Mein Saab springt schlecht an

Bislang war "unsere" Diagnose doch, das Vorlaufventil probehalber zu tauschen. Dafür hatte sich Vincenc ein neues gekauft.
 
Nicht ganz.
Der Ansatz in #464 war:
Gut zu wissen wäre in deiner Konstellation ja zunächst, ob die Vermutung des katers sitmmt und das Ventil im Pumpenvorlauf nicht zuverlässig schließt (muss also in Richtung zur Pumpe dicht halten).
Aber wenn du dich an das (oft schwer zu entferndende und dann leicht abbrechende) Winkelventil nicht rantraust und dir die Mittel fehlen, ggf. dabei eintretende Kollateralschäden zu beheben, dann ist es eine gute Idee, das machen zu lassen.
...und das Ventil nur als Backup zu besorgen, falls es beim Ausbau zerbricht, damit man dann nicht ohne dasteht und nicht weiterkommt.
Es jetzte ohne Not zu wechseln, sehe ich immer noch keinen Grund.
 
Ah okay, jetzt wissen wir was wo drin ist. Vorlauf war aber dicht, es kam erst dann Spirt, als ich die Kugel hochgedrückt habe.
 
Gut, das bedeutet erstmal, dass es keinen zu schnell abfallenden Ruhedruck gibt.
Über den Betriebsdruck und die Fördermenge sagt das aber noch nicht so viel - war das denn schon gemessen, ist schon so lange her...?
 
Denke nicht.
Druck über Manometer an dem Ventil am Rail und Menge über Kraftstoffleitung ab und in einen Eimer?
 
https://www.saab-cars.de/threads/mein-saab-springt-schlecht-an.72938/page-22#post-1442075
Druckmessungen ab hier.

Jetzt doch noch mal messen, z.B. im laufenden Betrieb bei abgezogenem Unterdruckschlauch, und danach den Druckregler tauschen.
Wenn man die Druckmessausrüstung dran sowieso schon dran hat, kann die Druckverlustmessung nochmal wiederholen.
Zündung an, aber nicht starten, Druck springt auf 3 bar, und dann beobachten, wie schnell er wegläuft.

Wenn der Unterdruckschlach am Regler ab ist, kann man auch schauen, ob es da durchnässt. Hatte ich erst gerade.

Als nächste Baustelle bleibt noch die Verglühanlage des 99er Models? Vielleicht ist die zu schwach und daher braucht er solange Zeit beim Kaltstart bzw. reagiert auf langes Warten. Aber das ist ja schon die nächste Baustelle, erstmal Benzindruck sicherstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah ja, danke. Die hatte ich irgendwie nicht abgespeichert, weil ich mit den gemessenen Werten nicht viel anfangen konnte, war irgendwie nicht so richtig plausibel...
 
Der Solldruck bei abgezogenem Schlauch soll 3 bar sein. Warten wir die Messung ab. 2,2bar halte ich für sehr niedrig, daher ist die Messung mit abgezogenem Schlauch auch wesentlich aussagefähiger.
 
Denke nicht.
Druck über Manometer an dem Ventil am Rail und Menge über Kraftstoffleitung ab und in einen Eimer?
Ja.
Menge aber im Rückfluss messen.
Die Pumpe ist allerdings gerade neu, die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Menge nicht mehr schafft, eher gering. Wissen wird man es aber erst nach der Messung.
 
Der Solldruck bei abgezogenem Schlauch soll 3 bar sein.
Ja.
2,2bar halte ich für sehr niedrig
...würde aber passen, wenn die Messung im Leerlauf (also bei geschlossener DK) erfolgte, denn AFAIR beträgt der max. Unterdruck dann 0,8 bar.
daher ist die Messung mit abgezogenem Schlauch auch wesentlich aussagefähiger.
...oder zumindest bei bekannten Umgebungsbedingungen, und die hatte ich damals irgendwie nicht durchschaut.
Die Pumpe ist allerdings gerade neu, die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Menge nicht mehr schafft, eher gering. Wissen wird man es aber erst nach der Messung.
...und hätte dann auch ein klemmendes, nicht vollständig öffnendes Rückschlagventil und einen zugesetzten Benzinfilter ausgeschlossen.
 
200mbar Saugrohrdruck sind schon sehr wenig. Hängt auch wieder von der Motortemperatur, Software/Modelljahr usw. ab.
Daher ja der Hinweis, den Schlauch abzumachen, dann hat man die ganzen Quereinflüsse raus. Wenn man es bei warmen Motor macht, so dass die Lambdaregelung aktiv ist, geht der Motor auch nicht aus, weil er etwas zuviel Sprit bekommt.

edit: Saugrohrdruck dippt schon mal in (vermutlich Lastwechselphasen, allerdings auch Automatik!) auf -0,8, Leerlauf kalt -0,4, Leerlauf warm -0,7, Leerlauf müsste schon in P sein, also ähnlich wie Kupplung getreten.
https://www.saab-cars.de/threads/kuehlmitteltemperatur-genauigkeit.70526/#post-1375871
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was soll ich nochmal genau machen, habe das nicht so ganz verstanden alles:confused:
 
Du hast die Anschlussventile an der Benzinpumpe beschädigungsfrei gelöst gekriegt, richtig...?
 
Beide beschädigungsfrei von uns entfernt, jawohl.
Als nächstes steht dir Vincenc eine weitere Benzindruckprüfung an.
 
Ich würde jetzt beide Anschlüsse an der Pumpe lösen und beide Leitungen auf Durchgängigkeit prüfen - dabei auch die Funktion des Ventils in der Vorlaufleitung.
Dazu beide Leitungen an der Rail vorne trennen - dafür braucht man so ein Werkzeug: https://www.amazon.de/Kraftstoffleitungen-Quick-Disconnect-Werkzeugset-Reparaturen/dp/B0058SGMB0 , alternativ kann man auch einen Steifen Blech um die Leitung legen, mit der Zange fassen und entsprechend benutzen.
Wenn keine Druckluft bzw. Pumpe vorhanden ist, notfalls mit dem Mund an beiden Leitungen pusten und saugen - vom Pumpenstutzen aus sollte Pusten bei beiden Leitungen ohne wesentlichen Widerstand möglich sein, Saugen nur an der Rücklaufleitung.
(Ja, ich weiß, Benzindämpfe sind nicht sonderlich gesund - kannst natürlich anstatt zu saugen auch von der anderen Seite pusten...)

Dann noch einmal den Druck an der Rail messen.
- Zündung an (Motor aus): 3 bar
- Leerlauf mit angeschlossenem Schlauch am Druckregler: 2,2 bar
- Leerlauf mit abgeklemmtem Schlauch: 3 bar.

Dann Liefermenge der Pumpe kontrollieren (wenn man sich nicht darauf verlassen will, dass die relativ neue Pumpe wirklich funktioniert wie sie soll):
Rücklauf an der Rail trennen, Schlauch an den Anschluss der Rail und in einen Behälter stecken - alternativ das abgezogene Rücklauf-Winkelstück an der Benzinpumpe in einen Behälter halten (mindestens 1 Liter).
Dann ziehst du in der Sicherungszentrale Sicherung 19 raus und verbindest mit einem kräftigen Stück Kabel (idealerweise mit angekrimptem passendem Steckkontakt) den unteren Kontakt ihres Steckplatzes mit einem beliebigen Punkt, der Batteriespannung führt, z.B. dem oberen Kontakt von Sicherung 10 o. 11. In dem Moment sollte die Benzinpumpe starten.
Auf diese Weise lässt du die Benzinpumpe genau 30 sec. laufen und kontrollierst, ob dann mindestens 0,7 l im Behälter sind.

Alternativ kann man die Pumpe auch über Benzinpumpen- u. Hauptrelais laufen lassen. Nachteil: aufwändiger - Vorteil: der Stromkreis bleibt abgesichert.
Dazu in der Relaiszentrale unter dem fahrerseitigen Kniebrett das Benzinpumpenrelais rausziehen (links, 2. von unten), ebenso das Hauptrelais (Mitte, 2. von oben). Dann Spannung von Pin 30 des Hauptrelais (oberer Kontakt) an Pin 87 des Benzinpumpenrelais (unterer Kontakt) legen - also jeweils natürlich an den Steckplätzen.

Wenn das alles in Ordnung ist, können wir sicher sein, dass das Problem seine Ursache nicht in der Benzinversorgung hat.
 
Druckverlustmessung nicht vergessen.
Bevor ich an den Schläuchen rumnuckel würde ich vielleicht erstmal Druck im Leerlauf wie oben beschrieben und die Druckverlustmessung wie weiter oben beschrieben machen, zumal man da auch nicht die Leitungen trennen muss.
 
Kraftstoffdruck ist anscheinend vorhanden...Fördermenge ist zweitrangig. Die Sau springt nicht an.
Fördermenge wird erst interessant, wenn der Hobel nicht richtig läuft, ruckelt, keine Leistung hat.
...
Lambda-Regelung ist beim Kaltstart inaktiv...also völlig egal.
Temperatursensoren...wurden schon per Tech-2 überprüft...also auch egal.
Kurbelwellensensor...auch schon beackert.
DI und Kerzen sind neu.
Benzinpumpe...bei vollem Tank sind abgerutschte oder eingeklemmte Schläuche egal. Der Topf ist voll, die Pumpe fördert. (bei fast leerem Tank relevant)
....................................................................................................
MICH macht immer noch die Tatsache stutzig, daß ein paar Minuten "Zündung an" den Start ermöglichen...und ein direkter Kaltstart nicht.

WAS ist mit dem nassen TWICE-Steuergerät unter dem Fahrersitz???
Wegfahrsperre...Zentralverriegelung, etc. ...
Zündschloßschalter oder Antenne für den Transponder im Schlüssel.
...
Inzwischen sind die Fehlerspeicher durch Übungen und Versuchen übervoll...da wird ein Tester keine Diagnose mehr zulassen können.
ALTE Fehler-Diagnosen wird es wahrscheinlich nicht mehr geben, Oder?...@Vincenc
...
Jüngere Versuche, mit einem Tech-2 in die tieferen Systeme zu gelangen, schlugen fehl.
(Alarmanlage/Wegfahrsperre ging damals nur mit einem Werkstatt-Code...und dies wird heute ebenfalls noch so sein. Der China-Klon kann alles...darf aber nicht alles),
daher wundert es mich nicht, daß die Funk-Eier nicht neu angelernt werden konnten.
Zu SAAB-Zeiten lief die Freigabe nur über einen Dongle und einer direkten Verbindung nach Schweden.
HEUTE wird ORIO diesen Teil verwalten.
...
...
Maximal...die Funkeier mit neuen Batterien bestücken, die Antenneneinheit und die Zündschloß-Elektrik erneuern.
Und der Rest muß in eine Werkstatt mit ORIO-Zugang.
Denn dann muß das TWICE erneuert werden, mit allem Trara.
 
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