Klasse Gerichtsurteil

Die Hersteller sind nicht gezwungen, diesen Touch-Mist einzubauen. Man schaue sich zB Mazda an, die ein sehr vernünftiges Bedienkonzept mit Drehdrücksteller für den Schirm und echten Schaltern und Reglern für "Primärfunktionen" auf die Beine stellen. So kann Fortschritt auch aussehen, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Allein schon die Blendung bei Sonne durch einen von Fettgriffeln übersähten Schirm.....
 
Dass technischer "Fortschritt" und alles technisch Machbare nicht immer von Vorteil sind, hat die Vergangenheit schon des öfteren bewiesen.

Meine Einstellung ist: Gemessen am Zweck eines technischen Equipments sollte die Ausführung möglichst minimalistisch ausfallen. Also so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Das erhöht in der Praxis die Bedienerfreundlichkeit, Nutzbarkeit, Haltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit und den störungsfreien Betrieb des betreffenden Equipments. Alles was dann noch dazu gemacht wird (Add-On) verkompliziert die Sache, erhöht die Ausfallquote erschwert die Benutzung und führt nicht selten zur Ablehnung. Hinzu kommt der reduzierte Ressourcenverbrauch und geringere Herstellungs- und Betriebskosten.

Ein treffendes Beispiel aus der Waffentechnik: Die legendäre Kalaschnikow und ihre Weiterentwicklungen

Ich selbst konnte das schon oft in meiner vergangenen beruflichen Praxis als gelernter Mechaniker später Ingenieur in der Automobil-, Lebensmittel- und Chemischen Industrie und in der IT-Branche als Arbeiter, Entwickler und Manager feststellen.

Dennoch: Gebt den Spielern ihr Spielzeug. :tongue::biggrin::smile:
 
Einfache Lösung: Spielereien nur gegen Aufpreis.
 
Einfachste Lösung : Youngtimer wie einen Saab fahren :cool:... und dankbar sein dass ein paar Nerds doch immer wieder nette Optionen entwickeln diese analogen Autos tlw. doch mit der digitalen heutigen Welt zu verbinden... (Bluetooth Streaming, Freisprechen, Navi mit Livedaten...wenn man will auch hier per Touchscreen)
 
Anekdote vom Wochenende.

Bin zu Besuch bei meinen Eltern und meinem Bruder gewesen.

Mein Bruder hat eine leitende Stellung bei einem Mercedes-Händler und hatte vorübergehend einen AMG GLC 43 als Firmenwagen zur Verfügung.

Über Sinn und Unsinn eines solchen Fahrzeugs braucht man nicht viel zu diskutieren, gute Verarbeitung und Fahrspaß (bei mir wars als Beifahrer) sind dennoch vorhanden gewesen, bescheidene 390PS, ist ja auch nur das Einstiegsmodell :cool::rolleyes::smile:.

Um die Innenbeleuchtung von grün auf blau zu ändern, musste mein Bruder nur sowas sagen wie:

"Mercedes, mach mal blau."

:biggrin::hello:
 
Einfache Lösung: Spielereien nur gegen Aufpreis.
Der Trick bei der Sache ist doch der, dass die ganzen Spielereien bereits hinterlegt sind und je nach Ausstattungsliste nur noch aktiviert werden müssen.
Einfacher kann man nicht Geld verdienen!
 
Der Trick bei der Sache ist doch der, dass die ganzen Spielereien bereits hinterlegt sind und je nach Ausstattungsliste nur noch aktiviert werden müssen.
Einfacher kann man nicht Geld verdienen!

Und dass viele Spielereien immer ausgereifter und irgendwann zur notwendigen Selbstverständlichkeit werden (Radio, CD, Navi, Telefon etc.).
 
Dass technischer "Fortschritt" und alles technisch Machbare nicht immer von Vorteil sind, hat die Vergangenheit schon des öfteren bewiesen.

Meine Einstellung ist: Gemessen am Zweck eines technischen Equipments sollte die Ausführung möglichst minimalistisch ausfallen. Also so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Das erhöht in der Praxis die Bedienerfreundlichkeit, Nutzbarkeit, Haltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit und den störungsfreien Betrieb des betreffenden Equipments. Alles was dann noch dazu gemacht wird (Add-On) verkompliziert die Sache, erhöht die Ausfallquote erschwert die Benutzung und führt nicht selten zur Ablehnung. Hinzu kommt der reduzierte Ressourcenverbrauch und geringere Herstellungs- und Betriebskosten.

Ein treffendes Beispiel aus der Waffentechnik: Die legendäre Kalaschnikow und ihre Weiterentwicklungen

Ich selbst konnte das schon oft in meiner vergangenen beruflichen Praxis als gelernter Mechaniker später Ingenieur in der Automobil-, Lebensmittel- und Chemischen Industrie und in der IT-Branche als Arbeiter, Entwickler und Manager feststellen.

Dennoch: Gebt den Spielern ihr Spielzeug. :tongue::biggrin::smile:

Gehe bei allem mit, außer beim letzten Satz.
Aber da bin ich eben konsumkritisch eingestellt.
Mir verbraucht's zu viel der genannten Ressourcen. Die, weil's Spielzeug schnell kaputt geht, schnell weggeworfen werden.

Ich durfte am Wochenende ungewollt ein nicht enden wollendes Gelaber eines sehr jungen Kerls über den Gartenzaun hinweg mit anhören.
Der hatte einen neuen Caddy und konnte überhaupt nicht verstehen, warum es noch Außenspiegel gibt. Das koste doch unnütz Kraftstoff. Kameras würden doch viiiel besser sein.... Und sicherer... Die sagen dann bescheid wenn da was im Wege wär...

Das war mir zu blöd, ich bin da anscheinend Sand im Getriebe des Fortschritts mit meinen alten Fahrzeugen um mich rum.
Für mich geht da Eigenverantwortlichkeit und auch Freude an den Dingen verloren wenn die alles selber können.
Wie war der Spruch?
Was du nicht reparieren kannst, gehört dir nicht.
 
Und irgendwann kommen wieder Aktionisten in Brüssel auf die Idee
(von Lobbyisten eingeimpft???), dass man den ganzen Quatsch auch
vorschreiben kann.

Der wahre Hintergrund ist doch, dass an einem Auto, das alles hat, was
es braucht und auf all das andere Zeug verzichtet, kein Geld verdient wird.
Außerdem gibt man dem Händler die Chance, etwas zu verdienen, denn
am Neuwagen mit Rabatt oder Inzahlungnahme verdient er nichts oder
legt sogar erst mal drauf.
 
Definiere "Was es braucht"...
Da fängt das Dilemma doch schon an.
Radio?
Klima?
Navi?
Freisprechen?
...
 
Definiere "Was es braucht"...
Da fängt das Dilemma doch schon an.
Radio?
Klima?
Navi?
Freisprechen?
...

Exakte Lenkung, gute Bremsen, ausreichend Leistung, gutes Fahrwerk.
Angesichts der sommerlichen Hitze ist Klimaautomatik schon gut.

Wir haben ein Auto, wo die Klimaanlage undicht wurde. Ist schon lästig.

Ich brauche weder Radio noch Telefon im Auto. Navi nur, wenn ich einen Konvoi anführe.

El. Fensterheber - nun ja, könnte auch kurbeln. Das el. Schiebedach ist vorhanden,
wird aber dank Klimaanlage fast immer zugelassen.
El. Spiegel für beide Seiten halte ich für wichtig.
Airbags beidseitig, aber nicht 10 um mich herum.

Auf ABS, ESP und andere Assistenten kann ich gern verzichten. Auch auf
Beifahrer, die sich einmischen wollen :biggrin:

Mir ist wichtig, dass das Auto macht, was ich will. Erfahrung, Routine und Reaktion
können durch Technik nicht immer ersetzt werden. Bei meinen vielen Kilometern
war das Wichtigste, eine Situation schon zu erkennen, bevor sie eintritt.
 
Das war mir zu blöd, ich bin da anscheinend Sand im Getriebe des Fortschritts mit meinen alten Fahrzeugen um mich rum.
Für mich geht da Eigenverantwortlichkeit und auch Freude an den Dingen verloren wenn die alles selber können.
Wie war der Spruch?
Was du nicht reparieren kannst, gehört dir nicht.

Hmm, war dein Auto nicht auch irgendwann mal der Höhepunkt der Technik?
Kann dieses Argument nur bedingt verstehen. Alles ist reparierbar, sicher eine Frage des Aufwandes, aber gehen tut es.
Natürlich gebe ich zu das an meinem 86er Kadett GSi :biggrin: es einfacher ist als am 2001 Saab und der wiederum einfacher zu reparieren ist als mein 2013er BMW.

Grüße Andre
 
Hmm, war dein Auto nicht auch irgendwann mal der Höhepunkt der Technik?
Kann dieses Argument nur bedingt verstehen. Alles ist reparierbar, sicher eine Frage des Aufwandes, aber gehen tut es.
Natürlich gebe ich zu das an meinem 86er Kadett GSi :biggrin: es einfacher ist als am 2001 Saab und der wiederum einfacher zu reparieren ist als mein 2013er BMW.

Grüße Andre

Ja, da ist ja was dran. Höhepunkt der Technik.
Wenn aber die Schwelle überschritten wird zur Autonomie des Fahrzeugs (oder anderer Dinge) geht für mich zuviel Auto verloren.
Das war doch mal das Großartige, selbst fahren wohin man will.
 
Vielleicht sollte man sich auf eine Analogie zur alten Flieger-Weisheit verständigen: Aviate - Navigate - Communicate.

Ins Auto übertragen müssen die Funktionen nach Ihrer Wichtigkeit für den sicheren Betrieb des Fahrzeugs angeordnet und bedienbar sein.

Nach den absolut essentiellen Steuerelementen wie Lenkrad, Gas/Bremse/Kupplung und Schalt-/Wählhebel und Handbremse (im englischen gerne E-Brake = emergency brake genannt) kommen:

Licht + Sicht = Sicherheit, also haben alle Funktionen für Scheiben und Lichter hohe Priorität.

“Pilot Fitness“ sind die sekundären Funktionen für Heizung, Belüftung und Sitzverstellung.

Erst danach kommen die ganzen Funktionen für Navigation und Entertainment.

Sprachfuntionen sehe ich kritisch und Textfunktionen wie Whatsäpp halte ich im Auto für eine tödliche Gefahr. Bei vielen “unerklärlichen“ Unfällen dürfte die Ablenkung durch ein Smartphone die Ursache sein.
 
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