig so ein Getriebe mit neuen Lagern bestücken kann. Denn ein bißchen Spezialwerkzeug ist doch dafür nötig.
Selber machen...sieht da eher schlecht aus
 
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