Getriebeschaden beim 9000

Das Getriebe kam von einem offiziellen Saabhändler, dem vertraue Ich.

Deine Erläuterung zu Grunde gelegt, sehe ich da fast mehr Späne als tatsächliche Zahnräder, aber irgendwie hält es sich am seidenen Faden zusammen und fällt obgleich der Vibration des eingelaufenen Topfes nicht auseinander. Ausreizen möchte Ich das aber nicht weiter. Dann verbleibt mir dafür ein Untersuchungsobjekt zum Mal reinschauen, was diese Welt im Inneren zusammenhält.

Ich frage mal rum, danke an deine Ausführungen kater.
 
Wie sieht das mit den Simmerringen der Antriebswellen aus? Bei meinem 9-5 habe ich die bei 370 Tkm mit gewechselt, als das Getriebe raus war, obwohl noch knochentrocken.
 
@Febo Wenn Du Vertrauen zum Händler hast, möchte ich dies nicht stören.
Und wenn die Werkstatt noch besteht, dann hat sie wahrscheinlich auch das Werkzeug und die Kenntnisse, um das Getriebe so zu revidieren, daß es fast neuwertig ist.
Ausgeschlagene Töpfe machen sich fast nur beim Beschleunigen bemerkbar...bei Schleichfahrt oder Gas weg nehmen hören die Vibrationen auf.
Ich hatte mal selber ein Getriebe, wo die Hauptlager innerhalb kurzer Zeit, ca. 250km, stramm gelaufen sind...weil die Verzahnung vom 5. Gang übergerutscht ist.
War ein 9000 von MY89. Da war die Welle noch etwas schlanker ausgelegt. :smile:
Das Öl sah aus, wie Metallic-Lack. Und der Rest war mit Metallspänen gespickt. Totaler Schrott.
Ausgebaut und zerlegt...und ein neues Getriebe bestellt.

@patapaya Dein Einwand ist berechtigt. Ich persönlich würde alle Simmeringe erneuern...bei dem Alter. Auch den KW-Simmering vom Motor, wenn das Getriebe eh schon draussen ist. :hello::biggrin::hello:
 
Nach 420.000km darf auch mal ein Getriebe aufgeben...
Aber dann hat es auch seine Schuldigkeit getan und da muß man auch sagen...es lohnt nicht mehr.
Und wewnn solche Geräusche schon vorhanden sind...erst recht.
Schulungs-Objekt für die nächstliegende Berufsschule...macht noch Sinn.

Selber zerlegen, nur um zu gucken...eher nicht.
In der heutigen Zeit mit COVID-19 oder anderen Geschichten ist sowas kaum zu bewerkstelligen.

Sowas muss man denen voir die Tür werdfen.
Dann sollen sich die Dozenten und Lehrer mal den Kopp machen.
 
Und nochmal ein Nachtrag zu meiner Unternehmung.
Ist es denn möglich auch nur den beifahrerseitigen Tripodentopf zu tauschen? Sicher ist das Getriebe auch irgendwann wirklich hin, aber andere Dinge sind momentan wichtiger. Allerdings soll die Vibration durch den eingelaufenen Topf verschwinden, bevor ich plane wieder mehr Strecke zurückzulegen.
Einen baugleichen Schlachter habe ich dastehen. Laut der Abbildung im EPC ist die Zwischenwelle mit dem Tripodentopf durch das Zwischenlager gesteckt?
Im WIS habe ich keine Anleitung gefunden, die den Ausbau des Tripodentopfes beschreibt.
 

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@Febo Das rechte Tripodengelenk hat mit dem eigentlichen Getriebe nichts zu tun.
Ist dort ein Spiel vorhanden und zu fühlen, ist dies auch einzeln zu ersetzen, ohne das Getriebe anzufassen. :smile:
 
Danke Kater. Aber nicht das Gelenk sondern nur der Topf ist hinüber, da fehlt sozusagen eine Ecke von den dreien :frown:. Wobei der Tripodenstern durch die fehlende Haltung auch wieder hinüber ist.
Kann man die Zwischenwelle mit Tripodentopf einfach ziehen? So kenne ich das von anderen Fahrzeugen.
 
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Danke Kater. Aber nicht das Gelenk sondern nur der Topf ist hinüber, da fehlt sozusagen eine Ecke von den dreien :frown:. Wobei der Tripodenstern durch die fehlende Haltung auch wieder hinüber ist.
Kann man die Zwischenwelle mit Tripodentopf einfach ziehen? So kenne ich das von anderen Fahrzeugen.
Die Zwischenwelle kann dabei sogar im Getriebe bleiben. Zwischenwelle und Tripodengelenktopf sind einzelne Teile.
Gesichert durch einen äusseren Segerring...Guck Dir das bitte mal selber vor Ort an.
Kann durch das Zwischenlager verdeckt sein, aber diese drei Teile sind voneinander trennbar und einzeln zu erneuern.
 
Ah ja das ist die 23, Nutring aus der oberen Abbildung, die muss man lösen. Dann gleich dazu die Dichtringe, O-Ringe und das 22 Kugellager neu machen, das ist durch die Vibration bestimmt auch hinüber.
Ich schaue es mir bei Gelegenheit nochmal am Fahrzeug an, wie genau man an den oder die Sprengringe herankommen soll.
 
Moin Kater ich habe es mir jetzt beim Räderwechsel mal genauer angeschaut, aber den Sprengring des Topfes nicht entdecken können.
Mit Sicherheit ist er vorhanden, ich habe ihn ja in der Explosionszeichnung entdeckt.
Kannst du, bevor ich morgen vor einer demontierten Antriebswelle stehe, genauer erkären?
Ich ziehe die beifahrerseitige Antriebswelle, dann ist noch der Tripodentopf auf der Zwischenwelle vor dem Halter, welcher am Block verschraubt ist. Ich finde also die zwei Sprengringe vor und hinter dem Halter und löse diese. Und dann kann ich den Tripodentopf einfach abnehmen?

PS: ich habe mir die Zeichnung von oben nochmal angeschaut. Sie scheint ja spiegelverkehrt zu sein, beziehungsweise in Blickrichtung von vorn auf das Fahrzeug. Jetzt verstehe ich die Zeichnung besser. Die Dichtung Nummer 26 verdeckt jeweils den Sprengring. Dann wird das Lenkgetriebe das Herankommen ideal erschweren.

Leider ist der Arbeitsschritt im 9000 Handbuch nicht beschrieben.
Wobei ich hier https://www.saab-cars.de/threads/tripodentopf-simmerring-momentstuetze-u-a-wechseln.59800/
genau das gefunden habe, was ich brauche. Allerdings ist der Schritt des Lösens des Tripodentopfes zwar bebildert aber leider nicht beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde es auch interessieren, wie man den Tripodentopf aus dem Zwischenlager gezogen bekommt :confused:
Wenn die Antriebswelle mit der Tripode raus ist, wie geht es dann weiter :confused:
Müßte dann der Sicherungsring Nr23 raus ? Wie komme ich an den ran, wenn er hinter dem Dichtungsring Nr26 sitzt :confused:
Wenn der Sicherungsring Nr.23 gelöst ist, kommt dann das Lager Nr.22 einfach mit dem Tripodentopf raus :confused:
Kann ich mir nicht vorstellen, daß das Lager Nr.22 einfach lose im Zwischenlager steckt :confused:
:eek:
 
Die Zwischenwelle ist ein Hohlrohr mit feiner Innenverzahnung, welche jeweils am Getriebe auf den Zapfen und am äusseren Ende auf den Zapfen vom Topf gesteckt ist.
Die Welle ist nicht gesichert!!!
Das Lagergehäuse losschrauben und incl. Tripoden-Topf von der Zwischenwelle abziehen.
Dann den Dichtungsdeckel abnehmen, den Sicherungsring lösen und den Topf aus dem Lager herausklopfen.
(ich habe nicht gesagt, daß es einfach geht...nur, daß es einzelne Teile sind, die auch einzeln zu tauschen sind) :smile:
Das Lagergehäuse sitzt auf zwei Führungsstifte, aber die sind so kurz, daß man das Gehäuse herunterhebeln kann.

Ich würde, wenn der Tripodentopf eingelaufen ist und erneuert werden soll, auf jeden Fall auch das Lager mit erneuern.
 
Vielen Dank Kater, jetzt verstehe ich den Aufbau besser.
Nach einigem Probieren konnte ich mir es dann auch erschließen, dass das wohl der einzige Weg ist. Für den angesetzten Tag habe ich erstmal aufgeben müssen.
Ebenso gehe ich mit dir voll und ganz mit, das Zwischenlager mit zu tauschen. Das wird ob der gehäuften Vibrationen mit Sicherheit auch etwas abbekommen haben.
Wenn ich es richtig gesehen habe, ist der Lagerbock gleichzeitig im unteren Teil das Motorlager. Also müsste ich vorher den Motor von oben abstützen.
Mir stellt sich noch die Frage, wie ich den klobigen Lagerbock aus seinem Standort herausbekomme.
 
Vielen Dank Kater, jetzt verstehe ich den Aufbau besser.
Nach einigem Probieren konnte ich mir es dann auch erschließen, dass das wohl der einzige Weg ist. Für den angesetzten Tag habe ich erstmal aufgeben müssen.
Ebenso gehe ich mit dir voll und ganz mit, das Zwischenlager mit zu tauschen. Das wird ob der gehäuften Vibrationen mit Sicherheit auch etwas abbekommen haben.
Wenn ich es richtig gesehen habe, ist der Lagerbock gleichzeitig im unteren Teil das Motorlager. Also müsste ich vorher den Motor von oben abstützen.
Mir stellt sich noch die Frage, wie ich den klobigen Lagerbock aus seinem Standort herausbekomme.
...
Diese Frage haben sich vor Jahren zig Gesellen und Lehrlinge gestellt. :biggrin:
(und die Meister haben sich lachend abgerollt)

Das "riesige" Gehäuse geht nach rechts heraus...wenn alles weg und frei gebaut wird.
LiMa sitzt da auch dran...also den Riemen herunter nehmen.
Das Lagergehäuse ist ein bißchen größer...da braucht man ein bißchen Platz.
(hört sich vielleicht ein bißchen arrogant an...aber ein Lehrling, 2. Lehrjahr, kriegt es mit Anweisung hin)

Und dann bin ich richtig arrogant: "Wer das Ding nicht selber getauscht bekommt...sollte den ADAC rufen, damit die Kiste in eine Werkstatt kommt".
(nein. Wollen wir nicht. Da gibt es sicherlich andere Möglichkeiten)
...
Es geht!
@Febo Wenn Du irgendwann und irgendwo eine persönliche Grenze erreichst...dann wird persönliche Hilfe gebraucht.
Ist hier dann mal recht schwierig.
Bruder, Kumpel, Freunde...die mehr können oder vielleicht mehr Möglichkeiten haben?
Bisken Grube wäre da schon praktisch.
Und der Schwager, der mal KFZ gelernt hat...aber heute nix mehr damit zu tun hat...der hat es auch gelernt und ist nicht doof.
...
Ich...habe Rücken und kaputte Hände...da wird es nix mit praktischer Hilfe.
 
Zwischenzeitlich habe ich den Übeltäter tauschen können.

Folgendes war dafür notwendig:
1. Rad ab und Antriebswelle ziehen, dafür Querlenker vom Achsschenkel lösen und ATW-Mutter lösen
2. Riemen lösen
3. Servopumpe von Konsole lösen (Anschlüsse bleiben geschlossen) und so es eben geht zur Seite legen
4. Lichtmaschine ausbauen (natürlich vorher Batterie abklemmen)
5. Konsole an dem die Servopumpe hängt ausbauen (Bild 3, 4 Schrauben)
6. Motor abstützen
7. Hinteres Motorlager lösen (das vordere beifahrerseitige musste auch noch gelockert werden)
8. Lagerbock abschrauben (Bild 4, 3 oder 4 Schrauben waren das)
9. Kompletten Lagerbock mit Tripodentopf aus der Zwischenwelle abziehen, dann können die Sprengringe gelöst werden und man hat den Tripodentopf in der Hand

Jetzt wackelt es weniger :rolleyes:
 

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@Febo Hoffentlich wackelt jetzt nix mehr. :smile:
Ansonsten nochmal die Räder nachwuchten lassen. Die Reifen leiden durch solche "wackeligen Angelegenheiten" nämlich ähnlich, wie bei defekten Stoßdämpfern.
Über längere Zeit bilden sich Auswaschungen im Profil...also Höhenschläge...die sowohl den Reifen unrund werden lassen und auch die Massenverteilung verschieben.
0,3 mm Höhenschlag ergeben knapp 30 Gramm Unwucht. (sind so meine Erfahrungswerte)
Der Reifen zieht sich mit der Zeit wieder grade, aber die Unwucht bleibt vorerst bestehen. Und das ist wieder schlecht für alle Achsgelenke und Gummilagerungen.
Die paar Taler würde ich jedenfalls noch zusätzlich investieren. :smile:
 
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