Künstler und andere Ganoven

  • Ersteller Ersteller 96iger Michel
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ist garnicht lustig mit solchen kreativen Ganoven, die auch noch staatliche Deckung haben.
Da jammern die immer, Steuerhinterziehung, Schlupflöcher etc, dabei machen sie es selber!
Naja, werde in Zukunft ein paar Quittungen von Lustreisen auf italienischen Kreuzfahrtschiffen reinlegen - dann fühlt er sich heimisch und läßt mich in Ruhe.
 
Sehe ich ähnlich.

Nun - alles andere hätte mich auch überrascht, alter Realist. :smile:


Wo sich Fragen wie 'Ist das Kunst, oder kann das weg?' auch nur ganz ansatzweise stellen, ist 'weg damit' grundsätzlich die einzig richtige Antwort.

Nö, genau andersrum: Wenn sich unter anderem diese Frage bei zumindest einem Teil der Betrachter nicht stellt, hat es mit Kunst nichts mehr zu tun.


Alles andere gehört für mich ganz klar in die vorsätzliche Betrugs-Kategorie frei nach 'Des Kaisers neue Kleider'.

Wie soll eine vorsätzlich Betrugskategorie für Kunst aussehen oder wie lässt sich der für eine solche Kategorie erforderliche Realismus mit Kunst vereinbaren? Mal angenommen ich würde die mit expressionistisch geschwungenem Podex auf altgriechischer Leinwand verewigte feuchte Flatulenz von unserm danach noch reicheren josef kaufen. Würde er mich da betrügen? Nö - mein Geschmack, meine Entscheidung.
 
Wie soll eine vorsätzlich Betrugskategorie für Kunst aussehen oder wie lässt sich der für eine solche Kategorie erforderliche Realismus mit Kunst vereinbaren? Mal angenommen ich würde die mit expressionistisch geschwungenem Podex auf altgriechischer Leinwand verewigte feuchte Flatulenz von unserm danach noch reicheren josef kaufen. Würde er mich da betrügen? Nö - mein Geschmack, meine Entscheidung.

Wenn Du schon einen solch erlesenen Geschmack hast:
Ich könnte zusätzlich noch ins Ofenrohr pupsen und es Dir dann als "Experimentelle Musik" anbieten.
Naaaa...? - Interesse...?!?
 
Es liegt mir fern , die Frage , was ist Kunst zu unterbrechen . Mich als Künstler zu bezeichnen , wäre ja auch hochgestapelt, aber als talentiert würde ich es gelten lassen. Da man ja heute so manches als Künstler bezeichnet, habe ich nun auch den Fehler gemacht und diese Aktion mit falscher Bezeichnung aufgerufen. Obwohl : ich meine zumindest ist eine künstlerische Ader bei manchem SAAB Fan doch vorhanden.
Die wollte ich ganz gerne aufdecken, denn es könnte ja sein, andere hier können sich auch davon begeistern und daran erfreuen.
Nun zu den Ganoven ...das war humorvoll gedacht , Leute die halt einfach den Schalk im Nacken haben . Würde doch alles ganz gut zusammenpassen :smile:
 
Diskussionen über Kunst sind so sinnvoll wie die Plausibilitätsprüfung eines Fisches auf dem Fahrrad ....
 
, Leute die halt einfach den Schalk im Nacken haben
Stelle mir das jetzt mal so :confused:vor:
in einem italienischen Gericht wird über einen ausnahmsweise festgenommenen Mafiaboss verhandelt.
Der Richter verliest einen ellenlangen Text über seine Straftaten. Von Erpressung bis Mord. Und fragt dann, was er dazu zu sagen hat.
Der Mafiosi antwortet, tja, hab halt den Schalk im Nacken :biggrin:

nix für ungut - fiel mir, schriftstellerisch (Kunst) gerade so ein
 
Stelle mir das jetzt mal so :confused:vor:
in einem italienischen Gericht wird über einen ausnahmsweise festgenommenen Mafiaboss verhandelt.
Der Richter verliest einen ellenlangen Text über seine Straftaten. Von Erpressung bis Mord. Und fragt dann, was er dazu zu sagen hat.
Der Mafiosi antwortet, tja, hab halt den Schalk im Nacken :biggrin:

nix für ungut - fiel mir, schriftstellerisch (Kunst) gerade so ein

Da verwechselst Du was.

Es war kein italienisches Gericht - sondern ein deutsches - und es wurde auch kein Mafiaboss verhandelt, sondern ein Intendant des Fernsehens.
Themen waren Zahlungen von unglaubliche Summen, Überweisungen an Produktionsgesellschaften und vieles mehr.
Alles aus den Gebühren der Fernsehzuschauer.

Auch der Intendant wurde vom Richter gefragt, was er dazu zu sagen hat.
Die Antwort lautete - "Tja, was hätte ich tun sollen - hatte halt den Gottschalk im Nacken..."
 
aber wetten, daß der noch keinen umgelegt hat?

Gilt öffentlich rechtliches zu-Tode-langweilen als Mord oder als Folter mit Todesfolge?

P.S.: Über Kunst kann man nicht streiten. Jedenfalls nicht dauerhaft auf kultiviertem Niveau. Und Niveau ist ja bekanntlich keine Gesichtscreme. Im Grenzfall ließe sich vielleicht über Talent diskutieren, aber das war's dann auch schon.
"Kunst" sagt für mich im übrigen weniger über den Künstler aus, als über die Betrachter. Die sind's, die die Werke erst zu Kunst machen. Ergo bekommt jedes Publikum den Künstler, den es verdient. Wer's nicht glaubt: Hurz!
 
Wenn Du schon einen solch erlesenen Geschmack hast:
Ich könnte zusätzlich noch ins Ofenrohr pupsen und es Dir dann als "Experimentelle Musik" anbieten.
Naaaa...? - Interesse...?!?

Klaro! Her damit! Lass den Musiker in Dir sprechen und in 50 Jahren werden sie sich darum prügeln...
 
Vielen Dank saafran, hier trennt sich ja langsam die Spreu vom Weizen.
 
Klaro! Her damit! Lass den Musiker in Dir sprechen und in 50 Jahren werden sie sich darum prügeln...

Man wir sich vermutlich um Bedeutung dieses "Kunstwerkes" rangeln: War diese Intonation nun eine Flatulenz oder doch eine Arschgeige?
 
Kunst entsteht nach meinem Verständnis da, wo ein Mensch den Mut hat, seine Schaffenskraft und seine Lebenszeit der Auseinandersetzung mit einer bestimmten Thematik zu widmen. Der dabei in Kauf nimmt, ausserhalb der gesellschaftlichen Normen, wie z.B. eines geregelten Arbeitsverhältnisses zu stehen und das Risiko des wirtschaftlichen Miserfolges nicht scheut.
Die Themen können dabei oftmals sehr persönlich, und für Aussenstehende nicht im entferntesten greifbar sein, ebenso die jeweiligen Ergebnisse. Kunst muss nicht "schön" oder verstehbar sein. Das Werk eines Künstlers ist das Destillat der intensiven Auseinandersetzung eines Menschen mit seiner Umwelt.

Das unterscheidet ihn vom Teilnehmer eines VHS Seidenmalerei-Kurses oder dem Grundlagenkurs "Aquarellieren in der Toscana".

Ob man das Werk eines Künstlers persönlich wertschätzt bleibt jedem selbst überlassen, als Gesellschaft jedoch sind wir der Wertschätzung von Kunst verpflichtet.

Mein Senf.
 
Mal angenommen ich würde die mit expressionistisch geschwungenem Podex auf altgriechischer Leinwand verewigte feuchte Flatulenz von unserm danach noch reicheren josef kaufen. Würde er mich da betrügen? Nö - mein Geschmack, meine Entscheidung.
JaJa, stimmt. Hatte ich dazu aber auch geschrieben:
Auf der anderen Seite hat es natürlich jeder, der für irgend so eine künstlerisch vollgeschissene Toilettenbrille dann fett Kohle abdrückt, auch in keinster Weise besser verdient.
Auch insofern ist der Markt natürlich frei.

Bloß, wieso fällt mir jetzt gerade wieder ein, dass hier vor kurzem gute Steili-Bumper bei 80 Ocken als teuer erachtet wurden und anderswo dreieinhalb lustlose Pinselstriche im vielstelligen Bereich gehandelt werden?! Da wird der Begriff 'Wert' doch schon wieder irgendwie recht imaginär (und in der Wechselstromtechnik würde ich sagen, er reduziert sich allein auf seinen Blindanteil).
 
Da wird der Begriff 'Wert' doch schon wieder irgendwie recht imaginär (und in der Wechselstromtechnik würde ich sagen, er reduziert sich allein auf seinen Blindanteil).


Das Infragestellen von Werten ist u.a. ein wichtiger Aspekt von Kunst...:rolleyes:
 
Das Infragestellen von Werten ist u.a. ein wichtiger Aspekt von Kunst...:rolleyes:
Hmm, nur dummerweise hat ein offenbar nicht wirklich kleiner Teil dieser 'künstlerischen Fragesteller' den Anspruch, von anderen durchgefüttert zu werden. Insofern steht diese Spezies bei mir auf der Beliebtheitsskala nur recht kurz hinter den beliebten Investmentbankern.
Am anderen Ende meiner persönlichen Skala stehen im übrigen Kranken- und Altenpfleger, Feuerwehrleute, ...
 
du weißt aber schon, dass die kleinen Preisschildchen in den Galerien nicht unbedingt vom Künstler (oder, falls es Dir lieber ist: vom Hersteller) gemacht werden, sondern eben von den Mitgliedern des Kunstbetriebes, die daran verdienen wollen. Und das hat nichts mit der Kunst zu tun. Genauso wenig, wie Kunst etwas mit einem materiellen Wert zu tun hat.
 
Hmm, nur dummerweise hat ein offenbar nicht wirklich kleiner Teil dieser 'künstlerischen Fragesteller' den Anspruch, von anderen durchgefüttert zu werden. Insofern steht diese Spezies bei mir auf der Beliebtheitsskala nur recht kurz hinter den beliebten Investmentbankern.
Am anderen Ende meiner persönlichen Skala stehen im übrigen Kranken- und Altenpfleger, Feuerwehrleute, ...

Da wirfst du jetzt aber ein paar Dinge durcheinander, René. Der weitaus größte Teil der Kunstschaffenden lebt mehr oder weniger, fernab des etablierten Kunstbetriebs, von der Hand in den Mund.
 
"Kunst" sagt für mich im übrigen weniger über den Künstler aus, als über die Betrachter. Die sind's, die die Werke erst zu Kunst machen. Ergo bekommt jedes Publikum den Künstler, den es verdient. Wer's nicht glaubt: Hurz!

:five:

Moderne Kunst wurde ja auch im Dritten Reich von den Nazis, die das nicht verstanden haben als entartete Kunst verfolgt. Es lohnt sich sowohl mit Grundlagen als auch mit der Geschichte zu beschäftigen um nicht immer die selben Fehler zu machen.

Kann man das 'nicht verstehen'?
Kann man Kunst 'falsch verstehen'?
(der Maßstab sollte wenn (darauf setz' ich die Betonung... sofern der Maßstab überhaupt gesetzt wurde, alles andere ist buchstäblich bodenloses Gedenke (was nicht heißt, dass es nicht sein dürfe)), dann doch allerhöchstens vom Erschaffenden/Künstler ausgehen)
 
Da wirfst du jetzt aber ein paar Dinge durcheinander, René. Der weitaus größte Teil der Kunstschaffenden lebt mehr oder weniger, fernab des etablierten Kunstbetriebs, von der Hand in den Mund.

Ach , jetzt wo Du es sagst , fällt es mir ein : Brotlose Kunst betreiben wir ja , aber wir arbeiten ja sonst für den Broterwerb ganz wo anders :cool::smile:
 
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