Maut - Vignette ab 2016

Kommt darauf an, wie man Planer definiert. Ich meine damit die Politiker, die letzten Endes überall hinein pfuschen. Der Experte vor Ort dürfte sich oft wünschen, den Auftrag nie angenommen zu haben.
Das kam in Deinem vorherigen Post so nicht rüber. Das kommt der Sache nämlich schon bedeutend näher.
 
Der BER war vermutlich das falsche Beispiel, da hier doch viele verschiedene Abteilungen verzahnt werden und perfekt zusammenarbeiten müssen, damit alles funktioniert. Das ist sicher komplizierter als eine Brücke zu konstruieren. Ich hatte darauf vor allem wegen der jahrelangen Verzögerung und Kostenexplosion angespielt, was ja bei öffentlichen Vorhaben fast die Regel ist. Man darf also gespannt sein, ob diese Brücke zum genannten Termin fertig sein wird.

Meine Bedenken gehen dahin, dass nicht der kompetente Experte der eigentliche Planer ist, sondern alle möglichen Entscheidungsträger ohne entsprechendes Fachwissen hier mitmischen.
 
Soweit ich das jetzt erinnere waren aber doch erhebliche Planungsfehler beim Brandschutz eine Ursache für die Verschiebung der Inbetriebnahme und der Kostenexplosion.
 
Also nach meinem Wissenstand waren eher die 1400 Planänderungen seitens der Politik während der Bauphase hauptverantwortlich für die ganzen Unzulänglichkeiten. Wenn ich ein Großrestaurant in einen Bereich verschiebe, der als Warteraum gedacht war, dann passt weder Brandschutz noch Lüftung. Es passen dann im Rest des Gebäudes der Platz nicht für Lüftungskanäle, weil diese einfach nie vorgesehen waren etc... Wenn ich zuerst Fahrsteige wegrationalisiere, dann den Betonrohbau errichte, dann aber wieder Fahrsteige haben will, ist der ganze Beton falsch..
 
Soweit ich das jetzt erinnere waren aber doch erhebliche Planungsfehler beim Brandschutz eine Ursache für die Verschiebung der Inbetriebnahme und der Kostenexplosion.

...richtig - eine Ursache. Unbestritten. Doch worin sind diese Planungs"fehler" - in großen Teilen begründet?
Es gab ein Budget für eine definierte Leistung. Dieses Budget war natürlich auch die Grundlage der Kalkulation der beiteiligten Planer. Wenn ein Auftraggeber nun - ziemlich direkt nach Beauftragung - dieses Budget um einen gut zweistelligen Millionebetrag kürzt, dann wird auch die Kalkulation der Planer umgeworfen. Im Normalfall setzt man sich dann zusammen und verhandelt neu - im Normalfall - nicht aber in diesem Fall. Die ehemals auskömmlich kalkulierte Leistung nun zu wesentlich widrigeren Konditionen zu erbringen zwingt dann natürlich die Auftragnehmer zu "sparen". Wo wird dann gespart? Richtig - am Personal - das hat dann natürlich durchaus auch qualitative und terminliche Auswirkungen.

Die mehreren 1.000 Planungsänderungen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt...
 
Öhhm, sollen wir den Thread umbenennen? BER Planung? Oder Öffentliche Planungen?

Kommt Stuttgart 21 jetzt auch Dazu?
 
...können ja einen neuen Thread aufmachen...:cool:
 
Soweit ich das jetzt erinnere waren aber doch erhebliche Planungsfehler beim Brandschutz eine Ursache für die Verschiebung der Inbetriebnahme und der Kostenexplosion.
erhebliche Planungsfehler sind meist eher erhebliche Kommunikationsprobleme die zu Planungsfehlern gefuehrt haben. "Expertenprobleme" lassen sich aber immer besser verkaufen also Dinge, die jeder richtig machen könnte (mal mit einander reden...) ;)
 
na super, die Maut soll nun doch kommen, man hat sich mit der EU geeinigt. Die kritisch gesehen Steuererleichterung für deutsche Autofahrer soll jetzt anders gehandhabt werden. Zitat: "Die Steuerbelohnung soll an das Fahren umweltfreundlicher Autos gekoppelt werden."
Na super! Statt blauer Umweltzonen jetzt also die alten Autos über die Maut loswerden wollen. :argh:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...n-gibt-widerstand-offenbar-auf-a-1119656.html
 
Ich vermute mal, dass es von vornherein im Kalkül lag, die Maut zusätzlich zur Steuer zu etablieren. Das wäre dann von vornherein EU-konform gewesen: kein EU-Bürger wird benachteiligt.
So steht jetzt der politische Erfolg da: "Seht her. Wir haben es versucht, doch die aus Brüssel haben das nicht gewollt."

Und da es seit EZ Juni 2009 eine an den CO2-Ausstoß gekoppelte Steuer gibt, stimmt in soweit soweit die Aussage des Spiegel-Online.
Immerhin sind die letzten Saab 2011 vom Band gefallen. Schlimmer wäre in meinen Augen das Pariser-Umweltmodell. Aber das kommt auch, wetten?
 
hmm, Grübel: Man spricht von 100,-- € bis max. 130,-- € für die Mautplakette. Hmmm, unser Opel Adam mit 1.398 ccm kostet im Jahr 46,-- € Steuern. ( 119 Gramm / km CO2 )
Ich glaube ja nicht wirklich, dass ich die Plakette für 46 € oder weniger bekomme............ Wie ist das denn mit Saisonfahrzeugen oder mit Oldtimern ?
 
Ich vermute, dass ist (wird) unabhängig betrachtet (werden): Maut bleibt Maut, egal welche Art von Kraftfahrzeugen auf den Mautstrecken fahren..
Wenn ich von Dortmund nach Essen möchte, muss ich wohl diese Maut entrichten: eine andere Infrastruktur ist vom Zeitfaktor nur schlechter...
 
Kann mir jemand kurz erklären, ohne alle Beiträge hier durchlesen zu müssen, warum die PKW Maut Fahrzeuge zwischen 3,5t und 7,5t überhaupt nicht betreffen soll ?
 
naja LKW Maut ist erst ab 7,5 fällig, PKW Maut bis 3,5t... -> Humvie Fahrer habens gut...
 
Wie war das vor der letzen Wahl???

Frau Merkel...".....mit mir wird es keine PKW Maut geben..."
Man wird sie wohl vor der nächsten Wahl daran erinnern müssen....
Lug und Trug ...
 
...na ja... Auch die Opposition ist so richtig in die Ketten gegangen, um die Maut zu verhindern...
 
Interessant ist ja, dass diese Information passgenau zum CSU-Parteitag kommt.
Da der Bundestag noch involviert werden muss, ist die Sache noch nicht durch.
 
Aber die CSU hat auch groß getönt, dass es keine Mehrbelastung für deutsche Autofahrer geben solle. Da war doch der Wahlslogan "Ausländermaut". Wieder mal eine klassische Wahlkampflüge?
 
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