Jetzt werden wir alle sterben!

Man hätte den letzten Sommer über alle Klassenräume mit Filteranlagen ausrüsten und seit dem Winter alle Lehrkräfte impfen sollen. Dann könnten alle Kinder in die Schule gehen, die Lehrer wären nicht ganz so überlastet und wir hätten die nächsten Jahre nicht so viele Jugendliche mit großen Lücken in ihrer Schulbildung.
Das stimmt.

Wie siehst Du das im Kontext Deines vorherigen Beitrages, daß es eine Stammtischmeinung sei, die Politiker seien unfähig und die Regierung mache eine gute Arbeit?
 
Wir haben einfach viel, viel, viel zu viel Regierung, Parlament und Bürokratie. Bis da auch noch der letzte Frosch zu seinem Tümpel befragt wurde ...

Kommune, Landkreis, Region, Regierungsbezirk, Bundesland, Bund. Alles mit Parlament und einem stetig wachsenden Beamtenapparat. Eine Gemeinde mit 10.000 Einwohnern hat schon gern mal >30 Gemeinderäte. Das Bundesland hat recht wenig zu bestimmen (Polizei und Kultus im wesentlichen) aber trotzdem einen großen Landtag ... der sich als erstes mal ordentliche Diäten bewilligt.

In dieser Krise kann man jetzt recht deutlich sehen wozu das führt ... da kann man nur froh sein dass es “nur“ so ein Pandemiechen ist und nix ernstes.
 
" Sehr gut gebrüllt, Löwe ! "

Das meine ich ausnahmsweise nicht lustig, sondern ernst.

Aber wie meinst Du das mit dem "Pandemiechen" ?
 
Wir haben einfach viel, viel, viel zu viel Regierung, Parlament und Bürokratie. Bis da auch noch der letzte Frosch zu seinem Tümpel befragt wurde ...

Kommune, Landkreis, Region, Regierungsbezirk, Bundesland, Bund. Alles mit Parlament und einem stetig wachsenden Beamtenapparat. Eine Gemeinde mit 10.000 Einwohnern hat schon gern mal >30 Gemeinderäte. Das Bundesland hat recht wenig zu bestimmen (Polizei und Kultus im wesentlichen) aber trotzdem einen großen Landtag ... der sich als erstes mal ordentliche Diäten bewilligt.

In dieser Krise kann man jetzt recht deutlich sehen wozu das führt ... da kann man nur froh sein dass es “nur“ so ein Pandemiechen ist und nix ernstes.

Wenn man diesen Apparat entschlackt und Entscheidungen "von oben" fällt funktioniert es auch nicht. Das sind dann die Entscheidungen über die sich wieder alle aufregen ("Die waren nie hier und entscheiden das", "Die kennen die Gegend/Umstände gar nicht...", "Das sind alles Theoretiker ohne Bezug wie es wirklich läuft"). Ich finde die Regionen hätten von Anfang an mehr Befugnisse bekommen sollen. Eine Art Maßnahmenkatalog mit dem sie arbeiten können unter der Drohung, wenn eine Inzidenz von ... überschritten wird, übernimmt die übergeordnete Stelle die Kontrolle.
 
Das stimmt.

Wie siehst Du das im Kontext Deines vorherigen Beitrages, daß es eine Stammtischmeinung sei, die Politiker seien unfähig und die Regierung mache eine gute Arbeit?
Das habe ich ja ausführlich geschrieben: Der Fehler ist der Versuch, es allen recht machen zu wollen, weil der dazu führt, dass wirklich sinnvolle und wichtige Massnahmen oft unerledigt bleiben. Das Thema Schulen ist so eines, das vernachlässigt wurde. Klar, Kitas und Grundschulen wurden berücksichtigt, das sind ja auch die kleinen süßen Kinder, die älteren Schüler haben zwar wegen der geringeren Zeit bis zum Schulabschluss den weit größeren Schaden, aber sie haben eben eine schlechtere Lobby.


Gruß Michael
 
Klar, Kitas und Grundschulen wurden berücksichtigt, das sind ja auch die kleinen süßen Kinder, die älteren Schüler haben zwar wegen der geringeren Zeit bis zum Schulabschluss den weit größeren Schaden, aber sie haben eben eine schlechtere Lobby.
Das stimmt so pauschal nicht. In NRW werden zumindest erst nur die Schüler der höheren Klassenstufen getestet. Grundschüler und Kitakinder nicht.
 
Das stimmt so pauschal nicht. In NRW werden zumindest erst nur die Schüler der höheren Klassenstufen getestet. Grundschüler und Kitakinder nicht.

Kind 1 in der 10. Klasse wird mittlerweile 2x die Woche per Nasenabstrich getestet, Kind 2 in der Grundschule 1x die Woche mit Pooltest per Lollipop.
BTW: Mir ist vollkommen unverständlich, warum sich manche Eltern weigern, ihre Kinder an den Pooltests teilnehmen zu lassen.:mad:

Die Lehrkräfte sind mittlerweile mit den Nerven ziemlich am Ende, weil sie in den letzten Wochen immer Freitag Abends erfahren durften, welche Änderungen sie bis Montag 08:00h umzusetzen haben. Ob nun Präsenz-, Distanz-, oder Wechselunterricht angeboten und entsprechend vorbereitet werden muss.
 
Kind 1 in der 10. Klasse wird mittlerweile 2x die Woche per Nasenabstrich getestet, Kind 2 in der Grundschule 1x die Woche mit Pooltest per Lollipop.
Dann war meine Info nicht mehr ganz aktuell, zumindest werden aber die größeren Schüler nicht benachteiligt
BTW: Mir ist vollkommen unverständlich, warum sich manche Eltern weigern, ihre Kinder an den Pooltests teilnehmen zu lassen.:mad:
Wir haben in unserer KITA Erzieherinnen die sich nicht testen lassen wollen:mad:.
 
Ich bezog mich nicht auf die Tests, sondern auf die Unterrichtsversorgung.

Gruß Michael

Vollkommen richtig, siehe mein Beitrag oben. Kind 1 Wechselunterricht täglich, Kind 2 Wechselunterricht wöchentlich, dazwischen soll man dann HomeOffice arbeiten. P.S: Muss gleich los, Kind 2 von der Grundschule abholen...asdf
 
Nicht schlimm. Aber lasst mich die Gelegenheit nutzen, mal an die Lehrer zu erinnern. Sehr viele ältere oder gesundheitlich angeschlagene Lehrkräfte sind zur Zeit wegen Corona arbeitsunfähig, weshalb die anderen Lehrer den Unterrichtsausfall kompensieren müssen. Und dann kommt dieser Unsinn mit dem Wechselunterricht: Die Lehrer müssen dadurch doppelt arbeiten. Es reicht ja nicht, den Präsenzunterricht zu filmen und den anderen Schülern zu zeigen, umgekehrt kann man den anwesenden Schülern nicht einfach den Online-Unterricht vorspielen. Die Lehrer müssen also pro Tag 2x Unterricht vorbereiten und 2x halten. Wie mir glaubhaft berichtet wurde, geht da unter 15 Stunden am Tag kaum etwas.
Alleine um bei akzeptabler Belastung unterrichten zu können, gehören für mich alle Lehrer in die Impfprio 1. Weil Lehrer und Schüler ganz sicher systemrelevant sind. Aber da das kaum Wählerstimmen bedeutet... Die Schulen, Schüler und Lehrer sind ganz klar Verlierer der "Wir machen es möglichst vielen recht"-Politik.


Gruß Michael
 
Es ist eben so bei einer zu kurzen Decke. Entweder, man halt oben kalt oder unten, je nachdem, wohin man sie zieht.
Und so ist das aktuell bei vielen Dingen, die eben jetzt zum Tragen kommen oder zu Tage gefördert werden.
Wechselunterricht ist per se sicher nicht unsinnig, sondern für die Schüler und das Infektionsrisiko vielleicht noch die beste Lösung.
Es gibt aber zu wenige Lehrer dafür.

Alles auf die Wählerstimmen zu reduzieren, finde ich übrigens zu pauschal. Sicher spielt in einem Wahljahr sowas eine Rolle, aber das ist sicher nicht Hintergrund jedes (Nicht-)handelns.
 
Ja, und wenn dann, wie bei meiner Schwägerin, in ihrer Klasse ein Schüler positiv getestet wird, ist sie jetzt in Quarantäne. Ihr Ehemann, mein Bruder, Lehrer an der gleichen Schule, muss aber nicht in Quarantäne, soll ggf. auch weiter in die Schule aber soll doch bitte trotzdem die Kontakte dort minimieren. Was kaum möglich ist bei Präsenzunterricht mit halber Klasse sowie den anderen Kollegen vor Ort.
Das war gestern. Er ist dann heute hin. Jetzt hat in einer 10. Klasse der nächste Schüler ein positives Testergebnis, Ausmaß davon weiß ich noch nix zu. Kann sein daß mein Bruder dann ggf. auch in Quarantäne muss, aber nicht wegen Frau, sondern Schüler der ggf. bei ihm im Unterricht saß. Ist alles ziemlicher Irrsinn irgendwie...
 
Ich kenne das. Meine Frau, mein Schwager und meine Schwägerin sind alle drei Lehrer und waren schon teilweise mehrmals in Quarantäne und zum Testen. Bisher zum Glück immer negative Ergebnisse und nie krank.
 
Ab 7.4. sind Fachärzte und Hausärzte impfberechtigt für die Covidimpfung. Machen wir doch gerne, die 26 Millionen Grippeimpfungen haben wir auch gepackt. Erfahrung besteht jedenfalls genügend.
 
Nicht schlimm. Aber lasst mich die Gelegenheit nutzen, mal an die Lehrer zu erinnern. Sehr viele ältere oder gesundheitlich angeschlagene Lehrkräfte sind zur Zeit wegen Corona arbeitsunfähig, weshalb die anderen Lehrer den Unterrichtsausfall kompensieren müssen. Und dann kommt dieser Unsinn mit dem Wechselunterricht: Die Lehrer müssen dadurch doppelt arbeiten. Es reicht ja nicht, den Präsenzunterricht zu filmen und den anderen Schülern zu zeigen, umgekehrt kann man den anwesenden Schülern nicht einfach den Online-Unterricht vorspielen. Die Lehrer müssen also pro Tag 2x Unterricht vorbereiten und 2x halten. Wie mir glaubhaft berichtet wurde, geht da unter 15 Stunden am Tag kaum etwas.
Alleine um bei akzeptabler Belastung unterrichten zu können, gehören für mich alle Lehrer in die Impfprio 1. Weil Lehrer und Schüler ganz sicher systemrelevant sind. Aber da das kaum Wählerstimmen bedeutet... Die Schulen, Schüler und Lehrer sind ganz klar Verlierer der "Wir machen es möglichst vielen recht"-Politik.
Stimmt, Bekannte von mir, Lehrer am Gymnasium und einer Berufsfachschule den geht das auch so..
 
Total geil ist die Geschichte mit den Impfungen.
Meine Tochter ist Krankenschwester...wurde schon vor Wochen geimpft.
Mein Sohn arbeitet im Krankenhaus in der Verwaltung...seine Frau ist Logopädin...wurden vor 2 Wochen geimpft.
Deren Großeltern leben nicht in einem Heim...hatten bisher keinen Impftermin, obwohl über 80 Jahre alt.
Ich bin nicht gesund, aber sicherlich nicht der Risiko-Patient, der unbedingt sofrt geimpft werden müsste.
Daher sitze ich die Pandemie aus, wie bisher, Arsch zuhause und so wenig wie möglich Kontakte pflegen.
Maske, Abstand, fertig.
Das hat in den letzten 12 Monaten bei mir geholfen...und wäre für einen schnellen Rückgang der Infektionen bestimmt das Beste.
Andere Länder haben es doch schon vorgemacht. Portugal oder Italien.
Aber wir in Deutschland wollen die Wirtschaft stärken und Urlaubsmöglichkeiten schaffen.
Dazu den Lockdown lösen und Menschen testen...als wenn dies was bringen würde.
Arsch zuhause lassen...und dann hat man auch keine Kontakte zu irgendwem, der gerade getestet wurde und trotzdem infiziert ist.
Auch die Schulen sollten geschlossen bleiben. Das Theater bringt doch nix. Mal offen, dann wieder nicht...dann doch ernsthaft higehen und nicht.

Ich habe mir mein Leben in den letzten 24 Monaten auch anders vorgestellt.
5x im Krankenhaus, 1x in Reha...und alles nach den verschärften COVID-Maßnahmen.
Hochsicherheits-Trakt auf Alcatras...oder so ähnlich.
Normalerweise müsste ich dafür einen Orden bekommen...da ich mich hab operieren lassen, trotz Warnung.
Habe dafür gesorgt, daß das Krankenhaus normal abrechnen konnte...und gut.

Worin besteht "Normalität"?
Was ist normal?
Ich kann sehr gut auf Besuche von Kaufhäusern verzichten.
Aber meine Kinder und Enkel möchte ich mindestens alle paar Wochen mal persönlich treffen.
Das mache ich aber nicht an Feiertagen fest. Weihnachten oder Ostern geht auch etliche Tage vorher oder nachher...um nicht den Rest der buckeligen Verwandschaft zu treffen. :biggrin:
Ich bin dann lieber etwas eher oder später...und habe mehr Zeit mit den Kindern.
Ohne Tanten, Onkel, den anderen Großeltern, Ur-Großeltern kommen eh nicht, weil zu stressig.

Was ist also normal???
 
Zurück
Oben