Nun ja, lächerliche Dokumente hin oder her, sie sind trotzalledem amtlich und ernst zu nehmen.
Das Thema Reifengrösse wird auch weniger bei einer "Mausefalle" interessant sein als z.B. beim Verkaufsgespräch, wenn der Interessent absolut unwissend ist oder den Preis drücken möchte...
Und schon bin ich bei dem, was das eigentliche Problem sein wird: potentieller Betrug und Datenschutz-da wird´s noch lustig werden:
Wie man ganz eindeutig an der ZB Teil II lesen kann, ist der Halter nicht nur mit Namen, sondern auch vollständiger Adresse ausgewiesen (Thema Datenschutz) und ausserdem sind nur 2 Einträge vorgesehen.
Das bedeutet nicht nur eine häufigere Neuausstellung, sondern auch erhöhte Gebühren.
Viel schlimmer ist es allerdings, dass auch die Identität des Fahrzeugs verschleiert werden kann: z.B. Saab 9-3 aus Autovermietung zum Schnapperpreis abgreifen, anmelden und umziehen. Schon ist dieses Merkmal Vermietung verschwunden. Bis hierhin vielleicht noch Zufall, theoretisch jedenfalls.
Und wer will sich bei einem Weiterverkauf noch daran erinnern und den lt. Schwacke vorgesehenen Preisabschlag an den Käufer weitergeben? (das war rhetorisch, okay...) Ab jetzt heisst dieses lustige Spiel Betrug!
Will jemand anhand des alten Briefes z.B. Kontakt zu den Vorbesitzern aufnehmen, weil der sagenhaft günstige 900 Turbo mit 150Tkm anscheinend doch so 1-200 Tkm mehr runter haben könnte, kann man nicht mehr selber recherchieren, sondern muss sein Anliegen bei der Zulassungsstelle fundiert begründen. Mit dem Verweis auf den Datenschutz gibt es erst dann die Vorbesitzerdaten, nur was fundiert im einzelnen heisst , wird leider nicht ausgeführt. Der nächste Betrug lauert auch hier.
Alles in allem eine für den Verbraucher unbefriedigende Situation, wo noch einiges nachgebessert werden muss.
Zu guter letzt: die Leute vom Amt haben Schulungen bekommen und stehen trotzdem leider etwas ratlos vor genau unseren Problemen-und müssen Unmut ausbaden. Ich will niemanden in Schutz nehmen, doch zumindestens in Berlin wirken alle bemüht und tun ihr bestes und haben auch schon manches unbürokratisch im Bürgersinne versucht. Vom klassischen Beamtentum keine Spur, eher von Bürgernähe...