Der Winter ist fast vorbei, ich habe den roten 16S einfach stehen lassen und mich um andere Dinge gekümmert. Mein blauer 900i hat mich dabei sehr zuverlässig begleitet. Jeden Morgen hat er mich zur Arbeit gebracht, das ein oder andere Mal wurde er ob seiner Fahreigenschaften bzw. dem fehlenden Klappern bei alten Autos bewundert und ich habe ein paar seiner Macken kennengelernt. Kurzum... der blaue darf nicht weg und muss doch, da die Auffahrt zu unserem Haus eine begrenzte Länge hat. Allerdings habe ich dafür nun einen Plan, der besser nicht sein könnte. Da mein Schwiegervater auch alte Autos mag, wird er meinen blauen 900i als Dauerleihgabe bekommen und unterhalten. Das ist für uns beide gut und der Wagen bleibt bei mir.
Nachdem also dieses Dilemma gelöst ist, soll das Projekt TÜV 16S voranschreiten.
Darum habe ich heute in der Mittagspause meiner (leider kranken) Tochter den Teppich rausgenommen um das Loch am Ende des Längsträgers zu bewundern (eine von drei zu schweißenden Stellen) und gleichzeitig die Reparaturmöglichkeit zu erörtern. Also Leisten abhrauben, Teppich anheben... iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhh, da ist ja alles nass. Also habe ich den triefenden Schaumstoff entfernt und sah mich einer kleinen Pfütze gegenüber. Dazu aber später noch meine Fragen.
Eigentlich dachte ich ja, das mich dort erwartende kreisrunde Loch wäre ein Defekt und müsste geschweißt werden. Immerhin fiel mir das Blech sehr unförmig direkt entgegen.
Nachdem ich aber das Blech von Unterbodenschutz und dem Bitumen von oben befreit hatte, musste ich feststellen, dass hier gar kein Defekt vorliegt. Da ist ja tatsächlich nur ein Blechdeckel reingeclipst.
Allerdings hat sich das vermutlich schon länger stehende Wasser unter dem Bitumen ein wenig gewütet. Ich habe also jegliche lose Schicht erstmal abgekratzt.
Das kleine Loch zum Längsträger ist kaum zu sehen. Der braune Rost ist überall nur oberflächlich. Der Plan ist wie folgt:
a) Nach dem Trocknen wird ein Blech von innen per WIG auf Stoß in das Loch zum Längsträger geschweißt. Von unten wird entrostet und erst mit Brantho Korrux 3 in 1 gestrichen, später der Unterbodenschutz ausgebessert.
b) Von innen wird der Flugrost entfernt, ebenfalls gestrichen und der Blechdeckel nach Säuberung und Lackierung wieder eingesetzt. Zum Einkleben benutze ich Sikaflex kleben und dichten.
Zu dieser Stelle nun also meine Fragen.
1) Der Blechdeckel scheint mit einer weißlichen Kunststoffdichtung eingsetzt worden zu sein, ist das so richtig?
2) Gibt es an meinem Vorgehen etwas auszusetzen?
3) Woher kommt das Wasser? Der Wagen wurde nicht gefahren oder gewaschen in den letzten 3 Monaten, es kann also nur vom Regen kommen. Dazu ist mir Folgendes aufgefallen.
Die im Bild zu sehenden Schaumstofflappen sind von hinten leicht feucht. Die Abdeckung der Spritzwand dahinter ist von hinten trocken. Der Innenraumfilter ist trocken. Hilft das bei der Eingrenzung der Herkunft des Wassers?
Danke für eure Hilfe.
Sirko
PS: Hier übrigens nochmal die Bilder von derselben Stelle in meinem Cabrio..