Sooo, Leute,
Garage geräumt und gesäubert, so bekommt der Gute ein anständiges Zuhause
Schlisslich mit der wenigen Restzeit Pflegedienst am 900er betrieben:
- Schiebedach
Führungen mit WD40 eingesprüht, mit Lappen die Reste des alten Fetts entfernt.
Danach die Führungen, daneben zum Karosserierand und zwischen obere und untere Platte
Silikonspray gesprüht, was das Zeug hält. Silikonspray auch vorsichtig, ganz vorsichtig, am
Bedienhebel mit dem dünnen Sprühröhrchen ein paar beherzte Spritzer eingesprüht.
Erfolg:
Schiebedach lässt sich nun viel leichter bewegen. leider rattert es in der Fahrerseitigen Führung
immer noch - mal schauen, ob ich an die Verzahnung ein paar Tropfen Nähmaschinenöl bekomme...
- Innenraum Armaturenbrett
Neues Mikrofasertuch genommen und mit WD40 eingenebelt. Anschliessend das Armaturenbrett damit gereinigt.
Sieht nun schön seidenmatt aus. Ich hoffe, dass die kleinen Risse dadurch auch klein bleiben.
- Innenraum Radio
Potentiometer "knarzt (meistens am fahrerseitigen LS). Mit ein paar Tropfen WD 40 behandelt - nun war's weg
Schaun mer mal, ob's von Dauer ist.
-Innenraum Fahrersitzkonsole
alle Gleitbuchsen mit WD 40 vorsichtig behandelt. Übergang Velousstoff zur Gestellverkleidung mit Siliconspray behandelt (riecht angenehmer
als WD 40 nach Zitrone
). Unter den Sitzen sind elektrische Kabel, die jedoch nicht mit deren Pendant AM Sitz gesteckt sind. Sind das die Kabel für die Sitzheizung? Ich glaub' ich besorg mir schnell mal eine kleine Prüflampe und schau nach, ob Strom drauf ist...
- alle bewegten Teile an den Türen prophylaktisch mit WD40 behandelt..
Bisherige Erfolge:
Schiebedach öffnet/schließt rel. leichtgängig
Fahrersitz lässt sich plötzlich sogar neigen - sehr cool!
Sitzverstellungen funktionieren angenehm leichtgängig.
Armaturenbrett glänzt Seidenmatt
Innenraum riecht trotz dem ganzen WD40 und Silikonspray deutlich angenehmer: in der Bude wurde ca. 20 Jahre lang gequarzt......
Von soviel Erfolg mit geringen Mittel habe ich die elektr. Antenne (ging nur bis etwas über halb heraus) mal mit (Ihr wisst schon) WD 40
gesäubert, herausgezogen (vorsichtig aber nachdrücklich) und wieder gesäubert und die Übergangsstellen mit WD40 geflutet, ein wenig in Form gebogen:
Erfolg: Fährt wieder eins A ein und aus!!!
Weiter ging's im Motorraum. Sichtkontrolle, wo das ganze Öl herkommt.
verdächtig ist das Gehäuse des Primärgetriebes (ist doch richtig: vorne zwischen Kühler und Motor, hat in der oberen Hälfte eine
Art Metallklammer). Dort war/ist alles ölvernebelt und unten hängt eine Ölnase dran.
Dann, was ich beim Blick vom linken Vorderrad unterm Wagen entdecken konnte schien mir ein Öltropfen an der Ölablassschraube zu hängen.
Zudem ist das Lenkgetriebe sehr ölfeucht, genauso wie unter dem Verteiler.
Mit dem Schraubenschlüssel hab' ich mich noch nicht 'drangetraut, nirgendwo, aber morgen werde ich den mal in die Hand nehmen und am kalten Motor schauen, ob die ein oder andere Schraube, speziell beim Primärgetriebegehäuse evtl. lose ist(wenn werde ich die wirklich nur Handfest anzeihen, nicht mit Gewalt), ebenso die Ölablassschraube. An den Verteiler und dei Servolenkung traue ich mich noch nicht 'ran.
Dann die sichtbaren elektrischen Steckverbindungen mit WD 40 etwas eingesprüht.
Auch die Zündkabel habe ich eingesprüht und mit der Hand mal angefühlt (wollte wissen, ob alles i.O. mit den Dingern ist, Motor hatte ja dieses leichte bis mittelprächtige Ruckeln während der Fahrt). Dabei habe ich festgestellt, dass am Kerzenstecker des 3. Zylinders die Ummantelung etwas "offen" ist. Ha! Habe ich Dich Du ruckelnder Geselle!!!
Dann habe ich das Kabel etwas entlastet, damit es nicht so auf Spannung steht. Damit wollte ich eigentlich am Sa. zum Saab Händler fahren und nach einem Satz neuer Zündkabel verlangen...
Nun gut.
Voller Zufriedenheit werf' ich mein Schmuckstück an:
Was sonst auf den ersten Anlasserdreh' ansprang, bedurfte jetzt 3 bis 4 Umdrehungen (dabei gemerkt, dass die Batterie wohl bereits im Rentenalter ist).
dann rumpelte er auf 3 Pötten los. Aha, Du verflixtes Zündkabel - jetzt, wo ich Dich entdeckt habe willst Du also nicht mehr...
Nun denn, Wagen rückwärts in sein neues Heim gefahren. Motor ausgemacht und Haube geöffnet.
Sprang verdächtig nach Sprit
Dachte, der dritte Zylinder sei versoffen...
Wollte nochmal starten um im dämmenden Licht ggfs. einen überspringende Funken am Kabel des dritten Zylinders zu sehen und meine Meinung so bestätigt zu bekommen (eigentlich bekloppt, aber man will es ja dann immer ganz genau wissen
Nachdem ich dem Wagen wieder 2 Anlasserumdrehungen abgerungen habe, sprang er wieder an.
Nanu? was spritzt denn das so auf die Windschutzscheibe?!!? Dabei regnet es doch gar nicht - schon gar nicht in meiner Garage...
Raus aus dem mit laufenden Motor stehenden Wagen und schauen, ob wo das Wassen denn so herkommt.
Flitzepiepen
Es spritze fröhlich der Sprit direkt an der Einspritzdüse zu Nr. 2
Motor sofort ausgemacht.
Sprit hatte sich schon schön am Ansaugkrümmer gesammelt - na toll. Ist doch ein Projekt wie ich's mir gewünscht hatte
Ich habe mir den Schaden mal genau angeschaut:
Die Leitungen scheinen prös zu sein - sehr hart - glashart. In der eng geführten Krümmung zu den Überwurfmuttern der Einspritzdüsen ist zumindest die Spritleitung
zur Düse zu Nr. 2 gebrochen...
Ich habe mit der bloßen Hand nun versucht, die Überwurfmutter von der betreffenden Düse vorsichtig zu lösen. Dabei habe ich festgestellt, dass die gesamte Düse los ist
Ich habe mich jetzt nicht getraut sie anzuziehen, sondern alles erstmal so gelassen.
Frage an Euch:
Kann für die Spritleitungen zu den Düsen herkömmlicher transparenter Sprittschlauch verwendet werden oder muss das ein ganz spezieller Schlauch sein?
Ist das korrekt so, dass der Löseversuch der blossen Hand ausreicht, um die Düse aus Ihrem Sitz zu drehen?
Vermutlich rührt das leichte Ruckeln wohl eher von dieser Undichtigkeit als von den Zündkabeln (werde die aber trotzdem prophylaktisch wechseln.
Mach es zu DEINEM Projekt
Irgendwie trotzdem schön
Nachtrag: ich habe mich NICHT auf den Leitungen abgestützt oder sonst vorher Hand angelegt - jedenfalls nicht bewustt