Ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Moto GP und Fußball-EM. Beides ist "Brot und Spiele" und braucht im eigentlichen Sinne wirklich kein Mensch.
Und dennoch brauchen wir es offenbar irgendwie.
Beides ist ein großes Geschäft (äääh... ;) ). Der Fußball treibt es wohl nur immer mehr auf die Spitze.
Ich denke, wenn der Fußball nicht bald auf die Bremse tritt, wird die Verfremdung zwischen dem Sport und den Fans irgendwann so groß, dass sich das Ganze von alleine erledigt.
Man sollte den Sport nicht grundsätzlich in Frage stellen. Der hochbezahlte Fußballer ist trotz allem die Ausnahme gemessen an der Gesamtzahl fußballspielender Menschen.
Der bekommt aber seine hohe Gage auch, weil er eben besser ist als der Durchschnitt. Man sollte aber auch bedenken, dass er in seiner aktiven Zeit für danach vorsorgen muss,
zumal er nicht den sonst üblichen beruflichen Werdegang durchläuft. Auch kann eine Superkarriere durch ein gegnerisches übles Fowl schlagartig beendet werden. Offenbar spielt
auch eine gewisse Form von Neid eine Rolle, wenn sich so viele über Spielergehälter aufregen. Aber anders sehe ich das bei den Funktionären. Die kassieren in vielen Fällen wesentlich
mehr, als ihnen zusteht, wenn man deren Unfähigkeit, Intrigen, Korruption und Machtkämpfe betrachtet. Natürlich sind auch ehemalige Spieler darunter.
Andererseits animieren sportliche Erfolge die Jugend, sich auch zu betätigen, statt nur vor dem PC zu hocken und sich mit Computerspielen zu befassen.
Auch braucht man etwas Ausgleich für den Alltagstrott. So sind WM, EM, Olympia ja nur die Aushängeschilder. Was wäre denn, wenn man das alles abschaffen würde? Dann reduzieren
wir das Leben auf morgens aufstehen, essen und trinken, schlafen, arbeiten, um es bezahlen zu können. Dann könnte man gleich noch Musik und sonstige Kunst abschaffen und man wird zur
Ameise in einem Staat. Wer das will, kann ja auswandern. Es gibt Staaten, wo dies ansatzweise so ist. Dann ist auch ein Hobby (SAAB-Fahren und -Schrauben) überflüssig.