An alle die einen besseren Sound im 9-3 Saab vor Facelift wollen lege ich nahe nach die Threads und Posts von "hertzkasper" (inzwischen leider verstorben) zu googlen,..
Ich zitieren ihn mal ganz frech aus einem anderem Forum, es gibt von Ihm noch zahlreiche andere Posts wo er die Probleme beim aufrüsten aufzeigt. Ich schliesse mich seiner Meinung an und empfehele kein aufrüsten sondern gleich eine eigene autarke Audioanlage einzubauen, alles andere ist Geldveschwendung und bringt nichts, da beim Saab Radio einfach viele (Ton) Frequenzen fehlen.
Zitat:
Ích selbst bin der Meinung, dass es keine einfache, preiswerte Möglichkeit gibt, den Serienklang entscheidend zu verbessern, weswegen ich mich frühzeitig vom Aufrüstungsgedanken verabschiedet habe. Dies gilt zumindest bis MY06. Mangels weiterer Versuche fehlen mir da offen gesagt auch Erfahrungen, welche Komponenten mit der Werksanlagen harmonieren würden.
..,die einfachste Möglichkeit bestünde darin, schlichtweg die Lautsprecher zu tauschen. Im Armaturenbrett sind 87mm-Chassis verbaut. Dazu gibt es kaum nennenswerte Koaxial-Varianten, die eine Anschaffung wert wären. Das beste Gewissen hätte ich wahrscheinlich noch bei
MB Quart , wenngleich deren Hochton meist etwas vorlaut ist und die Systeme insgesamt tendenziell kühler klingen. Eine Alternative wäre ein Breitbänder wie der Omnes Audio BB3.01, der jedoch mit der ab Werk tiefen Ankopplung (irgendwas um 150 Hz) Probleme bekommen dürfte ("übersteuern"
.
Bei den Türlautsprechern wird es komplizierter.
1. gibt es fast keine 16er Chassis mit 2 Ohm
2. passen Nachrüstchassis nicht in die Plastikadapter
3. sind die Türverkleidungen mechanisch ohnehin am Limit
Daraus ergibt sich:
1. eine umfangreiche Suche!!! Alternativ zur 2-Ohm-Variante könnte man vielleicht auch ein Chassis mit extrem hohem Wirkungsgrad ins Auge fassen. Das gibt es wiederum nur im PA-Bereich (Veranstaltungstechnik) und diese Chassis spielen meist schlank und nicht sehr tief. Der Bass würde zwar präziser und "kickender" geraten, aber auch eine ganze Ecke dünner.
2. hier muss mindestens gedremelt werden.
3. sollten zumindest die Türverkleidungen mit Alubutyl gedämmt und mit Jehnert Dämmvlies unterfüttert werden.
Ob der Lautsprechertausch letztlich erfolgreich verläuft, ist schlichtweg Zufall. Denn das Wichtigste, nämlich den Pegel der einzelnen Chassis, kann man leider nicht beeinflussen. Ebensowenig die Frequenzteilung oder klanglichen Einstellungen.
Nachrüst-Subwoofer
Wer das 300er System hat, sollte im Saab Zentrum den dritten Verstärker im Kofferraum deaktivieren lassen. Erst dann bekommen die Türlautsprecher den vollen Bassbereich zugespielt und das Equalizing wird entschärft, was das Abgreifen eines Signales erleichert. Dieses müsste mittels High-Low-Adaper am Verstärker unter dem Fahrersitz geschehen. Empfehlung hierfür: Xetec USC (Evo). Dessen Strombedarf ist relativ minimal, so dass ein Abgriff am dortigen Verstärker genügen dürfte (30 A verfügbar).
Mit diesem Signal könnte ein Nachrüst-Verstärker im Kofferraum betrieben werden. Den Strom könnte man am nun dort deaktivierten Verstärker abgreifen (auch hier sind 30 A verfügbar). Das setzt allerdings voraus, dass es sich um eine genügsame (digitale) Endstufe handelt. Aus klanglicher Sicht wäre jedoch eine Analoge zu empfehlen. Wer sicher gehen will, der sollte besser ein neues Stromkabel mit wenigstens 20qmm in den Kofferraum legen.
Daran kann den ein beliebiger Subwoofer den Dienst antreten - je nach Geschmack. Eine Lösung, die ich selbst schon umgesetzt hatte, die mich klanglich jedoch nicht zufrieden stellte. Die Werksanlage verfügt über ein Lautstärkeabhängiges (demnach auch Geschwindigkeitsabhängiges) Equalizing, welches den Bass bei geringen Lautstärken aufdickt und bei höheren zurückführt - vor allem, wenn man das Subwoofer-Signal direkt am Verstärker 3 im Kofferraum abgreifen würde. In Verbindung mit einem "richtigen" Subwoofer ergibt dies einen nervigen Klang. Beim gemütlichen Cruisen mit redefreundlicher Lautstärke wummert es übertrieben. Muss man nun situationsbedingt lauter hören, beispielsweise auf der Autobahn, ist der Bass leider zu schwach, da er vom Equalizer eingebremst wird.
Mein Tipp: spart euch das Aufrüsten! Wenn, dann bitte eine komplett autarke Anlage, die sich ab ca.
1.500 EUR realisieren ließe. Das mag erstmal teuer anmuten, aber Klang, Pegel und Vielseitigkeit übertreffen die Werksanlage bei Weitem. Nicht zu vergessen: ein ordentliches Nachrüst-Radio beherrscht von Bluetooth-Freisprechen, über die I-Pod-Anbindung bis hin zu eventuellem Multimedia-Schnickschnack viel mehr, als es die aufgeblähte Werksanlage je könnte.